Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Zeiller, Martin: Centvria III. Variarvm Quæstionvm. Bd. 3. Ulm, 1659.

Bild:
<< vorherige Seite

Die 58. Frag/ des 3. Hundert.
gen Fiebern/ nimm Gerstenmeel 2. Handvol/ klein
gestoßen Eybischkraut ein Handvol/ thue darzue
gepulverten Sandel/ gebrant Bonen/ und Cam-
pher/ iedes ein wenig/ seude das mit Haußwurtz:
oder Bürtzelkrautsafft/ zu einem Pflaster/ streichs
auf ein Tuech/ und legs laulecht über das Hertz.
Man macht in solchen Fiebern/ wider das hitzige
Brennen/ und Ohnmacht/ folgenden Überschlag:
Nimm Wegwartenwaßer 6. Lot/ Rosenwaßer 4.
Lot/ Nägleinblumen-Eßig/ Malvasier/ oder gu-
ten firnen Wein/ iedes 2. Lot/ rothen/ und weißen
Sandel/ iedes 1. , Campher 10. grän/ gestos-
senen Saffran 5. grän. Vermisch dise stuck alle
durch einander/ und netze einen rothen zwifachen
Zendel darinn/ legs laulecht über das Hertz/ und
erfrisch es oftermals. Jn dergleichen Hertzens-
Ohnmachten nimt man auch Endivienwaßer 4.
Lot/ Rosenwaßer/ des sauren Syrups von den
Judenäpfeln/ iedes 2. Lot/ Seeblumen-Syrup 1.
Lot/ misch/ und gibs dem Krancken M. und Ab.
iedes mal sovil zu trincken.

Von der Hertz-Breun sihe die 52. Frag im 2.
Hundert.

Die 58. Frag.
Was leidet die Leber für
Anstöß?

DJses edle Glid des Mensch-
lichen Cörpers hat alsbald nach der

Dia-
S iij

Die 58. Frag/ des 3. Hundert.
gen Fiebern/ nimm Gerſtenmeel 2. Handvol/ klein
geſtoßen Eybiſchkraut ein Handvol/ thue darzue
gepulverten Sandel/ gebrant Bonen/ und Cam-
pher/ iedes ein wenig/ ſeude das mit Haußwurtz:
oder Buͤrtzelkrautſafft/ zu einem Pflaſter/ ſtreichs
auf ein Tuech/ und legs laulecht uͤber das Hertz.
Man macht in ſolchen Fiebern/ wider das hitzige
Brennen/ und Ohnmacht/ folgenden Überſchlag:
Nimm Wegwartenwaßer 6. Lot/ Roſenwaßer 4.
Lot/ Naͤgleinblumen-Eßig/ Malvaſier/ oder gu-
ten firnen Wein/ iedes 2. Lot/ rothen/ und weißen
Sandel/ iedes 1. ꝙ, Campher 10. graͤn/ geſtoſ-
ſenen Saffran 5. graͤn. Vermiſch diſe ſtuck alle
durch einander/ und netze einen rothen zwifachen
Zendel darinn/ legs laulecht uͤber das Hertz/ und
erfriſch es oftermals. Jn dergleichen Hertzens-
Ohnmachten nimt man auch Endivienwaßer 4.
Lot/ Roſenwaßer/ des ſauren Syrups von den
Judenaͤpfeln/ iedes 2. Lot/ Seeblumen-Syrup 1.
Lot/ miſch/ und gibs dem Krancken M. und Ab.
iedes mal ſovil zu trincken.

Von der Hertz-Breun ſihe die 52. Frag im 2.
Hundert.

Die 58. Frag.
Was leidet die Leber fuͤr
Anſtoͤß?

DJſes edle Glid des Menſch-
lichen Coͤrpers hat alsbald nach der

Dia-
S iij
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <p><pb facs="#f0301" n="277"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Die 58. Frag/ des 3. Hundert.</hi></fw><lb/>
gen Fiebern/ nimm Ger&#x017F;tenmeel 2. Handvol/ klein<lb/>
ge&#x017F;toßen Eybi&#x017F;chkraut ein Handvol/ thue darzue<lb/>
gepulverten Sandel/ gebrant Bonen/ und Cam-<lb/>
pher/ iedes ein wenig/ &#x017F;eude das mit Haußwurtz:<lb/>
oder Bu&#x0364;rtzelkraut&#x017F;afft/ zu einem Pfla&#x017F;ter/ &#x017F;treichs<lb/>
auf ein Tuech/ und legs laulecht u&#x0364;ber das Hertz.<lb/>
Man macht in &#x017F;olchen Fiebern/ wider das hitzige<lb/>
Brennen/ und Ohnmacht/ folgenden Über&#x017F;chlag:<lb/>
Nimm Wegwartenwaßer 6. Lot/ Ro&#x017F;enwaßer 4.<lb/>
Lot/ Na&#x0364;gleinblumen-Eßig/ Malva&#x017F;ier/ oder gu-<lb/>
ten firnen Wein/ iedes 2. Lot/ rothen/ und weißen<lb/>
Sandel/ iedes 1. &#xA759;, Campher 10. gra&#x0364;n/ ge&#x017F;to&#x017F;-<lb/>
&#x017F;enen Saffran 5. gra&#x0364;n. Vermi&#x017F;ch di&#x017F;e &#x017F;tuck alle<lb/>
durch einander/ und netze einen rothen zwifachen<lb/>
Zendel darinn/ legs laulecht u&#x0364;ber das Hertz/ und<lb/>
erfri&#x017F;ch es oftermals. Jn dergleichen Hertzens-<lb/>
Ohnmachten nimt man auch Endivienwaßer 4.<lb/>
Lot/ Ro&#x017F;enwaßer/ des &#x017F;auren Syrups von den<lb/>
Judena&#x0364;pfeln/ iedes 2. Lot/ Seeblumen-Syrup 1.<lb/>
Lot/ mi&#x017F;ch/ und gibs dem Krancken M. und Ab.<lb/>
iedes mal &#x017F;ovil zu trincken.</p><lb/>
          <p>Von der Hertz-Breun &#x017F;ihe die 52. Frag im 2.<lb/>
Hundert.</p>
        </div><lb/>
        <div n="2">
          <head> <hi rendition="#b">Die 58. Frag.<lb/>
Was leidet die Leber fu&#x0364;r<lb/>
An&#x017F;to&#x0364;ß?</hi> </head><lb/>
          <p><hi rendition="#in">D</hi><hi rendition="#fr">J&#x017F;es edle Glid des Men&#x017F;ch-</hi><lb/>
lichen Co&#x0364;rpers hat alsbald nach der<lb/>
<fw place="bottom" type="sig">S iij</fw><fw place="bottom" type="catch"><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Dia-</hi></hi></fw><lb/></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[277/0301] Die 58. Frag/ des 3. Hundert. gen Fiebern/ nimm Gerſtenmeel 2. Handvol/ klein geſtoßen Eybiſchkraut ein Handvol/ thue darzue gepulverten Sandel/ gebrant Bonen/ und Cam- pher/ iedes ein wenig/ ſeude das mit Haußwurtz: oder Buͤrtzelkrautſafft/ zu einem Pflaſter/ ſtreichs auf ein Tuech/ und legs laulecht uͤber das Hertz. Man macht in ſolchen Fiebern/ wider das hitzige Brennen/ und Ohnmacht/ folgenden Überſchlag: Nimm Wegwartenwaßer 6. Lot/ Roſenwaßer 4. Lot/ Naͤgleinblumen-Eßig/ Malvaſier/ oder gu- ten firnen Wein/ iedes 2. Lot/ rothen/ und weißen Sandel/ iedes 1. ꝙ, Campher 10. graͤn/ geſtoſ- ſenen Saffran 5. graͤn. Vermiſch diſe ſtuck alle durch einander/ und netze einen rothen zwifachen Zendel darinn/ legs laulecht uͤber das Hertz/ und erfriſch es oftermals. Jn dergleichen Hertzens- Ohnmachten nimt man auch Endivienwaßer 4. Lot/ Roſenwaßer/ des ſauren Syrups von den Judenaͤpfeln/ iedes 2. Lot/ Seeblumen-Syrup 1. Lot/ miſch/ und gibs dem Krancken M. und Ab. iedes mal ſovil zu trincken. Von der Hertz-Breun ſihe die 52. Frag im 2. Hundert. Die 58. Frag. Was leidet die Leber fuͤr Anſtoͤß? DJſes edle Glid des Menſch- lichen Coͤrpers hat alsbald nach der Dia- S iij

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/zeiller_centuria03_1659
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/zeiller_centuria03_1659/301
Zitationshilfe: Zeiller, Martin: Centvria III. Variarvm Quæstionvm. Bd. 3. Ulm, 1659, S. 277. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/zeiller_centuria03_1659/301>, abgerufen am 16.04.2024.