Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Wanderley, Germano: Handbuch der Bauconstruktionslehre. 2. Aufl. Bd. 1. Die Constructionen in Holz. Halle (Saale), 1877.

Bild:
<< vorherige Seite

Drittes Kapitel.
w' bedeckt werden; im Giebel stehen sämmtliche Ständer und Streben
auf dem Ortbalken o.

Eine andere Wandcombination macht die Facade der bereits in
Fig. 179 skizzirten ländlichen Schulhausanlage ersichtlich (Fig. 184);
da die Zimmerhöhen der Klassen- und Wohnräume verschieden sind,
müssen die Wände auch äußerlich ungleich hoch sein. Im Uebrigen
bleibt die Construction der Riegelwände ebenso wie vorhin. Die
Plinthe oder der Sockel besteht aus Bruchsteinen; das ganze Ge-
bäude ist kellerhohl.

[Abbildung] Fig. 184.

Oefters pflegt man die untere Hälfte des Hauses massiv und nur
die obere im Fachwerksbau herzustellen. Eine solche Anordnung ist
den vorigen analog, sofern man das untere Geschoß als hohen Sockel
auffaßt. Die Fig. 185 zeigt ein einfaches Wirthschaftsgebäude, welches
unten Remisen und Stallungen, oben Kutscher- resp. Arbeiterwoh-
nungen oder einen Kornspeicher enthalten kann. Auf dem obersten
Gebälk steht noch eine niedrige, sogenannte Drempelwand -- im
Uebrigen ist die Wandbildung so einfach, daß sie keiner weiteren
Erklärung bedarf.

Auch das in Fig. 186 dargestellte Gebäude hat einen massiven

Drittes Kapitel.
w' bedeckt werden; im Giebel ſtehen ſämmtliche Ständer und Streben
auf dem Ortbalken o.

Eine andere Wandcombination macht die Façade der bereits in
Fig. 179 ſkizzirten ländlichen Schulhausanlage erſichtlich (Fig. 184);
da die Zimmerhöhen der Klaſſen- und Wohnräume verſchieden ſind,
müſſen die Wände auch äußerlich ungleich hoch ſein. Im Uebrigen
bleibt die Conſtruction der Riegelwände ebenſo wie vorhin. Die
Plinthe oder der Sockel beſteht aus Bruchſteinen; das ganze Ge-
bäude iſt kellerhohl.

[Abbildung] Fig. 184.

Oefters pflegt man die untere Hälfte des Hauſes maſſiv und nur
die obere im Fachwerksbau herzuſtellen. Eine ſolche Anordnung iſt
den vorigen analog, ſofern man das untere Geſchoß als hohen Sockel
auffaßt. Die Fig. 185 zeigt ein einfaches Wirthſchaftsgebäude, welches
unten Remiſen und Stallungen, oben Kutſcher- reſp. Arbeiterwoh-
nungen oder einen Kornſpeicher enthalten kann. Auf dem oberſten
Gebälk ſteht noch eine niedrige, ſogenannte Drempelwand — im
Uebrigen iſt die Wandbildung ſo einfach, daß ſie keiner weiteren
Erklärung bedarf.

Auch das in Fig. 186 dargeſtellte Gebäude hat einen maſſiven

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <div n="4">
              <p><pb facs="#f0130" n="118"/><fw place="top" type="header">Drittes Kapitel.</fw><lb/><hi rendition="#aq">w'</hi> bedeckt werden; im Giebel &#x017F;tehen &#x017F;ämmtliche Ständer und Streben<lb/>
auf dem Ortbalken <hi rendition="#aq">o.</hi></p><lb/>
              <p>Eine andere Wandcombination macht die Fa<hi rendition="#aq">ç</hi>ade der bereits in<lb/>
Fig. 179 &#x017F;kizzirten ländlichen Schulhausanlage er&#x017F;ichtlich (Fig. 184);<lb/>
da die Zimmerhöhen der Kla&#x017F;&#x017F;en- und Wohnräume ver&#x017F;chieden &#x017F;ind,<lb/>&#x017F;&#x017F;en die Wände auch äußerlich ungleich hoch &#x017F;ein. Im Uebrigen<lb/>
bleibt die Con&#x017F;truction der Riegelwände eben&#x017F;o wie vorhin. Die<lb/>
Plinthe oder der Sockel be&#x017F;teht aus Bruch&#x017F;teinen; das ganze Ge-<lb/>
bäude i&#x017F;t kellerhohl.</p><lb/>
              <figure>
                <head>Fig. 184.</head>
              </figure><lb/>
              <p>Oefters pflegt man die untere Hälfte des Hau&#x017F;es ma&#x017F;&#x017F;iv und nur<lb/>
die obere im Fachwerksbau herzu&#x017F;tellen. Eine &#x017F;olche Anordnung i&#x017F;t<lb/>
den vorigen analog, &#x017F;ofern man das untere Ge&#x017F;choß als hohen Sockel<lb/>
auffaßt. Die Fig. 185 zeigt ein einfaches Wirth&#x017F;chaftsgebäude, welches<lb/>
unten Remi&#x017F;en und Stallungen, oben Kut&#x017F;cher- re&#x017F;p. Arbeiterwoh-<lb/>
nungen oder einen Korn&#x017F;peicher enthalten kann. Auf dem ober&#x017F;ten<lb/>
Gebälk &#x017F;teht noch eine niedrige, &#x017F;ogenannte Drempelwand &#x2014; im<lb/>
Uebrigen i&#x017F;t die Wandbildung &#x017F;o einfach, daß &#x017F;ie keiner weiteren<lb/>
Erklärung bedarf.</p><lb/>
              <p>Auch das in Fig. 186 darge&#x017F;tellte Gebäude hat einen ma&#x017F;&#x017F;iven<lb/></p>
            </div>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[118/0130] Drittes Kapitel. w' bedeckt werden; im Giebel ſtehen ſämmtliche Ständer und Streben auf dem Ortbalken o. Eine andere Wandcombination macht die Façade der bereits in Fig. 179 ſkizzirten ländlichen Schulhausanlage erſichtlich (Fig. 184); da die Zimmerhöhen der Klaſſen- und Wohnräume verſchieden ſind, müſſen die Wände auch äußerlich ungleich hoch ſein. Im Uebrigen bleibt die Conſtruction der Riegelwände ebenſo wie vorhin. Die Plinthe oder der Sockel beſteht aus Bruchſteinen; das ganze Ge- bäude iſt kellerhohl. [Abbildung Fig. 184.] Oefters pflegt man die untere Hälfte des Hauſes maſſiv und nur die obere im Fachwerksbau herzuſtellen. Eine ſolche Anordnung iſt den vorigen analog, ſofern man das untere Geſchoß als hohen Sockel auffaßt. Die Fig. 185 zeigt ein einfaches Wirthſchaftsgebäude, welches unten Remiſen und Stallungen, oben Kutſcher- reſp. Arbeiterwoh- nungen oder einen Kornſpeicher enthalten kann. Auf dem oberſten Gebälk ſteht noch eine niedrige, ſogenannte Drempelwand — im Uebrigen iſt die Wandbildung ſo einfach, daß ſie keiner weiteren Erklärung bedarf. Auch das in Fig. 186 dargeſtellte Gebäude hat einen maſſiven

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Wanderleys "Handbuch" erschien bereits 1872 in zw… [mehr]

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/wanderley_bauconstructionslehre01_1877
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/wanderley_bauconstructionslehre01_1877/130
Zitationshilfe: Wanderley, Germano: Handbuch der Bauconstruktionslehre. 2. Aufl. Bd. 1. Die Constructionen in Holz. Halle (Saale), 1877, S. 118. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wanderley_bauconstructionslehre01_1877/130>, abgerufen am 24.04.2024.