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Wülfer, Daniel: Das vertheidigte Gottes-geschick/ und vernichtete Heyden-Glück. Nürnberg, 1656.

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Das Vierte Capitel.
Er macht alle seine Werke/ nicht wie
wir denken/ urteihlen/ wollen/ wünschen:
sondern/ wie es ihm gefällt. v. XIII.
Also sind auch die Menschen in der
Hand deß/ der sie gemacht hat/ und er
gibt einem jeglichen
an Gaben deß
Leibs/ Gemüts oder Glücks/ wie es ihm
gut deucht/
oder nach dem er will und be-
schlossen hat. v. XIV.

Also legen ihrer viel auch aus/ was in
dem Büchlein der Weißheit stehet im XI.
22. Du HErr hast alles geordnet
mit Maaß/ Zahl und Gewicht. Dann
groß Vermögen ist allezeit bey dir/
und wer kan der Macht deines Arms
widerstehen? Dann die Welt ist fur
dir/ wie das Zünglein an der Wage.

v. XXIII. Das ist/ Du kanst ernidri-
gen und erhöhen/ wie/ wann/ und
wen du wilst/ wie das Zünglein auf
der Wag bald aufdiese bald auf jene
Seiten ausschlägt:
Hr. D. Crame-
rus
führt dabey diese Wort: Gott/ der
kein Gott der Unordnung ist/ hat nit

allein

Das Vierte Capitel.
Er macht alle ſeine Werke/ nicht wie
wir denken/ urteihlen/ wollen/ wuͤnſchen:
ſondern/ wie es ihm gefaͤllt. v. XIII.
Alſo ſind auch die Menſchen in der
Hand deß/ der ſie gemacht hat/ und er
gibt einem jeglichen
an Gaben deß
Leibs/ Gemuͤts oder Gluͤcks/ wie es ihm
gut deucht/
oder nach dem er will und be-
ſchloſſen hat. v. XIV.

Alſo legen ihrer viel auch aus/ was in
dem Buͤchlein der Weißheit ſtehet im XI.
22. Du HErꝛ haſt alles geordnet
mit Maaß/ Zahl und Gewicht. Dañ
groß Vermoͤgen iſt allezeit bey dir/
und wer kan der Macht deines Arms
widerſtehen? Dann die Welt iſt fůr
dir/ wie das Zuͤnglein an der Wage.

v. XXIII. Das iſt/ Du kanſt ernidri-
gen und erhoͤhen/ wie/ wann/ und
wen du wilſt/ wie das Zuͤnglein auf
der Wag bald aufdieſe bald auf jene
Seiten ausſchlaͤgt:
Hr. D. Crame-
rus
fuͤhrt dabey dieſe Wort: Gott/ der
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[70/0134] Das Vierte Capitel. Er macht alle ſeine Werke/ nicht wie wir denken/ urteihlen/ wollen/ wuͤnſchen: ſondern/ wie es ihm gefaͤllt. v. XIII. Alſo ſind auch die Menſchen in der Hand deß/ der ſie gemacht hat/ und er gibt einem jeglichen an Gaben deß Leibs/ Gemuͤts oder Gluͤcks/ wie es ihm gut deucht/ oder nach dem er will und be- ſchloſſen hat. v. XIV. Alſo legen ihrer viel auch aus/ was in dem Buͤchlein der Weißheit ſtehet im XI. 22. Du HErꝛ haſt alles geordnet mit Maaß/ Zahl und Gewicht. Dañ groß Vermoͤgen iſt allezeit bey dir/ und wer kan der Macht deines Arms widerſtehen? Dann die Welt iſt fůr dir/ wie das Zuͤnglein an der Wage. v. XXIII. Das iſt/ Du kanſt ernidri- gen und erhoͤhen/ wie/ wann/ und wen du wilſt/ wie das Zuͤnglein auf der Wag bald aufdieſe bald auf jene Seiten ausſchlaͤgt: Hr. D. Crame- rus fuͤhrt dabey dieſe Wort: Gott/ der kein Gott der Unordnung iſt/ hat nit allein

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Zitationshilfe: Wülfer, Daniel: Das vertheidigte Gottes-geschick/ und vernichtete Heyden-Glück. Nürnberg, 1656, S. 70. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wuelffer_gottesgeschick_1656/134>, abgerufen am 24.04.2024.