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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 1. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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Bas
Werke Luthers tätig ist. 1905 habi-
litierte er sich als Dozent an der Ber-
liner Universität.

S:

Hannchen und
Maria (G.), 1900. - Zweins. Fan-
tasia quasi una Sonata,
1906.

*Basedow, Adolf von,

Urenkel
des großen Philanthropen, wurde am
15. März 1825 in Dessau geboren,
besuchte die Gymnasien zu Dessau und
Zerbst und widmete sich dann dem
Soldatenstande. Als Offizier stand
er in verschiedenen Garnisonen, und
nachdem er den Feldzug gegen Frank-
reich als Bataillonskommandeur in
einem pommerschen Regimente mit-
gemacht, zog er sich 1871 nach seiner
Vaterstadt ins Privatleben zurück u.
starb daselbst 1894.

S:

Der Rauten-
kranz (Festsp.), 1854. - Weidmanns-
fahrten (ein Geschichtlein in V.), 1865.
- Das Friedensfest (Lsp.), 1875. -
Liebe ist blind (Schw.), 1875. - Wenn
man Freunde hat (Lsp.), 1875.

*Basedow, Hans von,

ein Nach-
komme d. berühmten Philanthropen,
geboren am 30. Juli 1864 zu Dessau,
schlug die wissenschaftliche Laufbahn
ein und widmete sich neben dem Stu-
dium der Philosophie und Naturwis-
senschaften besonders der Literatur-
u. Kunstgeschichte, pflegte auch dabei
die Musik, wofür er großes Talent
besitzt. Nach größeren Reisen leitete
er mehrere Jahre die Direktion eines
Theaters, weilte dann einige Zeit in
Weimar, wo er zu Franz Lißt in
nähere Beziehungen trat, u. besuchte
darauf die größeren Städte Deutsch-
lands, um deren Theater und Kunst-
anstalten kennen zu lernen. Jn Mün-
chen redigierte er kurze Zeit die 1887
begründete "Freisinnige Zeitung" u.
die von ihm begründete Literatur-
und Kunstzeitung "Der Fortschritt".
Dann unternahm er eine fast zwei
Jahre währende größere Reise, gab
darauf 1889 in Leipzig "Die Bühne"
heraus u. wechselte in der Folge häu-
fig seinen Wohnsitz zwischen Berlin,
Leipzig und Weimar.

S:

Dolores
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Bas
(Dr.), 1887. - Vors Gericht (Dr.),
1888. - Johannes (Dr.), 1889. - Ge-
rechte Menschen (Dr.), 1890. - Ein
Testament (E.), 1892. - Charaktere
u. Temperamente (Dramat. Studien),
1893. - Ein Modell (Künstler-N.),
1893. - Shakespeare-Studien, 1893.

Basel, Richard,

pseud. Basilius
Reichart,
geb. am 18. August 1851
in Theresienstadt, lebt als Gymna-
sialprofessor in Eger.

S:

Das Ma-
ria-Kulmer Muttergottesbild oder:
Die Räuber auf Maria-Kulm (Schsp.),
1892. - St. Josef (Dramat. Zeit-
gemälde), 1892.

*Bassewitz, Karl Johann Fried-
rich Franz,

geb. am 6. Novbr. 1809
in Neuhof (Mecklenburg), ist der Sohn
des Rittmeisters a. D. u. Ritterguts-
besitzers Berthold Johann von Basse-
witz, Erbherrn auf Neuhof und Be-
sitzers von sieben anderen Gütern, der
bereits am 8. Juli 1819 plötzlich ver-
starb, ohne die von ihm beantragte
Legitimität seines Sohnes erreicht zu
haben. So kam es, daß Jntrigen
mancherlei Art den letzteren um Na-
men, Vermögen und Ehre brachten,
denn die Güter des Vaters gingen an
dessen Seitenverwandte über. Jm
Jahre 1821 kam der Sohn nach Büt-
zow in Pension, wo er Privatunter-
richt erhielt, besuchte dann von Ostern
1827 bis Michaelis 1831 das Gym-
nasium in Güstrow u. studierte dar-
auf in Rostock und Berlin Theologie.
Nach Bestehung des Tentamens in
Wismar (1835) leitete er in Bützow
eine Privatschule, ward 1837 Haus-
lehrer und Privatlehrer in Lübz, im
Herbst 1842 Hauslehrer in Kritzow,
1849 Konrektor in Waren, 1851
Rektor daselbst und 1853 Pastor in
Brütz. Jn allen diesen Stellungen
widmete B. seine freie Zeit mit Vor-
liebe der Hebung der Landwirtschaft.
Er war schon in Lübz Direktor des
landwirtschaftlich. Vereins u. machte
hier den Tierschutz zu einer Haupt-
aufgabe des Vereins. Nach dessen

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Baſ
Werke Luthers tätig iſt. 1905 habi-
litierte er ſich als Dozent an der Ber-
liner Univerſität.

S:

Hannchen und
Maria (G.), 1900. – Zweins. Fan-
tasia quasi una Sonata,
1906.

*Baſedow, Adolf von,

Urenkel
des großen Philanthropen, wurde am
15. März 1825 in Deſſau geboren,
beſuchte die Gymnaſien zu Deſſau und
Zerbſt und widmete ſich dann dem
Soldatenſtande. Als Offizier ſtand
er in verſchiedenen Garniſonen, und
nachdem er den Feldzug gegen Frank-
reich als Bataillonskommandeur in
einem pommerſchen Regimente mit-
gemacht, zog er ſich 1871 nach ſeiner
Vaterſtadt ins Privatleben zurück u.
ſtarb daſelbſt 1894.

S:

Der Rauten-
kranz (Feſtſp.), 1854. – Weidmanns-
fahrten (ein Geſchichtlein in V.), 1865.
– Das Friedensfeſt (Lſp.), 1875. –
Liebe iſt blind (Schw.), 1875. – Wenn
man Freunde hat (Lſp.), 1875.

*Baſedow, Hans von,

ein Nach-
komme d. berühmten Philanthropen,
geboren am 30. Juli 1864 zu Deſſau,
ſchlug die wiſſenſchaftliche Laufbahn
ein und widmete ſich neben dem Stu-
dium der Philoſophie und Naturwiſ-
ſenſchaften beſonders der Literatur-
u. Kunſtgeſchichte, pflegte auch dabei
die Muſik, wofür er großes Talent
beſitzt. Nach größeren Reiſen leitete
er mehrere Jahre die Direktion eines
Theaters, weilte dann einige Zeit in
Weimar, wo er zu Franz Liſzt in
nähere Beziehungen trat, u. beſuchte
darauf die größeren Städte Deutſch-
lands, um deren Theater und Kunſt-
anſtalten kennen zu lernen. Jn Mün-
chen redigierte er kurze Zeit die 1887
begründete „Freiſinnige Zeitung“ u.
die von ihm begründete Literatur-
und Kunſtzeitung „Der Fortſchritt“.
Dann unternahm er eine faſt zwei
Jahre währende größere Reiſe, gab
darauf 1889 in Leipzig „Die Bühne“
heraus u. wechſelte in der Folge häu-
fig ſeinen Wohnſitz zwiſchen Berlin,
Leipzig und Weimar.

S:

Dolores
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Baſ
(Dr.), 1887. – Vors Gericht (Dr.),
1888. – Johannes (Dr.), 1889. – Ge-
rechte Menſchen (Dr.), 1890. – Ein
Teſtament (E.), 1892. – Charaktere
u. Temperamente (Dramat. Studien),
1893. – Ein Modell (Künſtler-N.),
1893. – Shakeſpeare-Studien, 1893.

Baſel, Richard,

pſeud. Baſilius
Reichart,
geb. am 18. Auguſt 1851
in Thereſienſtadt, lebt als Gymna-
ſialprofeſſor in Eger.

S:

Das Ma-
ria-Kulmer Muttergottesbild oder:
Die Räuber auf Maria-Kulm (Schſp.),
1892. – St. Joſef (Dramat. Zeit-
gemälde), 1892.

*Baſſewitz, Karl Johann Fried-
rich Franz,

geb. am 6. Novbr. 1809
in Neuhof (Mecklenburg), iſt der Sohn
des Rittmeiſters a. D. u. Ritterguts-
beſitzers Berthold Johann von Baſſe-
witz, Erbherrn auf Neuhof und Be-
ſitzers von ſieben anderen Gütern, der
bereits am 8. Juli 1819 plötzlich ver-
ſtarb, ohne die von ihm beantragte
Legitimität ſeines Sohnes erreicht zu
haben. So kam es, daß Jntrigen
mancherlei Art den letzteren um Na-
men, Vermögen und Ehre brachten,
denn die Güter des Vaters gingen an
deſſen Seitenverwandte über. Jm
Jahre 1821 kam der Sohn nach Büt-
zow in Penſion, wo er Privatunter-
richt erhielt, beſuchte dann von Oſtern
1827 bis Michaelis 1831 das Gym-
naſium in Güſtrow u. ſtudierte dar-
auf in Roſtock und Berlin Theologie.
Nach Beſtehung des Tentamens in
Wismar (1835) leitete er in Bützow
eine Privatſchule, ward 1837 Haus-
lehrer und Privatlehrer in Lübz, im
Herbſt 1842 Hauslehrer in Kritzow,
1849 Konrektor in Waren, 1851
Rektor daſelbſt und 1853 Paſtor in
Brütz. Jn allen dieſen Stellungen
widmete B. ſeine freie Zeit mit Vor-
liebe der Hebung der Landwirtſchaft.
Er war ſchon in Lübz Direktor des
landwirtſchaftlich. Vereins u. machte
hier den Tierſchutz zu einer Haupt-
aufgabe des Vereins. Nach deſſen

*
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[130/0134] Baſ Baſ Werke Luthers tätig iſt. 1905 habi- litierte er ſich als Dozent an der Ber- liner Univerſität. S: Hannchen und Maria (G.), 1900. – Zweins. Fan- tasia quasi una Sonata, 1906. *Baſedow, Adolf von, Urenkel des großen Philanthropen, wurde am 15. März 1825 in Deſſau geboren, beſuchte die Gymnaſien zu Deſſau und Zerbſt und widmete ſich dann dem Soldatenſtande. Als Offizier ſtand er in verſchiedenen Garniſonen, und nachdem er den Feldzug gegen Frank- reich als Bataillonskommandeur in einem pommerſchen Regimente mit- gemacht, zog er ſich 1871 nach ſeiner Vaterſtadt ins Privatleben zurück u. ſtarb daſelbſt 1894. S: Der Rauten- kranz (Feſtſp.), 1854. – Weidmanns- fahrten (ein Geſchichtlein in V.), 1865. – Das Friedensfeſt (Lſp.), 1875. – Liebe iſt blind (Schw.), 1875. – Wenn man Freunde hat (Lſp.), 1875. *Baſedow, Hans von, ein Nach- komme d. berühmten Philanthropen, geboren am 30. Juli 1864 zu Deſſau, ſchlug die wiſſenſchaftliche Laufbahn ein und widmete ſich neben dem Stu- dium der Philoſophie und Naturwiſ- ſenſchaften beſonders der Literatur- u. Kunſtgeſchichte, pflegte auch dabei die Muſik, wofür er großes Talent beſitzt. Nach größeren Reiſen leitete er mehrere Jahre die Direktion eines Theaters, weilte dann einige Zeit in Weimar, wo er zu Franz Liſzt in nähere Beziehungen trat, u. beſuchte darauf die größeren Städte Deutſch- lands, um deren Theater und Kunſt- anſtalten kennen zu lernen. Jn Mün- chen redigierte er kurze Zeit die 1887 begründete „Freiſinnige Zeitung“ u. die von ihm begründete Literatur- und Kunſtzeitung „Der Fortſchritt“. Dann unternahm er eine faſt zwei Jahre währende größere Reiſe, gab darauf 1889 in Leipzig „Die Bühne“ heraus u. wechſelte in der Folge häu- fig ſeinen Wohnſitz zwiſchen Berlin, Leipzig und Weimar. S: Dolores (Dr.), 1887. – Vors Gericht (Dr.), 1888. – Johannes (Dr.), 1889. – Ge- rechte Menſchen (Dr.), 1890. – Ein Teſtament (E.), 1892. – Charaktere u. Temperamente (Dramat. Studien), 1893. – Ein Modell (Künſtler-N.), 1893. – Shakeſpeare-Studien, 1893. Baſel, Richard, pſeud. Baſilius Reichart, geb. am 18. Auguſt 1851 in Thereſienſtadt, lebt als Gymna- ſialprofeſſor in Eger. S: Das Ma- ria-Kulmer Muttergottesbild oder: Die Räuber auf Maria-Kulm (Schſp.), 1892. – St. Joſef (Dramat. Zeit- gemälde), 1892. *Baſſewitz, Karl Johann Fried- rich Franz, geb. am 6. Novbr. 1809 in Neuhof (Mecklenburg), iſt der Sohn des Rittmeiſters a. D. u. Ritterguts- beſitzers Berthold Johann von Baſſe- witz, Erbherrn auf Neuhof und Be- ſitzers von ſieben anderen Gütern, der bereits am 8. Juli 1819 plötzlich ver- ſtarb, ohne die von ihm beantragte Legitimität ſeines Sohnes erreicht zu haben. So kam es, daß Jntrigen mancherlei Art den letzteren um Na- men, Vermögen und Ehre brachten, denn die Güter des Vaters gingen an deſſen Seitenverwandte über. Jm Jahre 1821 kam der Sohn nach Büt- zow in Penſion, wo er Privatunter- richt erhielt, beſuchte dann von Oſtern 1827 bis Michaelis 1831 das Gym- naſium in Güſtrow u. ſtudierte dar- auf in Roſtock und Berlin Theologie. Nach Beſtehung des Tentamens in Wismar (1835) leitete er in Bützow eine Privatſchule, ward 1837 Haus- lehrer und Privatlehrer in Lübz, im Herbſt 1842 Hauslehrer in Kritzow, 1849 Konrektor in Waren, 1851 Rektor daſelbſt und 1853 Paſtor in Brütz. Jn allen dieſen Stellungen widmete B. ſeine freie Zeit mit Vor- liebe der Hebung der Landwirtſchaft. Er war ſchon in Lübz Direktor des landwirtſchaftlich. Vereins u. machte hier den Tierſchutz zu einer Haupt- aufgabe des Vereins. Nach deſſen *

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 1. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 130. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon01_1913/134>, abgerufen am 25.04.2024.