Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Wolff, Christian von: Der Anfangs-Gründe Aller Mathematischen Wissenschafften. Bd. 1. Halle (Saale), 1710.

Bild:
<< vorherige Seite
der Geometrie.
Die 16. Aufgabe.

90. Aus einem gegebenen Puncte CTab. IIX.
Fig.
58.

auf einer gegebenen Linie AB ein Per-
pendicul aufzurichten,

Auflösung.
1. Setzt den Zirckel in C ein und
2. Durchschneidet die Linie AB mit belieb-
ter Eröfnung in D und E.
3. Aus D und E macht mit einerley Eröf-
nung des Zirckels einen Durchschnitt in
F.
4. Ziehet durch C und F die Linie GC, so
stehet sie auf AB perpendicular.
Beweiß.

Weil DC = EC und DF = FE, so
sind die Winckel bey C einander gleich (§.
69). Demnach stehet die Linie GC auf
AB perpendicular (§. 17). W. Z. E-

Anders.

Lasset euch einen Winckel-Hacken verfer-
tigen/ das ist/ ein Jnstrument/ welches aus
zweyen rechtwincklicht zusammen gesetzten
Linealen bestehet.

Tab. IIX.
Fig.
59.

1. Das eine Theil dieses Jnstrumentes le-
get an die gegebene Linie AB dergestalt/
daß die Spitze seines Winckels den ge-
gebenen Punct C berühret.
3. Zie-
J 3
der Geometrie.
Die 16. Aufgabe.

90. Aus einem gegebenen Puncte CTab. IIX.
Fig.
58.

auf einer gegebenen Linie AB ein Per-
pendicul aufzurichten,

Aufloͤſung.
1. Setzt den Zirckel in C ein und
2. Durchſchneidet die Linie AB mit belieb-
ter Eroͤfnung in D und E.
3. Aus D und E macht mit einerley Eroͤf-
nung des Zirckels einen Durchſchnitt in
F.
4. Ziehet durch C und F die Linie GC, ſo
ſtehet ſie auf AB perpendicular.
Beweiß.

Weil DC = EC und DF = FE, ſo
ſind die Winckel bey C einander gleich (§.
69). Demnach ſtehet die Linie GC auf
AB perpendicular (§. 17). W. Z. E-

Anders.

Laſſet euch einen Winckel-Hacken verfer-
tigen/ das iſt/ ein Jnſtrument/ welches aus
zweyen rechtwincklicht zuſammen geſetzten
Linealen beſtehet.

Tab. IIX.
Fig.
59.

1. Das eine Theil dieſes Jnſtrumentes le-
get an die gegebene Linie AB dergeſtalt/
daß die Spitze ſeines Winckels den ge-
gebenen Punct C beruͤhret.
3. Zie-
J 3
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <div n="1">
          <pb facs="#f0153" n="133"/>
          <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#b">der Geometrie.</hi> </fw><lb/>
          <div n="2">
            <head> <hi rendition="#b">Die 16. Aufgabe.</hi> </head><lb/>
            <p>90. <hi rendition="#fr">Aus einem gegebenen Puncte</hi> <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">C</hi></hi><note place="right"><hi rendition="#aq">Tab. <hi rendition="#i">IIX.</hi><lb/>
Fig.</hi><hi rendition="#i">58.</hi></note><lb/><hi rendition="#fr">auf einer gegebenen</hi> L<hi rendition="#fr">inie</hi> <hi rendition="#aq">AB</hi> <hi rendition="#fr">ein Per-<lb/>
pendicul aufzurichten,</hi></p><lb/>
            <div n="3">
              <head> <hi rendition="#b">Auflo&#x0364;&#x017F;ung.</hi> </head><lb/>
              <list>
                <item>1. Setzt den Zirckel in <hi rendition="#aq">C</hi> ein und</item><lb/>
                <item>2. Durch&#x017F;chneidet die Linie <hi rendition="#aq">AB</hi> mit belieb-<lb/>
ter Ero&#x0364;fnung in <hi rendition="#aq">D</hi> und <hi rendition="#aq">E.</hi></item><lb/>
                <item>3. Aus <hi rendition="#aq">D</hi> und <hi rendition="#aq">E</hi> macht mit einerley Ero&#x0364;f-<lb/>
nung des Zirckels einen Durch&#x017F;chnitt in<lb/><hi rendition="#aq">F.</hi></item><lb/>
                <item>4. Ziehet durch <hi rendition="#aq">C</hi> und <hi rendition="#aq">F</hi> die Linie <hi rendition="#aq">GC,</hi> &#x017F;o<lb/>
&#x017F;tehet &#x017F;ie auf <hi rendition="#aq">AB</hi> perpendicular.</item>
              </list>
            </div><lb/>
            <div n="3">
              <head> <hi rendition="#b">Beweiß.</hi> </head><lb/>
              <p>Weil <hi rendition="#aq">DC = EC</hi> und <hi rendition="#aq">DF = FE,</hi> &#x017F;o<lb/>
&#x017F;ind die Winckel bey <hi rendition="#aq">C</hi> einander gleich (§.<lb/>
69). Demnach &#x017F;tehet die Linie <hi rendition="#aq">GC</hi> auf<lb/><hi rendition="#aq">AB</hi> perpendicular (§. 17). W. Z. E-</p>
            </div><lb/>
            <div n="3">
              <head> <hi rendition="#b">Anders.</hi> </head><lb/>
              <p>La&#x017F;&#x017F;et euch einen Winckel-Hacken verfer-<lb/>
tigen/ das i&#x017F;t/ ein Jn&#x017F;trument/ welches aus<lb/>
zweyen rechtwincklicht zu&#x017F;ammen ge&#x017F;etzten<lb/>
Linealen be&#x017F;tehet.</p>
              <note place="right"> <hi rendition="#aq">Tab. <hi rendition="#i">IIX.</hi><lb/>
Fig.</hi> <hi rendition="#i">59.</hi> </note><lb/>
              <list>
                <item>1. Das eine Theil die&#x017F;es Jn&#x017F;trumentes le-<lb/>
get an die gegebene Linie <hi rendition="#aq">AB</hi> derge&#x017F;talt/<lb/>
daß die Spitze &#x017F;eines Winckels den ge-<lb/>
gebenen Punct <hi rendition="#aq">C</hi> beru&#x0364;hret.</item>
              </list><lb/>
              <fw place="bottom" type="sig">J 3</fw>
              <fw place="bottom" type="catch">3. Zie-</fw><lb/>
            </div>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[133/0153] der Geometrie. Die 16. Aufgabe. 90. Aus einem gegebenen Puncte C auf einer gegebenen Linie AB ein Per- pendicul aufzurichten, Tab. IIX. Fig. 58. Aufloͤſung. 1. Setzt den Zirckel in C ein und 2. Durchſchneidet die Linie AB mit belieb- ter Eroͤfnung in D und E. 3. Aus D und E macht mit einerley Eroͤf- nung des Zirckels einen Durchſchnitt in F. 4. Ziehet durch C und F die Linie GC, ſo ſtehet ſie auf AB perpendicular. Beweiß. Weil DC = EC und DF = FE, ſo ſind die Winckel bey C einander gleich (§. 69). Demnach ſtehet die Linie GC auf AB perpendicular (§. 17). W. Z. E- Anders. Laſſet euch einen Winckel-Hacken verfer- tigen/ das iſt/ ein Jnſtrument/ welches aus zweyen rechtwincklicht zuſammen geſetzten Linealen beſtehet. 1. Das eine Theil dieſes Jnſtrumentes le- get an die gegebene Linie AB dergeſtalt/ daß die Spitze ſeines Winckels den ge- gebenen Punct C beruͤhret. 3. Zie- J 3

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/wolff_anfangsgruende01_1710
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/wolff_anfangsgruende01_1710/153
Zitationshilfe: Wolff, Christian von: Der Anfangs-Gründe Aller Mathematischen Wissenschafften. Bd. 1. Halle (Saale), 1710. , S. 133. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wolff_anfangsgruende01_1710/153>, abgerufen am 28.03.2024.