Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Wesenigk, Georg: Das Spiel-süchtige/ sieben-fächtige Polysigma der Bösen Spiel-Sieben. Dresden, 1702.

Bild:
<< vorherige Seite

Spiel-süchtiger böser Sieben
Ira subit, deforme malum, lucriq; cupido

Jurgiaq; & rixae, solicitusq; dolor. &c.
Duppel-
te Em-
blema

von der
Spieler
Straf-
fen.
Da erzehlet dieser Heyde mancherley La-
ster/ so aus dem Spiele herrühren/ deren
wir auch in vorher gehenden Capiteln ge-
dacht haben. Wenn wir nun die Stra-
fen und Plagen/ welche GOtt den Dop-
lern und Spielern/ wie allen andern La-
sterhafften Menschen dräuet/ emble-
matice
fürstellen solten/ so könte man
aus dem Karten- und Carnöffel-Spiel
nehmen und mahlen die zwo gewehlte
doppelte böse Siebenen/ nemlich die
grüne und die rothe oder Hertz-Sie-
ben/
in deren jedem grünen Blätlein o-
der Hertzlein eine Plage von denen gros-
sen allgemeinen Land-Straffen Gottes/
wie sie im 26. Cap. des 3. Buchs Mose/
v. 14. & seq. gedräuet werden/ genennet
werde/ nemlich also:

Kranckheit/ Flucht/ wilde Thiere/ dür-
re/ Schwerdt/ Mißwachs/ Theurung.

Hunger/ Zagheit/ Gefängniß/ Pest/
Verwüstnng/ Schrecken/ Verschmach-
tung.

Mit diesem Symbolo oder Siuspruch:

Uns lasset passiren/
Euch zu tribuliren.
Diese

Spiel-ſuͤchtiger boͤſer Sieben
Ira ſubit, deforme malum, lucriq́; cupido

Jurgiaq́; & rixæ, ſolicitusq́; dolor. &c.
Duppel-
te Em-
blema

von der
Spieler
Straf-
fen.
Da erzehlet dieſer Heyde mancherley La-
ſter/ ſo aus dem Spiele herruͤhren/ deren
wir auch in vorher gehenden Capiteln ge-
dacht haben. Wenn wir nun die Stra-
fen und Plagen/ welche GOtt den Dop-
lern und Spielern/ wie allen andern La-
ſterhafften Menſchen draͤuet/ emble-
maticè
fuͤrſtellen ſolten/ ſo koͤnte man
aus dem Karten- und Carnoͤffel-Spiel
nehmen und mahlen die zwo gewehlte
doppelte boͤſe Siebenen/ nemlich die
gruͤne und die rothe oder Hertz-Sie-
ben/
in deren jedem gruͤnen Blaͤtlein o-
der Hertzlein eine Plage von denen groſ-
ſen allgemeinen Land-Straffen Gottes/
wie ſie im 26. Cap. des 3. Buchs Moſe/
v. 14. & ſeq. gedraͤuet werden/ genennet
werde/ nemlich alſo:

Kranckheit/ Flucht/ wilde Thiere/ duͤr-
re/ Schwerdt/ Mißwachs/ Theurung.

Hunger/ Zagheit/ Gefaͤngniß/ Peſt/
Verwuͤſtnng/ Schꝛecken/ Verſchmach-
tung.

Mit dieſem Symbolo oder Siũſpruch:

Uns laſſet paſſiren/
Euch zu tribuliren.
Dieſe
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <p>
            <pb facs="#f0118" n="114"/>
            <fw place="top" type="header">Spiel-&#x017F;u&#x0364;chtiger bo&#x0364;&#x017F;er Sieben</fw><lb/> <hi rendition="#aq">Ira &#x017F;ubit, deforme malum, lucriq&#x0301;; cupido</hi> </p><lb/>
          <p><hi rendition="#aq">Jurgiaq&#x0301;; &amp; rixæ, &#x017F;olicitusq&#x0301;; dolor. &amp;c.</hi><lb/><note place="left">Duppel-<lb/>
te <hi rendition="#aq">Em-<lb/>
blema</hi><lb/>
von der<lb/>
Spieler<lb/>
Straf-<lb/>
fen.</note>Da erzehlet die&#x017F;er Heyde mancherley La-<lb/>
&#x017F;ter/ &#x017F;o aus dem Spiele herru&#x0364;hren/ deren<lb/>
wir auch in vorher gehenden Capiteln ge-<lb/>
dacht haben. Wenn wir nun die Stra-<lb/>
fen und Plagen/ welche GOtt den Dop-<lb/>
lern und Spielern/ wie allen andern La-<lb/>
&#x017F;terhafften Men&#x017F;chen dra&#x0364;uet/ <hi rendition="#aq">emble-<lb/>
maticè</hi> fu&#x0364;r&#x017F;tellen &#x017F;olten/ &#x017F;o ko&#x0364;nte man<lb/>
aus dem Karten- und Carno&#x0364;ffel-Spiel<lb/>
nehmen und mahlen die <hi rendition="#fr">zwo gewehlte<lb/>
doppelte bo&#x0364;&#x017F;e Siebenen/ nemlich die<lb/>
gru&#x0364;ne und die rothe oder Hertz-Sie-<lb/>
ben/</hi> in deren jedem gru&#x0364;nen Bla&#x0364;tlein o-<lb/>
der Hertzlein eine Plage von denen gro&#x017F;-<lb/>
&#x017F;en allgemeinen Land-Straffen Gottes/<lb/>
wie &#x017F;ie im 26. Cap. des 3. Buchs Mo&#x017F;e/<lb/><hi rendition="#aq">v. 14. &amp; &#x017F;eq.</hi> gedra&#x0364;uet werden/ genennet<lb/>
werde/ nemlich al&#x017F;o:</p><lb/>
          <p> <hi rendition="#fr">Kranckheit/ Flucht/ wilde Thiere/ du&#x0364;r-<lb/>
re/ Schwerdt/ Mißwachs/ Theurung.</hi> </p><lb/>
          <p> <hi rendition="#fr">Hunger/ Zagheit/ Gefa&#x0364;ngniß/ Pe&#x017F;t/<lb/>
Verwu&#x0364;&#x017F;tnng/ Sch&#xA75B;ecken/ Ver&#x017F;chmach-<lb/>
tung.</hi> </p><lb/>
          <p>Mit die&#x017F;em <hi rendition="#aq">Symbolo</hi> oder Si&#x0169;&#x017F;pruch:</p><lb/>
          <lg type="poem">
            <l> <hi rendition="#fr">Uns la&#x017F;&#x017F;et</hi> <hi rendition="#aq">pa&#x017F;&#x017F;i</hi> <hi rendition="#fr">ren/</hi> </l><lb/>
            <l> <hi rendition="#fr">Euch zu</hi> <hi rendition="#aq">tribuli</hi> <hi rendition="#fr">ren.</hi> </l>
          </lg><lb/>
          <fw place="bottom" type="catch">Die&#x017F;e</fw><lb/>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[114/0118] Spiel-ſuͤchtiger boͤſer Sieben Ira ſubit, deforme malum, lucriq́; cupido Jurgiaq́; & rixæ, ſolicitusq́; dolor. &c. Da erzehlet dieſer Heyde mancherley La- ſter/ ſo aus dem Spiele herruͤhren/ deren wir auch in vorher gehenden Capiteln ge- dacht haben. Wenn wir nun die Stra- fen und Plagen/ welche GOtt den Dop- lern und Spielern/ wie allen andern La- ſterhafften Menſchen draͤuet/ emble- maticè fuͤrſtellen ſolten/ ſo koͤnte man aus dem Karten- und Carnoͤffel-Spiel nehmen und mahlen die zwo gewehlte doppelte boͤſe Siebenen/ nemlich die gruͤne und die rothe oder Hertz-Sie- ben/ in deren jedem gruͤnen Blaͤtlein o- der Hertzlein eine Plage von denen groſ- ſen allgemeinen Land-Straffen Gottes/ wie ſie im 26. Cap. des 3. Buchs Moſe/ v. 14. & ſeq. gedraͤuet werden/ genennet werde/ nemlich alſo: Duppel- te Em- blema von der Spieler Straf- fen. Kranckheit/ Flucht/ wilde Thiere/ duͤr- re/ Schwerdt/ Mißwachs/ Theurung. Hunger/ Zagheit/ Gefaͤngniß/ Peſt/ Verwuͤſtnng/ Schꝛecken/ Verſchmach- tung. Mit dieſem Symbolo oder Siũſpruch: Uns laſſet paſſiren/ Euch zu tribuliren. Dieſe

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/wesenigk_polysigma_1702
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/wesenigk_polysigma_1702/118
Zitationshilfe: Wesenigk, Georg: Das Spiel-süchtige/ sieben-fächtige Polysigma der Bösen Spiel-Sieben. Dresden, 1702, S. 114. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wesenigk_polysigma_1702/118>, abgerufen am 28.03.2024.