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Mattioli, Pietro Andrea: Theatrvm Botanicvm, Das ist: Neu Vollkommenes Kräuter-Buch (Übers. Theodor Zwinger). Basel, 1690.

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Von den Baum- und Staud-Gewächsen.
[Spaltenumbruch] grüne/ ins dritte gelbe/ ins vierte blaue farb
treuffen/ was farb nun das aug bekomt/
also werden auch die Rosen/ so auß solchen
augen wachsen/ gefärbet.

Eine Rose halb roth und halb weiß zuma-
chen. Verdeck die Rosen auff den halben
theil/ zünde denn ein schwefelhöltzlein an/
und laß den rauch an die halbe Rose gehen/
so wird sie weiß/ das verdeckte theil aber blei-
bet roth/ Baconus de Verulamio Hist. natur.
cent. 5. §.
482. schreibet/ daß/ so man Knob-
lauch bey Rosen pflantzet/ die Rosen einen
lieblichern Geruch bekommen.

Die Rosen haben acht sonderbare theil.

1. Calix, das Kelchlein oder der Rosen-
knopff/ begreifft in sich den understen theil
der Blumen/ auß welchem die andere theil
herfür wachsen.
2. Cortex, die Schelffen/ ist der obere theil
deß knopffs/ ehe er auffgehet/ und in sich zä-
serlein und blätter begreifft/ auch dieselbi-
gen zusammen hält. Diese Schelffe hat fünf
schmale/ satte und steiffe blättlein/ welche
theils zerkerfft sind. Zwey haben gleichsam
bärtlein/ aber 2. sind gantz glatt: Eins hat
ein bärtlein auff einer seiten/ auff der ande-
ren ist es glat. Diese blättlein werden sonst
alabastri genennet.
3. Flos sive anthora, die Blüte/ diß sind
die gelben düpflein oder zäserlein/ mitten in
den Rosen.
4. Folia, die Blätter/ welche sich auß-
breiten/ mit jhrer lieblichen gestalt und wun-
derschönen farben/ das menschliche Ge-
schlecht erfrewen/ und mit jhrem anmüthi-
gem geruch den Menschen belustigen.
5. Unguis, der Nagel/ ist der underste weis-
se theil der blätter/ damit sie an den Rosen-
knopff/ oder an den Kelch angehefftet sind.
6. Capillamentum, das Häuptlein/ ist der
obere theil deß Rosenknopffs auch der grund
der blüte und der blätter.
7. Lana, die wolle/ sind subtile härlein/
so eigentlich eine behaltniß deß samens.
8. Semen, der Same/ sind die inwendige
gelbe körnlein/ so sehr hart sind/ die stecken
in einem länglichten balg/ der anfangs grün/
hernach aber roth und gläntzend wird: wird
derselbe nun weich/ so ist es eine anzeigung/
daß der darinnen behaltene same zeitig. Sol-
cher rothe Samenknopf wird eine hüfen-
bütte genandt.

Hier zu könte das neunte theil, Viburnum
das zweiglein/ an welchem die Rosen han-
get/ gethan werden/ aber weil nur die eigent-
liche theil der Rosenblumen haben sollen er-
zehlet werden/ als kan das zweiglein ein theil
deß Rosenstrauchs seyn und bleiben.

Es wird auch nicht unthunlich seyn/ all-
hier die warth und pfleg der Monat-rosen
beyzufügen.

1. Wenn die andern Rosenstöcke knöpffe
treiben/ muß man jhnen die jhrige abbrechen.
2. Jm Hew- und Augstmonat die stöcke
an ein sonnichtes ort setzen/ und nicht begies-
sen/ wenn sie gleich anfangen zu schwelcken/
und jhnen die blätter abfallen.
3. Alsdann muß man sie gegen dem Voll-
mond in etwas stutzen oder beschneiden/ und
in ein anderes und weiteres geschirr thun/
doch daß die erden am stock/ und beysammen
[Spaltenumbruch] bleibe. Darzu muß man ein newe und fri-
sche erden legen/ und folgends starck begies-
sen/ auch feucht halten. Hierauß fangen sie
an bald zu treiben und zu blühen/ also daß
man im Herbst schöne Rosen haben kan.

Der Poeten Gedicht ist/ das Cupido Ve-
neris
Sohn Harpocrati, dem Gott des still-
schweigens/ welcher mit dem finger seine
Lefftzen zutrucket/ die Rosen verchret habe/
dahero die Heiden bey jhren Gastmählern
eine grosse Rose in den Sälen über dem Eß-
tisch an die Bühne heffteten/ damit anzu-
deuten/ es solle ein jeder Gast/ was under
diser Rosen/ als dem zeichen deß Sillschwei-
gens geredt werde/ solches bey sich behalten
und niemand offenbahren.

Est Rosa Veneris, cujus quo furta laterent,
Harpocrati Matris dona dicavit Amor.
Inde Rosam mensis hospes suspendit amicis,
Convivae ut sub ea dicta tacenda sciant.

Zu unseren zeiten ist an etlichen Orthen
die Gewohnheit/ daß man in der mitte der
Stuben oder Sälen ein grosse Rosen mah-
len lasset.

Bey den Türcken wird die Rose auch in
hohem werth gehalten. Augenius Busbequius,
in seiner Constantinopolischen Reißbeschrei-
bung vermeldet/ daß gleich wie die Heiden
ihnen eingebildet/ die Rose seye auß dem ge-
blüt der Göttin Venus entsprungen/ als
vermeinen hingegen die Türcken/ sie seye
auß dem Geblüt Mahomets gewachsen/ da-
hero sie jhme die Rosen nicht allein als ein
sonderbahres Geschencke auffopfferen/ son-
dern auch zu ehren dieses falschen Prophe-
ten kein Rosenblat auff der Erden ligen las-
sen/ denn sie solches alsobald auffheben/ es
öffters küssen/ und ordenlich versorgen.

Man haltet gemeiniglich darfür/ wie das
Weibliche Geschlecht allein den anmütigen
Geruch der Rosen nicht dulden könne: aber
die erfahrenheit hat ein anders genugsam
bezeuget. Von Francisco Venerio, Hertzogen
zu Venedig wird geschrieben/ als er an ei-
nem Festtag die Kirchen besucht/ und der
Priester etliche Rosen mit sich gebracht hat-
te/ gabe er befehl dieselbigen alsobald hinauß-
zu tragen/ sonsten jhne ein Ohnmacht an-
stossen werde. Dergleichen liset man von
zween Cardinälen/ Henrico Cordona und O-
liverio Caraffa,
so den lieblichen Geruch der
Rosen auch nicht leiden konten. Von einem
Prediger-Mönchen/ welcher ein Venetia-
nischer Edelmann/ auß dem Geschecht der
Barbarigorum gebohren ware/ meldet Amatus
Lusitanus centur. II. Curation. medic.
36. Daß
nicht allein von dem geruch/ sondern auch
von dem blosen anschawen der Rosen jhme
Ohnmächtig worden seye.

Eigenschafft.

Die Rosen haben nicht einerley natur/ we-
gen ungleicher vermischung der Elementen.
Von dem Wasser und Erden haben sieeine kalte
zusammen ziehende krafft/ von dem Lufft ein
süßlichten und wolriechenden geschmack und
geruch/ von dem Fewr ein geringe bitter-
keit und die rothe farb/ denn die rothen Ro-
sen sind wärmer in jhrer natur als die weis-
sen. Jn den frischen und newen Rosen ist
mehr bitterkeit als zusammenziehung/ dero-

halben

Von den Baum- und Staud-Gewaͤchſen.
[Spaltenumbruch] gruͤne/ ins dritte gelbe/ ins vierte blaue farb
treuffen/ was farb nun das aug bekomt/
alſo werden auch die Roſen/ ſo auß ſolchen
augen wachſen/ gefaͤrbet.

Eine Roſe halb roth und halb weiß zuma-
chen. Verdeck die Roſen auff den halben
theil/ zuͤnde denn ein ſchwefelhoͤltzlein an/
und laß den rauch an die halbe Roſe gehen/
ſo wird ſie weiß/ das verdeckte theil aber blei-
bet roth/ Baconus de Verulamio Hiſt. natur.
cent. 5. §.
482. ſchreibet/ daß/ ſo man Knob-
lauch bey Roſen pflantzet/ die Roſen einen
lieblichern Geruch bekommen.

Die Roſen haben acht ſonderbare theil.

1. Calix, das Kelchlein oder der Roſen-
knopff/ begreifft in ſich den underſten theil
der Blumen/ auß welchem die andere theil
herfuͤr wachſen.
2. Cortex, die Schelffen/ iſt der obere theil
deß knopffs/ ehe er auffgehet/ und in ſich zaͤ-
ſerlein und blaͤtter begreifft/ auch dieſelbi-
gen zuſam̃en haͤlt. Dieſe Schelffe hat fuͤnf
ſchmale/ ſatte und ſteiffe blaͤttlein/ welche
theils zerkerfft ſind. Zwey haben gleichſam
baͤrtlein/ aber 2. ſind gantz glatt: Eins hat
ein baͤrtlein auff einer ſeiten/ auff der ande-
ren iſt es glat. Dieſe blaͤttlein werden ſonſt
alabaſtri genennet.
3. Flos ſive anthora, die Bluͤte/ diß ſind
die gelben duͤpflein oder zaͤſerlein/ mitten in
den Roſen.
4. Folia, die Blaͤtter/ welche ſich auß-
breiten/ mit jhrer lieblichen geſtalt und wun-
derſchoͤnen farben/ das menſchliche Ge-
ſchlecht erfrewen/ und mit jhrem anmuͤthi-
gem geruch den Menſchen beluſtigen.
5. Unguis, der Nagel/ iſt der underſte weiſ-
ſe theil der blaͤtter/ damit ſie an den Roſen-
knopff/ oder an den Kelch angehefftet ſind.
6. Capillamentum, das Haͤuptlein/ iſt der
obere theil deß Roſenknopffs auch der grund
der bluͤte und der blaͤtter.
7. Lana, die wolle/ ſind ſubtile haͤrlein/
ſo eigentlich eine behaltniß deß ſamens.
8. Semen, der Same/ ſind die inwendige
gelbe koͤrnlein/ ſo ſehr hart ſind/ die ſtecken
in einem laͤnglichten balg/ der anfangs gruͤn/
hernach aber roth und glaͤntzend wird: wird
derſelbe nun weich/ ſo iſt es eine anzeigung/
daß der darinnen behaltene ſame zeitig. Sol-
cher rothe Samenknopf wird eine huͤfen-
buͤtte genandt.

Hier zu koͤnte das neunte theil, Viburnum
das zweiglein/ an welchem die Roſen han-
get/ gethan werden/ aber weil nur die eigent-
liche theil der Roſenblumen haben ſollen er-
zehlet werden/ als kan das zweiglein ein theil
deß Roſenſtrauchs ſeyn und bleiben.

Es wird auch nicht unthunlich ſeyn/ all-
hier die warth und pfleg der Monat-roſen
beyzufuͤgen.

1. Wenn die andern Roſenſtoͤcke knoͤpffe
treiben/ muß man jhnen die jhrige abbrechen.
2. Jm Hew- und Augſtmonat die ſtoͤcke
an ein ſonnichtes ort ſetzen/ und nicht begieſ-
ſen/ wenn ſie gleich anfangen zu ſchwelcken/
und jhnen die blaͤtter abfallen.
3. Alsdañ muß man ſie gegen dem Voll-
mond in etwas ſtutzen oder beſchneiden/ und
in ein anderes und weiteres geſchirꝛ thun/
doch daß die erden am ſtock/ und beyſammen
[Spaltenumbruch] bleibe. Darzu muß man ein newe und fri-
ſche erden legen/ und folgends ſtarck begieſ-
ſen/ auch feucht halten. Hierauß fangen ſie
an bald zu treiben und zu bluͤhen/ alſo daß
man im Herbſt ſchoͤne Roſen haben kan.

Der Poeten Gedicht iſt/ das Cupido Ve-
neris
Sohn Harpocrati, dem Gott des ſtill-
ſchweigens/ welcher mit dem finger ſeine
Lefftzen zutrucket/ die Roſen verchret habe/
dahero die Heiden bey jhren Gaſtmaͤhlern
eine groſſe Roſe in den Saͤlen uͤber dem Eß-
tiſch an die Buͤhne heffteten/ damit anzu-
deuten/ es ſolle ein jeder Gaſt/ was under
diſer Roſen/ als dem zeichen deß Sillſchwei-
gens geredt werde/ ſolches bey ſich behalten
und niemand offenbahren.

Eſt Roſa Veneris, cujus quò furta laterent,
Harpocrati Matris dona dicavit Amor.
Inde Roſam menſis hoſpes ſuſpendit amicis,
Convivæ ut ſub eâ dicta tacenda ſciant.

Zu unſeren zeiten iſt an etlichen Orthen
die Gewohnheit/ daß man in der mitte der
Stuben oder Saͤlen ein groſſe Roſen mah-
len laſſet.

Bey den Tuͤrcken wird die Roſe auch in
hohem werth gehalten. Augenius Busbequius,
in ſeiner Conſtantinopoliſchen Reißbeſchrei-
bung vermeldet/ daß gleich wie die Heiden
ihnen eingebildet/ die Roſe ſeye auß dem ge-
bluͤt der Goͤttin Venus entſprungen/ als
vermeinen hingegen die Tuͤrcken/ ſie ſeye
auß dem Gebluͤt Mahomets gewachſen/ da-
hero ſie jhme die Roſen nicht allein als ein
ſonderbahres Geſchencke auffopfferen/ ſon-
dern auch zu ehren dieſes falſchen Prophe-
ten kein Roſenblat auff der Erden ligen laſ-
ſen/ denn ſie ſolches alſobald auffheben/ es
oͤffters kuͤſſen/ und ordenlich verſorgen.

Man haltet gemeiniglich darfuͤr/ wie das
Weibliche Geſchlecht allein den anmuͤtigen
Geruch der Roſen nicht dulden koͤnne: aber
die erfahrenheit hat ein anders genugſam
bezeuget. Von Franciſco Venerio, Hertzogen
zu Venedig wird geſchrieben/ als er an ei-
nem Feſttag die Kirchen beſucht/ und der
Prieſter etliche Roſen mit ſich gebracht hat-
te/ gabe er befehl dieſelbigen alſobald hinauß-
zu tragen/ ſonſten jhne ein Ohnmacht an-
ſtoſſen werde. Dergleichen liſet man von
zween Cardinaͤlen/ Henrico Cordona und O-
liverio Caraffa,
ſo den lieblichen Geruch der
Roſen auch nicht leiden konten. Von einem
Prediger-Moͤnchen/ welcher ein Venetia-
niſcher Edelmann/ auß dem Geſchecht der
Barbarigorum gebohren ware/ meldet Amatus
Luſitanus centur. II. Curation. medic.
36. Daß
nicht allein von dem geruch/ ſondern auch
von dem bloſen anſchawen der Roſen jhme
Ohnmaͤchtig worden ſeye.

Eigenſchafft.

Die Roſen haben nicht einerley natur/ we-
gen ungleicher vermiſchung der Elementen.
Von dem Waſſer uñ Erden habẽ ſieeine kalte
zuſam̃en ziehende krafft/ von dem Lufft ein
ſuͤßlichten und wolriechenden geſchmack und
geruch/ von dem Fewr ein geringe bitter-
keit und die rothe farb/ denn die rothen Ro-
ſen ſind waͤrmer in jhrer natur als die weiſ-
ſen. Jn den friſchen und newen Roſen iſt
mehr bitterkeit als zuſammenziehung/ dero-

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[239/0255] Von den Baum- und Staud-Gewaͤchſen. gruͤne/ ins dritte gelbe/ ins vierte blaue farb treuffen/ was farb nun das aug bekomt/ alſo werden auch die Roſen/ ſo auß ſolchen augen wachſen/ gefaͤrbet. Eine Roſe halb roth und halb weiß zuma- chen. Verdeck die Roſen auff den halben theil/ zuͤnde denn ein ſchwefelhoͤltzlein an/ und laß den rauch an die halbe Roſe gehen/ ſo wird ſie weiß/ das verdeckte theil aber blei- bet roth/ Baconus de Verulamio Hiſt. natur. cent. 5. §. 482. ſchreibet/ daß/ ſo man Knob- lauch bey Roſen pflantzet/ die Roſen einen lieblichern Geruch bekommen. Die Roſen haben acht ſonderbare theil. 1. Calix, das Kelchlein oder der Roſen- knopff/ begreifft in ſich den underſten theil der Blumen/ auß welchem die andere theil herfuͤr wachſen. 2. Cortex, die Schelffen/ iſt der obere theil deß knopffs/ ehe er auffgehet/ und in ſich zaͤ- ſerlein und blaͤtter begreifft/ auch dieſelbi- gen zuſam̃en haͤlt. Dieſe Schelffe hat fuͤnf ſchmale/ ſatte und ſteiffe blaͤttlein/ welche theils zerkerfft ſind. Zwey haben gleichſam baͤrtlein/ aber 2. ſind gantz glatt: Eins hat ein baͤrtlein auff einer ſeiten/ auff der ande- ren iſt es glat. Dieſe blaͤttlein werden ſonſt alabaſtri genennet. 3. Flos ſive anthora, die Bluͤte/ diß ſind die gelben duͤpflein oder zaͤſerlein/ mitten in den Roſen. 4. Folia, die Blaͤtter/ welche ſich auß- breiten/ mit jhrer lieblichen geſtalt und wun- derſchoͤnen farben/ das menſchliche Ge- ſchlecht erfrewen/ und mit jhrem anmuͤthi- gem geruch den Menſchen beluſtigen. 5. Unguis, der Nagel/ iſt der underſte weiſ- ſe theil der blaͤtter/ damit ſie an den Roſen- knopff/ oder an den Kelch angehefftet ſind. 6. Capillamentum, das Haͤuptlein/ iſt der obere theil deß Roſenknopffs auch der grund der bluͤte und der blaͤtter. 7. Lana, die wolle/ ſind ſubtile haͤrlein/ ſo eigentlich eine behaltniß deß ſamens. 8. Semen, der Same/ ſind die inwendige gelbe koͤrnlein/ ſo ſehr hart ſind/ die ſtecken in einem laͤnglichten balg/ der anfangs gruͤn/ hernach aber roth und glaͤntzend wird: wird derſelbe nun weich/ ſo iſt es eine anzeigung/ daß der darinnen behaltene ſame zeitig. Sol- cher rothe Samenknopf wird eine huͤfen- buͤtte genandt. Hier zu koͤnte das neunte theil, Viburnum das zweiglein/ an welchem die Roſen han- get/ gethan werden/ aber weil nur die eigent- liche theil der Roſenblumen haben ſollen er- zehlet werden/ als kan das zweiglein ein theil deß Roſenſtrauchs ſeyn und bleiben. Es wird auch nicht unthunlich ſeyn/ all- hier die warth und pfleg der Monat-roſen beyzufuͤgen. 1. Wenn die andern Roſenſtoͤcke knoͤpffe treiben/ muß man jhnen die jhrige abbrechen. 2. Jm Hew- und Augſtmonat die ſtoͤcke an ein ſonnichtes ort ſetzen/ und nicht begieſ- ſen/ wenn ſie gleich anfangen zu ſchwelcken/ und jhnen die blaͤtter abfallen. 3. Alsdañ muß man ſie gegen dem Voll- mond in etwas ſtutzen oder beſchneiden/ und in ein anderes und weiteres geſchirꝛ thun/ doch daß die erden am ſtock/ und beyſammen bleibe. Darzu muß man ein newe und fri- ſche erden legen/ und folgends ſtarck begieſ- ſen/ auch feucht halten. Hierauß fangen ſie an bald zu treiben und zu bluͤhen/ alſo daß man im Herbſt ſchoͤne Roſen haben kan. Der Poeten Gedicht iſt/ das Cupido Ve- neris Sohn Harpocrati, dem Gott des ſtill- ſchweigens/ welcher mit dem finger ſeine Lefftzen zutrucket/ die Roſen verchret habe/ dahero die Heiden bey jhren Gaſtmaͤhlern eine groſſe Roſe in den Saͤlen uͤber dem Eß- tiſch an die Buͤhne heffteten/ damit anzu- deuten/ es ſolle ein jeder Gaſt/ was under diſer Roſen/ als dem zeichen deß Sillſchwei- gens geredt werde/ ſolches bey ſich behalten und niemand offenbahren. Eſt Roſa Veneris, cujus quò furta laterent, Harpocrati Matris dona dicavit Amor. Inde Roſam menſis hoſpes ſuſpendit amicis, Convivæ ut ſub eâ dicta tacenda ſciant. Zu unſeren zeiten iſt an etlichen Orthen die Gewohnheit/ daß man in der mitte der Stuben oder Saͤlen ein groſſe Roſen mah- len laſſet. Bey den Tuͤrcken wird die Roſe auch in hohem werth gehalten. Augenius Busbequius, in ſeiner Conſtantinopoliſchen Reißbeſchrei- bung vermeldet/ daß gleich wie die Heiden ihnen eingebildet/ die Roſe ſeye auß dem ge- bluͤt der Goͤttin Venus entſprungen/ als vermeinen hingegen die Tuͤrcken/ ſie ſeye auß dem Gebluͤt Mahomets gewachſen/ da- hero ſie jhme die Roſen nicht allein als ein ſonderbahres Geſchencke auffopfferen/ ſon- dern auch zu ehren dieſes falſchen Prophe- ten kein Roſenblat auff der Erden ligen laſ- ſen/ denn ſie ſolches alſobald auffheben/ es oͤffters kuͤſſen/ und ordenlich verſorgen. Man haltet gemeiniglich darfuͤr/ wie das Weibliche Geſchlecht allein den anmuͤtigen Geruch der Roſen nicht dulden koͤnne: aber die erfahrenheit hat ein anders genugſam bezeuget. Von Franciſco Venerio, Hertzogen zu Venedig wird geſchrieben/ als er an ei- nem Feſttag die Kirchen beſucht/ und der Prieſter etliche Roſen mit ſich gebracht hat- te/ gabe er befehl dieſelbigen alſobald hinauß- zu tragen/ ſonſten jhne ein Ohnmacht an- ſtoſſen werde. Dergleichen liſet man von zween Cardinaͤlen/ Henrico Cordona und O- liverio Caraffa, ſo den lieblichen Geruch der Roſen auch nicht leiden konten. Von einem Prediger-Moͤnchen/ welcher ein Venetia- niſcher Edelmann/ auß dem Geſchecht der Barbarigorum gebohren ware/ meldet Amatus Luſitanus centur. II. Curation. medic. 36. Daß nicht allein von dem geruch/ ſondern auch von dem bloſen anſchawen der Roſen jhme Ohnmaͤchtig worden ſeye. Eigenſchafft. Die Roſen haben nicht einerley natur/ we- gen ungleicher vermiſchung der Elementen. Von dem Waſſer uñ Erden habẽ ſieeine kalte zuſam̃en ziehende krafft/ von dem Lufft ein ſuͤßlichten und wolriechenden geſchmack und geruch/ von dem Fewr ein geringe bitter- keit und die rothe farb/ denn die rothen Ro- ſen ſind waͤrmer in jhrer natur als die weiſ- ſen. Jn den friſchen und newen Roſen iſt mehr bitterkeit als zuſammenziehung/ dero- halben

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Zitationshilfe: Mattioli, Pietro Andrea: Theatrvm Botanicvm, Das ist: Neu Vollkommenes Kräuter-Buch (Übers. Theodor Zwinger). Basel, 1690, S. 239. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/zwinger_theatrum_1690/255>, abgerufen am 23.04.2024.