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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 1. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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sich die philosophische Doktorwürde
erwarb (1839). Nach Frankfurt a. M.
zurückgekehrt, erhielt er 1841 als
Lehrer der Söhne des Barons Anselm
von Rothschild eine Stellung, die ihn
mit manchen merkwürdigen Persön-
lichkeiten in Berührung brachte, und
die ihm Gelegenheit gab, in den Jah-
ren 1845-47 längeren Aufenthalt in
Paris und London zu nehmen. Jn
der Rothschildschen Familie blieb er
bis 1849; während dieser Zeit war
er ein eifriger Förderer der Bestre-
bungen des jüdischen Reformvereins,
den er 1842 mit begründet hatte.
Dann ward er außerord. Lehrer an
der jüdischen Realschule, gab aber
diese Stellung zu Anfang des Jahres
1854 auf, um eine Reise nach Jtalien
zu unternehmen. Nach seiner Rück-
kehr trat er im Novbr. 1854 zur pro-
testantischen Kirche über und beschäf-
tigte sich seitdem mit Privatunterricht
und literarischen Arbeiten, übernahm
auch die Redaktion der von Otto Mül-
ler (s. d.!) 1855 begründeten Wochen-
schrift "Frankfurter Museum", die er
1856-58 leitete. Seitdem war er wie-
der als Lehrer tätig, erst an der Ge-
werbeschule, dann an der höheren
Bürgerschule, bis er 1861 provisorisch
und 1863 definitiv als Professor der
Geschichte und Literatur am Gymna-
sium in Frankfurt a. M. angestellt
wurde. Als solcher starb er am 5. Dez.
1877. Eine Berufung an die Uni-
versität Bern (1868) hatte er ausge-
schlagen.

S:

Zur Jubelfeier der Uni-
versität Göttingen (Ge., m. K. Bölsche
u. Mor. Carriere), 1837. - Dichtun-
gen, 1839. - Gedichte, 1848. 2. Aufl.
1851. - Briefwechsel zwischen Goethe
und Marianne von Willemer; hrsg.
1877.

*Cremann, Bernard,

geb. am 10.
Juni 1840 zu Everswinkel in Westf.,
widmete sich nach Absolvierung des
Gymnasiums vom Herbst 1861 bis
Ende 1865 an der Akademie zu Mün-
ster dem Studium der Philosophie u.
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Theologie, erhielt am 1. Febr. 1866
die Priesterweihe u. wurde bald dar-
auf als Kaplan an der Lambertikirche
in Coesfeld (Westf.) angestellt, wo er
auch zugleich die Leitung des Gesellen-
vereins übernahm. Seit Dezbr. 1888
bekleidet er das katholische Pfarramt
in Jbbenbüren i. W. u. wurde 1896
zum Definitor ernannt. Außer eini-
gen lokal-historischen Schriften ver-
öffentlichte er

S:

Feierabend (Lieder-
buch für den kathol. Gesellenverein),
1878. 182. T. 1907. - Bauer als König
Herodes, od.: Wer sich mit Studenten
einläßt (Schw.), 1882. 23. A. 1906.
- Zucker-Klümpkes, aoder: Spaßige
Stückscher ut dat Liäben van Franz
Schulte-Rakum (von pseudon. Lach-
mundus Heiter
), 1901. 3. A. 1909.

Crescentia, Amalia,

Pseud. für
Amalia Crescentia Baronin Hardt-
Stummer;
s. d.!

Cressieux, C.,

Pseudon. für Ca-
milla
Gräfin Seyßeld'Aix; s. d.!

Creutz, Käte,

bekannt auch unter
ihr. Mädchennamen Käte Schütze,
wurde am 30. Septbr. 1876 in Die-
tersdorf am Harz geboren, lebte in
Charlottenburg und verheiratete sich
1905 daselbst.

S:

Käthchen, Karlchen
und ich (Hum.), 1900.

Criegern-Thumitz, Friedrich


Konstanz von, pseud. F. v. Gernitz,
geb. am 11. Novbr. 1834 in Dresden,
war (1888) Geh. Regierungsrat in
Bautzen, später im Ministerium des
Jnnern in Dresden, starb dort im
Ruhestande am 10. April 1895.

S:


Caritas (E.), 1876. - Ein Kreuzzug
nach Stambul, 1878.

*Croissant, Eugen,

geb. am 10.
März 1862 zu Germersheim in der
Rheinpfalz, besuchte die dortige La-
teinschule, danach das Gymnasium in
Speier, und widmete sich dann auf
der Universität München den Stu-
dien. Hier trat er sehr bald dem
Kreise nahe, der in M. G. Conrad,
H. von Reder u. dem Bildhauer Rud.
Maison seine vornehmsten Vertreter

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Cre
ſich die philoſophiſche Doktorwürde
erwarb (1839). Nach Frankfurt a. M.
zurückgekehrt, erhielt er 1841 als
Lehrer der Söhne des Barons Anſelm
von Rothſchild eine Stellung, die ihn
mit manchen merkwürdigen Perſön-
lichkeiten in Berührung brachte, und
die ihm Gelegenheit gab, in den Jah-
ren 1845–47 längeren Aufenthalt in
Paris und London zu nehmen. Jn
der Rothſchildſchen Familie blieb er
bis 1849; während dieſer Zeit war
er ein eifriger Förderer der Beſtre-
bungen des jüdiſchen Reformvereins,
den er 1842 mit begründet hatte.
Dann ward er außerord. Lehrer an
der jüdiſchen Realſchule, gab aber
dieſe Stellung zu Anfang des Jahres
1854 auf, um eine Reiſe nach Jtalien
zu unternehmen. Nach ſeiner Rück-
kehr trat er im Novbr. 1854 zur pro-
teſtantiſchen Kirche über und beſchäf-
tigte ſich ſeitdem mit Privatunterricht
und literariſchen Arbeiten, übernahm
auch die Redaktion der von Otto Mül-
ler (ſ. d.!) 1855 begründeten Wochen-
ſchrift „Frankfurter Muſeum“, die er
1856–58 leitete. Seitdem war er wie-
der als Lehrer tätig, erſt an der Ge-
werbeſchule, dann an der höheren
Bürgerſchule, bis er 1861 proviſoriſch
und 1863 definitiv als Profeſſor der
Geſchichte und Literatur am Gymna-
ſium in Frankfurt a. M. angeſtellt
wurde. Als ſolcher ſtarb er am 5. Dez.
1877. Eine Berufung an die Uni-
verſität Bern (1868) hatte er ausge-
ſchlagen.

S:

Zur Jubelfeier der Uni-
verſität Göttingen (Ge., m. K. Bölſche
u. Mor. Carrière), 1837. – Dichtun-
gen, 1839. – Gedichte, 1848. 2. Aufl.
1851. – Briefwechſel zwiſchen Goethe
und Marianne von Willemer; hrsg.
1877.

*Cremann, Bernard,

geb. am 10.
Juni 1840 zu Everswinkel in Weſtf.,
widmete ſich nach Abſolvierung des
Gymnaſiums vom Herbſt 1861 bis
Ende 1865 an der Akademie zu Mün-
ſter dem Studium der Philoſophie u.
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Cro
Theologie, erhielt am 1. Febr. 1866
die Prieſterweihe u. wurde bald dar-
auf als Kaplan an der Lambertikirche
in Coesfeld (Weſtf.) angeſtellt, wo er
auch zugleich die Leitung des Geſellen-
vereins übernahm. Seit Dezbr. 1888
bekleidet er das katholiſche Pfarramt
in Jbbenbüren i. W. u. wurde 1896
zum Definitor ernannt. Außer eini-
gen lokal-hiſtoriſchen Schriften ver-
öffentlichte er

S:

Feierabend (Lieder-
buch für den kathol. Geſellenverein),
1878. 182. T. 1907. – Bauer als König
Herodes, od.: Wer ſich mit Studenten
einläßt (Schw.), 1882. 23. A. 1906.
– Zucker-Klümpkes, aoder: Spaßige
Stückſcher ut dat Liäben van Franz
Schulte-Rakum (von pſeudon. Lach-
mundus Heiter
), 1901. 3. A. 1909.

Crescentia, Amalia,

Pſeud. für
Amalia Crescentia Baronin Hardt-
Stummer;
ſ. d.!

Creſſieux, C.,

Pſeudon. für Ca-
milla
Gräfin Seyßeld’Aix; ſ. d.!

Creutz, Käte,

bekannt auch unter
ihr. Mädchennamen Käte Schütze,
wurde am 30. Septbr. 1876 in Die-
tersdorf am Harz geboren, lebte in
Charlottenburg und verheiratete ſich
1905 daſelbſt.

S:

Käthchen, Karlchen
und ich (Hum.), 1900.

Criegern-Thumitz, Friedrich


Konſtanz von, pſeud. F. v. Gernitz,
geb. am 11. Novbr. 1834 in Dresden,
war (1888) Geh. Regierungsrat in
Bautzen, ſpäter im Miniſterium des
Jnnern in Dresden, ſtarb dort im
Ruheſtande am 10. April 1895.

S:


Caritas (E.), 1876. – Ein Kreuzzug
nach Stambul, 1878.

*Croiſſant, Eugen,

geb. am 10.
März 1862 zu Germersheim in der
Rheinpfalz, beſuchte die dortige La-
teinſchule, danach das Gymnaſium in
Speier, und widmete ſich dann auf
der Univerſität München den Stu-
dien. Hier trat er ſehr bald dem
Kreiſe nahe, der in M. G. Conrad,
H. von Reder u. dem Bildhauer Rud.
Maiſon ſeine vornehmſten Vertreter

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[447/0451] Cre Cro ſich die philoſophiſche Doktorwürde erwarb (1839). Nach Frankfurt a. M. zurückgekehrt, erhielt er 1841 als Lehrer der Söhne des Barons Anſelm von Rothſchild eine Stellung, die ihn mit manchen merkwürdigen Perſön- lichkeiten in Berührung brachte, und die ihm Gelegenheit gab, in den Jah- ren 1845–47 längeren Aufenthalt in Paris und London zu nehmen. Jn der Rothſchildſchen Familie blieb er bis 1849; während dieſer Zeit war er ein eifriger Förderer der Beſtre- bungen des jüdiſchen Reformvereins, den er 1842 mit begründet hatte. Dann ward er außerord. Lehrer an der jüdiſchen Realſchule, gab aber dieſe Stellung zu Anfang des Jahres 1854 auf, um eine Reiſe nach Jtalien zu unternehmen. Nach ſeiner Rück- kehr trat er im Novbr. 1854 zur pro- teſtantiſchen Kirche über und beſchäf- tigte ſich ſeitdem mit Privatunterricht und literariſchen Arbeiten, übernahm auch die Redaktion der von Otto Mül- ler (ſ. d.!) 1855 begründeten Wochen- ſchrift „Frankfurter Muſeum“, die er 1856–58 leitete. Seitdem war er wie- der als Lehrer tätig, erſt an der Ge- werbeſchule, dann an der höheren Bürgerſchule, bis er 1861 proviſoriſch und 1863 definitiv als Profeſſor der Geſchichte und Literatur am Gymna- ſium in Frankfurt a. M. angeſtellt wurde. Als ſolcher ſtarb er am 5. Dez. 1877. Eine Berufung an die Uni- verſität Bern (1868) hatte er ausge- ſchlagen. S: Zur Jubelfeier der Uni- verſität Göttingen (Ge., m. K. Bölſche u. Mor. Carrière), 1837. – Dichtun- gen, 1839. – Gedichte, 1848. 2. Aufl. 1851. – Briefwechſel zwiſchen Goethe und Marianne von Willemer; hrsg. 1877. *Cremann, Bernard, geb. am 10. Juni 1840 zu Everswinkel in Weſtf., widmete ſich nach Abſolvierung des Gymnaſiums vom Herbſt 1861 bis Ende 1865 an der Akademie zu Mün- ſter dem Studium der Philoſophie u. Theologie, erhielt am 1. Febr. 1866 die Prieſterweihe u. wurde bald dar- auf als Kaplan an der Lambertikirche in Coesfeld (Weſtf.) angeſtellt, wo er auch zugleich die Leitung des Geſellen- vereins übernahm. Seit Dezbr. 1888 bekleidet er das katholiſche Pfarramt in Jbbenbüren i. W. u. wurde 1896 zum Definitor ernannt. Außer eini- gen lokal-hiſtoriſchen Schriften ver- öffentlichte er S: Feierabend (Lieder- buch für den kathol. Geſellenverein), 1878. 182. T. 1907. – Bauer als König Herodes, od.: Wer ſich mit Studenten einläßt (Schw.), 1882. 23. A. 1906. – Zucker-Klümpkes, aoder: Spaßige Stückſcher ut dat Liäben van Franz Schulte-Rakum (von pſeudon. Lach- mundus Heiter), 1901. 3. A. 1909. Crescentia, Amalia, Pſeud. für Amalia Crescentia Baronin Hardt- Stummer; ſ. d.! Creſſieux, C., Pſeudon. für Ca- milla Gräfin Seyßeld’Aix; ſ. d.! Creutz, Käte, bekannt auch unter ihr. Mädchennamen Käte Schütze, wurde am 30. Septbr. 1876 in Die- tersdorf am Harz geboren, lebte in Charlottenburg und verheiratete ſich 1905 daſelbſt. S: Käthchen, Karlchen und ich (Hum.), 1900. Criegern-Thumitz, Friedrich Konſtanz von, pſeud. F. v. Gernitz, geb. am 11. Novbr. 1834 in Dresden, war (1888) Geh. Regierungsrat in Bautzen, ſpäter im Miniſterium des Jnnern in Dresden, ſtarb dort im Ruheſtande am 10. April 1895. S: Caritas (E.), 1876. – Ein Kreuzzug nach Stambul, 1878. *Croiſſant, Eugen, geb. am 10. März 1862 zu Germersheim in der Rheinpfalz, beſuchte die dortige La- teinſchule, danach das Gymnaſium in Speier, und widmete ſich dann auf der Univerſität München den Stu- dien. Hier trat er ſehr bald dem Kreiſe nahe, der in M. G. Conrad, H. von Reder u. dem Bildhauer Rud. Maiſon ſeine vornehmſten Vertreter *

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 1. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 447. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon01_1913/451>, abgerufen am 25.04.2024.