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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 2. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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Ehr
Sohn eines bemittelten Kaufmanns,
besuchte, für das medizinische Stu-
dium bestimmt, das Leopoldstädter
Sperl-Gymnasium und später die
Theresianische Ritterakademie, an der
er 1895 maturierte. Literarische Ar-
beiten u. musikalische Studien füllten
die Muße seiner Gymnasialzeit aus.
Er ließ sich auf der juristischen Fakul-
tät immatrikulieren, genügte 1895
bis 1896 seiner Militärpflicht bei den
Tiroler Kaiserjägern und trat dann
sofort in das schriftstellerische Leben
der österr. Hauptstadt ein, indem er
sich an der Redaktion verschiedener
Blätter beteiligte, versäumte indessen
nicht, seine juristischen Studien durch
Promotion und Erledigung der Prü-
fungen zum Abschluß zu bringen
(1900). Seit 1906 ist er Beamter bei
der k. k. Polizeidirektion in Wien.

S:


Wilde Efeuranken (Ge.), 1898. - Ver-
lassene Bühnen (Neue Ge.), 1898. -
Humoristika, 1899. - Jm Arm der
Liebe (Modische Geschn.), 1901. - Die
Redoute (Eine Pikanterie u. anderes),
1901.

Ehrenreich, Eduard,

Pseud. für
Johann Eduard Ehrenreich Eich-
holz;
s. d.!

Ehrentraut, Paul,

pseudonym
Bertha Framholtz, wurde am
28. Jan. 1856 zu Zittau (Sachsen)
als Sohn eines Lehrers geboren, der
aber schon im folgenden Jahre starb,
und erhielt seine Schulbildung auf
der dortigen Realschule. Seit 1880
Redakteur der "Zittauer Morgenzei-
tung" ging er 1881 nach Berlin, wo
er der Redaktion der "Berliner Zei-
tung" und der "Berliner Abendpost"
angehörte, und übernahm 1899 die
Chefredaktion der "Posener Neuesten
Nachrichten" in Posen.

S:

Jm Joch
der Ehe (Lustige Geschn.), 1898. Neue
Folge, 1907. - Zwölf Monate Flirt
(Verliebte Geschn.), 1904. - Am küh-
len Strand der See (Sk.), 1906.

*Ehrhardt, Karl Ludwig Adolf,


* am 21. Novbr. 1813 in Berlin, er-
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Ehr
hielt auf dem Joachimsthalschen
Gymnasium daselbst seine wissen-
schaftliche Vorbildung u. wandte sich
seit dem Herbst 1830 der Malerei zu.
Er machte seine Studien zunächst in
Berlin, setzte dieselben 1832 bis Ende
1838 in Düsseldorf unter Schadow
fort u. folgte dann einem Rufe nach
Dresden, wo er zunächst als Gehilfe
seines Lehrers Bendemann bei dessen
Wandmalereien im Thron- u. Ball-
saale des königlichen Schlosses tätig
war. Hier wurde er 1846 zum Pro-
fessor an der königl. Akademie der
bildenden Künste berufen, an welcher
er ununterbrochen bis zum Schluß
des Jahres 1887 unterrichtete. Durch
ein Augenleiden, welches allmählich
in vollständige Blindheit überging,
von aller Tätigkeit in seinem Berufe
abgeschnitten, verlegte er 1892 seinen
dauernden Wohnsitz nach Wolfenbüt-
tel, wo er in der Familie seines Soh-
nes bis zu seinem Tode am 19. Nov.
1899 weilte. E. war wesentlich als
Historienmaler in monumentalen
Werken, Ölgemälden, Porträts und
mannigfaltig mit Jllustrationen ver-
schiedenster Art beschäftigt, auch als
Schriftsteller auf dem Gebiet der
Malerkunst tätig.

S:

Gerda, oder:
Zwei Sommer-Sonnenwende-Tage
(E. a. d. 3. Jahrh.), 1889. - Helene
u. andere Erzählungen (5 En.), 1891.

*Ehrhardt, (seit 1891: Ehr-
hardt-Korte
), Friedr. Wilh.
Ernst Eugen Adolf,

wurde am 8.
August 1843 zu Langenhain, einem
Dorfe im Nassauischen, geboren, wo
sich seine Eltern vorübergehend auf-
hielten, verlebte seine Kinderjahre in
Dillenburg, wo sein Vater die Stelle
eines Bergverwalters innehatte, und
besuchte später das Gymnasium in
Hadamar. Zu Ostern 1861 trat er
als Lehrling in die Amtsapotheke zu
Diez, konditionierte seit 1864 in ver-
schiedenen Orten Norddeutschlands
und der Schweiz und bezog 1867 die
Universität Berlin. Nachdem er hier

*


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Ehr
Sohn eines bemittelten Kaufmanns,
beſuchte, für das mediziniſche Stu-
dium beſtimmt, das Leopoldſtädter
Sperl-Gymnaſium und ſpäter die
Thereſianiſche Ritterakademie, an der
er 1895 maturierte. Literariſche Ar-
beiten u. muſikaliſche Studien füllten
die Muße ſeiner Gymnaſialzeit aus.
Er ließ ſich auf der juriſtiſchen Fakul-
tät immatrikulieren, genügte 1895
bis 1896 ſeiner Militärpflicht bei den
Tiroler Kaiſerjägern und trat dann
ſofort in das ſchriftſtelleriſche Leben
der öſterr. Hauptſtadt ein, indem er
ſich an der Redaktion verſchiedener
Blätter beteiligte, verſäumte indeſſen
nicht, ſeine juriſtiſchen Studien durch
Promotion und Erledigung der Prü-
fungen zum Abſchluß zu bringen
(1900). Seit 1906 iſt er Beamter bei
der k. k. Polizeidirektion in Wien.

S:


Wilde Efeuranken (Ge.), 1898. – Ver-
laſſene Bühnen (Neue Ge.), 1898. –
Humoriſtika, 1899. – Jm Arm der
Liebe (Modiſche Geſchn.), 1901. – Die
Redoute (Eine Pikanterie u. anderes),
1901.

Ehrenreich, Eduard,

Pſeud. für
Johann Eduard Ehrenreich Eich-
holz;
ſ. d.!

Ehrentraut, Paul,

pſeudonym
Bertha Framholtz, wurde am
28. Jan. 1856 zu Zittau (Sachſen)
als Sohn eines Lehrers geboren, der
aber ſchon im folgenden Jahre ſtarb,
und erhielt ſeine Schulbildung auf
der dortigen Realſchule. Seit 1880
Redakteur der „Zittauer Morgenzei-
tung“ ging er 1881 nach Berlin, wo
er der Redaktion der „Berliner Zei-
tung“ und der „Berliner Abendpoſt“
angehörte, und übernahm 1899 die
Chefredaktion der „Poſener Neueſten
Nachrichten“ in Poſen.

S:

Jm Joch
der Ehe (Luſtige Geſchn.), 1898. Neue
Folge, 1907. – Zwölf Monate Flirt
(Verliebte Geſchn.), 1904. – Am küh-
len Strand der See (Sk.), 1906.

*Ehrhardt, Karl Ludwig Adolf,


* am 21. Novbr. 1813 in Berlin, er-
[Spaltenumbruch]

Ehr
hielt auf dem Joachimsthalſchen
Gymnaſium daſelbſt ſeine wiſſen-
ſchaftliche Vorbildung u. wandte ſich
ſeit dem Herbſt 1830 der Malerei zu.
Er machte ſeine Studien zunächſt in
Berlin, ſetzte dieſelben 1832 bis Ende
1838 in Düſſeldorf unter Schadow
fort u. folgte dann einem Rufe nach
Dresden, wo er zunächſt als Gehilfe
ſeines Lehrers Bendemann bei deſſen
Wandmalereien im Thron- u. Ball-
ſaale des königlichen Schloſſes tätig
war. Hier wurde er 1846 zum Pro-
feſſor an der königl. Akademie der
bildenden Künſte berufen, an welcher
er ununterbrochen bis zum Schluß
des Jahres 1887 unterrichtete. Durch
ein Augenleiden, welches allmählich
in vollſtändige Blindheit überging,
von aller Tätigkeit in ſeinem Berufe
abgeſchnitten, verlegte er 1892 ſeinen
dauernden Wohnſitz nach Wolfenbüt-
tel, wo er in der Familie ſeines Soh-
nes bis zu ſeinem Tode am 19. Nov.
1899 weilte. E. war weſentlich als
Hiſtorienmaler in monumentalen
Werken, Ölgemälden, Porträts und
mannigfaltig mit Jlluſtrationen ver-
ſchiedenſter Art beſchäftigt, auch als
Schriftſteller auf dem Gebiet der
Malerkunſt tätig.

S:

Gerda, oder:
Zwei Sommer-Sonnenwende-Tage
(E. a. d. 3. Jahrh.), 1889. – Helene
u. andere Erzählungen (5 En.), 1891.

*Ehrhardt, (ſeit 1891: Ehr-
hardt-Korte
), Friedr. Wilh.
Ernſt Eugen Adolf,

wurde am 8.
Auguſt 1843 zu Langenhain, einem
Dorfe im Naſſauiſchen, geboren, wo
ſich ſeine Eltern vorübergehend auf-
hielten, verlebte ſeine Kinderjahre in
Dillenburg, wo ſein Vater die Stelle
eines Bergverwalters innehatte, und
beſuchte ſpäter das Gymnaſium in
Hadamar. Zu Oſtern 1861 trat er
als Lehrling in die Amtsapotheke zu
Diez, konditionierte ſeit 1864 in ver-
ſchiedenen Orten Norddeutſchlands
und der Schweiz und bezog 1867 die
Univerſität Berlin. Nachdem er hier

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 2. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 116. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon02_1913/120>, abgerufen am 25.04.2024.