Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Wolff, Christian von: Der Anfangs-Gründe Aller Mathematischen Wiessenschaften. Bd. 3. Halle (Saale), 1710.

Bild:
<< vorherige Seite
Anfangs-Gründe
3. Jn H schraubet mitten in den Balcken
EF eine Rolle ein und ziehet darüber ei-
nen Strick/ daran eine viereckichte Tafel
KILM und unten in O ein Bley-Wurff
hänget. Die Tafel aber muß mitten in
a ein kleines Löchlein haben.
4. Endlich richtet in X eine viereckichte Ta-
fel QRST auf einem Säulgen TC auf/
welche sich an demselben auf- und nieder-
warts bewegen lässet: und beschreibet
mitten auf ihr einen so grossen Cir-
cul/ als das Sonnen-Licht einnimmet/
welches durch das Löchlein a durchfället.
Die 3. Aufgabe.

40. Durch das beschriebene Jnstru-
ment die Mittags-Linie zu finden.

Auflösung.
1. Auf einer Horizontal-Fläche stecket den
Nagel P ein/ damit ihr das Jnstrument
umb denselben nach belieben wenden kön-
net/ biß die Tafel IKLM der Sonne recht
entgegen stehet.
2. Lasset zwischen 9 und 11 Uhren die Ta-
fel IKLM so lange nieder und erhöhet sie
wieder/ biß die Sonnen-Strahlen durch
das Löchlein a auf die ihr entgegen gerich-
tete Tafel TRQS fallen und den Circul
U einnehmen.
3. Wenn dieses geschiehet/ befestiget beyde
Tafeln und mercket den Schatten des
Bley-Wurfes XY.
4. Nach-
Anfangs-Gruͤnde
3. Jn H ſchraubet mitten in den Balcken
EF eine Rolle ein und ziehet daruͤber ei-
nen Strick/ daran eine viereckichte Tafel
KILM und unten in O ein Bley-Wurff
haͤnget. Die Tafel aber muß mitten in
a ein kleines Loͤchlein haben.
4. Endlich richtet in X eine viereckichte Ta-
fel QRST auf einem Saͤulgen TC auf/
welche ſich an demſelben auf- und nieder-
warts bewegen laͤſſet: und beſchreibet
mitten auf ihr einen ſo groſſen Cir-
cul/ als das Sonnen-Licht einnimmet/
welches durch das Loͤchlein a durchfaͤllet.
Die 3. Aufgabe.

40. Durch das beſchriebene Jnſtru-
ment die Mittags-Linie zu finden.

Aufloͤſung.
1. Auf einer Horizontal-Flaͤche ſtecket den
Nagel P ein/ damit ihr das Jnſtrument
umb denſelben nach belieben wenden koͤn-
net/ biß die Tafel IKLM der Sonne recht
entgegen ſtehet.
2. Laſſet zwiſchen 9 und 11 Uhren die Ta-
fel IKLM ſo lange nieder und erhoͤhet ſie
wieder/ biß die Sonnen-Strahlen durch
das Loͤchlein a auf die ihr entgegen gerich-
tete Tafel TRQS fallen und den Circul
U einnehmen.
3. Wenn dieſes geſchiehet/ befeſtiget beyde
Tafeln und mercket den Schatten des
Bley-Wurfes XY.
4. Nach-
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <div n="4">
              <pb facs="#f0196" n="172"/>
              <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#b">Anfangs-Gru&#x0364;nde</hi> </fw><lb/>
              <list>
                <item>3. Jn <hi rendition="#aq">H</hi> &#x017F;chraubet mitten in den Balcken<lb/><hi rendition="#aq">EF</hi> eine Rolle ein und ziehet daru&#x0364;ber ei-<lb/>
nen Strick/ daran eine viereckichte Tafel<lb/><hi rendition="#aq">KILM</hi> und unten in <hi rendition="#aq">O</hi> ein Bley-Wurff<lb/>
ha&#x0364;nget. Die Tafel aber muß mitten in<lb/><hi rendition="#aq">a</hi> ein kleines Lo&#x0364;chlein haben.</item><lb/>
                <item>4. Endlich richtet in <hi rendition="#aq">X</hi> eine viereckichte Ta-<lb/>
fel <hi rendition="#aq">QRST</hi> auf einem Sa&#x0364;ulgen <hi rendition="#aq">TC</hi> auf/<lb/>
welche &#x017F;ich an dem&#x017F;elben auf- und nieder-<lb/>
warts bewegen la&#x0364;&#x017F;&#x017F;et: und be&#x017F;chreibet<lb/>
mitten auf ihr einen &#x017F;o gro&#x017F;&#x017F;en Cir-<lb/>
cul/ als das Sonnen-Licht einnimmet/<lb/>
welches durch das Lo&#x0364;chlein <hi rendition="#aq">a</hi> durchfa&#x0364;llet.</item>
              </list>
            </div>
          </div><lb/>
          <div n="3">
            <head> <hi rendition="#b">Die 3. Aufgabe.</hi> </head><lb/>
            <p>40. <hi rendition="#fr">Durch das be&#x017F;chriebene Jn&#x017F;tru-<lb/>
ment die Mittags-Linie zu finden.</hi></p><lb/>
            <div n="4">
              <head> <hi rendition="#b">Auflo&#x0364;&#x017F;ung.</hi> </head><lb/>
              <list>
                <item>1. Auf einer Horizontal-Fla&#x0364;che &#x017F;tecket den<lb/>
Nagel <hi rendition="#aq">P</hi> ein/ damit ihr das Jn&#x017F;trument<lb/>
umb den&#x017F;elben nach belieben wenden ko&#x0364;n-<lb/>
net/ biß die Tafel <hi rendition="#aq">IKLM</hi> der Sonne recht<lb/>
entgegen &#x017F;tehet.</item><lb/>
                <item>2. La&#x017F;&#x017F;et zwi&#x017F;chen 9 und 11 Uhren die Ta-<lb/>
fel <hi rendition="#aq">IKLM</hi> &#x017F;o lange nieder und erho&#x0364;het &#x017F;ie<lb/>
wieder/ biß die Sonnen-Strahlen durch<lb/>
das Lo&#x0364;chlein <hi rendition="#aq">a</hi> auf die ihr entgegen gerich-<lb/>
tete Tafel <hi rendition="#aq">TRQS</hi> fallen und den Circul<lb/><hi rendition="#aq">U</hi> einnehmen.</item><lb/>
                <item>3. Wenn die&#x017F;es ge&#x017F;chiehet/ befe&#x017F;tiget beyde<lb/>
Tafeln und mercket den Schatten des<lb/>
Bley-Wurfes <hi rendition="#aq">XY.</hi></item>
              </list><lb/>
              <fw place="bottom" type="catch">4. Nach-</fw><lb/>
            </div>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[172/0196] Anfangs-Gruͤnde 3. Jn H ſchraubet mitten in den Balcken EF eine Rolle ein und ziehet daruͤber ei- nen Strick/ daran eine viereckichte Tafel KILM und unten in O ein Bley-Wurff haͤnget. Die Tafel aber muß mitten in a ein kleines Loͤchlein haben. 4. Endlich richtet in X eine viereckichte Ta- fel QRST auf einem Saͤulgen TC auf/ welche ſich an demſelben auf- und nieder- warts bewegen laͤſſet: und beſchreibet mitten auf ihr einen ſo groſſen Cir- cul/ als das Sonnen-Licht einnimmet/ welches durch das Loͤchlein a durchfaͤllet. Die 3. Aufgabe. 40. Durch das beſchriebene Jnſtru- ment die Mittags-Linie zu finden. Aufloͤſung. 1. Auf einer Horizontal-Flaͤche ſtecket den Nagel P ein/ damit ihr das Jnſtrument umb denſelben nach belieben wenden koͤn- net/ biß die Tafel IKLM der Sonne recht entgegen ſtehet. 2. Laſſet zwiſchen 9 und 11 Uhren die Ta- fel IKLM ſo lange nieder und erhoͤhet ſie wieder/ biß die Sonnen-Strahlen durch das Loͤchlein a auf die ihr entgegen gerich- tete Tafel TRQS fallen und den Circul U einnehmen. 3. Wenn dieſes geſchiehet/ befeſtiget beyde Tafeln und mercket den Schatten des Bley-Wurfes XY. 4. Nach-

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/wolff_anfangsgruende03_1710
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/wolff_anfangsgruende03_1710/196
Zitationshilfe: Wolff, Christian von: Der Anfangs-Gründe Aller Mathematischen Wiessenschaften. Bd. 3. Halle (Saale), 1710. , S. 172. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wolff_anfangsgruende03_1710/196>, abgerufen am 19.04.2024.