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Wolff, Christian von: Der Anfangs-Gründe Aller Mathematischen Wiessenschaften. Bd. 3. Halle (Saale), 1710.

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der Dioptrick.
sen anfangs hämmern/ und hernach vollkom-
men ausdrehen lassen/ nach dem Lehrbogen/
den ihr auf eine küpferne Platte mit dem ge-
hörigen Diameter beschrieben.

Anmerckung.Tab. I.
Fig.
11.

201. Wenn der Lehrbogen einen sehr großen Dia-
meter/ als von 37 und mehr Schuhen hat/ so recom-
mendir
et Hugenius (l. c. p. 267. 268) folgende Me-
thode ihn zu beschreiben. Es sey BC die halbe Brei-
te/ BA die Tiefe eurer Schüßel. Setzet AD berühre
den Bogen AC in A und jeder Theil dieser Linie AE/
EE
u. s. w. sey ein Zoll. Suchet zu dem Diameter
und AE die dritte Proportional-Zahl (§. 107 Arithm.)
so habet ihr EF. Wenn ihr dieses mit 4 multipliciret/
so habet ihr das andere EF; multipliciret ihr es mit 9/
das dritte; multipliciret ihr es mit 16/ das vierdte/
u. s. w. ziehet die Linien EF von AD ab/ so bleiben die
Linien GF übrieg. Wenn ihr nun auf die Linie BC
die Linien FG nach einem Maaßstabe auftraget/ auf
welchem der Zoll in so kleine Theilgen als möglich ge-
theilet worden/ so könnet ihr durch die Puncte E den
Bogen AC beschreiben.

Die 15. Aufgabe.

202. Gläser zu schleiffen und zu po-
lieren.

Auflösung.
1. Thut in die Schüßel etwas gleichkörnigen
Sand/ feuchtet ihn an mit Wasser/ und
reibet darinnen das Glaß/ welches ihr auf
ein Holtz geküttet/ daß ihr es beqvem hal-
ten könnet.
2. Wenn es die Figur der Schüßel angenom-
nommen/ so waschet sie reine aus/ damit
nichts
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der Dioptrick.
ſen anfangs haͤmmern/ und hernach vollkom-
men ausdrehen laſſen/ nach dem Lehrbogen/
den ihr auf eine kuͤpferne Platte mit dem ge-
hoͤrigen Diameter beſchrieben.

Anmerckung.Tab. I.
Fig.
11.

201. Wenn der Lehrbogen einen ſehr großen Dia-
meter/ als von 37 und mehr Schuhen hat/ ſo recom-
mendir
et Hugenius (l. c. p. 267. 268) folgende Me-
thode ihn zu beſchreiben. Es ſey BC die halbe Brei-
te/ BA die Tiefe eurer Schuͤßel. Setzet AD beruͤhre
den Bogen AC in A und jeder Theil dieſer Linie AE/
EE
u. ſ. w. ſey ein Zoll. Suchet zu dem Diameter
und AE die dritte Proportional-Zahl (§. 107 Arithm.)
ſo habet ihr EF. Wenn ihr dieſes mit 4 multipliciret/
ſo habet ihr das andere EF; multipliciret ihr es mit 9/
das dritte; multipliciret ihr es mit 16/ das vierdte/
u. ſ. w. ziehet die Linien EF von AD ab/ ſo bleiben die
Linien GF uͤbrieg. Wenn ihr nun auf die Linie BC
die Linien FG nach einem Maaßſtabe auftraget/ auf
welchem der Zoll in ſo kleine Theilgen als moͤglich ge-
theilet worden/ ſo koͤnnet ihr durch die Puncte E den
Bogen AC beſchreiben.

Die 15. Aufgabe.

202. Glaͤſer zu ſchleiffen und zu po-
lieren.

Aufloͤſung.
1. Thut in die Schuͤßel etwas gleichkoͤrnigen
Sand/ feuchtet ihn an mit Waſſer/ und
reibet darinnen das Glaß/ welches ihr auf
ein Holtz gekuͤttet/ daß ihr es beqvem hal-
ten koͤnnet.
2. Wenn es die Figur der Schuͤßel angenom-
nommen/ ſo waſchet ſie reine aus/ damit
nichts
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[113/0125] der Dioptrick. ſen anfangs haͤmmern/ und hernach vollkom- men ausdrehen laſſen/ nach dem Lehrbogen/ den ihr auf eine kuͤpferne Platte mit dem ge- hoͤrigen Diameter beſchrieben. Anmerckung. 201. Wenn der Lehrbogen einen ſehr großen Dia- meter/ als von 37 und mehr Schuhen hat/ ſo recom- mendiret Hugenius (l. c. p. 267. 268) folgende Me- thode ihn zu beſchreiben. Es ſey BC die halbe Brei- te/ BA die Tiefe eurer Schuͤßel. Setzet AD beruͤhre den Bogen AC in A und jeder Theil dieſer Linie AE/ EE u. ſ. w. ſey ein Zoll. Suchet zu dem Diameter und AE die dritte Proportional-Zahl (§. 107 Arithm.) ſo habet ihr EF. Wenn ihr dieſes mit 4 multipliciret/ ſo habet ihr das andere EF; multipliciret ihr es mit 9/ das dritte; multipliciret ihr es mit 16/ das vierdte/ u. ſ. w. ziehet die Linien EF von AD ab/ ſo bleiben die Linien GF uͤbrieg. Wenn ihr nun auf die Linie BC die Linien FG nach einem Maaßſtabe auftraget/ auf welchem der Zoll in ſo kleine Theilgen als moͤglich ge- theilet worden/ ſo koͤnnet ihr durch die Puncte E den Bogen AC beſchreiben. Die 15. Aufgabe. 202. Glaͤſer zu ſchleiffen und zu po- lieren. Aufloͤſung. 1. Thut in die Schuͤßel etwas gleichkoͤrnigen Sand/ feuchtet ihn an mit Waſſer/ und reibet darinnen das Glaß/ welches ihr auf ein Holtz gekuͤttet/ daß ihr es beqvem hal- ten koͤnnet. 2. Wenn es die Figur der Schuͤßel angenom- nommen/ ſo waſchet ſie reine aus/ damit nichts H 5

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Zitationshilfe: Wolff, Christian von: Der Anfangs-Gründe Aller Mathematischen Wiessenschaften. Bd. 3. Halle (Saale), 1710. , S. 113. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wolff_anfangsgruende03_1710/125>, abgerufen am 28.03.2024.