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Wesenigk, Georg: Das Spiel-süchtige/ sieben-fächtige Polysigma der Bösen Spiel-Sieben. Dresden, 1702.

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sehr schägliche Schläge.
ten/ die Federn ausgeschüttet/ und die
beschmierten Weiber drinnen gewel-
zer/ daß sie gantz rauch wurden/ bun-
den sie hernach an Stricke/ und trie-
ben sie also mit Ruthen/ wie Wun-
der-Thiere/ durch das gantze Kriegs-
Lager und andere Oerter/ biß sie vor
Mattigkeit nieder gefallen und ge-
storben.
Das ist ja ein schreckliches und
schmertzliches Spiel gewesen. Viel
schrecklicher und schmertzlicher aber wird
der Teuffel mit den Verdammten Spie-
lern spielen/ wenn er sie spielende/ spot-
tende/ schreckende und qvälende
in dem finstern höllischen Kercker mit
Schwefel und Pech baden und begies-
sen wird/ da er sie mit starcken Pol-
tern schrecken/ durch die grausamen
Höllen-Thiere/ der höllischen Mar-
ter und Geyer/ Feld-Teuffel/ Kobol-
te und Jgel/ die allda einander begeg-
nen sollen/ peinigen/ durch teufflische
Larven und dero Anblick und gren-
liches Heulen qvälen wird/
wie etli-
cher maßen in der Egyptischen Finster-
niß/ nach dem Zeugniß des Buchs der

Weiß-
K 3

ſehr ſchaͤgliche Schlaͤge.
ten/ die Federn ausgeſchuͤttet/ und die
beſchmierten Weiber drinnen gewel-
zer/ daß ſie gantz rauch wurden/ bun-
den ſie hernach an Stricke/ und trie-
ben ſie alſo mit Ruthen/ wie Wun-
der-Thiere/ durch das gantze Kriegs-
Lager und andere Oerter/ biß ſie vor
Mattigkeit nieder gefallen und ge-
ſtorben.
Das iſt ja ein ſchreckliches und
ſchmertzliches Spiel geweſen. Viel
ſchrecklicher und ſchmertzlicher aber wird
der Teuffel mit den Verdam̃ten Spie-
lern ſpielen/ wenn er ſie ſpielende/ ſpot-
tende/ ſchreckende und qvaͤlende
in dem finſtern hoͤlliſchen Kercker mit
Schwefel und Pech baden und begieſ-
ſen wird/ da er ſie mit ſtarcken Pol-
tern ſchrecken/ durch die grauſamen
Hoͤllen-Thiere/ der hoͤlliſchen Mar-
ter und Geyer/ Feld-Teuffel/ Kobol-
te und Jgel/ die allda einander begeg-
nen ſollen/ peinigen/ durch teuffliſche
Larven und dero Anblick und gren-
liches Heulen qvaͤlen wird/
wie etli-
cher maßen in der Egyptiſchen Finſter-
niß/ nach dem Zeugniß des Buchs der

Weiß-
K 3
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[149/0153] ſehr ſchaͤgliche Schlaͤge. ten/ die Federn ausgeſchuͤttet/ und die beſchmierten Weiber drinnen gewel- zer/ daß ſie gantz rauch wurden/ bun- den ſie hernach an Stricke/ und trie- ben ſie alſo mit Ruthen/ wie Wun- der-Thiere/ durch das gantze Kriegs- Lager und andere Oerter/ biß ſie vor Mattigkeit nieder gefallen und ge- ſtorben. Das iſt ja ein ſchreckliches und ſchmertzliches Spiel geweſen. Viel ſchrecklicher und ſchmertzlicher aber wird der Teuffel mit den Verdam̃ten Spie- lern ſpielen/ wenn er ſie ſpielende/ ſpot- tende/ ſchreckende und qvaͤlende in dem finſtern hoͤlliſchen Kercker mit Schwefel und Pech baden und begieſ- ſen wird/ da er ſie mit ſtarcken Pol- tern ſchrecken/ durch die grauſamen Hoͤllen-Thiere/ der hoͤlliſchen Mar- ter und Geyer/ Feld-Teuffel/ Kobol- te und Jgel/ die allda einander begeg- nen ſollen/ peinigen/ durch teuffliſche Larven und dero Anblick und gren- liches Heulen qvaͤlen wird/ wie etli- cher maßen in der Egyptiſchen Finſter- niß/ nach dem Zeugniß des Buchs der Weiß- K 3

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Zitationshilfe: Wesenigk, Georg: Das Spiel-süchtige/ sieben-fächtige Polysigma der Bösen Spiel-Sieben. Dresden, 1702, S. 149. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wesenigk_polysigma_1702/153>, abgerufen am 28.03.2024.