Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Weise, Christian: Zittauisches Theatrum. Zittau, 1683.

Bild:
<< vorherige Seite
Jacobs
daß jhr auch nicht das geringste wäre zu Theil
worden.

Pen. Eitele Gedancken!
Bilh. Ich bin eben der Meinung.
Pen. (Geht zu Rahel)
Meine Schwester der Traum ist so beschaffen/ daß
ich kein Unglück daraus besorgen kan.

Rah. Ich wil gerne betrogen seyn/ wo sich nur
der Außgang nach unsern Auslegungen richten
wird.

Pen. Ich bin gut vor alles Unglücke. Sie kom-
me und schmücke sich als eine: Braut ich wil jhre
getreue Gehülffin seyn.
Dritter Handlung
Vierdter Aufftrit.
Barak, Ahimam.
Bar. Ich wil es beweisen.
Ah. Daß ich meiner Pflicht vergessen habe?
Bar. Ein Hofemeister sol vor seinen Printzen
Wachsam seyn. Heist dieses dem Vaterlande ge-
dienet/ und wird der Trost der allgemeinen Repu-
blic
so in acht genommen?

Ah. Ich bitte er verschone meiner. Ich habe
mich zum Hofemeister annehmen/ und zu solchen
Dien-
Jacobs
daß jhr auch nicht das geringſte waͤre zu Theil
worden.

Pen. Eitele Gedancken!
Bilh. Ich bin eben der Meinung.
Pen. (Geht zu Rahel)
Meine Schweſter der Traum iſt ſo beſchaffen/ daß
ich kein Ungluͤck daraus beſorgen kan.

Rah. Ich wil gerne betrogen ſeyn/ wo ſich nur
der Außgang nach unſern Auslegungen richten
wird.

Pen. Ich bin gut vor alles Ungluͤcke. Sie kom-
me und ſchmuͤcke ſich als eine: Braut ich wil jhre
getreue Gehuͤlffin ſeyn.
Dritter Handlung
Vierdter Aufftrit.
Barak, Ahimam.
Bar. Ich wil es beweiſen.
Ah. Daß ich meiner Pflicht vergeſſen habe?
Bar. Ein Hofemeiſter ſol vor ſeinen Printzen
Wachſam ſeyn. Heiſt dieſes dem Vaterlande ge-
dienet/ und wird der Troſt der allgemeinen Repu-
blic
ſo in acht genommen?

Ah. Ich bitte er verſchone meiner. Ich habe
mich zum Hofemeiſter annehmen/ und zu ſolchen
Dien-
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <sp>
              <p><pb facs="#f0123" n="102"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Jacobs</hi></fw><lb/>
daß jhr auch nicht das gering&#x017F;te wa&#x0364;re zu Theil<lb/>
worden.</p><lb/>
            </sp>
            <sp>
              <speaker> <hi rendition="#aq">Pen.</hi> </speaker>
              <p>Eitele Gedancken!</p><lb/>
            </sp>
            <sp>
              <speaker> <hi rendition="#aq">Bilh.</hi> </speaker>
              <p>Ich bin eben der Meinung.</p><lb/>
            </sp>
            <sp>
              <speaker> <hi rendition="#aq">Pen.</hi> </speaker>
              <stage> <hi rendition="#fr">(Geht zu Rahel)</hi> </stage><lb/>
              <p>Meine Schwe&#x017F;ter der Traum i&#x017F;t &#x017F;o be&#x017F;chaffen/ daß<lb/>
ich kein Unglu&#x0364;ck daraus be&#x017F;orgen kan.</p><lb/>
            </sp>
            <sp>
              <speaker> <hi rendition="#aq">Rah.</hi> </speaker>
              <p>Ich wil gerne betrogen &#x017F;eyn/ wo &#x017F;ich nur<lb/>
der Außgang nach un&#x017F;ern Auslegungen richten<lb/>
wird.</p><lb/>
            </sp>
            <sp>
              <speaker> <hi rendition="#aq">Pen.</hi> </speaker>
              <p>Ich bin gut vor alles Unglu&#x0364;cke. Sie kom-<lb/>
me und &#x017F;chmu&#x0364;cke &#x017F;ich als eine: Braut ich wil jhre<lb/>
getreue Gehu&#x0364;lffin &#x017F;eyn.</p>
            </sp>
          </div>
        </div><lb/>
        <div n="2">
          <head> <hi rendition="#b">Dritter Handlung</hi> </head><lb/>
          <div n="3">
            <head> <hi rendition="#b">Vierdter Aufftrit.</hi> </head><lb/>
            <stage> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#aq">Barak, Ahimam.</hi> </hi> </stage><lb/>
            <sp>
              <speaker> <hi rendition="#aq">Bar.</hi> </speaker>
              <p>Ich wil es bewei&#x017F;en.</p><lb/>
            </sp>
            <sp>
              <speaker> <hi rendition="#aq">Ah.</hi> </speaker>
              <p>Daß ich meiner Pflicht verge&#x017F;&#x017F;en habe?</p><lb/>
            </sp>
            <sp>
              <speaker> <hi rendition="#aq">Bar.</hi> </speaker>
              <p>Ein Hofemei&#x017F;ter &#x017F;ol vor &#x017F;einen Printzen<lb/>
Wach&#x017F;am &#x017F;eyn. Hei&#x017F;t die&#x017F;es dem Vaterlande ge-<lb/>
dienet/ und wird der Tro&#x017F;t der allgemeinen <hi rendition="#aq">Repu-<lb/>
blic</hi> &#x017F;o in acht genommen?</p><lb/>
            </sp>
            <sp>
              <speaker> <hi rendition="#aq">Ah.</hi> </speaker>
              <p>Ich bitte er ver&#x017F;chone meiner. Ich habe<lb/>
mich zum Hofemei&#x017F;ter annehmen/ und zu &#x017F;olchen<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">Dien-</fw><lb/></p>
            </sp>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[102/0123] Jacobs daß jhr auch nicht das geringſte waͤre zu Theil worden. Pen. Eitele Gedancken! Bilh. Ich bin eben der Meinung. Pen. (Geht zu Rahel) Meine Schweſter der Traum iſt ſo beſchaffen/ daß ich kein Ungluͤck daraus beſorgen kan. Rah. Ich wil gerne betrogen ſeyn/ wo ſich nur der Außgang nach unſern Auslegungen richten wird. Pen. Ich bin gut vor alles Ungluͤcke. Sie kom- me und ſchmuͤcke ſich als eine: Braut ich wil jhre getreue Gehuͤlffin ſeyn. Dritter Handlung Vierdter Aufftrit. Barak, Ahimam. Bar. Ich wil es beweiſen. Ah. Daß ich meiner Pflicht vergeſſen habe? Bar. Ein Hofemeiſter ſol vor ſeinen Printzen Wachſam ſeyn. Heiſt dieſes dem Vaterlande ge- dienet/ und wird der Troſt der allgemeinen Repu- blic ſo in acht genommen? Ah. Ich bitte er verſchone meiner. Ich habe mich zum Hofemeiſter annehmen/ und zu ſolchen Dien-

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/weise_theatrum_1683
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/weise_theatrum_1683/123
Zitationshilfe: Weise, Christian: Zittauisches Theatrum. Zittau, 1683, S. 102. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/weise_theatrum_1683/123>, abgerufen am 29.03.2024.