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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 1. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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Bey
Des Wanderlebens ohne rechtes Ziel
und ohne Aussicht auf einen Krieg
endlich müde, quittierte er den Mili-
tärdienst, verheiratete sich mit einer
ungarischen Baronesse Weiß (Vaisz)
und wurde Landwirt. Als solcher
lebte er einige Jahre auf einer Villa
bei Preßburg. Jm Jahre 1848 wurde
er in die ungarischen Jnteressen hin-
eingezogen u. Honvedoffizier. Später
zum Kommandauten der Festung Leo-
poldstadt ernannt, nahm er aber, da
man ihm aus Mißtrauen einen Ober-
kommandanten vorgesetzt hatte, seinen
Abschied und begab sich nach Waitzen.
Nach dem siegreichen Vorrücken der
kaiserlichen Truppen rettete er sich,
als Bedienter seiner Frau verkleidet,
durch die Flucht ins Ausland. Er
starb 1850 in Lüttich.

S:

Gesammelte
Schriften, a. u. d. T.: Allerlei Rau
(Nn. u. En.); III, 1848. - Donau-
hafen (Jahrbuch f. Lied u. Novelle,
mit Karl Julius Schröer), 1848.

*Beyerlein, Franz Adam,

geb.
am 22. März 1871 in Meißen (Sachsen)
als der Sohn eines Kaufmanns und
Rittergutsbesitzers, besuchte die Für-
sten- und Landesschule St. Afra da-
selbst und studierte erst in Freiburg
i. B., seit 1891 in Leipzig Rechts- und
Staatswissenschaften und Geschichte.
Nachdem er dann seiner Militärpflicht
genügt hatte, trat er in die Laufbahn
eines Schriftstellers ein und lebt als
solcher in unabhängiger Stellung in
Leipzig, wo er 1895 Mitbegründer
und Schriftführer der (nunmehr ein-
gegangenen) Literarischen Gesellschaft
ward.

S:

Dämon Othello (Tr.),
1895. - Das Siegesfest (Schsp.), 1896.
- Der Tag der Schmerzen (Schsp.),
1896. - Das graue Leben (Beitrag
zur Psychologie des vierten Standes),
1902. - Jena oder Sedan? (R.); II,
1903. 16. A. 1904. Volksausg. 225. T.
1907. - Zapfenstreich (Dr.), 1903.
28. A. 1907. - Die Lüge des Früh-
lings (N.), 1.-10. T. 1904. - Similde
Hegewalt (N.), 1.-50. T. 1904. - Der
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Bey
Großknecht (Dr.), 1905. 2. A. 1906. -
Ein Winterlager, 1906. 20. A. 1907.

*Beygang, Willy,

geb. am 27. Mai
1886 zu Gera (Reuß), besuchte 1896
bis 1905 das Gymnasium in Chemnitz
(Sachsen) u. studierte dann in Leipzig
die Rechte. Nachdem er im Sommer
1908 das Referendarexamen abgelegt
und sich die Würde eines Dr. jur. er-
worben hatte, genügte er im 8. Feld-
artillerieregiment Nr. 78 seiner Mili-
tärpflicht in Wurzen u. trat danach in
den juristischen Vorbereitungsdienst
ein.

S:

Blühende Gärten (Ge.), 1908.

*Beyrich, Klementine,

geb. Helm,
bekannt als Schriftstellerin unter
ihrem Mädchennamen Klementine
Helm,
wurde am 9. Oktbr. 1825 zu
Delitzsch in der Provinz Sachsen ge-
boren, wo ihr Vater Kaufmann war.
Früh verwaist, wurde sie im Hause
ihres Onkels, des Schulrats Weiß in
Merseburg, u. später bei dessen Bru-
der, dem Mineralogen Weiß in Berlin,
erzogen, bis sie zu ihrer weiteren Aus-
bildung in die königl. Luisenstiftung
zu Berlin kam. Jm Jahre 1848 ver-
heiratete sie sich mit dem Professor der
Geologie, Geh. Bergrat Ernst Beyrich,
zu einer überaus glücklichen Ehe, die
erst am 9. Juli 1896 durch den Tod
des Gatten gelöst wurde. Wenige
Monate später, am 26. Novbr. 1896
folgte die Witwe dem Heimgegangenen
im Tode nach.

S:

Meist En. für
heranwachsende Mädchen: Märchen,
1859. - Kinderlieder, 1862. - Back-
fischchens Leiden und Freuden, 1862.
50. A. 1897. - Licht- u. Schattenbilder
(21 En.), 1864. - Schloß Herzberg
(Ein Harzgedicht), 1868. - Lillis Jn-
gend, 1870. - Die Brieftaube, 1871. -
Drei Erzählungen für junge Mädchen,
1872. - Das Kränzchen, 1873. 7. A.
1895. - Prinzeßchen Eva, 1874. 7. A.
1895. - Frau Theodore, 1874. - Dorn-
röschen und Schneewittchen, 1876. -
Vater Carletts Pflegekind (frei n. d.
Franz. bearb.), 1876. - Das vier-
blättrige Kleeblatt, 1877. 4. A. 1895.

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Bey
Des Wanderlebens ohne rechtes Ziel
und ohne Ausſicht auf einen Krieg
endlich müde, quittierte er den Mili-
tärdienſt, verheiratete ſich mit einer
ungariſchen Baroneſſe Weiß (Vaisz)
und wurde Landwirt. Als ſolcher
lebte er einige Jahre auf einer Villa
bei Preßburg. Jm Jahre 1848 wurde
er in die ungariſchen Jntereſſen hin-
eingezogen u. Honvédoffizier. Später
zum Kommandauten der Feſtung Leo-
poldſtadt ernannt, nahm er aber, da
man ihm aus Mißtrauen einen Ober-
kommandanten vorgeſetzt hatte, ſeinen
Abſchied und begab ſich nach Waitzen.
Nach dem ſiegreichen Vorrücken der
kaiſerlichen Truppen rettete er ſich,
als Bedienter ſeiner Frau verkleidet,
durch die Flucht ins Ausland. Er
ſtarb 1850 in Lüttich.

S:

Geſammelte
Schriften, a. u. d. T.: Allerlei Rau
(Nn. u. En.); III, 1848. – Donau-
hafen (Jahrbuch f. Lied u. Novelle,
mit Karl Julius Schröer), 1848.

*Beyerlein, Franz Adam,

geb.
am 22. März 1871 in Meißen (Sachſen)
als der Sohn eines Kaufmanns und
Rittergutsbeſitzers, beſuchte die Für-
ſten- und Landesſchule St. Afra da-
ſelbſt und ſtudierte erſt in Freiburg
i. B., ſeit 1891 in Leipzig Rechts- und
Staatswiſſenſchaften und Geſchichte.
Nachdem er dann ſeiner Militärpflicht
genügt hatte, trat er in die Laufbahn
eines Schriftſtellers ein und lebt als
ſolcher in unabhängiger Stellung in
Leipzig, wo er 1895 Mitbegründer
und Schriftführer der (nunmehr ein-
gegangenen) Literariſchen Geſellſchaft
ward.

S:

Dämon Othello (Tr.),
1895. – Das Siegesfeſt (Schſp.), 1896.
– Der Tag der Schmerzen (Schſp.),
1896. – Das graue Leben (Beitrag
zur Pſychologie des vierten Standes),
1902. – Jena oder Sedan? (R.); II,
1903. 16. A. 1904. Volksausg. 225. T.
1907. – Zapfenſtreich (Dr.), 1903.
28. A. 1907. – Die Lüge des Früh-
lings (N.), 1.–10. T. 1904. – Similde
Hegewalt (N.), 1.–50. T. 1904. – Der
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Bey
Großknecht (Dr.), 1905. 2. A. 1906. –
Ein Winterlager, 1906. 20. A. 1907.

*Beygang, Willy,

geb. am 27. Mai
1886 zu Gera (Reuß), beſuchte 1896
bis 1905 das Gymnaſium in Chemnitz
(Sachſen) u. ſtudierte dann in Leipzig
die Rechte. Nachdem er im Sommer
1908 das Referendarexamen abgelegt
und ſich die Würde eines Dr. jur. er-
worben hatte, genügte er im 8. Feld-
artillerieregiment Nr. 78 ſeiner Mili-
tärpflicht in Wurzen u. trat danach in
den juriſtiſchen Vorbereitungsdienſt
ein.

S:

Blühende Gärten (Ge.), 1908.

*Beyrich, Klementine,

geb. Helm,
bekannt als Schriftſtellerin unter
ihrem Mädchennamen Klementine
Helm,
wurde am 9. Oktbr. 1825 zu
Delitzſch in der Provinz Sachſen ge-
boren, wo ihr Vater Kaufmann war.
Früh verwaiſt, wurde ſie im Hauſe
ihres Onkels, des Schulrats Weiß in
Merſeburg, u. ſpäter bei deſſen Bru-
der, dem Mineralogen Weiß in Berlin,
erzogen, bis ſie zu ihrer weiteren Aus-
bildung in die königl. Luiſenſtiftung
zu Berlin kam. Jm Jahre 1848 ver-
heiratete ſie ſich mit dem Profeſſor der
Geologie, Geh. Bergrat Ernſt Beyrich,
zu einer überaus glücklichen Ehe, die
erſt am 9. Juli 1896 durch den Tod
des Gatten gelöſt wurde. Wenige
Monate ſpäter, am 26. Novbr. 1896
folgte die Witwe dem Heimgegangenen
im Tode nach.

S:

Meiſt En. für
heranwachſende Mädchen: Märchen,
1859. – Kinderlieder, 1862. – Back-
fiſchchens Leiden und Freuden, 1862.
50. A. 1897. – Licht- u. Schattenbilder
(21 En.), 1864. – Schloß Herzberg
(Ein Harzgedicht), 1868. – Lillis Jn-
gend, 1870. – Die Brieftaube, 1871. –
Drei Erzählungen für junge Mädchen,
1872. – Das Kränzchen, 1873. 7. A.
1895. – Prinzeßchen Eva, 1874. 7. A.
1895. – Frau Theodore, 1874. – Dorn-
röschen und Schneewittchen, 1876. –
Vater Carletts Pflegekind (frei n. d.
Franz. bearb.), 1876. – Das vier-
blättrige Kleeblatt, 1877. 4. A. 1895.

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[225/0229] Bey Bey Des Wanderlebens ohne rechtes Ziel und ohne Ausſicht auf einen Krieg endlich müde, quittierte er den Mili- tärdienſt, verheiratete ſich mit einer ungariſchen Baroneſſe Weiß (Vaisz) und wurde Landwirt. Als ſolcher lebte er einige Jahre auf einer Villa bei Preßburg. Jm Jahre 1848 wurde er in die ungariſchen Jntereſſen hin- eingezogen u. Honvédoffizier. Später zum Kommandauten der Feſtung Leo- poldſtadt ernannt, nahm er aber, da man ihm aus Mißtrauen einen Ober- kommandanten vorgeſetzt hatte, ſeinen Abſchied und begab ſich nach Waitzen. Nach dem ſiegreichen Vorrücken der kaiſerlichen Truppen rettete er ſich, als Bedienter ſeiner Frau verkleidet, durch die Flucht ins Ausland. Er ſtarb 1850 in Lüttich. S: Geſammelte Schriften, a. u. d. T.: Allerlei Rau (Nn. u. En.); III, 1848. – Donau- hafen (Jahrbuch f. Lied u. Novelle, mit Karl Julius Schröer), 1848. *Beyerlein, Franz Adam, geb. am 22. März 1871 in Meißen (Sachſen) als der Sohn eines Kaufmanns und Rittergutsbeſitzers, beſuchte die Für- ſten- und Landesſchule St. Afra da- ſelbſt und ſtudierte erſt in Freiburg i. B., ſeit 1891 in Leipzig Rechts- und Staatswiſſenſchaften und Geſchichte. Nachdem er dann ſeiner Militärpflicht genügt hatte, trat er in die Laufbahn eines Schriftſtellers ein und lebt als ſolcher in unabhängiger Stellung in Leipzig, wo er 1895 Mitbegründer und Schriftführer der (nunmehr ein- gegangenen) Literariſchen Geſellſchaft ward. S: Dämon Othello (Tr.), 1895. – Das Siegesfeſt (Schſp.), 1896. – Der Tag der Schmerzen (Schſp.), 1896. – Das graue Leben (Beitrag zur Pſychologie des vierten Standes), 1902. – Jena oder Sedan? (R.); II, 1903. 16. A. 1904. Volksausg. 225. T. 1907. – Zapfenſtreich (Dr.), 1903. 28. A. 1907. – Die Lüge des Früh- lings (N.), 1.–10. T. 1904. – Similde Hegewalt (N.), 1.–50. T. 1904. – Der Großknecht (Dr.), 1905. 2. A. 1906. – Ein Winterlager, 1906. 20. A. 1907. *Beygang, Willy, geb. am 27. Mai 1886 zu Gera (Reuß), beſuchte 1896 bis 1905 das Gymnaſium in Chemnitz (Sachſen) u. ſtudierte dann in Leipzig die Rechte. Nachdem er im Sommer 1908 das Referendarexamen abgelegt und ſich die Würde eines Dr. jur. er- worben hatte, genügte er im 8. Feld- artillerieregiment Nr. 78 ſeiner Mili- tärpflicht in Wurzen u. trat danach in den juriſtiſchen Vorbereitungsdienſt ein. S: Blühende Gärten (Ge.), 1908. *Beyrich, Klementine, geb. Helm, bekannt als Schriftſtellerin unter ihrem Mädchennamen Klementine Helm, wurde am 9. Oktbr. 1825 zu Delitzſch in der Provinz Sachſen ge- boren, wo ihr Vater Kaufmann war. Früh verwaiſt, wurde ſie im Hauſe ihres Onkels, des Schulrats Weiß in Merſeburg, u. ſpäter bei deſſen Bru- der, dem Mineralogen Weiß in Berlin, erzogen, bis ſie zu ihrer weiteren Aus- bildung in die königl. Luiſenſtiftung zu Berlin kam. Jm Jahre 1848 ver- heiratete ſie ſich mit dem Profeſſor der Geologie, Geh. Bergrat Ernſt Beyrich, zu einer überaus glücklichen Ehe, die erſt am 9. Juli 1896 durch den Tod des Gatten gelöſt wurde. Wenige Monate ſpäter, am 26. Novbr. 1896 folgte die Witwe dem Heimgegangenen im Tode nach. S: Meiſt En. für heranwachſende Mädchen: Märchen, 1859. – Kinderlieder, 1862. – Back- fiſchchens Leiden und Freuden, 1862. 50. A. 1897. – Licht- u. Schattenbilder (21 En.), 1864. – Schloß Herzberg (Ein Harzgedicht), 1868. – Lillis Jn- gend, 1870. – Die Brieftaube, 1871. – Drei Erzählungen für junge Mädchen, 1872. – Das Kränzchen, 1873. 7. A. 1895. – Prinzeßchen Eva, 1874. 7. A. 1895. – Frau Theodore, 1874. – Dorn- röschen und Schneewittchen, 1876. – Vater Carletts Pflegekind (frei n. d. Franz. bearb.), 1876. – Das vier- blättrige Kleeblatt, 1877. 4. A. 1895. * 15

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 1. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 225. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon01_1913/229>, abgerufen am 24.04.2024.