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Zeiller, Martin: Centvria IV. Variarvm Quæstionvm. Bd. 4. Ulm, 1660.

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Die 40. Frag/ des 4. Hundert.
nem in integrum, erlangen die Weibs-Personen
eher/ als die/ so Männlichen Geschlechts/ seyn/
wiewol auch es hierinn seine Abfäll/ und Wider-
reden hat. Und dann wird die volziehung des
Urtheils/ den Weibs-Personen meistentheils
abgesprochen/ als welche den Manns-Personen
gehörig.

Andere Sachen seyn in den vorhergehenden
Fragen alberait einkommen; von denen inson-
derheit D. Joachimus VViebelius, in dissertat. de
jure Mulierum singulari
,
zu lesen ist.

Die 40. Frag.
Fället dir Jetzund kein sonderbares Ge-
satz? auch anders mehr/ ein?

ES schreibet Balthasar Bonifa-
cius, in historia ludicra lib. 7. c.
25. da
Er von den köstlichen Fischen handelt/
aus Athenaeo, von dem Aristonico, einem Gesätz-
geber/ so seines gleichen an Verstand/ nach dem
Solone, nicht gehabt/ daß Er ein güldenes Gesatz
gemacht/ in dem Er geordnet/ daß die Fischer
nicht sitzend verkauffen/ sondern stätigs aufrecht
stehen solten. Deßgleichen/ daß sie Täfelein auf-
zuhencken/ und daran den Werth zu schreiben
hetten; auf daß die Käuffer desto bälder wider
nach Hauß kommen könten. Und dann/ wann
sie den Preiß/ oder Werth/ angezeigt/ und aber
hernach die Fische wolfeiler geben thätten/ daß
Sie stracks sollten in die Bande geworffen wer-

den/

Die 40. Frag/ des 4. Hundert.
nem in integrum, erlangen die Weibs-Perſonen
eher/ als die/ ſo Maͤnnlichen Geſchlechts/ ſeyn/
wiewol auch es hierinn ſeine Abfaͤll/ und Wider-
reden hat. Und dann wird die volziehung des
Urtheils/ den Weibs-Perſonen meiſtentheils
abgeſprochen/ als welche den Manns-Perſonen
gehoͤrig.

Andere Sachen ſeyn in den vorhergehenden
Fragen alberait einkommen; von denen inſon-
derheit D. Joachimus VViebelius, in diſſertat. de
jure Mulierum ſingulari
,
zu leſen iſt.

Die 40. Frag.
Faͤllet dir Jetzund kein ſonderbares Ge-
ſatz? auch anders mehr/ ein?

ES ſchreibet Balthaſar Bonifa-
cius, in hiſtoria ludicra lib. 7. c.
25. da
Er von den koͤſtlichen Fiſchen handelt/
aus Athenæo, von dem Ariſtonico, einem Geſaͤtz-
geber/ ſo ſeines gleichen an Verſtand/ nach dem
Solone, nicht gehabt/ daß Er ein guͤldenes Geſatz
gemacht/ in dem Er geordnet/ daß die Fiſcher
nicht ſitzend verkauffen/ ſondern ſtaͤtigs aufrecht
ſtehen ſolten. Deßgleichen/ daß ſie Taͤfelein auf-
zuhencken/ und daran den Werth zu ſchreiben
hetten; auf daß die Kaͤuffer deſto baͤlder wider
nach Hauß kommen koͤnten. Und dann/ wann
ſie den Preiß/ oder Werth/ angezeigt/ und aber
hernach die Fiſche wolfeiler geben thaͤtten/ daß
Sie ſtracks ſollten in die Bande geworffen wer-

den/
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[210/0234] Die 40. Frag/ des 4. Hundert. nem in integrum, erlangen die Weibs-Perſonen eher/ als die/ ſo Maͤnnlichen Geſchlechts/ ſeyn/ wiewol auch es hierinn ſeine Abfaͤll/ und Wider- reden hat. Und dann wird die volziehung des Urtheils/ den Weibs-Perſonen meiſtentheils abgeſprochen/ als welche den Manns-Perſonen gehoͤrig. Andere Sachen ſeyn in den vorhergehenden Fragen alberait einkommen; von denen inſon- derheit D. Joachimus VViebelius, in diſſertat. de jure Mulierum ſingulari, zu leſen iſt. Die 40. Frag. Faͤllet dir Jetzund kein ſonderbares Ge- ſatz? auch anders mehr/ ein? ES ſchreibet Balthaſar Bonifa- cius, in hiſtoria ludicra lib. 7. c. 25. da Er von den koͤſtlichen Fiſchen handelt/ aus Athenæo, von dem Ariſtonico, einem Geſaͤtz- geber/ ſo ſeines gleichen an Verſtand/ nach dem Solone, nicht gehabt/ daß Er ein guͤldenes Geſatz gemacht/ in dem Er geordnet/ daß die Fiſcher nicht ſitzend verkauffen/ ſondern ſtaͤtigs aufrecht ſtehen ſolten. Deßgleichen/ daß ſie Taͤfelein auf- zuhencken/ und daran den Werth zu ſchreiben hetten; auf daß die Kaͤuffer deſto baͤlder wider nach Hauß kommen koͤnten. Und dann/ wann ſie den Preiß/ oder Werth/ angezeigt/ und aber hernach die Fiſche wolfeiler geben thaͤtten/ daß Sie ſtracks ſollten in die Bande geworffen wer- den/

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Zitationshilfe: Zeiller, Martin: Centvria IV. Variarvm Quæstionvm. Bd. 4. Ulm, 1660, S. 210. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/zeiller_centuria04_1660/234>, abgerufen am 25.04.2024.