Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Zeiller, Martin: Centuria II. Variarvm Quæstionum. Bd. 2. Ulm, 1659.

Bild:
<< vorherige Seite

Die VIII. Frag.
gittar. Exercit. Eth. 11. p. 270. seq. und Vlricum
Weißland quaest. miscell. hist. polit. 4. da er auff die
Frag/ ob ein Reisender/ wann er von seiner Reli-
gion nicht befragt wird/ ohne Verletzung des Ge-
wissens/ sich stellen möge/ daß er einer andern Re-
ligion seye? mit Nein antwortet. Dann obwoln
keiner seine Religion/ wann er von andern nicht
darum befragt wird/ zu entdecken schuldig/ 1. B.
Samuel. C. 21. v. 13. und nichts närrischer ist/
als sich freywillig der Gefahr untergeben/ vid.
Plutarch. in Alcibiade:
auch nichts schädlichers/
Sir. 3. v. 27. So thun doch dergleichen Geberden/
und Wort/ mit welchen die Reisenden sich stellen/
daß sie eine widerige Religion gut heissen/ den
Göttlichen Geboten schnurstracks zuwider lauf-
fen. Dann/ wir sollen Gott von gantzem Hertzen/
von gantzer Seel/ von gantzem Gemüte/ und aus
allen Kräfften lieben/ 5. B. Mosis/ C. 6. v. 5.
Marc. 12. v. 30. Luc. 10. v. 27. So kan niemand
zweyen Herren dienen/ Matth. 6. v. 24. Luc. 16.
v. 13. Ein anders lesen wir von Sadrach/ Me-
sach/ und Abednego/ Dan. 3. und vom Eleazar/
2. Maccabä. C. 6. v. 21. 24.

Die IX. Frag.
Solle man alle Bilder/ ohne Un-
terschied/ aus den Kirchen thun?

DJese Strittigkeit von den
Bildern hat viel Unruhe in der Kirch

erweckt/
C

Die VIII. Frag.
gittar. Exercit. Eth. 11. p. 270. ſeq. und Vlricum
Weißland quæſt. miſcell. hiſt. polit. 4. da er auff die
Frag/ ob ein Reiſender/ wann er von ſeiner Reli-
gion nicht befragt wird/ ohne Verletzung des Ge-
wiſſens/ ſich ſtellen moͤge/ daß er einer andern Re-
ligion ſeye? mit Nein antwortet. Dann obwoln
keiner ſeine Religion/ wann er von andern nicht
darum befragt wird/ zu entdecken ſchuldig/ 1. B.
Samuel. C. 21. v. 13. und nichts naͤrriſcher iſt/
als ſich freywillig der Gefahr untergeben/ vid.
Plutarch. in Alcibiade:
auch nichts ſchaͤdlichers/
Sir. 3. v. 27. So thun doch dergleichen Geberden/
und Wort/ mit welchen die Reiſenden ſich ſtellen/
daß ſie eine widerige Religion gut heiſſen/ den
Goͤttlichen Geboten ſchnurſtracks zuwider lauf-
fen. Dann/ wir ſollen Gott von gantzem Hertzen/
von gantzer Seel/ von gantzem Gemuͤte/ und aus
allen Kraͤfften lieben/ 5. B. Moſis/ C. 6. v. 5.
Marc. 12. v. 30. Luc. 10. v. 27. So kan niemand
zweyen Herren dienen/ Matth. 6. v. 24. Luc. 16.
v. 13. Ein anders leſen wir von Sadrach/ Me-
ſach/ und Abednego/ Dan. 3. und vom Eleazar/
2. Maccabaͤ. C. 6. v. 21. 24.

Die IX. Frag.
Solle man alle Bilder/ ohne Un-
terſchied/ aus den Kirchen thun?

DJeſe Strittigkeit von den
Bildern hat viel Unruhe in der Kirch

erweckt/
C
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <p><pb facs="#f0061" n="33"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Die <hi rendition="#aq"><hi rendition="#g">VIII.</hi></hi> Frag.</hi></fw><lb/><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">gittar. Exercit. Eth. 11. p. 270. &#x017F;eq.</hi></hi> und <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Vlricum</hi></hi><lb/>
Weißland <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">quæ&#x017F;t. mi&#x017F;cell. hi&#x017F;t. polit.</hi></hi> 4. da er auff die<lb/>
Frag/ ob ein Rei&#x017F;ender/ wann er von &#x017F;einer Reli-<lb/>
gion nicht befragt wird/ ohne Verletzung des Ge-<lb/>
wi&#x017F;&#x017F;ens/ &#x017F;ich &#x017F;tellen mo&#x0364;ge/ daß er einer andern Re-<lb/>
ligion &#x017F;eye? mit Nein antwortet. Dann obwoln<lb/>
keiner &#x017F;eine Religion/ wann er von andern nicht<lb/>
darum befragt wird/ zu entdecken &#x017F;chuldig/ 1. B.<lb/>
Samuel. C. 21. v. 13. und nichts na&#x0364;rri&#x017F;cher i&#x017F;t/<lb/>
als &#x017F;ich freywillig der Gefahr untergeben/ <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">vid.<lb/>
Plutarch. in Alcibiade:</hi></hi> auch nichts &#x017F;cha&#x0364;dlichers/<lb/>
Sir. 3. v. 27. So thun doch dergleichen Geberden/<lb/>
und Wort/ mit welchen die Rei&#x017F;enden &#x017F;ich &#x017F;tellen/<lb/>
daß &#x017F;ie eine widerige Religion gut hei&#x017F;&#x017F;en/ den<lb/>
Go&#x0364;ttlichen Geboten &#x017F;chnur&#x017F;tracks zuwider lauf-<lb/>
fen. Dann/ wir &#x017F;ollen Gott von gantzem Hertzen/<lb/>
von gantzer Seel/ von gantzem Gemu&#x0364;te/ und aus<lb/>
allen Kra&#x0364;fften lieben/ 5. B. Mo&#x017F;is/ C. 6. v. 5.<lb/>
Marc. 12. v. 30. Luc. 10. v. 27. So kan niemand<lb/>
zweyen Herren dienen/ Matth. 6. v. 24. Luc. 16.<lb/>
v. 13. Ein anders le&#x017F;en wir von Sadrach/ Me-<lb/>
&#x017F;ach/ und Abednego/ Dan. 3. und vom Eleazar/<lb/>
2. Maccaba&#x0364;. C. 6. v. 21. 24.</p>
        </div><lb/>
        <div n="2">
          <head> <hi rendition="#b">Die <hi rendition="#aq"><hi rendition="#g">IX.</hi></hi> Frag.<lb/>
Solle man alle Bilder/ ohne Un-<lb/>
ter&#x017F;chied/ aus den Kirchen thun?</hi> </head><lb/>
          <p><hi rendition="#in">D</hi><hi rendition="#fr">Je&#x017F;e Strittigkeit von den</hi><lb/>
Bildern hat viel Unruhe in der Kirch<lb/>
<fw place="bottom" type="sig">C</fw><fw place="bottom" type="catch">erweckt/</fw><lb/></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[33/0061] Die VIII. Frag. gittar. Exercit. Eth. 11. p. 270. ſeq. und Vlricum Weißland quæſt. miſcell. hiſt. polit. 4. da er auff die Frag/ ob ein Reiſender/ wann er von ſeiner Reli- gion nicht befragt wird/ ohne Verletzung des Ge- wiſſens/ ſich ſtellen moͤge/ daß er einer andern Re- ligion ſeye? mit Nein antwortet. Dann obwoln keiner ſeine Religion/ wann er von andern nicht darum befragt wird/ zu entdecken ſchuldig/ 1. B. Samuel. C. 21. v. 13. und nichts naͤrriſcher iſt/ als ſich freywillig der Gefahr untergeben/ vid. Plutarch. in Alcibiade: auch nichts ſchaͤdlichers/ Sir. 3. v. 27. So thun doch dergleichen Geberden/ und Wort/ mit welchen die Reiſenden ſich ſtellen/ daß ſie eine widerige Religion gut heiſſen/ den Goͤttlichen Geboten ſchnurſtracks zuwider lauf- fen. Dann/ wir ſollen Gott von gantzem Hertzen/ von gantzer Seel/ von gantzem Gemuͤte/ und aus allen Kraͤfften lieben/ 5. B. Moſis/ C. 6. v. 5. Marc. 12. v. 30. Luc. 10. v. 27. So kan niemand zweyen Herren dienen/ Matth. 6. v. 24. Luc. 16. v. 13. Ein anders leſen wir von Sadrach/ Me- ſach/ und Abednego/ Dan. 3. und vom Eleazar/ 2. Maccabaͤ. C. 6. v. 21. 24. Die IX. Frag. Solle man alle Bilder/ ohne Un- terſchied/ aus den Kirchen thun? DJeſe Strittigkeit von den Bildern hat viel Unruhe in der Kirch erweckt/ C

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/zeiller_centuria02_1659
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/zeiller_centuria02_1659/61
Zitationshilfe: Zeiller, Martin: Centuria II. Variarvm Quæstionum. Bd. 2. Ulm, 1659, S. 33. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/zeiller_centuria02_1659/61>, abgerufen am 19.04.2024.