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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 2. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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Det
seinem Tode am 23. Dezember 1893.

S:

Elisabeth von Thüringen (Ep. G.),
1872.

Detto, Albert,

geb. am 25. Febr.
1845 zu Seehausen in der Altmark,
besuchte das Gymnasium zu Stendal
u. studierte 1864-67 in Berlin Phi-
lologie und Geschichte. Nachdem er
im Dezember 1868 sein Examen als
Oberlehrer absolviert, wurde er 1869
als Hilfslehrer am Gymnasium in
Sorau, Ostern 1870 definitiv als Leh-
rer am Gymnasium in Wittstock an-
gestellt, 1893 daselbst zum Professor
ernannt und 1895 in gleicher Eigen-
schaft an das Gymnasium in Frank-
furt a. O. versetzt. Seit 1907 ist er
Mitglied des Reichstags für Frank-
furt-Lebus.

S:

Cornelia (Schsp.),
1888. - Frau Hopf (Lsp.), 1888.

*Deumeland, H.,

* am 8. April
1822 zu Mörse, einem Dorfe bei Fal-
lersleben im Braunschweigischen,
Sohn eines dortigen kleinen Grund-
besitzers, erhielt in der Schule seines
Dorfes nur einen mangelhaften Un-
terricht, suchte aber später jede Ge-
legenheit zu benutzen, seine Bildung
zu erweitern. Noch als Mann von fast
30 Jahren wanderte er ein halbes
Jahr lang nach Fallersleben, um bei
einem dortigen Hauslehrer Privat-
unterricht zu nehmen. Er lebte bis
zu seinem Tode in seinem Heimats-
orte Mörse, wo er als Besitzer eines
Käthnerhofes die Landwirtschaft be-
trieb und seine wenigen Mußestunden
der Schriftstellerei widmete. Er starb
am 16. Mai 1889.

S:

Dei Äckerjagd
(Eichhörnchenjagd) tau Vorigeslewen
am Barensee (Plattdeutsche E.), 1875.
- Hapütjen ut mienen Blaumenjah-
ren (Plattdeutsche En.), 1878. -
Quiekjorg-Kicheri (Plattd. hum. En.),
1886. - Tut-Rut-Kicheri (Plattd.
humor. En.), 1887.

*Deutl, Joseph,

entstammt einer
aus Deutschböhmen vor 150 Jahren
nach Linz eingewanderten deutschen
Familie, die sich urkundlich Taitl oder
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Deu
Taytl schrieb, u. wurde am 16. Aug.
1839 zu St. Veit im Mühlkreise Ober-
österreichs als der Sohn eines Arztes
geboren. Seine Mutter, die er leider
schon im 12. Jahre verlor, legte ihm
die Liebe zur Heimat, zum Vaterlande,
zu seinem Volksstamme und dessen
Sprache ins Herz, was er sein ganzes
Leben lang als ein heiliges Vermächt-
nis bewahrte und befolgte. Entbeh-
rungen verschiedenster Art lernte er
dann im Laufe der weiteren Jahre
kennen. Jm Jahre 1864 machte D.
den Feldzug nach Dänemark mit, stu-
dierte 1868-72 in Wien Veterinär-
kunde auf Militärkosten, trat 1875
aus dem Heere aus, war bis 1878
Privattierarzt in Schärding, bis 1880
in Vöcklabruck und wurde dann als
Amts- und Stadttierarzt in Linz an-
gestellt, wo er bis zu Ende d. J. 1909
in seinem Berufe tätig war und seit-
dem im Ruhestande lebt. Erst in sei-
nem 57. Lebensjahre wurde D., der
sonst wenig Jnteresse für Dichtungen
bekundete, durch das Lesen der Werke
Stelzhamers, Mosers, Purschkas,
Hanrieders u. a. angeregt, sich selbst
in der mundartlichen Dichtung Ober-
österreichs zu versuchen.

S:

Volks-
dichtungen in oberösterreichischer
Mundart; VIII, 1896-1910.

Deutlich, Jeremias,

Pseud. für
Max Kalbeck, s. d.!

Deutsch, Christian,

Pseud. für
August Ebrard; s. d.!

*Deutsch, Gotthard,

geboren am
31. Januar 1859 zu Kanitz im Bezirk
Brünn (Mähren) als der Sohn eines
jüdischen Kaufmanns, besuchte die
Elementarschule seiner Vaterstadt,
das Gymnasium in Nikolsburg, das
er 1878 mit dem Reifezeugnis verließ,
und trat dann in das jüdisch-theo-
logische Seminar in Breslau, hörte
auch gleichzeitig philosophische und
historische Vorlesungen an der dor-
tigen Universität. Seit 1879 setzte er
seine Studien in Wien fort, wurde
hier 1881 zum Dr. phil. promoviert,

*


[Spaltenumbruch]

Det
ſeinem Tode am 23. Dezember 1893.

S:

Eliſabeth von Thüringen (Ep. G.),
1872.

Detto, Albert,

geb. am 25. Febr.
1845 zu Seehauſen in der Altmark,
beſuchte das Gymnaſium zu Stendal
u. ſtudierte 1864–67 in Berlin Phi-
lologie und Geſchichte. Nachdem er
im Dezember 1868 ſein Examen als
Oberlehrer abſolviert, wurde er 1869
als Hilfslehrer am Gymnaſium in
Sorau, Oſtern 1870 definitiv als Leh-
rer am Gymnaſium in Wittſtock an-
geſtellt, 1893 daſelbſt zum Profeſſor
ernannt und 1895 in gleicher Eigen-
ſchaft an das Gymnaſium in Frank-
furt a. O. verſetzt. Seit 1907 iſt er
Mitglied des Reichstags für Frank-
furt-Lebus.

S:

Cornelia (Schſp.),
1888. – Frau Hopf (Lſp.), 1888.

*Deumeland, H.,

* am 8. April
1822 zu Mörſe, einem Dorfe bei Fal-
lersleben im Braunſchweigiſchen,
Sohn eines dortigen kleinen Grund-
beſitzers, erhielt in der Schule ſeines
Dorfes nur einen mangelhaften Un-
terricht, ſuchte aber ſpäter jede Ge-
legenheit zu benutzen, ſeine Bildung
zu erweitern. Noch als Mann von faſt
30 Jahren wanderte er ein halbes
Jahr lang nach Fallersleben, um bei
einem dortigen Hauslehrer Privat-
unterricht zu nehmen. Er lebte bis
zu ſeinem Tode in ſeinem Heimats-
orte Mörſe, wo er als Beſitzer eines
Käthnerhofes die Landwirtſchaft be-
trieb und ſeine wenigen Mußeſtunden
der Schriftſtellerei widmete. Er ſtarb
am 16. Mai 1889.

S:

Dei Äckerjagd
(Eichhörnchenjagd) tau Vorigeslewen
am Barenſee (Plattdeutſche E.), 1875.
– Hapütjen ut mienen Blaumenjah-
ren (Plattdeutſche En.), 1878. –
Quiekjorg-Kicheri (Plattd. hum. En.),
1886. – Tut-Rut-Kicheri (Plattd.
humor. En.), 1887.

*Deutl, Joſeph,

entſtammt einer
aus Deutſchböhmen vor 150 Jahren
nach Linz eingewanderten deutſchen
Familie, die ſich urkundlich Taitl oder
[Spaltenumbruch]

Deu
Taytl ſchrieb, u. wurde am 16. Aug.
1839 zu St. Veit im Mühlkreiſe Ober-
öſterreichs als der Sohn eines Arztes
geboren. Seine Mutter, die er leider
ſchon im 12. Jahre verlor, legte ihm
die Liebe zur Heimat, zum Vaterlande,
zu ſeinem Volksſtamme und deſſen
Sprache ins Herz, was er ſein ganzes
Leben lang als ein heiliges Vermächt-
nis bewahrte und befolgte. Entbeh-
rungen verſchiedenſter Art lernte er
dann im Laufe der weiteren Jahre
kennen. Jm Jahre 1864 machte D.
den Feldzug nach Dänemark mit, ſtu-
dierte 1868–72 in Wien Veterinär-
kunde auf Militärkoſten, trat 1875
aus dem Heere aus, war bis 1878
Privattierarzt in Schärding, bis 1880
in Vöcklabruck und wurde dann als
Amts- und Stadttierarzt in Linz an-
geſtellt, wo er bis zu Ende d. J. 1909
in ſeinem Berufe tätig war und ſeit-
dem im Ruheſtande lebt. Erſt in ſei-
nem 57. Lebensjahre wurde D., der
ſonſt wenig Jntereſſe für Dichtungen
bekundete, durch das Leſen der Werke
Stelzhamers, Moſers, Purſchkas,
Hanrieders u. a. angeregt, ſich ſelbſt
in der mundartlichen Dichtung Ober-
öſterreichs zu verſuchen.

S:

Volks-
dichtungen in oberöſterreichiſcher
Mundart; VIII, 1896–1910.

Deutlich, Jeremias,

Pſeud. für
Max Kalbeck, ſ. d.!

Deutſch, Chriſtian,

Pſeud. für
Auguſt Ebrard; ſ. d.!

*Deutſch, Gotthard,

geboren am
31. Januar 1859 zu Kanitz im Bezirk
Brünn (Mähren) als der Sohn eines
jüdiſchen Kaufmanns, beſuchte die
Elementarſchule ſeiner Vaterſtadt,
das Gymnaſium in Nikolsburg, das
er 1878 mit dem Reifezeugnis verließ,
und trat dann in das jüdiſch-theo-
logiſche Seminar in Breslau, hörte
auch gleichzeitig philoſophiſche und
hiſtoriſche Vorleſungen an der dor-
tigen Univerſität. Seit 1879 ſetzte er
ſeine Studien in Wien fort, wurde
hier 1881 zum Dr. phil. promoviert,

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[10/0014] Det Deu ſeinem Tode am 23. Dezember 1893. S: Eliſabeth von Thüringen (Ep. G.), 1872. Detto, Albert, geb. am 25. Febr. 1845 zu Seehauſen in der Altmark, beſuchte das Gymnaſium zu Stendal u. ſtudierte 1864–67 in Berlin Phi- lologie und Geſchichte. Nachdem er im Dezember 1868 ſein Examen als Oberlehrer abſolviert, wurde er 1869 als Hilfslehrer am Gymnaſium in Sorau, Oſtern 1870 definitiv als Leh- rer am Gymnaſium in Wittſtock an- geſtellt, 1893 daſelbſt zum Profeſſor ernannt und 1895 in gleicher Eigen- ſchaft an das Gymnaſium in Frank- furt a. O. verſetzt. Seit 1907 iſt er Mitglied des Reichstags für Frank- furt-Lebus. S: Cornelia (Schſp.), 1888. – Frau Hopf (Lſp.), 1888. *Deumeland, H., * am 8. April 1822 zu Mörſe, einem Dorfe bei Fal- lersleben im Braunſchweigiſchen, Sohn eines dortigen kleinen Grund- beſitzers, erhielt in der Schule ſeines Dorfes nur einen mangelhaften Un- terricht, ſuchte aber ſpäter jede Ge- legenheit zu benutzen, ſeine Bildung zu erweitern. Noch als Mann von faſt 30 Jahren wanderte er ein halbes Jahr lang nach Fallersleben, um bei einem dortigen Hauslehrer Privat- unterricht zu nehmen. Er lebte bis zu ſeinem Tode in ſeinem Heimats- orte Mörſe, wo er als Beſitzer eines Käthnerhofes die Landwirtſchaft be- trieb und ſeine wenigen Mußeſtunden der Schriftſtellerei widmete. Er ſtarb am 16. Mai 1889. S: Dei Äckerjagd (Eichhörnchenjagd) tau Vorigeslewen am Barenſee (Plattdeutſche E.), 1875. – Hapütjen ut mienen Blaumenjah- ren (Plattdeutſche En.), 1878. – Quiekjorg-Kicheri (Plattd. hum. En.), 1886. – Tut-Rut-Kicheri (Plattd. humor. En.), 1887. *Deutl, Joſeph, entſtammt einer aus Deutſchböhmen vor 150 Jahren nach Linz eingewanderten deutſchen Familie, die ſich urkundlich Taitl oder Taytl ſchrieb, u. wurde am 16. Aug. 1839 zu St. Veit im Mühlkreiſe Ober- öſterreichs als der Sohn eines Arztes geboren. Seine Mutter, die er leider ſchon im 12. Jahre verlor, legte ihm die Liebe zur Heimat, zum Vaterlande, zu ſeinem Volksſtamme und deſſen Sprache ins Herz, was er ſein ganzes Leben lang als ein heiliges Vermächt- nis bewahrte und befolgte. Entbeh- rungen verſchiedenſter Art lernte er dann im Laufe der weiteren Jahre kennen. Jm Jahre 1864 machte D. den Feldzug nach Dänemark mit, ſtu- dierte 1868–72 in Wien Veterinär- kunde auf Militärkoſten, trat 1875 aus dem Heere aus, war bis 1878 Privattierarzt in Schärding, bis 1880 in Vöcklabruck und wurde dann als Amts- und Stadttierarzt in Linz an- geſtellt, wo er bis zu Ende d. J. 1909 in ſeinem Berufe tätig war und ſeit- dem im Ruheſtande lebt. Erſt in ſei- nem 57. Lebensjahre wurde D., der ſonſt wenig Jntereſſe für Dichtungen bekundete, durch das Leſen der Werke Stelzhamers, Moſers, Purſchkas, Hanrieders u. a. angeregt, ſich ſelbſt in der mundartlichen Dichtung Ober- öſterreichs zu verſuchen. S: Volks- dichtungen in oberöſterreichiſcher Mundart; VIII, 1896–1910. Deutlich, Jeremias, Pſeud. für Max Kalbeck, ſ. d.! Deutſch, Chriſtian, Pſeud. für Auguſt Ebrard; ſ. d.! *Deutſch, Gotthard, geboren am 31. Januar 1859 zu Kanitz im Bezirk Brünn (Mähren) als der Sohn eines jüdiſchen Kaufmanns, beſuchte die Elementarſchule ſeiner Vaterſtadt, das Gymnaſium in Nikolsburg, das er 1878 mit dem Reifezeugnis verließ, und trat dann in das jüdiſch-theo- logiſche Seminar in Breslau, hörte auch gleichzeitig philoſophiſche und hiſtoriſche Vorleſungen an der dor- tigen Univerſität. Seit 1879 ſetzte er ſeine Studien in Wien fort, wurde hier 1881 zum Dr. phil. promoviert, *

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 2. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 10. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon02_1913/14>, abgerufen am 29.03.2024.