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Zeiller, Martin: Centuria II. Variarvm Quæstionum. Bd. 2. Ulm, 1659.

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Die LIX. Frag.
kraut/ mit dem Samen gedörrt/ gepulvert/ und
mit Wein getruncken.

Schäden der Füß/ so die Schuh wund ge-
rieben haben/ curirt Zwibel-Safft/ mit Hüner-
schmaltz vermischt/ und darauff geschmiert.

Wann die Fersen auffreissen/ nimm pulverisir-
ten Galbanum (so ein Gummi) und Dragant/
item Neuwachs/ und blau Lilienöl/ jedes gleich-
viel/ und mach daraus eine Salben. Von den
Schrunden der Fersen/ sihe die folgende Frag.

Die LX. Frag.
Was hat die Haut für
Zustände?

DEren seyn viel/ und man-
cherley/ davon insonder heit D. Samuelis
Hafenreffere
schöner Tractat de Cutis,
cique adhaerentium partium affectibus omnibus,

zu lesen. Alhie werden nur etliche derselben/ samt
etwas/ sonderlich Hausmitteln/ so da zu gebrau-
chen/ namhafft gemacht/ als da seyn/

1. Das Wild: oder S. Anthoni-Feuer/ oder
Rach/ Rohtlauff/ Gesegnet/ die Rose. Wo sich
dis an einem Ort des Leibs erregt/ so erzeigt es
sich mit hitzigem Geblüt/ mit Gallen vermengt/
gantz roht/ und trucken. D. Cocus, in seinem Com-
ment. in Philippi libellum de Anima,
sagt also:
Erysipelas, vel ignis sacer, est tumor, ortus a bile
calidiore, & sanguine, inferens dolorem summum.

Ent-

Die LIX. Frag.
kraut/ mit dem Samen gedoͤrrt/ gepulvert/ und
mit Wein getruncken.

Schaͤden der Fuͤß/ ſo die Schuh wund ge-
rieben haben/ curirt Zwibel-Safft/ mit Huͤner-
ſchmaltz vermiſcht/ und darauff geſchmiert.

Wann die Ferſen auffreiſſen/ nimm pulveriſir-
ten Galbanum (ſo ein Gummi) und Dragant/
item Neuwachs/ und blau Lilienoͤl/ jedes gleich-
viel/ und mach daraus eine Salben. Von den
Schrunden der Ferſen/ ſihe die folgende Frag.

Die LX. Frag.
Was hat die Haut fuͤr
Zuſtaͤnde?

DEren ſeyn viel/ und man-
cherley/ davon inſonder heit D. Samuelis
Hafenrefferé
ſchoͤner Tractat de Cutis,
cique adhærentium partium affectibus omnibus,

zu leſen. Alhie werden nur etliche derſelben/ ſamt
etwas/ ſonderlich Hausmitteln/ ſo da zu gebrau-
chen/ namhafft gemacht/ als da ſeyn/

1. Das Wild: oder S. Anthoni-Feuer/ oder
Rach/ Rohtlauff/ Geſegnet/ die Roſe. Wo ſich
dis an einem Ort des Leibs erregt/ ſo erzeigt es
ſich mit hitzigem Gebluͤt/ mit Gallen vermengt/
gantz roht/ und trucken. D. Cocus, in ſeinem Com-
ment. in Philippi libellum de Anima,
ſagt alſo:
Eryſipelas, vel ignis ſacer, eſt tumor, ortus à bile
calidiore, & ſanguine, inferens dolorem ſummum.

Ent-
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[256/0284] Die LIX. Frag. kraut/ mit dem Samen gedoͤrrt/ gepulvert/ und mit Wein getruncken. Schaͤden der Fuͤß/ ſo die Schuh wund ge- rieben haben/ curirt Zwibel-Safft/ mit Huͤner- ſchmaltz vermiſcht/ und darauff geſchmiert. Wann die Ferſen auffreiſſen/ nimm pulveriſir- ten Galbanum (ſo ein Gummi) und Dragant/ item Neuwachs/ und blau Lilienoͤl/ jedes gleich- viel/ und mach daraus eine Salben. Von den Schrunden der Ferſen/ ſihe die folgende Frag. Die LX. Frag. Was hat die Haut fuͤr Zuſtaͤnde? DEren ſeyn viel/ und man- cherley/ davon inſonder heit D. Samuelis Hafenrefferé ſchoͤner Tractat de Cutis, cique adhærentium partium affectibus omnibus, zu leſen. Alhie werden nur etliche derſelben/ ſamt etwas/ ſonderlich Hausmitteln/ ſo da zu gebrau- chen/ namhafft gemacht/ als da ſeyn/ 1. Das Wild: oder S. Anthoni-Feuer/ oder Rach/ Rohtlauff/ Geſegnet/ die Roſe. Wo ſich dis an einem Ort des Leibs erregt/ ſo erzeigt es ſich mit hitzigem Gebluͤt/ mit Gallen vermengt/ gantz roht/ und trucken. D. Cocus, in ſeinem Com- ment. in Philippi libellum de Anima, ſagt alſo: Eryſipelas, vel ignis ſacer, eſt tumor, ortus à bile calidiore, & ſanguine, inferens dolorem ſummum. Ent-

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Zitationshilfe: Zeiller, Martin: Centuria II. Variarvm Quæstionum. Bd. 2. Ulm, 1659, S. 256. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/zeiller_centuria02_1659/284>, abgerufen am 29.03.2024.