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Weckherlin, Georg Rodolf: Gaistliche und Weltliche Gedichte. Amsterdam, 1641.

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Gedichte.

Du hast den vmbkraiß diser erden
Bevöstiget/ daß er nicht kan bewöget werden;
Ja/ wie du/ höchster Got/ ein Herr von ewigkeit:
Also daß dein volck werd durch hoffnung stehts er-
götzet
Hat deine Rechte hand den thron der herrligkeit
Vöst ewiglich gesötzet.

Es mögen die feind jhr vermögen/
Vnd jhr gantz stoltzes heer zu vnserm tod bewögen;
Gleichwie ein starcker fluß mit schaumenden gethöß/
Mit rauschend-lauttem lauff die leut vnd thier er-
schröcket/
Mit tobendem außbruch zugleich was gut vnd böß
Für eine zeit bedöcket:

Wie das Meer mag der feind starck brausen/
Wie ein sturm vnd windsbraut laut durch die wellen
sausen;
Die lufft/ die erd/ die höll mag hagel/ dunder/ plitz
Glut vnd wuht wider vns auß giessen/ schiessen/ speyhen;
So kan doch vnser Got/ von seinem höchsten sitz
Durch seine sterck vns freyhen.

Dan vnserm Got nichts zu vergleichen/
Vnd aller menschen macht muß seinen dunder weichen/
Für jhm der herren stoltz vergehet wie ein dunst/
Für jhm wird jr gewalt selbs den gewalt beschwerlich/
So ist der fürsten zorn für seinem zorn vmbsunst/
Sein ruhm ist vnvermehrlich.

6. Wan

Gedichte.

Du haſt den vmbkraiß diſer erden
Bevoͤſtiget/ daß er nicht kan bewoͤget werden;
Ja/ wie du/ hoͤchſter Got/ ein Herꝛ von ewigkeit:
Alſo daß dein volck werd durch hoffnung ſtehts er-
goͤtzet
Hat deine Rechte hand den thron der herꝛligkeit
Voͤſt ewiglich geſoͤtzet.

Es moͤgen die feind jhr vermoͤgen/
Vnd jhr gantz ſtoltzes heer zu vnſerm tod bewoͤgen;
Gleichwie ein ſtarcker fluß mit ſchaumendē gethoͤß/
Mit rauſchend-lauttem lauff die leut vnd thier er-
ſchroͤcket/
Mit tobendem außbruch zugleich was gut vnd boͤß
Fuͤr eine zeit bedoͤcket:

Wie das Meer mag der feind ſtarck brauſen/
Wie ein ſturm vnd windsbraut laut durch die wellen
ſauſen;
Die lufft/ die erd/ die hoͤll mag hagel/ dunder/ plitz
Glut vñ wuht wider vns auß gieſſen/ ſchieſſen/ ſpeyhẽ;
So kan doch vnſer Got/ von ſeinem hoͤchſten ſitz
Durch ſeine ſterck vns freyhen.

Dan vnſerm Got nichts zu vergleichen/
Vnd aller menſchẽ macht muß ſeinē dunder weichẽ/
Fuͤr jhm der herꝛen ſtoltz vergehet wie ein dunſt/
Fuͤr jhm wird jr gewalt ſelbs dẽ gewalt beſchwerlich/
So iſt der fuͤrſten zorn fuͤr ſeinem zorn vmbſunſt/
Sein ruhm iſt vnvermehrlich.

6. Wan

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[79/0097] Gedichte. 2. Du haſt den vmbkraiß diſer erden Bevoͤſtiget/ daß er nicht kan bewoͤget werden; Ja/ wie du/ hoͤchſter Got/ ein Herꝛ von ewigkeit: Alſo daß dein volck werd durch hoffnung ſtehts er- goͤtzet Hat deine Rechte hand den thron der herꝛligkeit Voͤſt ewiglich geſoͤtzet. 3. Es moͤgen die feind jhr vermoͤgen/ Vnd jhr gantz ſtoltzes heer zu vnſerm tod bewoͤgen; Gleichwie ein ſtarcker fluß mit ſchaumendē gethoͤß/ Mit rauſchend-lauttem lauff die leut vnd thier er- ſchroͤcket/ Mit tobendem außbruch zugleich was gut vnd boͤß Fuͤr eine zeit bedoͤcket: 4. Wie das Meer mag der feind ſtarck brauſen/ Wie ein ſturm vnd windsbraut laut durch die wellen ſauſen; Die lufft/ die erd/ die hoͤll mag hagel/ dunder/ plitz Glut vñ wuht wider vns auß gieſſen/ ſchieſſen/ ſpeyhẽ; So kan doch vnſer Got/ von ſeinem hoͤchſten ſitz Durch ſeine ſterck vns freyhen. 5. Dan vnſerm Got nichts zu vergleichen/ Vnd aller menſchẽ macht muß ſeinē dunder weichẽ/ Fuͤr jhm der herꝛen ſtoltz vergehet wie ein dunſt/ Fuͤr jhm wird jr gewalt ſelbs dẽ gewalt beſchwerlich/ So iſt der fuͤrſten zorn fuͤr ſeinem zorn vmbſunſt/ Sein ruhm iſt vnvermehrlich. 6. Wan

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Zitationshilfe:	Weckherlin, Georg Rodolf: Gaistliche und Weltliche Gedichte. Amsterdam, 1641, S. 79. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/weckherlin_gedichte_1641/97>, abgerufen am 20.04.2024.

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