Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Wolff, Christian von: Der Anfangs-Gründe Aller Mathematischen Wissenschafften. Bd. 1. Halle (Saale), 1710.

Bild:
<< vorherige Seite

Anfangs-Gründe
rowegen da die Sachen/ so aus einem Stü-
cke gemacht sind/ fester aussehen als die aus
vielen zusammen gefügt werden; der Wür-
fel aber/ Schaft und Frieß als Dinge/ die
zum unterstützen gemacht sind/ feste aussehen
sollen (§. 83. 95. 97. 100): so müssen sie mit
ihren Ober- und Unter-Plätlein nicht allein
aus einem Stücke gemacht werden/ sondern
man muß auch dieses deutlich wahrnehmen
können. Dieses letztere aber wird durch den
Ab- und An-lauf erhalten. Demnach muß
man sich desselben bedienen. W. Z. E.

Zusatz.

118. Weil der Ablauf ein plattes Glied
an das andere durch einen Qvadranten des
Circuls verknüpfet; so hat es das Ansehen/
als wenn sie durch eine Hohlkehle von ein-
ander unterschieden würden und kan man
allso zwey platte Glieder mit gutem Fuge ü-
ber einander setzen/ wenn man sich des Ab-
laufes bedienet.

Der 16. Lehrsatz.

119. Der Schaft sol nicht mit Ringen
und Kräntzen umbgeben/ noch mit
Weinrancken umbwunden oder auf
Schrauben-Art umbher ausgedrehet
werden.

Beweiß.

Der Beweiß ist fast eben wie in der vor-
hergehenden Aufgabe.

Der

Anfangs-Gruͤnde
rowegen da die Sachen/ ſo aus einem Stuͤ-
cke gemacht ſind/ feſter ausſehen als die aus
vielen zuſammen gefuͤgt werden; der Wuͤr-
fel aber/ Schaft und Frieß als Dinge/ die
zum unterſtuͤtzen gemacht ſind/ feſte ausſehen
ſollen (§. 83. 95. 97. 100): ſo muͤſſen ſie mit
ihren Ober- und Unter-Plaͤtlein nicht allein
aus einem Stuͤcke gemacht werden/ ſondern
man muß auch dieſes deutlich wahrnehmen
koͤnnen. Dieſes letztere aber wird durch den
Ab- und An-lauf erhalten. Demnach muß
man ſich deſſelben bedienen. W. Z. E.

Zuſatz.

118. Weil der Ablauf ein plattes Glied
an das andere durch einen Qvadranten des
Circuls verknuͤpfet; ſo hat es das Anſehen/
als wenn ſie durch eine Hohlkehle von ein-
ander unterſchieden wuͤrden und kan man
allſo zwey platte Glieder mit gutem Fuge uͤ-
ber einander ſetzen/ wenn man ſich des Ab-
laufes bedienet.

Der 16. Lehrſatz.

119. Der Schaft ſol nicht mit Ringen
und Kraͤntzen umbgeben/ noch mit
Weinrancken umbwunden oder auf
Schrauben-Art umbher ausgedrehet
werden.

Beweiß.

Der Beweiß iſt faſt eben wie in der vor-
hergehenden Aufgabe.

Der
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <div n="1">
          <div n="2">
            <div n="3">
              <div n="4">
                <p><pb facs="#f0446" n="314"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Anfangs-Gru&#x0364;nde</hi></fw><lb/>
rowegen da die Sachen/ &#x017F;o aus einem Stu&#x0364;-<lb/>
cke gemacht &#x017F;ind/ fe&#x017F;ter aus&#x017F;ehen als die aus<lb/>
vielen zu&#x017F;ammen gefu&#x0364;gt werden; der Wu&#x0364;r-<lb/>
fel aber/ Schaft und Frieß als Dinge/ die<lb/>
zum unter&#x017F;tu&#x0364;tzen gemacht &#x017F;ind/ fe&#x017F;te aus&#x017F;ehen<lb/>
&#x017F;ollen (§. 83. 95. 97. 100): &#x017F;o mu&#x0364;&#x017F;&#x017F;en &#x017F;ie mit<lb/>
ihren Ober- und Unter-Pla&#x0364;tlein nicht allein<lb/>
aus einem Stu&#x0364;cke gemacht werden/ &#x017F;ondern<lb/>
man muß auch die&#x017F;es deutlich wahrnehmen<lb/>
ko&#x0364;nnen. Die&#x017F;es letztere aber wird durch den<lb/>
Ab- und An-lauf erhalten. Demnach muß<lb/>
man &#x017F;ich de&#x017F;&#x017F;elben bedienen. W. Z. E.</p>
              </div><lb/>
              <div n="4">
                <head> <hi rendition="#b">Zu&#x017F;atz.</hi> </head><lb/>
                <p>118. Weil der Ablauf ein plattes Glied<lb/>
an das andere durch einen Qvadranten des<lb/>
Circuls verknu&#x0364;pfet; &#x017F;o hat es das An&#x017F;ehen/<lb/>
als wenn &#x017F;ie durch eine Hohlkehle von ein-<lb/>
ander unter&#x017F;chieden wu&#x0364;rden und kan man<lb/>
all&#x017F;o zwey platte Glieder mit gutem Fuge u&#x0364;-<lb/>
ber einander &#x017F;etzen/ wenn man &#x017F;ich des Ab-<lb/>
laufes bedienet.</p>
              </div>
            </div><lb/>
            <div n="3">
              <head> <hi rendition="#b">Der 16. Lehr&#x017F;atz.</hi> </head><lb/>
              <p>119. <hi rendition="#fr">Der Schaft &#x017F;ol nicht mit Ringen<lb/>
und Kra&#x0364;ntzen umbgeben/ noch mit<lb/>
Weinrancken umbwunden oder auf<lb/>
Schrauben-Art umbher ausgedrehet<lb/>
werden.</hi></p><lb/>
              <div n="4">
                <head> <hi rendition="#b">Beweiß.</hi> </head><lb/>
                <p>Der Beweiß i&#x017F;t fa&#x017F;t eben wie in der vor-<lb/>
hergehenden Aufgabe.</p>
              </div>
            </div><lb/>
            <fw place="bottom" type="catch">Der</fw><lb/>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[314/0446] Anfangs-Gruͤnde rowegen da die Sachen/ ſo aus einem Stuͤ- cke gemacht ſind/ feſter ausſehen als die aus vielen zuſammen gefuͤgt werden; der Wuͤr- fel aber/ Schaft und Frieß als Dinge/ die zum unterſtuͤtzen gemacht ſind/ feſte ausſehen ſollen (§. 83. 95. 97. 100): ſo muͤſſen ſie mit ihren Ober- und Unter-Plaͤtlein nicht allein aus einem Stuͤcke gemacht werden/ ſondern man muß auch dieſes deutlich wahrnehmen koͤnnen. Dieſes letztere aber wird durch den Ab- und An-lauf erhalten. Demnach muß man ſich deſſelben bedienen. W. Z. E. Zuſatz. 118. Weil der Ablauf ein plattes Glied an das andere durch einen Qvadranten des Circuls verknuͤpfet; ſo hat es das Anſehen/ als wenn ſie durch eine Hohlkehle von ein- ander unterſchieden wuͤrden und kan man allſo zwey platte Glieder mit gutem Fuge uͤ- ber einander ſetzen/ wenn man ſich des Ab- laufes bedienet. Der 16. Lehrſatz. 119. Der Schaft ſol nicht mit Ringen und Kraͤntzen umbgeben/ noch mit Weinrancken umbwunden oder auf Schrauben-Art umbher ausgedrehet werden. Beweiß. Der Beweiß iſt faſt eben wie in der vor- hergehenden Aufgabe. Der

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/wolff_anfangsgruende01_1710
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/wolff_anfangsgruende01_1710/446
Zitationshilfe: Wolff, Christian von: Der Anfangs-Gründe Aller Mathematischen Wissenschafften. Bd. 1. Halle (Saale), 1710. , S. 314. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wolff_anfangsgruende01_1710/446>, abgerufen am 18.04.2024.