Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Weise, Christian: Der freymüthige und höfliche Redner. Leipzig, 1693.

Bild:
<< vorherige Seite
Anderer Handlung
Funffzehender Auffzug.
Themines, Salignac, Force, Birons An-
verwandte.

Renez dessen kleiner Vetter.
Sal. Die Worte sind gut.
Forc. Die lieben Herren sind auch zu ehr-
lich dazu/ daß man ihr gut Gemüthe sol-
te in Zweiffel ziehen.
Sal. Jch besorge was grosses. Sein lieb-
ster Vertrauter ist etliche mal beym
Könige gewesen; Wer weiß/ was die-
ser untreue Mensch unserer gantzen Fa-
milie zum Praejuditz vorgebracht hat.
Forc. Jch weiß nicht/ was er hätte sollen
vorbringen. Doch ich bleibe dabey/ er
wird zu seinen und unsern Untergang
herkommen.

(Themines und Renez kommen.)
Them. Ach ihr Herren Vettern/ ist es
wahr/ daß unser liebster Patron in
des Königes Ungnade verfallen ist?
Ren. Ach ist es wahr/ daß die Soldaten
schon fortgeschicket seyn/ die ihn sollen
gefangen nehmen?

Sal.
Anderer Handlung
Funffzehender Auffzug.
Themines, Salignac, Force, Birons An-
verwandte.

Renez deſſen kleiner Vetter.
Sal. Die Worte ſind gut.
Forc. Die lieben Herren ſind auch zu ehr-
lich dazu/ daß man ihr gut Gemuͤthe ſol-
te in Zweiffel ziehen.
Sal. Jch beſorge was groſſes. Sein lieb-
ſter Vertrauter iſt etliche mal beym
Koͤnige geweſen; Wer weiß/ was die-
ſer untreue Menſch unſerer gantzen Fa-
milie zum Præjuditz vorgebracht hat.
Forc. Jch weiß nicht/ was er haͤtte ſollen
vorbringen. Doch ich bleibe dabey/ er
wird zu ſeinen und unſern Untergang
herkommen.

(Themines und Renez kommen.)
Them. Ach ihr Herren Vettern/ iſt es
wahr/ daß unſer liebſter Patron in
des Koͤniges Ungnade verfallen iſt?
Ren. Ach iſt es wahr/ daß die Soldaten
ſchon fortgeſchicket ſeyn/ die ihn ſollen
gefangen nehmen?

Sal.
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <pb facs="#f0585" n="419"/>
        <div n="2">
          <head> <hi rendition="#b">Anderer Handlung<lb/>
Funffzehender Auffzug.</hi> </head><lb/>
          <stage> <hi rendition="#aq">Themines, Salignac, Force, Birons</hi> <hi rendition="#fr">An-<lb/>
verwandte.</hi><lb/> <hi rendition="#aq">Renez</hi> <hi rendition="#fr">de&#x017F;&#x017F;en kleiner Vetter.</hi> </stage><lb/>
          <sp who="#SAL">
            <speaker>Sal.</speaker>
            <p>Die Worte &#x017F;ind gut.</p>
          </sp><lb/>
          <sp who="#FOR">
            <speaker>Forc.</speaker>
            <p>Die lieben Herren &#x017F;ind auch zu ehr-<lb/>
lich dazu/ daß man ihr gut Gemu&#x0364;the &#x017F;ol-<lb/>
te in Zweiffel ziehen.</p>
          </sp><lb/>
          <sp who="#SALI">
            <speaker>Sal.</speaker>
            <p>Jch be&#x017F;orge was gro&#x017F;&#x017F;es. Sein lieb-<lb/>
&#x017F;ter Vertrauter i&#x017F;t etliche mal beym<lb/>
Ko&#x0364;nige gewe&#x017F;en; Wer weiß/ was die-<lb/>
&#x017F;er untreue Men&#x017F;ch un&#x017F;erer gantzen Fa-<lb/>
milie zum <hi rendition="#aq">Præjudi</hi>tz vorgebracht hat.</p>
          </sp><lb/>
          <sp who="#FOR">
            <speaker>Forc.</speaker>
            <p>Jch weiß nicht/ was er ha&#x0364;tte &#x017F;ollen<lb/>
vorbringen. Doch ich bleibe dabey/ er<lb/>
wird zu &#x017F;einen und un&#x017F;ern Untergang<lb/>
herkommen.</p><lb/>
            <stage>(<hi rendition="#aq">Themines</hi> und <hi rendition="#aq">Renez</hi> kommen.)</stage>
          </sp><lb/>
          <sp who="#THE">
            <speaker>Them.</speaker>
            <p>Ach ihr Herren Vettern/ i&#x017F;t es<lb/>
wahr/ daß un&#x017F;er lieb&#x017F;ter Patron in<lb/>
des Ko&#x0364;niges Ungnade verfallen i&#x017F;t?</p>
          </sp><lb/>
          <sp who="#RENE">
            <speaker>Ren.</speaker>
            <p>Ach i&#x017F;t es wahr/ daß die Soldaten<lb/>
&#x017F;chon fortge&#x017F;chicket &#x017F;eyn/ die ihn &#x017F;ollen<lb/>
gefangen nehmen?</p><lb/>
            <fw place="bottom" type="catch"> <hi rendition="#aq">Sal.</hi> </fw>
          </sp><lb/>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[419/0585] Anderer Handlung Funffzehender Auffzug. Themines, Salignac, Force, Birons An- verwandte. Renez deſſen kleiner Vetter. Sal. Die Worte ſind gut. Forc. Die lieben Herren ſind auch zu ehr- lich dazu/ daß man ihr gut Gemuͤthe ſol- te in Zweiffel ziehen. Sal. Jch beſorge was groſſes. Sein lieb- ſter Vertrauter iſt etliche mal beym Koͤnige geweſen; Wer weiß/ was die- ſer untreue Menſch unſerer gantzen Fa- milie zum Præjuditz vorgebracht hat. Forc. Jch weiß nicht/ was er haͤtte ſollen vorbringen. Doch ich bleibe dabey/ er wird zu ſeinen und unſern Untergang herkommen. (Themines und Renez kommen.) Them. Ach ihr Herren Vettern/ iſt es wahr/ daß unſer liebſter Patron in des Koͤniges Ungnade verfallen iſt? Ren. Ach iſt es wahr/ daß die Soldaten ſchon fortgeſchicket ſeyn/ die ihn ſollen gefangen nehmen? Sal.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/weise_redner_1693
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/weise_redner_1693/585
Zitationshilfe: Weise, Christian: Der freymüthige und höfliche Redner. Leipzig, 1693, S. 419. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/weise_redner_1693/585>, abgerufen am 25.04.2024.