Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Weise, Christian: Der freymüthige und höfliche Redner. Leipzig, 1693.

Bild:
<< vorherige Seite
Leben das letzte seyn soll. Verlasset uns/
und gebt dem Hauptmanne von der
Garde in unsern Nahmen Ordre, daß
er den Marschall/ wenn er sich aus dem
Gemache begeben wird/ in Verhafft
nehmen soll.
Vill. Ew. Königl. Majest. werden hier-
mit das Lob einer Königlichen Gerech-
tigkeit bestättigen.
Sill. Die untreuen Gemüther werden sich
diesen Fall zum Exempel dienen lassen.
Harl. Und alle Welt wird das Zeugniß
geben/ daß der Himmel vor die Wohl-
fahrt Ew. Maj. Sorge getragen hat!

(gehen ab.)
Dritter Handlung
Vierzehender Auffzug.
Henricus der König.
Maria dessen Gemahlin.
Biron der Marschall.
Henr. Wie schwer wird es einem Könige/
der seine Gnade mittheilen wolte/
gleichwohl aber sich benöthiget befindet
die
X 2
Leben das letzte ſeyn ſoll. Verlaſſet uns/
und gebt dem Hauptmanne von der
Garde in unſern Nahmen Ordre, daß
er den Marſchall/ wenn er ſich aus dem
Gemache begeben wird/ in Verhafft
nehmen ſoll.
Vill. Ew. Koͤnigl. Majeſt. werden hier-
mit das Lob einer Koͤniglichen Gerech-
tigkeit beſtaͤttigen.
Sill. Die untreuen Gemuͤther werden ſich
dieſen Fall zum Exempel dienen laſſen.
Harl. Und alle Welt wird das Zeugniß
geben/ daß der Himmel vor die Wohl-
fahrt Ew. Maj. Sorge getragen hat!

(gehen ab.)
Dritter Handlung
Vierzehender Auffzug.
Henricus der Koͤnig.
Maria deſſen Gemahlin.
Biron der Marſchall.
Henr. Wie ſchwer wird es einem Koͤnige/
der ſeine Gnade mittheilen wolte/
gleichwohl aber ſich benoͤthiget befindet
die
X 2
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <sp who="#HEN">
            <p><pb facs="#f0645" n="479"/>
Leben das letzte &#x017F;eyn &#x017F;oll. Verla&#x017F;&#x017F;et uns/<lb/>
und gebt dem Hauptmanne von der<lb/>
Garde in un&#x017F;ern Nahmen <hi rendition="#aq">Ordre,</hi> daß<lb/>
er den Mar&#x017F;chall/ wenn er &#x017F;ich aus dem<lb/>
Gemache begeben wird/ in Verhafft<lb/>
nehmen &#x017F;oll.</p>
          </sp><lb/>
          <sp who="#VIL">
            <speaker>Vill.</speaker>
            <p>Ew. Ko&#x0364;nigl. Maje&#x017F;t. werden hier-<lb/>
mit das Lob einer Ko&#x0364;niglichen Gerech-<lb/>
tigkeit be&#x017F;ta&#x0364;ttigen.</p>
          </sp><lb/>
          <sp who="#SIL">
            <speaker>Sill.</speaker>
            <p>Die untreuen Gemu&#x0364;ther werden &#x017F;ich<lb/>
die&#x017F;en Fall zum Exempel dienen la&#x017F;&#x017F;en.</p>
          </sp><lb/>
          <sp who="#HAR">
            <speaker>Harl.</speaker>
            <p>Und alle Welt wird das Zeugniß<lb/>
geben/ daß der Himmel vor die Wohl-<lb/>
fahrt Ew. Maj. Sorge getragen hat!</p><lb/>
            <stage>(gehen ab.)</stage>
          </sp>
        </div><lb/>
        <div n="2">
          <head> <hi rendition="#b">Dritter Handlung<lb/>
Vierzehender Auffzug.</hi> </head><lb/>
          <stage> <hi rendition="#aq">Henricus</hi> <hi rendition="#fr">der Ko&#x0364;nig.</hi><lb/> <hi rendition="#aq">Maria</hi> <hi rendition="#fr">de&#x017F;&#x017F;en Gemahlin.</hi><lb/> <hi rendition="#aq">Biron</hi> <hi rendition="#fr">der Mar&#x017F;chall.</hi><lb/>
          </stage>
          <sp who="#HEN">
            <speaker>Henr.</speaker>
            <p>Wie &#x017F;chwer wird es einem Ko&#x0364;nige/<lb/>
der &#x017F;eine Gnade mittheilen wolte/<lb/>
gleichwohl aber &#x017F;ich beno&#x0364;thiget befindet<lb/>
<fw place="bottom" type="sig">X 2</fw><fw place="bottom" type="catch">die</fw><lb/></p>
          </sp>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[479/0645] Leben das letzte ſeyn ſoll. Verlaſſet uns/ und gebt dem Hauptmanne von der Garde in unſern Nahmen Ordre, daß er den Marſchall/ wenn er ſich aus dem Gemache begeben wird/ in Verhafft nehmen ſoll. Vill. Ew. Koͤnigl. Majeſt. werden hier- mit das Lob einer Koͤniglichen Gerech- tigkeit beſtaͤttigen. Sill. Die untreuen Gemuͤther werden ſich dieſen Fall zum Exempel dienen laſſen. Harl. Und alle Welt wird das Zeugniß geben/ daß der Himmel vor die Wohl- fahrt Ew. Maj. Sorge getragen hat! (gehen ab.) Dritter Handlung Vierzehender Auffzug. Henricus der Koͤnig. Maria deſſen Gemahlin. Biron der Marſchall. Henr. Wie ſchwer wird es einem Koͤnige/ der ſeine Gnade mittheilen wolte/ gleichwohl aber ſich benoͤthiget befindet die X 2

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/weise_redner_1693
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/weise_redner_1693/645
Zitationshilfe: Weise, Christian: Der freymüthige und höfliche Redner. Leipzig, 1693, S. 479. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/weise_redner_1693/645>, abgerufen am 28.03.2024.