Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Wolff, Christian von: Der Anfangs-Gründe Aller Mathematischen Wissenschafften. Bd. 1. Halle (Saale), 1710.

Bild:
<< vorherige Seite
Anfangs-Gründe
C die Linie AC und aus B in D die Linie
B D.
3. Von B in C ziehet eine grade Linie/ und
4. Aus D eine andere DE mit CB parallel/
wie in der vorhergehenden Aufgabe: so ist
CE die verlangte vierdte Proportional-
Linie (§. 177.)
Tab. XIV.Fig. 112.
Der 23. Lehrsatz.

182. Wenn in zwey Triangeln ABC
und ADE alle Winckel ins besondere ein
ander gleich sind/ so sind die Seiten
umb gleiche Winckel proportional.

Beweiß.

Man lege den Triangel ABD dergestalt
auf den grossen ABC/ daß die Seite AD auf
AB fällt/ so wird/ weil die Winckel A
einander gleich sind/ die Linie AE auf AC
fallen (§. 48.) Weil nun ferner der Winckel
ADE dem Winckel ABC gleich ist; so muß die
Linie DE mit BC parallel seyn (§. 92) folgends
verhält sich AD zu AE wie AB zu BC (§. 178)
Eben so hätte man den Winckel D auf B le-
gen können: und alsdenn wäre klahr/ daß
sich verhielte AD zu DE wie AB zu BC. W.
Z. E.

Zusatz.

183. Hieraus ist klahr/ dz/ wenn in zweyen Tri-
angeln ein Winckel einem Winckel gleich/
und die Seiten/ so ihn einschliessen/ einan-
der proportional sind/ die gantzen Triangel

ei-
Anfangs-Gruͤnde
C die Linie AC und aus B in D die Linie
B D.
3. Von B in C ziehet eine grade Linie/ und
4. Aus D eine andere DE mit CB parallel/
wie in der vorhergehenden Aufgabe: ſo iſt
CE die verlangte vierdte Proportional-
Linie (§. 177.)
Tab. XIV.Fig. 112.
Der 23. Lehrſatz.

182. Wenn in zwey Triangeln ABC
und ADE alle Winckel ins beſondere ein
ander gleich ſind/ ſo ſind die Seiten
umb gleiche Winckel proportional.

Beweiß.

Man lege den Triangel ABD dergeſtalt
auf den groſſen ABC/ daß die Seite AD auf
AB faͤllt/ ſo wird/ weil die Winckel A
einander gleich ſind/ die Linie AE auf AC
fallen (§. 48.) Weil nun ferner der Winckel
ADE dem Winckel ABC gleich iſt; ſo muß die
Linie DE mit BC parallel ſeyn (§. 92) folgends
verhaͤlt ſich AD zu AE wie AB zu BC (§. 178)
Eben ſo haͤtte man den Winckel D auf B le-
gen koͤnnen: und alsdenn waͤre klahr/ daß
ſich verhielte AD zu DE wie AB zu BC. W.
Z. E.

Zuſatz.

183. Hieraus iſt klahr/ dz/ weñ in zweyen Tri-
angeln ein Winckel einem Winckel gleich/
und die Seiten/ ſo ihn einſchlieſſen/ einan-
der proportional ſind/ die gantzen Triangel

ei-
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <div n="1">
          <div n="2">
            <div n="3">
              <list>
                <item><pb facs="#f0194" n="174"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Anfangs-Gru&#x0364;nde</hi></fw><lb/><hi rendition="#aq">C</hi> die Linie <hi rendition="#aq">AC</hi> und aus <hi rendition="#aq">B</hi> in <hi rendition="#aq">D</hi> die Linie<lb/><hi rendition="#aq">B D.</hi></item><lb/>
                <item>3. Von <hi rendition="#aq">B</hi> in <hi rendition="#aq">C</hi> ziehet eine grade Linie/ und</item><lb/>
                <item>4. Aus <hi rendition="#aq">D</hi> eine andere <hi rendition="#aq">DE</hi> mit <hi rendition="#aq">CB</hi> parallel/<lb/>
wie in der vorhergehenden Aufgabe: &#x017F;o i&#x017F;t<lb/><hi rendition="#aq">CE</hi> die verlangte vierdte Proportional-<lb/>
Linie (§. 177.)</item>
              </list><lb/>
              <note place="left"><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Tab. XIV.Fig.</hi></hi> 112.</note>
            </div>
          </div><lb/>
          <div n="2">
            <head> <hi rendition="#b">Der 23. Lehr&#x017F;atz.</hi> </head><lb/>
            <p>182. <hi rendition="#fr">Wenn in zwey</hi> T<hi rendition="#fr">riangeln</hi> <hi rendition="#aq">ABC</hi><lb/><hi rendition="#fr">und</hi> <hi rendition="#aq">ADE</hi> <hi rendition="#fr">alle Winckel ins be&#x017F;ondere ein<lb/>
ander gleich &#x017F;ind/ &#x017F;o &#x017F;ind die Seiten<lb/>
umb gleiche Winckel proportional.</hi></p><lb/>
            <div n="3">
              <head> <hi rendition="#b">Beweiß.</hi> </head><lb/>
              <p>Man lege den Triangel <hi rendition="#aq">ABD</hi> derge&#x017F;talt<lb/>
auf den gro&#x017F;&#x017F;en <hi rendition="#aq">ABC</hi>/ daß die Seite <hi rendition="#aq">AD</hi> auf<lb/><hi rendition="#aq">AB</hi> fa&#x0364;llt/ &#x017F;o wird/ weil die Winckel <hi rendition="#aq">A</hi><lb/>
einander gleich &#x017F;ind/ die Linie <hi rendition="#aq">AE</hi> auf <hi rendition="#aq">AC</hi><lb/>
fallen (§. 48.) Weil nun ferner der Winckel<lb/><hi rendition="#aq">ADE</hi> dem Winckel <hi rendition="#aq">ABC</hi> gleich i&#x017F;t; &#x017F;o muß die<lb/>
Linie <hi rendition="#aq">DE</hi> mit <hi rendition="#aq">BC</hi> parallel &#x017F;eyn (§. 92) folgends<lb/>
verha&#x0364;lt &#x017F;ich <hi rendition="#aq">AD</hi> zu <hi rendition="#aq">AE</hi> wie <hi rendition="#aq">AB</hi> zu <hi rendition="#aq">BC</hi> (§. 178)<lb/>
Eben &#x017F;o ha&#x0364;tte man den Winckel <hi rendition="#aq">D</hi> auf <hi rendition="#aq">B</hi> le-<lb/>
gen ko&#x0364;nnen: und alsdenn wa&#x0364;re klahr/ daß<lb/>
&#x017F;ich verhielte <hi rendition="#aq">AD</hi> zu <hi rendition="#aq">DE</hi> wie <hi rendition="#aq">AB</hi> zu <hi rendition="#aq">BC.</hi> W.<lb/>
Z. E.</p>
            </div><lb/>
            <div n="3">
              <head> <hi rendition="#b">Zu&#x017F;atz.</hi> </head><lb/>
              <p>183. Hieraus i&#x017F;t klahr/ dz/ wen&#x0303; in zweyen Tri-<lb/>
angeln ein Winckel einem Winckel gleich/<lb/>
und die Seiten/ &#x017F;o ihn ein&#x017F;chlie&#x017F;&#x017F;en/ einan-<lb/>
der proportional &#x017F;ind/ die gantzen Triangel<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">ei-</fw><lb/></p>
            </div>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[174/0194] Anfangs-Gruͤnde C die Linie AC und aus B in D die Linie B D. 3. Von B in C ziehet eine grade Linie/ und 4. Aus D eine andere DE mit CB parallel/ wie in der vorhergehenden Aufgabe: ſo iſt CE die verlangte vierdte Proportional- Linie (§. 177.) Der 23. Lehrſatz. 182. Wenn in zwey Triangeln ABC und ADE alle Winckel ins beſondere ein ander gleich ſind/ ſo ſind die Seiten umb gleiche Winckel proportional. Beweiß. Man lege den Triangel ABD dergeſtalt auf den groſſen ABC/ daß die Seite AD auf AB faͤllt/ ſo wird/ weil die Winckel A einander gleich ſind/ die Linie AE auf AC fallen (§. 48.) Weil nun ferner der Winckel ADE dem Winckel ABC gleich iſt; ſo muß die Linie DE mit BC parallel ſeyn (§. 92) folgends verhaͤlt ſich AD zu AE wie AB zu BC (§. 178) Eben ſo haͤtte man den Winckel D auf B le- gen koͤnnen: und alsdenn waͤre klahr/ daß ſich verhielte AD zu DE wie AB zu BC. W. Z. E. Zuſatz. 183. Hieraus iſt klahr/ dz/ weñ in zweyen Tri- angeln ein Winckel einem Winckel gleich/ und die Seiten/ ſo ihn einſchlieſſen/ einan- der proportional ſind/ die gantzen Triangel ei-

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/wolff_anfangsgruende01_1710
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/wolff_anfangsgruende01_1710/194
Zitationshilfe: Wolff, Christian von: Der Anfangs-Gründe Aller Mathematischen Wissenschafften. Bd. 1. Halle (Saale), 1710. , S. 174. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wolff_anfangsgruende01_1710/194>, abgerufen am 25.04.2024.