Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Wrangel, Carl Gustav: Das Luxus-Fuhrwerk. Stuttgart, 1898.

Bild:
<< vorherige Seite

Die zweispännigen Luxus-Equipagen.
sohle ins Gesicht geschleudert zu bekommen. Letzterer Unan-
nehmlichkeit kann übrigens, seitdem die Schlittendecken un-
modern geworden, auch durch den sog. Deichselschirm (Fig. 83)
vorgebeugt werden. Ausserdem sind die rückwärts sitzenden
Personen gegen den während des Fahrens entstehenden scharfen
Zug geschützt.

Die Lackierung des Gentleman-Schlittens ist für den Kasten
dunkelgrün mit olivengrünen oder roten Streifen; für das Gestell
rot, dunkelgrün beschnitten. Die Garnierung besteht aus dunkel-
grünem Tuch.

Unser letztes Schlittenbild (Fig. 84) stellt eine von fran-
zösischer Künstlerhand modifizierte Form der russischen Briska
dar, die sich sowohl zum Zweispännig- wie auch zum Einspännig-
fahren eignet. Wir haben diese Zeichnung dem vorjährigen
Septemberheft des Journals "La Carrosserie Francaise"
entnommen, von dessen Herausgeber, Mons. L. Lagard, Paris,
22 rue des Acacias, der im Grossen ausgefürte Planriss zum
Preise von 30 Frcs. bezogen werden kann. Leicht, elegant
und bequem, würde die französierte Briska trotz ihrer niedrigen
Bauart gewiss viele Liebhaber in den deutschen und skandi-
navischen Ländern finden. Von dieser Ansicht ausgehend, wollen
wir denn auch noch hinzufügen, dass Mons. Lagard dem Kasten
seines franco-russischen Schlitten eine braunrote mit kirschroter
Einfassung versehene Lackierung gegeben und zur Garnierung
kirschrotes Tuch gewählt hat. Es ist ihm gelungen, damit eine
Farbenwirkung hervorzurufen, deren warme Töne einen überaus
wohlthuenden Gegensatz zu der einförmigen Winterlandschaft
bilden.



Die zweispännigen Luxus-Equipagen.
sohle ins Gesicht geschleudert zu bekommen. Letzterer Unan-
nehmlichkeit kann übrigens, seitdem die Schlittendecken un-
modern geworden, auch durch den sog. Deichselschirm (Fig. 83)
vorgebeugt werden. Ausserdem sind die rückwärts sitzenden
Personen gegen den während des Fahrens entstehenden scharfen
Zug geschützt.

Die Lackierung des Gentleman-Schlittens ist für den Kasten
dunkelgrün mit olivengrünen oder roten Streifen; für das Gestell
rot, dunkelgrün beschnitten. Die Garnierung besteht aus dunkel-
grünem Tuch.

Unser letztes Schlittenbild (Fig. 84) stellt eine von fran-
zösischer Künstlerhand modifizierte Form der russischen Briska
dar, die sich sowohl zum Zweispännig- wie auch zum Einspännig-
fahren eignet. Wir haben diese Zeichnung dem vorjährigen
Septemberheft des Journals „La Carrosserie Française
entnommen, von dessen Herausgeber, Mons. L. Lagard, Paris,
22 rue des Acacias, der im Grossen ausgefürte Planriss zum
Preise von 30 Frcs. bezogen werden kann. Leicht, elegant
und bequem, würde die französierte Briska trotz ihrer niedrigen
Bauart gewiss viele Liebhaber in den deutschen und skandi-
navischen Ländern finden. Von dieser Ansicht ausgehend, wollen
wir denn auch noch hinzufügen, dass Mons. Lagard dem Kasten
seines franco-russischen Schlitten eine braunrote mit kirschroter
Einfassung versehene Lackierung gegeben und zur Garnierung
kirschrotes Tuch gewählt hat. Es ist ihm gelungen, damit eine
Farbenwirkung hervorzurufen, deren warme Töne einen überaus
wohlthuenden Gegensatz zu der einförmigen Winterlandschaft
bilden.



<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <p><pb facs="#f0131" n="117"/><fw place="top" type="header">Die zweispännigen Luxus-Equipagen.</fw><lb/>
sohle ins Gesicht geschleudert zu bekommen. Letzterer Unan-<lb/>
nehmlichkeit kann übrigens, seitdem die Schlittendecken un-<lb/>
modern geworden, auch durch den sog. Deichselschirm (Fig. 83)<lb/>
vorgebeugt werden. Ausserdem sind die rückwärts sitzenden<lb/>
Personen gegen den während des Fahrens entstehenden scharfen<lb/>
Zug geschützt.</p><lb/>
        <p>Die Lackierung des Gentleman-Schlittens ist für den Kasten<lb/>
dunkelgrün mit olivengrünen oder roten Streifen; für das Gestell<lb/>
rot, dunkelgrün beschnitten. Die Garnierung besteht aus dunkel-<lb/>
grünem Tuch.</p><lb/>
        <p>Unser letztes Schlittenbild (Fig. 84) stellt eine von fran-<lb/>
zösischer Künstlerhand modifizierte Form der russischen <hi rendition="#g">Briska</hi><lb/>
dar, die sich sowohl zum Zweispännig- wie auch zum Einspännig-<lb/>
fahren eignet. Wir haben diese Zeichnung dem vorjährigen<lb/>
Septemberheft des Journals &#x201E;<hi rendition="#g">La Carrosserie Française</hi>&#x201C;<lb/>
entnommen, von dessen Herausgeber, Mons. L. Lagard, Paris,<lb/>
22 rue des Acacias, der im Grossen ausgefürte Planriss zum<lb/>
Preise von 30 Frcs. bezogen werden kann. Leicht, elegant<lb/>
und bequem, würde die französierte Briska trotz ihrer niedrigen<lb/>
Bauart gewiss viele Liebhaber in den deutschen und skandi-<lb/>
navischen Ländern finden. Von dieser Ansicht ausgehend, wollen<lb/>
wir denn auch noch hinzufügen, dass Mons. Lagard dem Kasten<lb/>
seines franco-russischen Schlitten eine braunrote mit kirschroter<lb/>
Einfassung versehene Lackierung gegeben und zur Garnierung<lb/>
kirschrotes Tuch gewählt hat. Es ist ihm gelungen, damit eine<lb/>
Farbenwirkung hervorzurufen, deren warme Töne einen überaus<lb/>
wohlthuenden Gegensatz zu der einförmigen Winterlandschaft<lb/>
bilden.</p>
      </div><lb/>
      <milestone rendition="#hr" unit="section"/>
    </body>
  </text>
</TEI>
[117/0131] Die zweispännigen Luxus-Equipagen. sohle ins Gesicht geschleudert zu bekommen. Letzterer Unan- nehmlichkeit kann übrigens, seitdem die Schlittendecken un- modern geworden, auch durch den sog. Deichselschirm (Fig. 83) vorgebeugt werden. Ausserdem sind die rückwärts sitzenden Personen gegen den während des Fahrens entstehenden scharfen Zug geschützt. Die Lackierung des Gentleman-Schlittens ist für den Kasten dunkelgrün mit olivengrünen oder roten Streifen; für das Gestell rot, dunkelgrün beschnitten. Die Garnierung besteht aus dunkel- grünem Tuch. Unser letztes Schlittenbild (Fig. 84) stellt eine von fran- zösischer Künstlerhand modifizierte Form der russischen Briska dar, die sich sowohl zum Zweispännig- wie auch zum Einspännig- fahren eignet. Wir haben diese Zeichnung dem vorjährigen Septemberheft des Journals „La Carrosserie Française“ entnommen, von dessen Herausgeber, Mons. L. Lagard, Paris, 22 rue des Acacias, der im Grossen ausgefürte Planriss zum Preise von 30 Frcs. bezogen werden kann. Leicht, elegant und bequem, würde die französierte Briska trotz ihrer niedrigen Bauart gewiss viele Liebhaber in den deutschen und skandi- navischen Ländern finden. Von dieser Ansicht ausgehend, wollen wir denn auch noch hinzufügen, dass Mons. Lagard dem Kasten seines franco-russischen Schlitten eine braunrote mit kirschroter Einfassung versehene Lackierung gegeben und zur Garnierung kirschrotes Tuch gewählt hat. Es ist ihm gelungen, damit eine Farbenwirkung hervorzurufen, deren warme Töne einen überaus wohlthuenden Gegensatz zu der einförmigen Winterlandschaft bilden.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/wrangel_luxusfuhrwerk_1898
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/wrangel_luxusfuhrwerk_1898/131
Zitationshilfe: Wrangel, Carl Gustav: Das Luxus-Fuhrwerk. Stuttgart, 1898, S. 117. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wrangel_luxusfuhrwerk_1898/131>, abgerufen am 29.03.2024.