Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Wolff, Christian von: Der Anfangs-Gründe Aller Mathematischen Wiessenschaften. Bd. 3. Halle (Saale), 1710.

Bild:
<< vorherige Seite

der Astronomie.
alle Eigenschaften des Schattens (§. 48. 53.
54 Optic.)

Die 10. Erfahrung.

291. Hevel (Cometograph. lib. 7. f.
363) hat zu verschiedenen malen wahr-
genommen/ daß der Mond und seine
Flecken nicht klahr und helle/ wie zu an-
derer Zeit/ ausgesehen/ unerachtet er
einerley Weite von der Erde und einer-
ley Höhe über dem Horizont gehabt/
und der Himmel allenthalben so helle
gewesen/ daß er die Sterne von der
sechsten und siebenden Grösse sehen kön-
nen/ über dieses sich eben des Fern-Gla-
ses bedienet/ damit er sonst den Mond
zu observiren gewohnet gewesen.

Zusatz.

292. Aus den Umbständen der Observa-
tion erhellet/ daß die Ursache/ warumb der
Mond zu einer Zeit dunckeler ausgesehen als
zu der andern/ in etwas zusuchen sey/ welches
nahe umb den Mond gewesen und gehindert/
daß man deutlich durchsehen können.

Die 11. Erfahrung.

293. CASSINI (Memoires de l' Acad.
Royal des Sciences A. 1706 p. m.
327)
hat öfters observiret/ daß/ wenn Sa-
turnus/ Jupiter und einige Fixsterne
von dem Mond bedecket worden/ die

Figur
(3) U

der Aſtronomie.
alle Eigenſchaften des Schattens (§. 48. 53.
54 Optic.)

Die 10. Erfahrung.

291. Hevel (Cometograph. lib. 7. f.
363) hat zu verſchiedenen malen wahr-
genommen/ daß der Mond und ſeine
Flecken nicht klahr und helle/ wie zu an-
derer Zeit/ ausgeſehen/ unerachtet er
einerley Weite von der Erde und einer-
ley Hoͤhe uͤber dem Horizont gehabt/
und der Himmel allenthalben ſo helle
geweſen/ daß er die Sterne von der
ſechſten und ſiebenden Groͤſſe ſehen koͤn-
nen/ uͤber dieſes ſich eben des Fern-Gla-
ſes bedienet/ damit er ſonſt den Mond
zu obſerviren gewohnet geweſen.

Zuſatz.

292. Aus den Umbſtaͤnden der Obſerva-
tion erhellet/ daß die Urſache/ warumb der
Mond zu einer Zeit dunckeler ausgeſehen als
zu der andern/ in etwas zuſuchen ſey/ welches
nahe umb den Mond geweſen und gehindert/
daß man deutlich durchſehen koͤnnen.

Die 11. Erfahrung.

293. CASSINI (Memoires de l’ Acad.
Royal des Sciences A. 1706 p. m.
327)
hat oͤfters obſerviret/ daß/ wenn Sa-
turnus/ Jupiter und einige Fixſterne
von dem Mond bedecket worden/ die

Figur
(3) U
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <div n="4">
              <p><pb facs="#f0321" n="297"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">der A&#x017F;tronomie.</hi></fw><lb/>
alle Eigen&#x017F;chaften des Schattens (§. 48. 53.<lb/>
54 <hi rendition="#aq">Optic.</hi>)</p>
            </div>
          </div><lb/>
          <div n="3">
            <head> <hi rendition="#b">Die 10. Erfahrung.</hi> </head><lb/>
            <p>291. <hi rendition="#fr">Hevel</hi> (<hi rendition="#aq">Cometograph. lib. 7. f.</hi><lb/>
363) <hi rendition="#fr">hat zu ver&#x017F;chiedenen malen wahr-<lb/>
genommen/ daß der Mond und &#x017F;eine<lb/>
Flecken nicht klahr und helle/ wie zu an-<lb/>
derer Zeit/ ausge&#x017F;ehen/ unerachtet er<lb/>
einerley Weite von der Erde und einer-<lb/>
ley Ho&#x0364;he u&#x0364;ber dem Horizont gehabt/<lb/>
und der Himmel allenthalben &#x017F;o helle<lb/>
gewe&#x017F;en/ daß er die Sterne von der<lb/>
&#x017F;ech&#x017F;ten und &#x017F;iebenden Gro&#x0364;&#x017F;&#x017F;e &#x017F;ehen ko&#x0364;n-<lb/>
nen/ u&#x0364;ber die&#x017F;es &#x017F;ich eben des Fern-Gla-<lb/>
&#x017F;es bedienet/ damit er &#x017F;on&#x017F;t den Mond<lb/>
zu ob&#x017F;erviren gewohnet gewe&#x017F;en.</hi></p><lb/>
            <div n="4">
              <head> <hi rendition="#b">Zu&#x017F;atz.</hi> </head><lb/>
              <p>292. Aus den Umb&#x017F;ta&#x0364;nden der Ob&#x017F;erva-<lb/>
tion erhellet/ daß die Ur&#x017F;ache/ warumb der<lb/>
Mond zu einer Zeit dunckeler ausge&#x017F;ehen als<lb/>
zu der andern/ in etwas zu&#x017F;uchen &#x017F;ey/ welches<lb/>
nahe umb den Mond gewe&#x017F;en und gehindert/<lb/>
daß man deutlich durch&#x017F;ehen ko&#x0364;nnen.</p>
            </div>
          </div><lb/>
          <div n="3">
            <head> <hi rendition="#b">Die 11. Erfahrung.</hi> </head><lb/>
            <p>293. <hi rendition="#aq">CASSINI (Memoires de l&#x2019; Acad.<lb/>
Royal des Sciences A. 1706 p. m.</hi> 327)<lb/><hi rendition="#fr">hat o&#x0364;fters ob&#x017F;erviret/ daß/ wenn Sa-<lb/>
turnus/ Jupiter und einige Fix&#x017F;terne<lb/>
von dem Mond bedecket worden/ die</hi><lb/>
<fw place="bottom" type="sig">(3) U</fw><fw place="bottom" type="catch"><hi rendition="#fr">Figur</hi></fw><lb/></p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[297/0321] der Aſtronomie. alle Eigenſchaften des Schattens (§. 48. 53. 54 Optic.) Die 10. Erfahrung. 291. Hevel (Cometograph. lib. 7. f. 363) hat zu verſchiedenen malen wahr- genommen/ daß der Mond und ſeine Flecken nicht klahr und helle/ wie zu an- derer Zeit/ ausgeſehen/ unerachtet er einerley Weite von der Erde und einer- ley Hoͤhe uͤber dem Horizont gehabt/ und der Himmel allenthalben ſo helle geweſen/ daß er die Sterne von der ſechſten und ſiebenden Groͤſſe ſehen koͤn- nen/ uͤber dieſes ſich eben des Fern-Gla- ſes bedienet/ damit er ſonſt den Mond zu obſerviren gewohnet geweſen. Zuſatz. 292. Aus den Umbſtaͤnden der Obſerva- tion erhellet/ daß die Urſache/ warumb der Mond zu einer Zeit dunckeler ausgeſehen als zu der andern/ in etwas zuſuchen ſey/ welches nahe umb den Mond geweſen und gehindert/ daß man deutlich durchſehen koͤnnen. Die 11. Erfahrung. 293. CASSINI (Memoires de l’ Acad. Royal des Sciences A. 1706 p. m. 327) hat oͤfters obſerviret/ daß/ wenn Sa- turnus/ Jupiter und einige Fixſterne von dem Mond bedecket worden/ die Figur (3) U

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/wolff_anfangsgruende03_1710
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/wolff_anfangsgruende03_1710/321
Zitationshilfe: Wolff, Christian von: Der Anfangs-Gründe Aller Mathematischen Wiessenschaften. Bd. 3. Halle (Saale), 1710. , S. 297. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wolff_anfangsgruende03_1710/321>, abgerufen am 28.03.2024.