Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Wolff, Christian von: Der Anfangs-Gründe Aller Mathematischen Wissenschafften. Bd. 1. Halle (Saale), 1710.

Bild:
<< vorherige Seite
Anfangs-Gründe
Tab.
XXIV.
Fig.
154.

Der Winckel im Qvadrate hält 90 Grad
(§. 20. 53). Darumb können nicht mehr als
drey Qvadrate in einem Cörperlichen Win-
ckel zusammen stossen. Und daher entste-
het das Hexaedrum oder der Würfel.

Tab.
XXIV.
Fig.
155.

Endlich der Winckel im Fünf-Ecke ist 108
Grad (§. 121). Darumb können nicht mehr
als drey Winckel in einem Cörperlichen Win-
ckel zusammen kommen. Und daher entste-
het das Dodecaedrum, welches in 12 Regu-
läre Fünf-Ecke eingeschlossen ist.

Jn allen übriegen Regulären Figuren sind
drey Winckel mehr als 360 Grad/ und kön-
nen solcher gestalt aus ihnen keine Reguläre
Cörper entstehen. Darumb haben wir
nicht mehr als Fünf Reguläre Cörper. W.
Z. E.

Anmerckung.

234. Man zeiget insgemein in der Geometrie/ wie
man Netze von Papier machen kan/ die fünf Regu-
lären Cörper daraus zusammen zu legen. Allein
weil diese Arbeit schlechten Nutzen bringt/ wollen wir
uns damit nicht aufhalten.

ENDE der Geometrie.

Anfangs-Gruͤnde
Tab.
XXIV.
Fig.
154.

Der Winckel im Qvadrate haͤlt 90 Grad
(§. 20. 53). Darumb koͤnnen nicht mehr als
drey Qvadrate in einem Coͤrperlichen Win-
ckel zuſammen ſtoſſen. Und daher entſte-
het das Hexaëdrum oder der Wuͤrfel.

Tab.
XXIV.
Fig.
155.

Endlich der Winckel im Fuͤnf-Ecke iſt 108
Grad (§. 121). Darumb koͤnnen nicht mehr
als drey Winckel in einem Coͤrperlichen Win-
ckel zuſammen kommen. Und daher entſte-
het das Dodecaëdrum, welches in 12 Regu-
laͤre Fuͤnf-Ecke eingeſchloſſen iſt.

Jn allen uͤbriegen Regulaͤren Figuren ſind
drey Winckel mehr als 360 Grad/ und koͤn-
nen ſolcher geſtalt aus ihnen keine Regulaͤre
Coͤrper entſtehen. Darumb haben wir
nicht mehr als Fuͤnf Regulaͤre Coͤrper. W.
Z. E.

Anmerckung.

234. Man zeiget insgemein in der Geometrie/ wie
man Netze von Papier machen kan/ die fuͤnf Regu-
laͤren Coͤrper daraus zuſammen zu legen. Allein
weil dieſe Arbeit ſchlechten Nutzen bringt/ wollen wir
uns damit nicht aufhalten.

ENDE der Geometrie.

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <div n="1">
          <div n="2">
            <div n="3">
              <pb facs="#f0246" n="226"/>
              <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#b">Anfangs-Gru&#x0364;nde</hi> </fw><lb/>
              <note place="left"><hi rendition="#aq">Tab.<lb/>
XXIV.<lb/>
Fig.</hi> 154.</note>
              <p>Der Winckel im Qvadrate ha&#x0364;lt 90 Grad<lb/>
(§. 20. 53). Darumb ko&#x0364;nnen nicht mehr als<lb/>
drey Qvadrate in einem Co&#x0364;rperlichen Win-<lb/>
ckel zu&#x017F;ammen &#x017F;to&#x017F;&#x017F;en. Und daher ent&#x017F;te-<lb/>
het das <hi rendition="#aq">Hexaëdrum</hi> oder der Wu&#x0364;rfel.</p><lb/>
              <note place="left"><hi rendition="#aq">Tab.<lb/>
XXIV.<lb/>
Fig.</hi> 155.</note>
              <p>Endlich der Winckel im Fu&#x0364;nf-Ecke i&#x017F;t 108<lb/>
Grad (§. 121). Darumb ko&#x0364;nnen nicht mehr<lb/>
als drey Winckel in einem Co&#x0364;rperlichen Win-<lb/>
ckel zu&#x017F;ammen kommen. Und daher ent&#x017F;te-<lb/>
het das <hi rendition="#aq">Dodecaëdrum,</hi> welches in 12 Regu-<lb/>
la&#x0364;re Fu&#x0364;nf-Ecke einge&#x017F;chlo&#x017F;&#x017F;en i&#x017F;t.</p><lb/>
              <p>Jn allen u&#x0364;briegen Regula&#x0364;ren Figuren &#x017F;ind<lb/>
drey Winckel mehr als 360 Grad/ und ko&#x0364;n-<lb/>
nen &#x017F;olcher ge&#x017F;talt aus ihnen keine Regula&#x0364;re<lb/>
Co&#x0364;rper ent&#x017F;tehen. Darumb haben wir<lb/>
nicht mehr als Fu&#x0364;nf Regula&#x0364;re Co&#x0364;rper. W.<lb/>
Z. E.</p>
            </div><lb/>
            <div n="3">
              <head> <hi rendition="#b">Anmerckung.</hi> </head><lb/>
              <p>234. Man zeiget insgemein in der Geometrie/ wie<lb/>
man Netze von Papier machen kan/ die fu&#x0364;nf Regu-<lb/>
la&#x0364;ren Co&#x0364;rper daraus zu&#x017F;ammen zu legen. Allein<lb/>
weil die&#x017F;e Arbeit &#x017F;chlechten Nutzen bringt/ wollen wir<lb/>
uns damit nicht aufhalten.</p><lb/>
              <p> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#fr"><hi rendition="#g">ENDE</hi> der Geometrie.</hi> </hi> </p><lb/>
            </div>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[226/0246] Anfangs-Gruͤnde Der Winckel im Qvadrate haͤlt 90 Grad (§. 20. 53). Darumb koͤnnen nicht mehr als drey Qvadrate in einem Coͤrperlichen Win- ckel zuſammen ſtoſſen. Und daher entſte- het das Hexaëdrum oder der Wuͤrfel. Endlich der Winckel im Fuͤnf-Ecke iſt 108 Grad (§. 121). Darumb koͤnnen nicht mehr als drey Winckel in einem Coͤrperlichen Win- ckel zuſammen kommen. Und daher entſte- het das Dodecaëdrum, welches in 12 Regu- laͤre Fuͤnf-Ecke eingeſchloſſen iſt. Jn allen uͤbriegen Regulaͤren Figuren ſind drey Winckel mehr als 360 Grad/ und koͤn- nen ſolcher geſtalt aus ihnen keine Regulaͤre Coͤrper entſtehen. Darumb haben wir nicht mehr als Fuͤnf Regulaͤre Coͤrper. W. Z. E. Anmerckung. 234. Man zeiget insgemein in der Geometrie/ wie man Netze von Papier machen kan/ die fuͤnf Regu- laͤren Coͤrper daraus zuſammen zu legen. Allein weil dieſe Arbeit ſchlechten Nutzen bringt/ wollen wir uns damit nicht aufhalten. ENDE der Geometrie.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/wolff_anfangsgruende01_1710
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/wolff_anfangsgruende01_1710/246
Zitationshilfe: Wolff, Christian von: Der Anfangs-Gründe Aller Mathematischen Wissenschafften. Bd. 1. Halle (Saale), 1710. , S. 226. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wolff_anfangsgruende01_1710/246>, abgerufen am 19.04.2024.