Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Weise, Christian: Der freymüthige und höfliche Redner. Leipzig, 1693.

Bild:
<< vorherige Seite
Vierdter Handlung
Fünffter Auffzug.
Delux, Birons Confident.
Vitry, Capitain über die Garde.
Ambroise
Gautier

Soldaten.
Del. Monsieur hat meinen Worten zu
trauen.
Vitr. Und ich kan mich nicht genung ver-
wundern.
Del. So erfährt man in der Welt nichts
als Veränderung.
Vitr. Der stoltze Marschall soll sich also
demüthigen.
Del. Die Schrifft ist dem Könige einge-
händiget/ er bekennet sein Verbrechen/
und bittet/ wenn er ja mit einer gerech-
ten Straffe solte angesehen werden/ so
möchte es bey einem ewigen Gefäng-
niße bleiben.
Vitr. Der trotzige Geist/ welchem das Kö-
nigreich zu enge war/ soll sich nun zu
einer Gefängniß anbieten.
Del. Oder wenn auch dieses dem Könige
nicht
Y 2
Vierdter Handlung
Fuͤnffter Auffzug.
Delux, Birons Confident.
Vitry, Capitain uͤber die Garde.
Ambroiſe
Gautier

Soldaten.
Del. Monſieur hat meinen Worten zu
trauen.
Vitr. Und ich kan mich nicht genung ver-
wundern.
Del. So erfaͤhrt man in der Welt nichts
als Veraͤnderung.
Vitr. Der ſtoltze Marſchall ſoll ſich alſo
demuͤthigen.
Del. Die Schrifft iſt dem Koͤnige einge-
haͤndiget/ er bekennet ſein Verbrechen/
und bittet/ wenn er ja mit einer gerech-
ten Straffe ſolte angeſehen werden/ ſo
moͤchte es bey einem ewigen Gefaͤng-
niße bleiben.
Vitr. Der trotzige Geiſt/ welchem das Koͤ-
nigreich zu enge war/ ſoll ſich nun zu
einer Gefaͤngniß anbieten.
Del. Oder wenn auch dieſes dem Koͤnige
nicht
Y 2
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <pb facs="#f0669" n="503"/>
        <div n="2">
          <head> <hi rendition="#b">Vierdter Handlung<lb/>
Fu&#x0364;nffter Auffzug.</hi> </head><lb/>
          <stage>
            <list>
              <item> <hi rendition="#aq">Delux, Birons Confident.</hi> </item><lb/>
              <item> <hi rendition="#aq">Vitry, Capitain</hi> <hi rendition="#fr">u&#x0364;ber die Garde.</hi> </item><lb/>
              <item>
                <list rendition="#rightBraced">
                  <item> <hi rendition="#aq">Ambroi&#x017F;e<lb/>
Gautier</hi><lb/>
                  </item>
                </list> <hi rendition="#fr">Soldaten.</hi> </item>
            </list>
          </stage>
          <sp who="#DEL">
            <speaker>Del.</speaker>
            <p><hi rendition="#aq">Mon&#x017F;ieur</hi> hat meinen Worten zu<lb/>
trauen.</p>
          </sp><lb/>
          <sp who="#VIT">
            <speaker>Vitr.</speaker>
            <p>Und ich kan mich nicht genung ver-<lb/>
wundern.</p>
          </sp><lb/>
          <sp who="#DEL">
            <speaker>Del.</speaker>
            <p>So erfa&#x0364;hrt man in der Welt nichts<lb/>
als Vera&#x0364;nderung.</p>
          </sp><lb/>
          <sp who="#VIT">
            <speaker>Vitr.</speaker>
            <p>Der &#x017F;toltze Mar&#x017F;chall &#x017F;oll &#x017F;ich al&#x017F;o<lb/>
demu&#x0364;thigen.</p>
          </sp><lb/>
          <sp who="#DEL">
            <speaker>Del.</speaker>
            <p>Die Schrifft i&#x017F;t dem Ko&#x0364;nige einge-<lb/>
ha&#x0364;ndiget/ er bekennet &#x017F;ein Verbrechen/<lb/>
und bittet/ wenn er ja mit einer gerech-<lb/>
ten Straffe &#x017F;olte ange&#x017F;ehen werden/ &#x017F;o<lb/>
mo&#x0364;chte es bey einem ewigen Gefa&#x0364;ng-<lb/>
niße bleiben.</p>
          </sp><lb/>
          <sp who="#VIT">
            <speaker>Vitr.</speaker>
            <p>Der trotzige Gei&#x017F;t/ welchem das Ko&#x0364;-<lb/>
nigreich zu enge war/ &#x017F;oll &#x017F;ich nun zu<lb/>
einer Gefa&#x0364;ngniß anbieten.</p>
          </sp><lb/>
          <sp who="#DEL">
            <speaker>Del.</speaker>
            <p>Oder wenn auch die&#x017F;es dem Ko&#x0364;nige<lb/>
<fw place="bottom" type="sig">Y 2</fw><fw place="bottom" type="catch">nicht</fw><lb/></p>
          </sp>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[503/0669] Vierdter Handlung Fuͤnffter Auffzug. Delux, Birons Confident. Vitry, Capitain uͤber die Garde. Ambroiſe Gautier Soldaten. Del. Monſieur hat meinen Worten zu trauen. Vitr. Und ich kan mich nicht genung ver- wundern. Del. So erfaͤhrt man in der Welt nichts als Veraͤnderung. Vitr. Der ſtoltze Marſchall ſoll ſich alſo demuͤthigen. Del. Die Schrifft iſt dem Koͤnige einge- haͤndiget/ er bekennet ſein Verbrechen/ und bittet/ wenn er ja mit einer gerech- ten Straffe ſolte angeſehen werden/ ſo moͤchte es bey einem ewigen Gefaͤng- niße bleiben. Vitr. Der trotzige Geiſt/ welchem das Koͤ- nigreich zu enge war/ ſoll ſich nun zu einer Gefaͤngniß anbieten. Del. Oder wenn auch dieſes dem Koͤnige nicht Y 2

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/weise_redner_1693
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/weise_redner_1693/669
Zitationshilfe: Weise, Christian: Der freymüthige und höfliche Redner. Leipzig, 1693, S. 503. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/weise_redner_1693/669>, abgerufen am 16.04.2024.