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Wolff, Christian von: Der Anfangs-Gründe Aller Mathematischen Wiessenschaften. Bd. 3. Halle (Saale), 1710.

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Anfangs-Gründe
quinoctial-Fläche in gleicher Zeit gleiche
Theile des Circuls beschreiben. Da nun
die Sonne in 24 Stunden herumb kommet;
darff die Peripherie des Circuls nur in 24
gleiche Theile getheilet werden/ umb die
Stunden-Linien zu haben. Und weil der
Schatten der Sonne gegen über geworfen
wird (§. 53 Optic.) so fallen die Vor-Mit-
tags-Stunden gegen Abend/ die Nach-Mit-
tags-Stunden gegen Morgen. Solcher-
gestalt ist die AEquinoctial-Uhr richtig con-
struiret. W. Z. C.

Der 1. Zusatz.

19. Demnach muß der Punct 12 auf der
Mittags-Linie liegen.

Der 2. Zusatz.

20. Da in unsern Landen die Sonne nicht
viel vor 4 Uhren aufgehet/ und nicht lange
nach 8 Uhren über dem Horizont bleibet; wer-
den die Stunden vor Mittage von 4 Uhr an/
nach Mittage aber bis 8 Uhr auf die obere
AEquinoctial-Fläche geschrieben; hingegen
auf der unteren Fläche an allen Orten die
Stunden frühe von 6 Uhr an bis Abends um
6 Uhr (§. 7).

Die 4. Aufgabe.

20. Durch Hülfe der AEquinoctial-
Uhr/ eine Horizontal-Uhr und Verti-
cal-Uhr zu beschreiben.

Auf-

Anfangs-Gruͤnde
quinoctial-Flaͤche in gleicher Zeit gleiche
Theile des Circuls beſchreiben. Da nun
die Sonne in 24 Stunden herumb kommet;
darff die Peripherie des Circuls nur in 24
gleiche Theile getheilet werden/ umb die
Stunden-Linien zu haben. Und weil der
Schatten der Sonne gegen uͤber geworfen
wird (§. 53 Optic.) ſo fallen die Vor-Mit-
tags-Stunden gegen Abend/ die Nach-Mit-
tags-Stunden gegen Morgen. Solcher-
geſtalt iſt die Æquinoctial-Uhr richtig con-
ſtruiret. W. Z. C.

Der 1. Zuſatz.

19. Demnach muß der Punct 12 auf der
Mittags-Linie liegen.

Der 2. Zuſatz.

20. Da in unſern Landen die Sonne nicht
viel vor 4 Uhren aufgehet/ und nicht lange
nach 8 Uhren uͤber dem Horizont bleibet; wer-
den die Stunden vor Mittage von 4 Uhr an/
nach Mittage aber bis 8 Uhr auf die obere
Æquinoctial-Flaͤche geſchrieben; hingegen
auf der unteren Flaͤche an allen Orten die
Stunden fruͤhe von 6 Uhr an bis Abends um
6 Uhr (§. 7).

Die 4. Aufgabe.

20. Durch Huͤlfe der Æquinoctial-
Uhr/ eine Horizontal-Uhr und Verti-
cal-Uhr zu beſchreiben.

Auf-
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[572/0628] Anfangs-Gruͤnde quinoctial-Flaͤche in gleicher Zeit gleiche Theile des Circuls beſchreiben. Da nun die Sonne in 24 Stunden herumb kommet; darff die Peripherie des Circuls nur in 24 gleiche Theile getheilet werden/ umb die Stunden-Linien zu haben. Und weil der Schatten der Sonne gegen uͤber geworfen wird (§. 53 Optic.) ſo fallen die Vor-Mit- tags-Stunden gegen Abend/ die Nach-Mit- tags-Stunden gegen Morgen. Solcher- geſtalt iſt die Æquinoctial-Uhr richtig con- ſtruiret. W. Z. C. Der 1. Zuſatz. 19. Demnach muß der Punct 12 auf der Mittags-Linie liegen. Der 2. Zuſatz. 20. Da in unſern Landen die Sonne nicht viel vor 4 Uhren aufgehet/ und nicht lange nach 8 Uhren uͤber dem Horizont bleibet; wer- den die Stunden vor Mittage von 4 Uhr an/ nach Mittage aber bis 8 Uhr auf die obere Æquinoctial-Flaͤche geſchrieben; hingegen auf der unteren Flaͤche an allen Orten die Stunden fruͤhe von 6 Uhr an bis Abends um 6 Uhr (§. 7). Die 4. Aufgabe. 20. Durch Huͤlfe der Æquinoctial- Uhr/ eine Horizontal-Uhr und Verti- cal-Uhr zu beſchreiben. Auf-

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Zitationshilfe: Wolff, Christian von: Der Anfangs-Gründe Aller Mathematischen Wiessenschaften. Bd. 3. Halle (Saale), 1710. , S. 572. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wolff_anfangsgruende03_1710/628>, abgerufen am 29.03.2024.