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Mattioli, Pietro Andrea: Theatrvm Botanicvm, Das ist: Neu Vollkommenes Kräuter-Buch (Übers. Theodor Zwinger). Basel, 1690.

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Von den Baum- und Staud-Gewächsen.
[Spaltenumbruch] Saltz in der Destillation auffsteigt/ fleügt
geschwind davon/ wenn es nicht in wohl-
vermachtem Glaß auffgehalten wird/ ja
wenn es schon auff gefarbte Kleider etwann
fallet/ so verschwindet es nach und nach/
ohne daß es einigen Flecken zuruck lasset.
Setzet man solch Oel in einem Geschirr über
die Gluth/ so steiget es in form eines weissen
Rauchs in die Lufft/ welcher Rauch denn
von einem brennenden Liecht gleich in Flam-
men verwandelt wird. Wenn ein leinen
Tuch darein getaucht angezündet wird/ so
wird allein das Oel/ nicht aber das Tuch
verbrennen; und wenn denn das Feuer auß-
löschet/ so wirfft der Leinwat erstlich ein
Camffer-geruch von sich/ und da dieser vor-
bey oder geschwächet wird/ so gehet darauff
ein lieblicher Zimmet-geruch von dannen
auß. Wenn der Rauch dieses Oels durch
ein drey- oder vierfaches Tuch gelassen wird/
so verwandelt er sich auff dem obersten Tuch
in ein weisses ölichtes Saltz/ oder in Camf-
fer/ und bleibt da ankleben; worauß denn
Sonnen-klar erhellet/ daß solch Oel anders
nichts/ als ein flüchtig alkalisches Saltz
seye/ mit einem flüchtigen Oel vergesell-
schafftet.

Zimmetöl.
auß der
Rinden.

Auß der Rinde des Stammens aber wird
das rechte Zimmet-öl destilliert. Auß den
Blättern bekommt man durch die Destillation
erstlich ein trübes Oel/ welches aber bald
hernach gelblicht und durchscheinend wird/
mit einem süssen und scharffen geschmack/
in dem Wasser sitzet es zu boden.

Auß den
Früchten.

Auß den Früchten kriegt man ein Oel/ so
dem Wachholder-öl gleich/ jedoch etwas
nach Zimmet oder Nägelein riehend: so ko-
chet man auch auß den Früchten ein fettes/
dickes öl wie wachs/ welches zu Salben/
Pflasteren/ wie auch zu Kertzen machen
dienlich ist; auch sonsten ein schmertzen-stil-
lendes öl/ zu innerlichem und äusserlichem
gebrauch ein nutzliche Artzney. Die zerrie-
benen Blätter deß Zimmetbaums riehen
mehr nach Nägelein als nach Zimmet.

Die Rinde der Wurtzel in Wasser gesot-
ten/ oder zu Pulver gemacht/ mit Honig ver-
Husten.
Wind und
Bläst.
mischet/ und eingegeben/ macht wohl durch
den Husten außwerffen; vertreibt sonsten
auch die Blähungen und Wind. Die Milch/
darinnen Zimmetrinde gekochet ist/ offt ge-
Ruhr.truncken/ stillet die Ruhr oder Bauch-fluß.
Ja wenn man gantz frischen Zimmet in ro-
Starcker
Weiber-
fluß.
them Wein siedet/ und zu trincken gibet/ so
stillet es den übermäßigen Fluß der Wei-
beren.

Schwin-
del.

Die Blätter und Blumen gedörrt/ zu
pulver gestossen/ und mit Zucker eingegeben/
vertreibet den Schwindel.

Das flüchtige auß der Rinde der Wur-
tzel destillierte Camffer-öl ist herrlich gut für
Lämmung
der Glie-
deren.
Podagra.
Glieder-
wehe.
die Lämmung der Gliedern: Jtem für das
Podagram und andere Schmertzen der
Gliedern/ welche durch desselben anschmie-
rung vertrieben werden; hat sonsten alle die
kräfften/ so wir an seinem ort dem Camffer
zugeschrieben.

Das Zimmet-öl bekommt man durch die
Destillation von den Rinden des Stammen/
und zwar in zimlich kleiner quantität. Auß
diesem Oel mit dem in |Rosenwasser verlas-
[Spaltenumbruch] senen Zucker vermischet/ macht man, Täfe-Erkalteter
Magen/
Leber/
Mutter.

lein/ welche gut zu stärckung des erkalteten
Magens/ Lebern/ Mutter/ und zu erla-
bung des Hertzens/ zu erwärmung des Ge-
hirns.

Das Oel auß den Blättern/ dient herr-Lämme/
Grimmen.

lich wider die Lammheit/ wider das grim-
men/ auch wider andere kalte Kranckheiten.

Die beste Zimmetrinde zu pulver gestossen/
rectificierten Brantenwein darüber geschüt-
tet/ und underschiedliche tag in der Digestion
deß warmen Sands stehen lassen/ gibt einZimmet-
esselitz.

herrliche Zlmmet-essentz oder Tinctur ab/
welche alle Tugenden und Eigenschafften
deß Zimmets in sich hat; wird aber sonder-
lich zu bereitung eines Hippocratischen
Weins gebraucht; da man Zucker oder Ho-
nig in gutem rothem Wein auff dem Fewr
zerlasset/ hernach von dieser Zimmet-essentz
so viel darunder schüttet/ biß der süsse Wein
lieblich darnach schmäcket. Zu solchem
zweck aber kan man offt eine vermischte Es-
sentz nehmen; als wenn man Zimmet/ Nä-
gelein/ Cubeben/ ein wenig Ambra und
Bisam zusammen in ein Glaß setzet/ und
durch zugegossenen Brantenwein die Tin-
ctur außziehet.



CAPUT XCIV.
Magellanische Zimmetrinde.
Cortex Winteranus.
Namen und Gestalt.

DIese Magellanische Rinde wird von
Casparo Bauhino Laurifolia Magella-
nica cortice acri:
von Johanne Bau-
hino
aber Cortex Winteranus acris sive Canel-
la alba
genennet. Jn den Apothecken heu-
tiges Tags hat sie den Namen Corticis Win-
terani
behalten/ und zwar darumb/ weil sie
nach der erzehlung Caroli Clusii von Wil-
helm Winter/ so den Doctor Franciscum
Dracke/ biß zu der Magellanischen Meer-
enge/ Anno 1567. begleitet/ von dannen
in dem folgenden Jahr in Engelland zu-
ruck gebracht worden. Jst eine Rinde/ so
der geringern Zimmetrinden der Substantz
und Farb halben nicht unähnlich/ ins ge-
mein aber dicker/ und etwas äschenfarb/
außwendig rauch/ inwendig aber etwas ge-
ritzt und gespalten/ eines lieblichen geruchs
und sehr scharffen geschmacks/ die Zungen
nicht weniger als der Pfeffer beissend. Das
Blatt deß Baums ziehet sich von grüner
Farb auff weiß. Er trägt Beere und Früch-
ten Trauben-weiß zusammen gebunden; ein
jedes Beere hat viel Kernen in sich.

Eigenschafft.

Die Rinde hat wenig phlegmatischen
Safft bey sich/ daher seine schwefelichte und
flüchtige Saltz-theilgen/ desto mehr ihre
scharffe Krafft erzeigen/ von denen sie auch
die Natur und Eigenschafft hat/ allen über-
flüßigen zähen Schleim/ im Magen/ Ge-
därm und Geblüt zu verzehren und zu er-
dünneren/ Eßlust zu erwecken/ Verstopf-
fungen zu eröffnen/ sonderlich in der Mutter/
Miltze und Leberen/ die monatliche Reini-
gung zu beförderen/ und das scharbockische

ver-
A a 3

Von den Baum- und Staud-Gewaͤchſen.
[Spaltenumbruch] Saltz in der Deſtillation auffſteigt/ fleuͤgt
geſchwind davon/ wenn es nicht in wohl-
vermachtem Glaß auffgehalten wird/ ja
wenn es ſchon auff gefarbte Kleider etwann
fallet/ ſo verſchwindet es nach und nach/
ohne daß es einigen Flecken zuruck laſſet.
Setzet man ſolch Oel in einem Geſchirꝛ uͤber
die Gluth/ ſo ſteiget es in form eines weiſſen
Rauchs in die Lufft/ welcher Rauch denn
von einem brennenden Liecht gleich in Flam-
men verwandelt wird. Wenn ein leinen
Tuch darein getaucht angezuͤndet wird/ ſo
wird allein das Oel/ nicht aber das Tuch
verbrennen; und wenn denn das Feuer auß-
loͤſchet/ ſo wirfft der Leinwat erſtlich ein
Camffer-geruch von ſich/ und da dieſer vor-
bey oder geſchwaͤchet wird/ ſo gehet darauff
ein lieblicher Zimmet-geruch von dannen
auß. Wenn der Rauch dieſes Oels durch
ein drey- oder vierfaches Tuch gelaſſen wird/
ſo verwandelt er ſich auff dem oberſten Tuch
in ein weiſſes oͤlichtes Saltz/ oder in Camf-
fer/ und bleibt da ankleben; worauß denn
Sonnen-klar erhellet/ daß ſolch Oel anders
nichts/ als ein fluͤchtig alkaliſches Saltz
ſeye/ mit einem fluͤchtigen Oel vergeſell-
ſchafftet.

Zimmetoͤl.
auß der
Rinden.

Auß der Rinde des Stammens aber wird
das rechte Zimmet-oͤl deſtilliert. Auß den
Blaͤttern bekom̃t man durch die Deſtillation
erſtlich ein truͤbes Oel/ welches aber bald
hernach gelblicht und durchſcheinend wird/
mit einem ſuͤſſen und ſcharffen geſchmack/
in dem Waſſer ſitzet es zu boden.

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Fruͤchten.

Auß den Fruͤchten kriegt man ein Oel/ ſo
dem Wachholder-oͤl gleich/ jedoch etwas
nach Zimmet oder Naͤgelein riehend: ſo ko-
chet man auch auß den Fruͤchten ein fettes/
dickes oͤl wie wachs/ welches zu Salben/
Pflaſteren/ wie auch zu Kertzen machen
dienlich iſt; auch ſonſten ein ſchmertzen-ſtil-
lendes oͤl/ zu innerlichem und aͤuſſerlichem
gebrauch ein nutzliche Artzney. Die zerꝛie-
benen Blaͤtter deß Zimmetbaums riehen
mehr nach Naͤgelein als nach Zimmet.

Die Rinde der Wurtzel in Waſſer geſot-
ten/ oder zu Pulver gemacht/ mit Honig ver-
Huſten.
Wind und
Blaͤſt.
miſchet/ und eingegeben/ macht wohl durch
den Huſten außwerffen; vertreibt ſonſten
auch die Blaͤhungen und Wind. Die Milch/
darinnen Zimmetrinde gekochet iſt/ offt ge-
Ruhr.truncken/ ſtillet die Ruhr oder Bauch-fluß.
Ja wenn man gantz friſchen Zimmet in ro-
Starcker
Weiber-
fluß.
them Wein ſiedet/ und zu trincken gibet/ ſo
ſtillet es den uͤbermaͤßigen Fluß der Wei-
beren.

Schwin-
del.

Die Blaͤtter und Blumen gedoͤrꝛt/ zu
pulver geſtoſſen/ und mit Zucker eingegeben/
vertreibet den Schwindel.

Das fluͤchtige auß der Rinde der Wur-
tzel deſtillierte Camffer-oͤl iſt herꝛlich gut fuͤr
Laͤmmung
der Glie-
deren.
Podagra.
Glieder-
wehe.
die Laͤmmung der Gliedern: Jtem fuͤr das
Podagram und andere Schmertzen der
Gliedern/ welche durch deſſelben anſchmie-
rung vertrieben werden; hat ſonſten alle die
kraͤfften/ ſo wir an ſeinem ort dem Camffer
zugeſchrieben.

Das Zimmet-oͤl bekom̃t man durch die
Deſtillation von den Rinden des Stammen/
und zwar in zimlich kleiner quantitaͤt. Auß
dieſem Oel mit dem in |Roſenwaſſer verlaſ-
[Spaltenumbruch] ſenen Zucker vermiſchet/ macht man, Taͤfe-Erkalteter
Magen/
Leber/
Mutter.

lein/ welche gut zu ſtaͤrckung des erkalteten
Magens/ Lebern/ Mutter/ und zu erla-
bung des Hertzens/ zu erwaͤrmung des Ge-
hirns.

Das Oel auß den Blaͤttern/ dient herꝛ-Laͤmme/
Grimmen.

lich wider die Lammheit/ wider das grim-
men/ auch wider andere kalte Kranckheiten.

Die beſte Zim̃etrinde zu pulver geſtoſſen/
rectificierten Brantenwein daruͤber geſchuͤt-
tet/ und underſchiedliche tag in der Digeſtion
deß warmen Sands ſtehen laſſen/ gibt einZimmet-
eſſelitz.

herꝛliche Zlmmet-eſſentz oder Tinctur ab/
welche alle Tugenden und Eigenſchafften
deß Zimmets in ſich hat; wird aber ſonder-
lich zu bereitung eines Hippocratiſchen
Weins gebraucht; da man Zucker oder Ho-
nig in gutem rothem Wein auff dem Fewr
zerlaſſet/ hernach von dieſer Zimmet-eſſentz
ſo viel darunder ſchuͤttet/ biß der ſuͤſſe Wein
lieblich darnach ſchmaͤcket. Zu ſolchem
zweck aber kan man offt eine vermiſchte Eſ-
ſentz nehmen; als wenn man Zimmet/ Naͤ-
gelein/ Cubeben/ ein wenig Ambra und
Biſam zuſammen in ein Glaß ſetzet/ und
durch zugegoſſenen Brantenwein die Tin-
ctur außziehet.



CAPUT XCIV.
Magellaniſche Zimmetrinde.
Cortex Winteranus.
Namen und Geſtalt.

DIeſe Magellaniſche Rinde wird von
Caſparo Bauhino Laurifolia Magella-
nica cortice acri:
von Johanne Bau-
hino
aber Cortex Winteranus acris ſive Canel-
la alba
genennet. Jn den Apothecken heu-
tiges Tags hat ſie den Namen Corticis Win-
terani
behalten/ und zwar darumb/ weil ſie
nach der erzehlung Caroli Cluſii von Wil-
helm Winter/ ſo den Doctor Franciſcum
Dracke/ biß zu der Magellaniſchen Meer-
enge/ Anno 1567. begleitet/ von dannen
in dem folgenden Jahr in Engelland zu-
ruck gebracht worden. Jſt eine Rinde/ ſo
der geringern Zimmetrinden der Subſtantz
und Farb halben nicht unaͤhnlich/ ins ge-
mein aber dicker/ und etwas aͤſchenfarb/
außwendig rauch/ inwendig aber etwas ge-
ritzt und geſpalten/ eines lieblichen geruchs
und ſehr ſcharffen geſchmacks/ die Zungen
nicht weniger als der Pfeffer beiſſend. Das
Blatt deß Baums ziehet ſich von gruͤner
Farb auff weiß. Er traͤgt Beere und Fruͤch-
ten Trauben-weiß zuſammen gebunden; ein
jedes Beere hat viel Kernen in ſich.

Eigenſchafft.

Die Rinde hat wenig phlegmatiſchen
Safft bey ſich/ daher ſeine ſchwefelichte und
fluͤchtige Saltz-theilgen/ deſto mehr ihre
ſcharffe Krafft erzeigen/ von denen ſie auch
die Natur und Eigenſchafft hat/ allen uͤber-
fluͤßigen zaͤhen Schleim/ im Magen/ Ge-
daͤrm und Gebluͤt zu verzehren und zu er-
duͤnneren/ Eßluſt zu erwecken/ Verſtopf-
fungen zu eroͤffnen/ ſonderlich in der Mutter/
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ver-
A a 3
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[189/0205] Von den Baum- und Staud-Gewaͤchſen. Saltz in der Deſtillation auffſteigt/ fleuͤgt geſchwind davon/ wenn es nicht in wohl- vermachtem Glaß auffgehalten wird/ ja wenn es ſchon auff gefarbte Kleider etwann fallet/ ſo verſchwindet es nach und nach/ ohne daß es einigen Flecken zuruck laſſet. Setzet man ſolch Oel in einem Geſchirꝛ uͤber die Gluth/ ſo ſteiget es in form eines weiſſen Rauchs in die Lufft/ welcher Rauch denn von einem brennenden Liecht gleich in Flam- men verwandelt wird. Wenn ein leinen Tuch darein getaucht angezuͤndet wird/ ſo wird allein das Oel/ nicht aber das Tuch verbrennen; und wenn denn das Feuer auß- loͤſchet/ ſo wirfft der Leinwat erſtlich ein Camffer-geruch von ſich/ und da dieſer vor- bey oder geſchwaͤchet wird/ ſo gehet darauff ein lieblicher Zimmet-geruch von dannen auß. Wenn der Rauch dieſes Oels durch ein drey- oder vierfaches Tuch gelaſſen wird/ ſo verwandelt er ſich auff dem oberſten Tuch in ein weiſſes oͤlichtes Saltz/ oder in Camf- fer/ und bleibt da ankleben; worauß denn Sonnen-klar erhellet/ daß ſolch Oel anders nichts/ als ein fluͤchtig alkaliſches Saltz ſeye/ mit einem fluͤchtigen Oel vergeſell- ſchafftet. Auß der Rinde des Stammens aber wird das rechte Zimmet-oͤl deſtilliert. Auß den Blaͤttern bekom̃t man durch die Deſtillation erſtlich ein truͤbes Oel/ welches aber bald hernach gelblicht und durchſcheinend wird/ mit einem ſuͤſſen und ſcharffen geſchmack/ in dem Waſſer ſitzet es zu boden. Auß den Fruͤchten kriegt man ein Oel/ ſo dem Wachholder-oͤl gleich/ jedoch etwas nach Zimmet oder Naͤgelein riehend: ſo ko- chet man auch auß den Fruͤchten ein fettes/ dickes oͤl wie wachs/ welches zu Salben/ Pflaſteren/ wie auch zu Kertzen machen dienlich iſt; auch ſonſten ein ſchmertzen-ſtil- lendes oͤl/ zu innerlichem und aͤuſſerlichem gebrauch ein nutzliche Artzney. Die zerꝛie- benen Blaͤtter deß Zimmetbaums riehen mehr nach Naͤgelein als nach Zimmet. Die Rinde der Wurtzel in Waſſer geſot- ten/ oder zu Pulver gemacht/ mit Honig ver- miſchet/ und eingegeben/ macht wohl durch den Huſten außwerffen; vertreibt ſonſten auch die Blaͤhungen und Wind. Die Milch/ darinnen Zimmetrinde gekochet iſt/ offt ge- truncken/ ſtillet die Ruhr oder Bauch-fluß. Ja wenn man gantz friſchen Zimmet in ro- them Wein ſiedet/ und zu trincken gibet/ ſo ſtillet es den uͤbermaͤßigen Fluß der Wei- beren. Huſten. Wind und Blaͤſt. Ruhr. Starcker Weiber- fluß. Die Blaͤtter und Blumen gedoͤrꝛt/ zu pulver geſtoſſen/ und mit Zucker eingegeben/ vertreibet den Schwindel. Das fluͤchtige auß der Rinde der Wur- tzel deſtillierte Camffer-oͤl iſt herꝛlich gut fuͤr die Laͤmmung der Gliedern: Jtem fuͤr das Podagram und andere Schmertzen der Gliedern/ welche durch deſſelben anſchmie- rung vertrieben werden; hat ſonſten alle die kraͤfften/ ſo wir an ſeinem ort dem Camffer zugeſchrieben. Laͤmmung der Glie- deren. Podagra. Glieder- wehe. Das Zimmet-oͤl bekom̃t man durch die Deſtillation von den Rinden des Stammen/ und zwar in zimlich kleiner quantitaͤt. Auß dieſem Oel mit dem in |Roſenwaſſer verlaſ- ſenen Zucker vermiſchet/ macht man, Taͤfe- lein/ welche gut zu ſtaͤrckung des erkalteten Magens/ Lebern/ Mutter/ und zu erla- bung des Hertzens/ zu erwaͤrmung des Ge- hirns. Erkalteter Magen/ Leber/ Mutter. Das Oel auß den Blaͤttern/ dient herꝛ- lich wider die Lammheit/ wider das grim- men/ auch wider andere kalte Kranckheiten. Laͤmme/ Grimmen. Die beſte Zim̃etrinde zu pulver geſtoſſen/ rectificierten Brantenwein daruͤber geſchuͤt- tet/ und underſchiedliche tag in der Digeſtion deß warmen Sands ſtehen laſſen/ gibt ein herꝛliche Zlmmet-eſſentz oder Tinctur ab/ welche alle Tugenden und Eigenſchafften deß Zimmets in ſich hat; wird aber ſonder- lich zu bereitung eines Hippocratiſchen Weins gebraucht; da man Zucker oder Ho- nig in gutem rothem Wein auff dem Fewr zerlaſſet/ hernach von dieſer Zimmet-eſſentz ſo viel darunder ſchuͤttet/ biß der ſuͤſſe Wein lieblich darnach ſchmaͤcket. Zu ſolchem zweck aber kan man offt eine vermiſchte Eſ- ſentz nehmen; als wenn man Zimmet/ Naͤ- gelein/ Cubeben/ ein wenig Ambra und Biſam zuſammen in ein Glaß ſetzet/ und durch zugegoſſenen Brantenwein die Tin- ctur außziehet. Zimmet- eſſelitz. CAPUT XCIV. Magellaniſche Zimmetrinde. Cortex Winteranus. Namen und Geſtalt. DIeſe Magellaniſche Rinde wird von Caſparo Bauhino Laurifolia Magella- nica cortice acri: von Johanne Bau- hino aber Cortex Winteranus acris ſive Canel- la alba genennet. Jn den Apothecken heu- tiges Tags hat ſie den Namen Corticis Win- terani behalten/ und zwar darumb/ weil ſie nach der erzehlung Caroli Cluſii von Wil- helm Winter/ ſo den Doctor Franciſcum Dracke/ biß zu der Magellaniſchen Meer- enge/ Anno 1567. begleitet/ von dannen in dem folgenden Jahr in Engelland zu- ruck gebracht worden. Jſt eine Rinde/ ſo der geringern Zimmetrinden der Subſtantz und Farb halben nicht unaͤhnlich/ ins ge- mein aber dicker/ und etwas aͤſchenfarb/ außwendig rauch/ inwendig aber etwas ge- ritzt und geſpalten/ eines lieblichen geruchs und ſehr ſcharffen geſchmacks/ die Zungen nicht weniger als der Pfeffer beiſſend. Das Blatt deß Baums ziehet ſich von gruͤner Farb auff weiß. Er traͤgt Beere und Fruͤch- ten Trauben-weiß zuſammen gebunden; ein jedes Beere hat viel Kernen in ſich. Eigenſchafft. Die Rinde hat wenig phlegmatiſchen Safft bey ſich/ daher ſeine ſchwefelichte und fluͤchtige Saltz-theilgen/ deſto mehr ihre ſcharffe Krafft erzeigen/ von denen ſie auch die Natur und Eigenſchafft hat/ allen uͤber- fluͤßigen zaͤhen Schleim/ im Magen/ Ge- daͤrm und Gebluͤt zu verzehren und zu er- duͤnneren/ Eßluſt zu erwecken/ Verſtopf- fungen zu eroͤffnen/ ſonderlich in der Mutter/ Miltze und Leberen/ die monatliche Reini- gung zu befoͤrderen/ und das ſcharbockiſche ver- A a 3

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Zitationshilfe: Mattioli, Pietro Andrea: Theatrvm Botanicvm, Das ist: Neu Vollkommenes Kräuter-Buch (Übers. Theodor Zwinger). Basel, 1690, S. 189. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/zwinger_theatrum_1690/205>, abgerufen am 20.04.2024.