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Wolff, Christian von: Der Anfangs-Gründe Aller Mathematischen Wissenschafften. Bd. 1. Halle (Saale), 1710.

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Anfangs-Gründe
Da nun eine Ruthe im Längenmasse 10.
Schuhe hat/ ein Schuh 10. Zoll u. s. w. so
muß im Flächen-Maße eine Qvadrat-Ru-
the 100 Schuhe/ ein Qvadrat-Schuh hun-
dert Qvadrat-Zolle u. s. w. haben.

Der 2. Zusatz.

143. Daher kan man eine gegebene Zahl
gar leicht in Qvadratzolle/ Qvadrat-Schu-
he/ Qvadrat-Ruthen resolviren; wenn
man nur von der Rechten gegen die Lincke 2
Zahlen für die Zolle/ 2 für die Schuhe ab-
schneidet: denn das übriege bleibet für die Ru-
then. Z. E. wenn man 119025. Zolle hat/ so
find es 11. Ruthen 90. Schuhe 25 Zolle.

Anmerckung.

144. Weil das Qvadrat der Maaßstab ist/ nach
welchem man die Grösse aller übriegen Figuren aus-
rechnet; so heisset bey den Geometris eine Figur
qvadriren
so viel als ihren Jnhalt finden und die
Qvadratur der Figur
bedentet die Ausrech-
nung ihres Jnhalts.

Die 25. Aufgabe.

145. Ein Rectangulum ABCD aus zu-
messen.

Tab. XII.Fig. 96.
Auflösung.
1. Messet die Breite AB/ ingleichen die Hö-
he B D.
2. Multipliciret jene durch diese/ so kommt
der verlangte Jnhalt der Figur heraus.
Z. E.

Anfangs-Gruͤnde
Da nun eine Ruthe im Laͤngenmaſſe 10.
Schuhe hat/ ein Schuh 10. Zoll u. ſ. w. ſo
muß im Flaͤchen-Maße eine Qvadrat-Ru-
the 100 Schuhe/ ein Qvadrat-Schuh hun-
dert Qvadrat-Zolle u. ſ. w. haben.

Der 2. Zuſatz.

143. Daher kan man eine gegebene Zahl
gar leicht in Qvadratzolle/ Qvadrat-Schu-
he/ Qvadrat-Ruthen reſolviren; wenn
man nur von der Rechten gegen die Lincke 2
Zahlen fuͤr die Zolle/ 2 fuͤr die Schuhe ab-
ſchneidet: deñ das uͤbriege bleibet fuͤr die Ru-
then. Z. E. wenn man 119025. Zolle hat/ ſo
find es 11. Ruthen 90. Schuhe 25 Zolle.

Anmerckung.

144. Weil das Qvadrat der Maaßſtab iſt/ nach
welchem man die Groͤſſe aller uͤbriegen Figuren aus-
rechnet; ſo heiſſet bey den Geometris eine Figur
qvadriren
ſo viel als ihren Jnhalt finden und die
Qvadratur der Figur
bedentet die Ausrech-
nung ihres Jnhalts.

Die 25. Aufgabe.

145. Ein Rectangulum ABCD aus zu-
meſſen.

Tab. XII.Fig. 96.
Aufloͤſung.
1. Meſſet die Breite AB/ ingleichen die Hoͤ-
he B D.
2. Multipliciret jene durch dieſe/ ſo kommt
der verlangte Jnhalt der Figur heraus.
Z. E.
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[154/0174] Anfangs-Gruͤnde Da nun eine Ruthe im Laͤngenmaſſe 10. Schuhe hat/ ein Schuh 10. Zoll u. ſ. w. ſo muß im Flaͤchen-Maße eine Qvadrat-Ru- the 100 Schuhe/ ein Qvadrat-Schuh hun- dert Qvadrat-Zolle u. ſ. w. haben. Der 2. Zuſatz. 143. Daher kan man eine gegebene Zahl gar leicht in Qvadratzolle/ Qvadrat-Schu- he/ Qvadrat-Ruthen reſolviren; wenn man nur von der Rechten gegen die Lincke 2 Zahlen fuͤr die Zolle/ 2 fuͤr die Schuhe ab- ſchneidet: deñ das uͤbriege bleibet fuͤr die Ru- then. Z. E. wenn man 119025. Zolle hat/ ſo find es 11. Ruthen 90. Schuhe 25 Zolle. Anmerckung. 144. Weil das Qvadrat der Maaßſtab iſt/ nach welchem man die Groͤſſe aller uͤbriegen Figuren aus- rechnet; ſo heiſſet bey den Geometris eine Figur qvadriren ſo viel als ihren Jnhalt finden und die Qvadratur der Figur bedentet die Ausrech- nung ihres Jnhalts. Die 25. Aufgabe. 145. Ein Rectangulum ABCD aus zu- meſſen. Aufloͤſung. 1. Meſſet die Breite AB/ ingleichen die Hoͤ- he B D. 2. Multipliciret jene durch dieſe/ ſo kommt der verlangte Jnhalt der Figur heraus. Z. E.

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Zitationshilfe: Wolff, Christian von: Der Anfangs-Gründe Aller Mathematischen Wissenschafften. Bd. 1. Halle (Saale), 1710. , S. 154. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wolff_anfangsgruende01_1710/174>, abgerufen am 28.03.2024.