Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Weerth, Georg: Leben und Thaten des berühmten Ritters Schnapphahnski. Hamburg, 1849.

Bild:
<< vorherige Seite

seinen Geheimräthen und Eckenstehern, mit seinen Ballettänzerinnen und Juwelieren.

Die Franzosen würden in Betreff dieses Diamanten-Abenteuers sagen: "Monsieur le Chevalier de Schnapphahnski avait frise le code penal." Schnapphahnski reiste nach Spanien.



V.
Spanien.
"Madrid, Du Licht von Spaniens Thalen,
In Deinen tausend Feldern strahlen
Viel tausend Augen, schwarz und blau.
Du weiße Stadt der Serenaden
Viel tausend kleine Füße baden
Sich Nachts in Deines Prado's Thau!"

So sang es einst "der lose Spötter" Alfred de Musset und so hat es Freiligrath in's Deutsche hinübergedichtet. Seit ich dies zum ersten Male las, kann ich Madrid nicht nennen hören, ohne an ein paar tausend kleine, weiße Füße zu denken, die durch

seinen Geheimräthen und Eckenstehern, mit seinen Ballettänzerinnen und Juwelieren.

Die Franzosen würden in Betreff dieses Diamanten-Abenteuers sagen: „Monsieur le Chevalier de Schnapphahnski avait frisé le code pénal.“ Schnapphahnski reiste nach Spanien.



V.
Spanien.
„Madrid, Du Licht von Spaniens Thalen,
In Deinen tausend Feldern strahlen
Viel tausend Augen, schwarz und blau.
Du weiße Stadt der Serenaden
Viel tausend kleine Füße baden
Sich Nachts in Deines Prado’s Thau!“

So sang es einst „der lose Spötter“ Alfred de Musset und so hat es Freiligrath in’s Deutsche hinübergedichtet. Seit ich dies zum ersten Male las, kann ich Madrid nicht nennen hören, ohne an ein paar tausend kleine, weiße Füße zu denken, die durch

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <p><pb facs="#f0063" n="57"/>
seinen Geheimräthen und Eckenstehern, mit seinen Ballettänzerinnen und Juwelieren.</p>
          <p>Die Franzosen würden in Betreff dieses Diamanten-Abenteuers sagen: &#x201E;<hi rendition="#aq">Monsieur le Chevalier de Schnapphahnski avait frisé le code pénal.</hi>&#x201C; Schnapphahnski reiste nach Spanien.</p>
        </div>
        <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/>
        <div n="2">
          <head>V.</head><lb/>
          <head>Spanien.</head><lb/>
          <epigraph>
            <lg type="poem">
              <l>&#x201E;Madrid, Du Licht von Spaniens Thalen,</l><lb/>
              <l>In Deinen tausend Feldern strahlen</l><lb/>
              <l>Viel tausend Augen, schwarz und blau.</l><lb/>
              <l>Du weiße Stadt der Serenaden</l><lb/>
              <l>Viel tausend kleine Füße baden</l><lb/>
              <l>Sich Nachts in Deines Prado&#x2019;s Thau!&#x201C;</l><lb/>
            </lg>
          </epigraph>
          <p>So sang es einst &#x201E;der lose Spötter&#x201C; Alfred de Musset und so hat es Freiligrath in&#x2019;s Deutsche hinübergedichtet. Seit ich dies zum ersten Male las, kann ich Madrid nicht nennen hören, ohne an ein paar tausend kleine, weiße Füße zu denken, die durch
</p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[57/0063] seinen Geheimräthen und Eckenstehern, mit seinen Ballettänzerinnen und Juwelieren. Die Franzosen würden in Betreff dieses Diamanten-Abenteuers sagen: „Monsieur le Chevalier de Schnapphahnski avait frisé le code pénal.“ Schnapphahnski reiste nach Spanien. V. Spanien. „Madrid, Du Licht von Spaniens Thalen, In Deinen tausend Feldern strahlen Viel tausend Augen, schwarz und blau. Du weiße Stadt der Serenaden Viel tausend kleine Füße baden Sich Nachts in Deines Prado’s Thau!“ So sang es einst „der lose Spötter“ Alfred de Musset und so hat es Freiligrath in’s Deutsche hinübergedichtet. Seit ich dies zum ersten Male las, kann ich Madrid nicht nennen hören, ohne an ein paar tausend kleine, weiße Füße zu denken, die durch

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Wikisource: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in Wikisource-Syntax. (2013-01-04T15:10:31Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme aus Wikisource entsprechen muss.
Universitätsbibliothek Frankfurt am Main: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-01-04T15:10:31Z)
Wikimedia Commons: Bereitstellung der Bilddigitalisate (Faksimile 0150) (2013-01-04T15:10:31Z)
Frank Wiegand: Konvertierung von Wikisource-Markup nach XML/TEI gemäß DTA-Basisformat. (2013-01-04T15:10:31Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Als Grundlage dienen die Wikisource:Editionsrichtlinien
  • Worttrennungen am Zeilenende entfallen
  • Sonderzeichen und nicht-lateinische Schriftzeichen werden möglichst originalgetreu wiedergegeben
  • Das lange s (ſ) wird als normales s wiedergegeben.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/weerth_schnapphahnski_1849
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/weerth_schnapphahnski_1849/63
Zitationshilfe: Weerth, Georg: Leben und Thaten des berühmten Ritters Schnapphahnski. Hamburg, 1849, S. 57. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/weerth_schnapphahnski_1849/63>, abgerufen am 24.04.2024.