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Wolff, Christian von: Der Anfangs-Gründe Aller Mathematischen Wiessenschaften. Bd. 3. Halle (Saale), 1710.

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der Astronomie.
Stunden ab/ so bleibet die Zeit übrig/ welche
sich die gegebene Sterne und die Sonne un-
ter dem Horizont befinden/ folgends ist auch
die Länge der Nacht bekand.

Der 5. Zusatz

229. Wendet die Kugel biß der Stern un-
ter den Meridianum kommet; so weiset der
Zeiger die Stunde/ wenn es geschiehet und
an dem Meridiano könnet ihr seine Mittags-
Höhe (§. 74) erkennen.

Der 6. Zusatz.

230. Leget einen Faden an den neuntzig-
sten Grad des Meridiani von dem Horizont
an gerechnet/ ziehet ihn durch den Grad der
Ecliptick darinnen die Sonne ist/ oder durch
den Stern ausserhalb dem Meridiano, nach
dem ihr die Kugel so lange herumb gewen-
det/ biß der Zeiger auf einer gegebenen Stun-
de stehet. Messet den Theil des Fadens
zwischen dem Sterne und dem Horizont auf
dem AEquatore: so bekommet ihr die Höhe
des Sternes auf die Stunde/ welche der Zei-
ger zeiget (§. 73).

Der 7. Zusatz.

231. Wenn ihr die Himmels-Kugel so lan-
ge umbwendet/ biß der dem Orte der Sonne
entgegen gesetzte Grad der Ecliptick 18 Grad
über dem Abend-Horizont erhaben ist; so
weiset der Zeiger die Zeit/ wenn der Tag an-

bricht.
S 4

der Aſtronomie.
Stunden ab/ ſo bleibet die Zeit uͤbrig/ welche
ſich die gegebene Sterne und die Sonne un-
ter dem Horizont befinden/ folgends iſt auch
die Laͤnge der Nacht bekand.

Der 5. Zuſatz

229. Wendet die Kugel biß der Stern un-
ter den Meridianum kommet; ſo weiſet der
Zeiger die Stunde/ wenn es geſchiehet und
an dem Meridiano koͤnnet ihr ſeine Mittags-
Hoͤhe (§. 74) erkennen.

Der 6. Zuſatz.

230. Leget einen Faden an den neuntzig-
ſten Grad des Meridiani von dem Horizont
an gerechnet/ ziehet ihn durch den Grad der
Ecliptick darinnen die Sonne iſt/ oder durch
den Stern auſſerhalb dem Meridiano, nach
dem ihr die Kugel ſo lange herumb gewen-
det/ biß der Zeiger auf einer gegebenen Stun-
de ſtehet. Meſſet den Theil des Fadens
zwiſchen dem Sterne und dem Horizont auf
dem Æquatore: ſo bekommet ihr die Hoͤhe
des Sternes auf die Stunde/ welche der Zei-
ger zeiget (§. 73).

Der 7. Zuſatz.

231. Wenn ihr die Himmels-Kugel ſo lan-
ge umbwendet/ biß der dem Orte der Sonne
entgegen geſetzte Grad der Ecliptick 18 Grad
uͤber dem Abend-Horizont erhaben iſt; ſo
weiſet der Zeiger die Zeit/ wenn der Tag an-

bricht.
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[271/0295] der Aſtronomie. Stunden ab/ ſo bleibet die Zeit uͤbrig/ welche ſich die gegebene Sterne und die Sonne un- ter dem Horizont befinden/ folgends iſt auch die Laͤnge der Nacht bekand. Der 5. Zuſatz 229. Wendet die Kugel biß der Stern un- ter den Meridianum kommet; ſo weiſet der Zeiger die Stunde/ wenn es geſchiehet und an dem Meridiano koͤnnet ihr ſeine Mittags- Hoͤhe (§. 74) erkennen. Der 6. Zuſatz. 230. Leget einen Faden an den neuntzig- ſten Grad des Meridiani von dem Horizont an gerechnet/ ziehet ihn durch den Grad der Ecliptick darinnen die Sonne iſt/ oder durch den Stern auſſerhalb dem Meridiano, nach dem ihr die Kugel ſo lange herumb gewen- det/ biß der Zeiger auf einer gegebenen Stun- de ſtehet. Meſſet den Theil des Fadens zwiſchen dem Sterne und dem Horizont auf dem Æquatore: ſo bekommet ihr die Hoͤhe des Sternes auf die Stunde/ welche der Zei- ger zeiget (§. 73). Der 7. Zuſatz. 231. Wenn ihr die Himmels-Kugel ſo lan- ge umbwendet/ biß der dem Orte der Sonne entgegen geſetzte Grad der Ecliptick 18 Grad uͤber dem Abend-Horizont erhaben iſt; ſo weiſet der Zeiger die Zeit/ wenn der Tag an- bricht. S 4

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Zitationshilfe: Wolff, Christian von: Der Anfangs-Gründe Aller Mathematischen Wiessenschaften. Bd. 3. Halle (Saale), 1710. , S. 271. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wolff_anfangsgruende03_1710/295>, abgerufen am 29.03.2024.