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Wanderley, Germano: Handbuch der Bauconstruktionslehre. 2. Aufl. Bd. 1. Die Constructionen in Holz. Halle (Saale), 1877.

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Elementarverbindungen. Einfache Holzverbände.
stützen (Fig. 35). Eine aus dem Mittelalter auf unsere Zeit über-
gegangene Verbindung ist die "Klaue mit Zapfen im Nest", welche
noch in Oesterreich und Süddeutschland allgemein Verwendung fin-
det; Fig. 36 A -- C giebt dieselbe in Ansicht A, im Schnitt B, im
Grundriß C.

[Abbildung] Fig. 33.
[Abbildung] Fig. 34.
[Abbildung] Fig. 35
[Abbildung] Fig. 36.
D. Die Verdickung der Hölzer.

Da die einfachen Balken als Träger, Streben etc., bei großer
Belastung und freiliegender Länge sehr stark, und daher zu theuer
werden würden, so ersetzt man dieselben durch die verzahnten,
verschränkten
oder verdübelten Hölzer.

Die verzahnten und verdübelten Hölzer kommen bei Trägern,
Unterzügen, Sattelhölzern, doppelten Hängesäulen, doppelten oder
mehrfach aufeinander liegenden Hänge- resp. Sprengestreben vor,
während die Verschränkung nur für verticale Eckstiele (siehe Riegel-
wände) und starke Hängesäulen verwendbar ist (siehe Fig. 73 u. 79).

a. Die Verzahnung.

Der verzahnte Balken kann entweder aus 3, 5 oder 7 fest auf-
einander verbolzten Stücken bestehen.

Elementarverbindungen. Einfache Holzverbände.
ſtützen (Fig. 35). Eine aus dem Mittelalter auf unſere Zeit über-
gegangene Verbindung iſt die „Klaue mit Zapfen im Neſt“, welche
noch in Oeſterreich und Süddeutſchland allgemein Verwendung fin-
det; Fig. 36 A — C giebt dieſelbe in Anſicht A, im Schnitt B, im
Grundriß C.

[Abbildung] Fig. 33.
[Abbildung] Fig. 34.
[Abbildung] Fig. 35
[Abbildung] Fig. 36.
D. Die Verdickung der Hölzer.

Da die einfachen Balken als Träger, Streben ꝛc., bei großer
Belaſtung und freiliegender Länge ſehr ſtark, und daher zu theuer
werden würden, ſo erſetzt man dieſelben durch die verzahnten,
verſchränkten
oder verdübelten Hölzer.

Die verzahnten und verdübelten Hölzer kommen bei Trägern,
Unterzügen, Sattelhölzern, doppelten Hängeſäulen, doppelten oder
mehrfach aufeinander liegenden Hänge- reſp. Sprengeſtreben vor,
während die Verſchränkung nur für verticale Eckſtiele (ſiehe Riegel-
wände) und ſtarke Hängeſäulen verwendbar iſt (ſiehe Fig. 73 u. 79).

a. Die Verzahnung.

Der verzahnte Balken kann entweder aus 3, 5 oder 7 feſt auf-
einander verbolzten Stücken beſtehen.

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[11/0023] Elementarverbindungen. Einfache Holzverbände. ſtützen (Fig. 35). Eine aus dem Mittelalter auf unſere Zeit über- gegangene Verbindung iſt die „Klaue mit Zapfen im Neſt“, welche noch in Oeſterreich und Süddeutſchland allgemein Verwendung fin- det; Fig. 36 A — C giebt dieſelbe in Anſicht A, im Schnitt B, im Grundriß C. [Abbildung Fig. 33.] [Abbildung Fig. 34.] [Abbildung Fig. 35] [Abbildung Fig. 36.] D. Die Verdickung der Hölzer. Da die einfachen Balken als Träger, Streben ꝛc., bei großer Belaſtung und freiliegender Länge ſehr ſtark, und daher zu theuer werden würden, ſo erſetzt man dieſelben durch die verzahnten, verſchränkten oder verdübelten Hölzer. Die verzahnten und verdübelten Hölzer kommen bei Trägern, Unterzügen, Sattelhölzern, doppelten Hängeſäulen, doppelten oder mehrfach aufeinander liegenden Hänge- reſp. Sprengeſtreben vor, während die Verſchränkung nur für verticale Eckſtiele (ſiehe Riegel- wände) und ſtarke Hängeſäulen verwendbar iſt (ſiehe Fig. 73 u. 79). a. Die Verzahnung. Der verzahnte Balken kann entweder aus 3, 5 oder 7 feſt auf- einander verbolzten Stücken beſtehen.

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Zitationshilfe: Wanderley, Germano: Handbuch der Bauconstruktionslehre. 2. Aufl. Bd. 1. Die Constructionen in Holz. Halle (Saale), 1877, S. 11. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wanderley_bauconstructionslehre01_1877/23>, abgerufen am 19.04.2024.