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Wanderley, Germano: Handbuch der Bauconstruktionslehre. 2. Aufl. Bd. 2. Die Constructionen in Stein. Leipzig, 1878.

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Erstes Kapitel. Das Ziegelmauerwerk.

Die Anwendung dieser Vorschriften veranschaulichen die Figu-
ren 50 A--E, in denen Mauern von verschiedenen Stärken zusam-
menstoßen.

Einige Schwierigkeiten entstehen, wenn drei Wände schräge zusammen-
treffen, wie z. B. in Fig. 51; eine besondere Regel giebt es für diesen

[Abbildung] Fig. 51.
Fall nicht, vielmehr gelten auch hier die allgemeinen Grundsätze. Der
Zweiquartier a ist für den Kreuzverband eingeschoben.

2. Kreuzung der Innenwände.

Die Anordnung des Verbandes der sich kreuzenden Innenwände
ist sehr einfach: man zeichne zuvor die Läuferschaar und verschiebe
dann die Steine der Streckerschaar um 1/4 Steinlänge im Verbande,
wie dies in den Figuren 52 A--M stattgefunden hat.

A giebt die Kreuzung von zwei 1 und 1 Stein starken Mauern,
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In den vorstehenden Beispielen überkreuzen sich zwei Wände ganz
und gar; meistens ist die Kreuzung gebrochen und nimmt die Mauer-

Erſtes Kapitel. Das Ziegelmauerwerk.

Die Anwendung dieſer Vorſchriften veranſchaulichen die Figu-
ren 50 A—E, in denen Mauern von verſchiedenen Stärken zuſam-
menſtoßen.

Einige Schwierigkeiten entſtehen, wenn drei Wände ſchräge zuſammen-
treffen, wie z. B. in Fig. 51; eine beſondere Regel giebt es für dieſen

[Abbildung] Fig. 51.
Fall nicht, vielmehr gelten auch hier die allgemeinen Grundſätze. Der
Zweiquartier a iſt für den Kreuzverband eingeſchoben.

2. Kreuzung der Innenwände.

Die Anordnung des Verbandes der ſich kreuzenden Innenwände
iſt ſehr einfach: man zeichne zuvor die Läuferſchaar und verſchiebe
dann die Steine der Streckerſchaar um ¼ Steinlänge im Verbande,
wie dies in den Figuren 52 A—M ſtattgefunden hat.

A giebt die Kreuzung von zwei 1 und 1 Stein ſtarken Mauern,
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In den vorſtehenden Beiſpielen überkreuzen ſich zwei Wände ganz
und gar; meiſtens iſt die Kreuzung gebrochen und nimmt die Mauer-

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[46/0062] Erſtes Kapitel. Das Ziegelmauerwerk. Die Anwendung dieſer Vorſchriften veranſchaulichen die Figu- ren 50 A—E, in denen Mauern von verſchiedenen Stärken zuſam- menſtoßen. Einige Schwierigkeiten entſtehen, wenn drei Wände ſchräge zuſammen- treffen, wie z. B. in Fig. 51; eine beſondere Regel giebt es für dieſen [Abbildung Fig. 51.] Fall nicht, vielmehr gelten auch hier die allgemeinen Grundſätze. Der Zweiquartier a iſt für den Kreuzverband eingeſchoben. 2. Kreuzung der Innenwände. Die Anordnung des Verbandes der ſich kreuzenden Innenwände iſt ſehr einfach: man zeichne zuvor die Läuferſchaar und verſchiebe dann die Steine der Streckerſchaar um ¼ Steinlänge im Verbande, wie dies in den Figuren 52 A—M ſtattgefunden hat. A giebt die Kreuzung von zwei 1 und 1 Stein ſtarken Mauern, B „ „ „ „ „ 1 „ 1½ „ „ „ C „ „ „ „ „ 1 „ 2 „ „ „ D „ „ „ „ „ 1½ „ 1½ „ „ „ E „ „ „ „ „ 1½ „ 2 „ „ „ F „ „ „ „ „ 1½ „ 2½ „ „ „ G „ „ „ „ „ 2 „ 2 „ „ „ H „ „ „ „ „ 2 „ 2½ „ „ „ J „ „ „ „ „ 2 „ 3 „ „ „ K „ „ „ „ „ 2½ „ 1 „ „ „ L „ „ „ „ „ 2½ „ 2½ „ „ „ M „ „ „ „ „ 2½ „ 2 „ „ „ In den vorſtehenden Beiſpielen überkreuzen ſich zwei Wände ganz und gar; meiſtens iſt die Kreuzung gebrochen und nimmt die Mauer-

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Zitationshilfe: Wanderley, Germano: Handbuch der Bauconstruktionslehre. 2. Aufl. Bd. 2. Die Constructionen in Stein. Leipzig, 1878, S. 46. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wanderley_bauconstructionslehre02_1878/62>, abgerufen am 29.03.2024.