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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 1. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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Bac
dem Kaiserthron, oder: Maximilian
u. Juarez (Hist. R.), 1868.

Bacciocco, Friedr. Albrecht,


wurde am 10. Oktbr. 1834 zu Aachen
geboren, wo sein Vater Landgerichts-
sekretär war, wandte sich nach vollen-
deten Studien der Journalistik zu,
ging 1856 nach Stuttgart, wo er Mit-
arbeiter an den "Hausblättern" und
"Über Land u. Meer" war und 1862
nach Wien, wo er Mitredakteur der
"Deutschen Zeitung" wurde. Jm
Jahre 1866 weilte er als Kriegskorre-
spondent im österreichischen Lager im
Venezianischen; 1867 erlebte er in
Rom die letzte Zeit der päpstlichen
Herrschaft, u. 1870 war er im deut-
schen Lager Berichterstatter über den
Fortgang des Krieges für österreich.
u. deutsche Blätter, harrte auch wäh-
rend der ganzen Herrschaft der Kom-
mune in Paris aus. Als Politiker
vertritt er ein entschiedenes Zusam-
mengehen Österreichs und Deutsch-
lands. Seine zahlreichen Novellen
sind bisher nur in Zeitungen erschie-
nen. B. lebt noch jetzt in Wien als
Mitarbeiter der größten deutschen
Blätter u. führt seit 1889 die Redak-
tion der "Eleganten Welt".

S:

Die
neuen Schreckenstage in Paris, 1872.

Bach, Friedrich,

wurde 1817 zu
Königgrätz in Böhmen als der Sohn
eines geachteten k. k. Baubeamten ge-
boren, siedelte 1824 mit seinen Eltern
nach Prag über und erhielt hier seine
erste Schulbildung. Frühzeitig ent-
wickelte sich in ihm der Trieb zu dich-
ten, den der ausgezeichnete Gelehrte
J. Jungmann nährte u. die Lektüre
deutscher Klassiker förderte. Die Vor-
liebe für die Naturwissenschaften be-
stimmte die Wahl der Medizin zum
Brotstudium; doch blieb B. während
dieser Zeit der Muse treu, und die
freundschaftliche Verbindung mit Al-
fred Meißner, Moritz Hartmann,
Sigfried Kapper und anderen wirkte
anregend auf Bachs poetische Gestal-
tungsgabe. Jm Jahre 1842 wurde
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Bach
B. Doktor der Chirurgie u. Magister
der Geburtshilfe und wirkte nun als
praktischer Arzt in Prag u. der Um-
gegend. Als im Frühjahr 1847 im
Banater Bergdistrikte eine heftige
Typhusepidemie ausbrach, ging er
nach Oravicza im Banate, wo er
mehrere Jahre mit Glück praktizierte,
wurde 1851 Montanarzt in Steyer-
dorf, kam 1855 in gleicher Eigenschaft
nach Reschitza, wo er nach dem Ver-
kaufe der Banater Bergwerke an die
k. k. priv. österr. Staatseisenbahn-
gesellschaft als Montanarzt in die
Dienste derselben übertrat. Er + zu
Werschetz im Banate am 5. Septbr.
1865 infolge eines Schlaganfalles.

S:

Sensitiven (Ge.), 1839. 2. A. als:
Gedichte, 1847. - Gedichte; hrsg. von
Julius Reinwarth, 1900.

Bach, Hugo,

geb. am 30. Juni 1873
in Büdingen, lebt (1894) als Lehrer
in Albertshofen (Oberhessen).

S:


Euterpe (Ein Gedichtbuch), 1892.

Bach, Jenny,

Pseudon. für
Jenny Fischer; s. d.!

*Bach, Ottilie,

wurde am 6.
Juli 1836 zu Hirschberg in Schlesien
als die Tochter eines Fabrikbesitzers
geboren, siedelte aber in den frühesten
Kinderjahren mit ihren Eltern nach
Berlin über und erhielt hier ihre Er-
ziehung u. Ausbildung. Jhre Mäd-
chenjahre verflossen ihr in glücklichster
Unbefangenheit, unter mancherlei
Studien, doch aber auch Vergnügun-
gen, im Kreise der zärtlich geliebten
Verwandten, inmitten des lebhaf-
testen u. anregendsten Verkehrs. Der
Tod des Vaters machte den glücklichen
Verhältnissen teilweise ein Ende, und
O. B. widmete sich nun, gleichzeitig
beseelt von dem Wunsche, ihre Men-
schenkenntnis zu erweitern, fremde
Länder und Sitten kennen zu lernen,
dem Berufe einer Lehrerin und Er-
zieherin, wirkte als solche in Ungarn,
in der Nähe von Berlin, in Prag u.
kehrte dann nach Berlin zurück, wo
sie seitdem eine große Rührigkeit als

*


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Bac
dem Kaiſerthron, oder: Maximilian
u. Juarez (Hiſt. R.), 1868.

Bacciocco, Friedr. Albrecht,


wurde am 10. Oktbr. 1834 zu Aachen
geboren, wo ſein Vater Landgerichts-
ſekretär war, wandte ſich nach vollen-
deten Studien der Journaliſtik zu,
ging 1856 nach Stuttgart, wo er Mit-
arbeiter an den „Hausblättern“ und
„Über Land u. Meer“ war und 1862
nach Wien, wo er Mitredakteur der
„Deutſchen Zeitung“ wurde. Jm
Jahre 1866 weilte er als Kriegskorre-
ſpondent im öſterreichiſchen Lager im
Venezianiſchen; 1867 erlebte er in
Rom die letzte Zeit der päpſtlichen
Herrſchaft, u. 1870 war er im deut-
ſchen Lager Berichterſtatter über den
Fortgang des Krieges für öſterreich.
u. deutſche Blätter, harrte auch wäh-
rend der ganzen Herrſchaft der Kom-
mune in Paris aus. Als Politiker
vertritt er ein entſchiedenes Zuſam-
mengehen Öſterreichs und Deutſch-
lands. Seine zahlreichen Novellen
ſind bisher nur in Zeitungen erſchie-
nen. B. lebt noch jetzt in Wien als
Mitarbeiter der größten deutſchen
Blätter u. führt ſeit 1889 die Redak-
tion der „Eleganten Welt“.

S:

Die
neuen Schreckenstage in Paris, 1872.

Bach, Friedrich,

wurde 1817 zu
Königgrätz in Böhmen als der Sohn
eines geachteten k. k. Baubeamten ge-
boren, ſiedelte 1824 mit ſeinen Eltern
nach Prag über und erhielt hier ſeine
erſte Schulbildung. Frühzeitig ent-
wickelte ſich in ihm der Trieb zu dich-
ten, den der ausgezeichnete Gelehrte
J. Jungmann nährte u. die Lektüre
deutſcher Klaſſiker förderte. Die Vor-
liebe für die Naturwiſſenſchaften be-
ſtimmte die Wahl der Medizin zum
Brotſtudium; doch blieb B. während
dieſer Zeit der Muſe treu, und die
freundſchaftliche Verbindung mit Al-
fred Meißner, Moritz Hartmann,
Sigfried Kapper und anderen wirkte
anregend auf Bachs poetiſche Geſtal-
tungsgabe. Jm Jahre 1842 wurde
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Bach
B. Doktor der Chirurgie u. Magiſter
der Geburtshilfe und wirkte nun als
praktiſcher Arzt in Prag u. der Um-
gegend. Als im Frühjahr 1847 im
Banater Bergdiſtrikte eine heftige
Typhusepidemie ausbrach, ging er
nach Oravicza im Banate, wo er
mehrere Jahre mit Glück praktizierte,
wurde 1851 Montanarzt in Steyer-
dorf, kam 1855 in gleicher Eigenſchaft
nach Reſchitza, wo er nach dem Ver-
kaufe der Banater Bergwerke an die
k. k. priv. öſterr. Staatseiſenbahn-
geſellſchaft als Montanarzt in die
Dienſte derſelben übertrat. Er † zu
Werſchetz im Banate am 5. Septbr.
1865 infolge eines Schlaganfalles.

S:

Senſitiven (Ge.), 1839. 2. A. als:
Gedichte, 1847. – Gedichte; hrsg. von
Julius Reinwarth, 1900.

Bach, Hugo,

geb. am 30. Juni 1873
in Büdingen, lebt (1894) als Lehrer
in Albertshofen (Oberheſſen).

S:


Euterpe (Ein Gedichtbuch), 1892.

Bach, Jenny,

Pſeudon. für
Jenny Fiſcher; ſ. d.!

*Bach, Ottilie,

wurde am 6.
Juli 1836 zu Hirſchberg in Schleſien
als die Tochter eines Fabrikbeſitzers
geboren, ſiedelte aber in den früheſten
Kinderjahren mit ihren Eltern nach
Berlin über und erhielt hier ihre Er-
ziehung u. Ausbildung. Jhre Mäd-
chenjahre verfloſſen ihr in glücklichſter
Unbefangenheit, unter mancherlei
Studien, doch aber auch Vergnügun-
gen, im Kreiſe der zärtlich geliebten
Verwandten, inmitten des lebhaf-
teſten u. anregendſten Verkehrs. Der
Tod des Vaters machte den glücklichen
Verhältniſſen teilweiſe ein Ende, und
O. B. widmete ſich nun, gleichzeitig
beſeelt von dem Wunſche, ihre Men-
ſchenkenntnis zu erweitern, fremde
Länder und Sitten kennen zu lernen,
dem Berufe einer Lehrerin und Er-
zieherin, wirkte als ſolche in Ungarn,
in der Nähe von Berlin, in Prag u.
kehrte dann nach Berlin zurück, wo
ſie ſeitdem eine große Rührigkeit als

*
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[98/0102] Bac Bach dem Kaiſerthron, oder: Maximilian u. Juarez (Hiſt. R.), 1868. Bacciocco, Friedr. Albrecht, wurde am 10. Oktbr. 1834 zu Aachen geboren, wo ſein Vater Landgerichts- ſekretär war, wandte ſich nach vollen- deten Studien der Journaliſtik zu, ging 1856 nach Stuttgart, wo er Mit- arbeiter an den „Hausblättern“ und „Über Land u. Meer“ war und 1862 nach Wien, wo er Mitredakteur der „Deutſchen Zeitung“ wurde. Jm Jahre 1866 weilte er als Kriegskorre- ſpondent im öſterreichiſchen Lager im Venezianiſchen; 1867 erlebte er in Rom die letzte Zeit der päpſtlichen Herrſchaft, u. 1870 war er im deut- ſchen Lager Berichterſtatter über den Fortgang des Krieges für öſterreich. u. deutſche Blätter, harrte auch wäh- rend der ganzen Herrſchaft der Kom- mune in Paris aus. Als Politiker vertritt er ein entſchiedenes Zuſam- mengehen Öſterreichs und Deutſch- lands. Seine zahlreichen Novellen ſind bisher nur in Zeitungen erſchie- nen. B. lebt noch jetzt in Wien als Mitarbeiter der größten deutſchen Blätter u. führt ſeit 1889 die Redak- tion der „Eleganten Welt“. S: Die neuen Schreckenstage in Paris, 1872. Bach, Friedrich, wurde 1817 zu Königgrätz in Böhmen als der Sohn eines geachteten k. k. Baubeamten ge- boren, ſiedelte 1824 mit ſeinen Eltern nach Prag über und erhielt hier ſeine erſte Schulbildung. Frühzeitig ent- wickelte ſich in ihm der Trieb zu dich- ten, den der ausgezeichnete Gelehrte J. Jungmann nährte u. die Lektüre deutſcher Klaſſiker förderte. Die Vor- liebe für die Naturwiſſenſchaften be- ſtimmte die Wahl der Medizin zum Brotſtudium; doch blieb B. während dieſer Zeit der Muſe treu, und die freundſchaftliche Verbindung mit Al- fred Meißner, Moritz Hartmann, Sigfried Kapper und anderen wirkte anregend auf Bachs poetiſche Geſtal- tungsgabe. Jm Jahre 1842 wurde B. Doktor der Chirurgie u. Magiſter der Geburtshilfe und wirkte nun als praktiſcher Arzt in Prag u. der Um- gegend. Als im Frühjahr 1847 im Banater Bergdiſtrikte eine heftige Typhusepidemie ausbrach, ging er nach Oravicza im Banate, wo er mehrere Jahre mit Glück praktizierte, wurde 1851 Montanarzt in Steyer- dorf, kam 1855 in gleicher Eigenſchaft nach Reſchitza, wo er nach dem Ver- kaufe der Banater Bergwerke an die k. k. priv. öſterr. Staatseiſenbahn- geſellſchaft als Montanarzt in die Dienſte derſelben übertrat. Er † zu Werſchetz im Banate am 5. Septbr. 1865 infolge eines Schlaganfalles. S: Senſitiven (Ge.), 1839. 2. A. als: Gedichte, 1847. – Gedichte; hrsg. von Julius Reinwarth, 1900. Bach, Hugo, geb. am 30. Juni 1873 in Büdingen, lebt (1894) als Lehrer in Albertshofen (Oberheſſen). S: Euterpe (Ein Gedichtbuch), 1892. Bach, Jenny, Pſeudon. für Jenny Fiſcher; ſ. d.! *Bach, Ottilie, wurde am 6. Juli 1836 zu Hirſchberg in Schleſien als die Tochter eines Fabrikbeſitzers geboren, ſiedelte aber in den früheſten Kinderjahren mit ihren Eltern nach Berlin über und erhielt hier ihre Er- ziehung u. Ausbildung. Jhre Mäd- chenjahre verfloſſen ihr in glücklichſter Unbefangenheit, unter mancherlei Studien, doch aber auch Vergnügun- gen, im Kreiſe der zärtlich geliebten Verwandten, inmitten des lebhaf- teſten u. anregendſten Verkehrs. Der Tod des Vaters machte den glücklichen Verhältniſſen teilweiſe ein Ende, und O. B. widmete ſich nun, gleichzeitig beſeelt von dem Wunſche, ihre Men- ſchenkenntnis zu erweitern, fremde Länder und Sitten kennen zu lernen, dem Berufe einer Lehrerin und Er- zieherin, wirkte als ſolche in Ungarn, in der Nähe von Berlin, in Prag u. kehrte dann nach Berlin zurück, wo ſie ſeitdem eine große Rührigkeit als *

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 1. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 98. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon01_1913/102>, abgerufen am 19.04.2024.