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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 1. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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burg in Licht u. Schatten (R.), 1870.
- Die Heiligen u. ihr unheiliges Tun
im Jahre des Heils 1869 (N.), 1870.
- Der König der Bauernfänger (R.),
1870. - Der Roman einer Kunst-
reiterin, 1870. - Die Wollarbeiterin
(R.), 1870. - Humoristischer Talisman
(Kom. Vorträge); II, 1871.

*Bernhardt, Claire,

geb. am
9. Jan. 1860 in Breslau, verheiratete
sich jung mit einem Kaufmann und
späteren Fabrikdirektor u. folgte ihm
nach Kreuzburg in Oberschlesien, wo
sie bis zum Herbst 1905 lebte. Dann
verlegte sie ihren Wohnsitz wieder nach
Breslau. Obwohl sie sich schon frühe
viel mit Literatur beschäftigte, auch
für heimische Blätter Novellen, Plau-
dereien, Reisebriefe usw. schrieb und
sich mit Glück auf dramatischem Ge-
biet versuchte, ist sie doch erst neuer-
dings mit größeren Werken an die
Öffentlichkeit getreten.

S:

Evoe
(Novelletten u. Sk.), 1905. - Die
Sehnsucht zog aus (Nn.), 1906. -
Johanniskind (R.), 1907. - Der halbe
Mensch (Die Tragödie des dritten
Geschlechts; R., anfänglich in Dresden
konfisziert, dann aber doch frei ge-
geben), 1907. - Allsiegerin Venus
(Nn.), 1908. - Himmlische u. irdische
Liebe (R.), 1909. - B. + 24. Aug. 1909.

*Bernhardt, Ernst,

* am 18. April
1875 in Dresden, widmete sich nach
vollendetem Gymnasialkursus erst dem
Studium der Theologie, später der
Philosophie, dann der Naturwissen-
schaften, verheiratete sich 1897 und
unternahm nun große Reisen, die ihn
bis nach Asien führten. Heimgekehrt,
widmet er sich ganz der Schriftstellerei.
Seinen Wohnsitz hat er in Mainz.

S:

Unter fremden Völkern (R.), 1908.
- Die Armspange. Annita (2 Nn.),
1908. - Der Haremsfürst, oder: Das
Geheimnis der Mädchenhändler (R.),
1909. - Der Fakir (Dr., als Manuskr.
gedruckt), 1909.

*Bernhardt, Helene,

pseudon.
Helene Ehrhardt, wurde am
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Ber
14. Januar 1873 in Leobschütz (Ober-
schlesien) als die Tochter des Dampf-
mühlenbesitzers Beling geboren u.
verlebte dort eine sonnige Kinderzeit.
Da starb, als sie elf Jahre alt war,
ihre Mutter, und der Vater übergab
sie nun zur weiteren Erziehung dem
Ursulinenkloster Freiwaldau in Öster-
reich-Schlesien. Nach zwei Jahren
starb auch der Vater, und trotzdem
nun eine Schwester der verstorbenen
Mutter sich Helenens und ihrer zwei
jüngeren Brüder mit seltener Pflicht-
treue und Aufopferung annahm, so
hatte der Verlust beider Eltern doch
zu tief in die Gestaltung der Zukunft
der Tochter eingegriffen, als daß sie
ihn ganz hätte verwinden können. Jm
September 1891 verheiratete sie sich
mit dem praktischen Arzte Dr. B. in
Leobschütz; aber die Ehe gestaltete
sich bald zu einer sehr unglücklichen.
Schwere Schicksalsschläge, der Tod
zweier Kinder bald nach der Geburt,
Krankheit, pekuniäre Sorgen, vor
allem aber die gänzliche Verschieden-
heit der Charaktere und Lebensan-
schauungen der Ehegatten trugen dazu
bei. Auch die Geburt eines Knaben,
der sich prächtig entwickelte, besserte
das eheliche Leben nicht, und um die
Jugend des Knaben nicht zu vergiften,
kamen die Gatten 1904 überein, sich
zu trennen. Helene hatte seit 1895
als Schriftstellerin für das "Neue
Blatt" bereits solche Erfolge erzielt,
daß sie sich auf eigene Füße stellen
konnte. Seitdem lebt sie meist auf
Reisen, weilt oft in den größeren
Städten Deutschlands (Wiesbaden,
Köln, Berlin, Dresden, Leipzig u. a.)
und hatte zuletzt (1906) ihren Wohnsitz
in Elbingerode am Harz.

S:

Mittel-
lose Mädchen (R.), 1904. - Liebes-
opfer und andere Geschichten (Kleine
En.), 1904. - Menschenleben, die lügen
(R.), 1905. - Reitertod (Kleine En.),
1907. - Der Stärkere siegt (R.), 1907.
- Sein Vermächtnis (R.), 1907. - Auf
Liebespfaden (R.), 1908.

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Ber
burg in Licht u. Schatten (R.), 1870.
– Die Heiligen u. ihr unheiliges Tun
im Jahre des Heils 1869 (N.), 1870.
– Der König der Bauernfänger (R.),
1870. – Der Roman einer Kunſt-
reiterin, 1870. – Die Wollarbeiterin
(R.), 1870. – Humoriſtiſcher Talisman
(Kom. Vorträge); II, 1871.

*Bernhardt, Claire,

geb. am
9. Jan. 1860 in Breslau, verheiratete
ſich jung mit einem Kaufmann und
ſpäteren Fabrikdirektor u. folgte ihm
nach Kreuzburg in Oberſchleſien, wo
ſie bis zum Herbſt 1905 lebte. Dann
verlegte ſie ihren Wohnſitz wieder nach
Breslau. Obwohl ſie ſich ſchon frühe
viel mit Literatur beſchäftigte, auch
für heimiſche Blätter Novellen, Plau-
dereien, Reiſebriefe uſw. ſchrieb und
ſich mit Glück auf dramatiſchem Ge-
biet verſuchte, iſt ſie doch erſt neuer-
dings mit größeren Werken an die
Öffentlichkeit getreten.

S:

Evoë
(Novelletten u. Sk.), 1905. – Die
Sehnſucht zog aus (Nn.), 1906. –
Johanniskind (R.), 1907. – Der halbe
Menſch (Die Tragödie des dritten
Geſchlechts; R., anfänglich in Dresden
konfisziert, dann aber doch frei ge-
geben), 1907. – Allſiegerin Venus
(Nn.), 1908. – Himmliſche u. irdiſche
Liebe (R.), 1909. – B. † 24. Aug. 1909.

*Bernhardt, Ernſt,

* am 18. April
1875 in Dresden, widmete ſich nach
vollendetem Gymnaſialkurſus erſt dem
Studium der Theologie, ſpäter der
Philoſophie, dann der Naturwiſſen-
ſchaften, verheiratete ſich 1897 und
unternahm nun große Reiſen, die ihn
bis nach Aſien führten. Heimgekehrt,
widmet er ſich ganz der Schriftſtellerei.
Seinen Wohnſitz hat er in Mainz.

S:

Unter fremden Völkern (R.), 1908.
– Die Armſpange. Annita (2 Nn.),
1908. – Der Haremsfürſt, oder: Das
Geheimnis der Mädchenhändler (R.),
1909. – Der Fakir (Dr., als Manuſkr.
gedruckt), 1909.

*Bernhardt, Helene,

pſeudon.
Helene Ehrhardt, wurde am
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Ber
14. Januar 1873 in Leobſchütz (Ober-
ſchleſien) als die Tochter des Dampf-
mühlenbeſitzers Beling geboren u.
verlebte dort eine ſonnige Kinderzeit.
Da ſtarb, als ſie elf Jahre alt war,
ihre Mutter, und der Vater übergab
ſie nun zur weiteren Erziehung dem
Urſulinenkloſter Freiwaldau in Öſter-
reich-Schleſien. Nach zwei Jahren
ſtarb auch der Vater, und trotzdem
nun eine Schweſter der verſtorbenen
Mutter ſich Helenens und ihrer zwei
jüngeren Brüder mit ſeltener Pflicht-
treue und Aufopferung annahm, ſo
hatte der Verluſt beider Eltern doch
zu tief in die Geſtaltung der Zukunft
der Tochter eingegriffen, als daß ſie
ihn ganz hätte verwinden können. Jm
September 1891 verheiratete ſie ſich
mit dem praktiſchen Arzte Dr. B. in
Leobſchütz; aber die Ehe geſtaltete
ſich bald zu einer ſehr unglücklichen.
Schwere Schickſalsſchläge, der Tod
zweier Kinder bald nach der Geburt,
Krankheit, pekuniäre Sorgen, vor
allem aber die gänzliche Verſchieden-
heit der Charaktere und Lebensan-
ſchauungen der Ehegatten trugen dazu
bei. Auch die Geburt eines Knaben,
der ſich prächtig entwickelte, beſſerte
das eheliche Leben nicht, und um die
Jugend des Knaben nicht zu vergiften,
kamen die Gatten 1904 überein, ſich
zu trennen. Helene hatte ſeit 1895
als Schriftſtellerin für das „Neue
Blatt“ bereits ſolche Erfolge erzielt,
daß ſie ſich auf eigene Füße ſtellen
konnte. Seitdem lebt ſie meiſt auf
Reiſen, weilt oft in den größeren
Städten Deutſchlands (Wiesbaden,
Köln, Berlin, Dresden, Leipzig u. a.)
und hatte zuletzt (1906) ihren Wohnſitz
in Elbingerode am Harz.

S:

Mittel-
loſe Mädchen (R.), 1904. – Liebes-
opfer und andere Geſchichten (Kleine
En.), 1904. – Menſchenleben, die lügen
(R.), 1905. – Reitertod (Kleine En.),
1907. – Der Stärkere ſiegt (R.), 1907.
– Sein Vermächtnis (R.), 1907. – Auf
Liebespfaden (R.), 1908.

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[206/0210] Ber Ber burg in Licht u. Schatten (R.), 1870. – Die Heiligen u. ihr unheiliges Tun im Jahre des Heils 1869 (N.), 1870. – Der König der Bauernfänger (R.), 1870. – Der Roman einer Kunſt- reiterin, 1870. – Die Wollarbeiterin (R.), 1870. – Humoriſtiſcher Talisman (Kom. Vorträge); II, 1871. *Bernhardt, Claire, geb. am 9. Jan. 1860 in Breslau, verheiratete ſich jung mit einem Kaufmann und ſpäteren Fabrikdirektor u. folgte ihm nach Kreuzburg in Oberſchleſien, wo ſie bis zum Herbſt 1905 lebte. Dann verlegte ſie ihren Wohnſitz wieder nach Breslau. Obwohl ſie ſich ſchon frühe viel mit Literatur beſchäftigte, auch für heimiſche Blätter Novellen, Plau- dereien, Reiſebriefe uſw. ſchrieb und ſich mit Glück auf dramatiſchem Ge- biet verſuchte, iſt ſie doch erſt neuer- dings mit größeren Werken an die Öffentlichkeit getreten. S: Evoë (Novelletten u. Sk.), 1905. – Die Sehnſucht zog aus (Nn.), 1906. – Johanniskind (R.), 1907. – Der halbe Menſch (Die Tragödie des dritten Geſchlechts; R., anfänglich in Dresden konfisziert, dann aber doch frei ge- geben), 1907. – Allſiegerin Venus (Nn.), 1908. – Himmliſche u. irdiſche Liebe (R.), 1909. – B. † 24. Aug. 1909. *Bernhardt, Ernſt, * am 18. April 1875 in Dresden, widmete ſich nach vollendetem Gymnaſialkurſus erſt dem Studium der Theologie, ſpäter der Philoſophie, dann der Naturwiſſen- ſchaften, verheiratete ſich 1897 und unternahm nun große Reiſen, die ihn bis nach Aſien führten. Heimgekehrt, widmet er ſich ganz der Schriftſtellerei. Seinen Wohnſitz hat er in Mainz. S: Unter fremden Völkern (R.), 1908. – Die Armſpange. Annita (2 Nn.), 1908. – Der Haremsfürſt, oder: Das Geheimnis der Mädchenhändler (R.), 1909. – Der Fakir (Dr., als Manuſkr. gedruckt), 1909. *Bernhardt, Helene, pſeudon. Helene Ehrhardt, wurde am 14. Januar 1873 in Leobſchütz (Ober- ſchleſien) als die Tochter des Dampf- mühlenbeſitzers Beling geboren u. verlebte dort eine ſonnige Kinderzeit. Da ſtarb, als ſie elf Jahre alt war, ihre Mutter, und der Vater übergab ſie nun zur weiteren Erziehung dem Urſulinenkloſter Freiwaldau in Öſter- reich-Schleſien. Nach zwei Jahren ſtarb auch der Vater, und trotzdem nun eine Schweſter der verſtorbenen Mutter ſich Helenens und ihrer zwei jüngeren Brüder mit ſeltener Pflicht- treue und Aufopferung annahm, ſo hatte der Verluſt beider Eltern doch zu tief in die Geſtaltung der Zukunft der Tochter eingegriffen, als daß ſie ihn ganz hätte verwinden können. Jm September 1891 verheiratete ſie ſich mit dem praktiſchen Arzte Dr. B. in Leobſchütz; aber die Ehe geſtaltete ſich bald zu einer ſehr unglücklichen. Schwere Schickſalsſchläge, der Tod zweier Kinder bald nach der Geburt, Krankheit, pekuniäre Sorgen, vor allem aber die gänzliche Verſchieden- heit der Charaktere und Lebensan- ſchauungen der Ehegatten trugen dazu bei. Auch die Geburt eines Knaben, der ſich prächtig entwickelte, beſſerte das eheliche Leben nicht, und um die Jugend des Knaben nicht zu vergiften, kamen die Gatten 1904 überein, ſich zu trennen. Helene hatte ſeit 1895 als Schriftſtellerin für das „Neue Blatt“ bereits ſolche Erfolge erzielt, daß ſie ſich auf eigene Füße ſtellen konnte. Seitdem lebt ſie meiſt auf Reiſen, weilt oft in den größeren Städten Deutſchlands (Wiesbaden, Köln, Berlin, Dresden, Leipzig u. a.) und hatte zuletzt (1906) ihren Wohnſitz in Elbingerode am Harz. S: Mittel- loſe Mädchen (R.), 1904. – Liebes- opfer und andere Geſchichten (Kleine En.), 1904. – Menſchenleben, die lügen (R.), 1905. – Reitertod (Kleine En.), 1907. – Der Stärkere ſiegt (R.), 1907. – Sein Vermächtnis (R.), 1907. – Auf Liebespfaden (R.), 1908. *

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 1. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 206. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon01_1913/210>, abgerufen am 25.04.2024.