Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 2. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

Bild:
<< vorherige Seite

[Spaltenumbruch]
End
Ende am,

s. am Ende!

*Enderling, Paul,

geboren am
22. April 1876 in Danzig, besuchte
das dortige königl. Gymnasium und
wurde schon zu dieser Zeit durch die
Lokalgeschichte der alten, sagenum-
wobenen Hansastadt zu schriftstelleri-
schen Beiträgen für dortige Blätter
angeregt. Er studierte dann in Kö-
nigsberg u. Berlin und lebte hinfort
hier oder in den Vororten als freier
Schriftsteller. Als solcher kämpft er
besonders für eine gerechte Würdi-
gung der Frau in ihren gesellschaft-
lichen Verhältnissen. Jetzt (1909) hat
er seinen Wohnsitz in Stuttgart.

S:


Tolle Novellen, 1903. - Japanische
Novellen und Gedichte, 1907.

Enders, M. A.,

Pseud. für Anna
Biebendt;
s. d!

Enders, Johann Nepomuk,

psd.
Johann von Hradisch, wurde
am 3. Mai 1815 zu Ungarisch-Hra-
disch in Mähren als der Sohn eines
kaiserlichen Beamten gebor., besuchte
seit seinem vierten Jahre die Schule
in Welka, später die zu Bielitz u. Te-
schen, und trat, kaum 15 Jahre alt,
in die Dienste des Magistrats zu Bie-
litz und nachmals in jene des Magi-
strats zu Friedek in Schlesien. Da
aber das Kanzleifach ihm durchaus
keine Befriedigung zu schaffen ver-
mochte, gab er nach zwei Jahren die
Amtspraxis auf und wandte sich dem
Handelsgeschäfte zu. An der Seite
des Kaufmanns Val. Mierka, der zu-
gleich auch Arzt und Apotheker war,
fand er reichliche Gelegenheit zur Er-
werbung ökonomischer u. chemischer
Kenntnisse, während er auch in der
Musik und Malerei sich vervollkomm-
nete. Jm Jahre 1839 absolvierte er
an der Universität zu Olmütz Philo-
sophie, technische Chemie und Phar-
makognosie und bestand die Prüfun-
gen vorzüglich; 1840 wohnte er den
Vorlesungen am Polytechnikum in
Wien bei u. begab sich von dort nach
Neutitschein, wo er 1843 ein selbstän-
[Spaltenumbruch]

End
diges Handelsgeschäft etablierte, das
er bald zu großer Blüte hob; 1850
eröffnete er eine Buchdruckerei und
1851 gründete er die viele Jahre
bestehende Zeitschrift "Die Biene",
mit der er von 1854-57 einen "All-
gemeinen Anzeiger" und 1854 und
1856 ein "Novellen-Album" verband.
Zu diesen Unternehmungen kamen
später noch eine Verlagsbuchhand-
lung, ein förmliches Kunstgeschäft,
eine lithographische Anstalt, eine
Buchbinderei, Kolorieranstalt, und
daneben war er seit 1849 als Aus-
schußmitglied der Gemeindevertre-
tung auch rastlos für die Jnteressen
seiner Kommune tätig. Er starb
am 11. März 1877.

S:

Efeuranken
(En., Nn., Sg.), 1852. - Genrebilder
und Humoresken, 1853. - Blüten für
Geist und Herz (En., Sg., Sk.), 3. A.,
1869. - Kosmologische Aphorismen,
1863. - Kaiser-Lieder, 1868. - Pa-
triot. Dichtungen, 1870. - Frauenlob
(Ge., Sentenzen), 1867. - Der Kaiser-
tag (Melodr.), 1874. - Feldrosen
(Ge., Nn., En., Sk.), 1874. - Drama-
tische Kleinigkeiten, 1872. - Verschie-
dene Anthologien, Sammlungen von
Volkssagen und Märchen.

Endersdorf, Anton,

Pseud. für
Anton Hilgert; s. d.!

*Endler, Viktorine,

pseud. Anto-
nie Haupt,
wurde am 17. Januar
1853 zu Trier als die Tochter des als
Arzt und Gelehrter gleich ausgezeich-
neten Dr. med. Ludwig Joseph Ble-
ser
geb. Der ideal veranlagte Va-
ter befaßte sich viel mit der Erzie-
hung seiner beiden Töchter und er-
öffnete ihnen Blicke in die verschie-
densten Wissenschaften, während die
Mutter sie mit allen Einzelheiten des
Haushalts vertraut machte. Häu-
figer Besuch bei der Großmutter in
Moselkern, wo die Düsseldorfer Mei-
ster viel verkehrten, erweckte in Vik-
torine den Entschluß, sich der Maler-
kunst zu widmen. Schon hatte der
Vater ihr bereits den Besuch der

*

[Spaltenumbruch]
End
Ende am,

ſ. am Ende!

*Enderling, Paul,

geboren am
22. April 1876 in Danzig, beſuchte
das dortige königl. Gymnaſium und
wurde ſchon zu dieſer Zeit durch die
Lokalgeſchichte der alten, ſagenum-
wobenen Hanſaſtadt zu ſchriftſtelleri-
ſchen Beiträgen für dortige Blätter
angeregt. Er ſtudierte dann in Kö-
nigsberg u. Berlin und lebte hinfort
hier oder in den Vororten als freier
Schriftſteller. Als ſolcher kämpft er
beſonders für eine gerechte Würdi-
gung der Frau in ihren geſellſchaft-
lichen Verhältniſſen. Jetzt (1909) hat
er ſeinen Wohnſitz in Stuttgart.

S:


Tolle Novellen, 1903. – Japaniſche
Novellen und Gedichte, 1907.

Enders, M. A.,

Pſeud. für Anna
Biebendt;
ſ. d!

Enders, Johann Nepomuk,

pſd.
Johann von Hradiſch, wurde
am 3. Mai 1815 zu Ungariſch-Hra-
diſch in Mähren als der Sohn eines
kaiſerlichen Beamten gebor., beſuchte
ſeit ſeinem vierten Jahre die Schule
in Welka, ſpäter die zu Bielitz u. Te-
ſchen, und trat, kaum 15 Jahre alt,
in die Dienſte des Magiſtrats zu Bie-
litz und nachmals in jene des Magi-
ſtrats zu Friedek in Schleſien. Da
aber das Kanzleifach ihm durchaus
keine Befriedigung zu ſchaffen ver-
mochte, gab er nach zwei Jahren die
Amtspraxis auf und wandte ſich dem
Handelsgeſchäfte zu. An der Seite
des Kaufmanns Val. Mierka, der zu-
gleich auch Arzt und Apotheker war,
fand er reichliche Gelegenheit zur Er-
werbung ökonomiſcher u. chemiſcher
Kenntniſſe, während er auch in der
Muſik und Malerei ſich vervollkomm-
nete. Jm Jahre 1839 abſolvierte er
an der Univerſität zu Olmütz Philo-
ſophie, techniſche Chemie und Phar-
makognoſie und beſtand die Prüfun-
gen vorzüglich; 1840 wohnte er den
Vorleſungen am Polytechnikum in
Wien bei u. begab ſich von dort nach
Neutitſchein, wo er 1843 ein ſelbſtän-
[Spaltenumbruch]

End
diges Handelsgeſchäft etablierte, das
er bald zu großer Blüte hob; 1850
eröffnete er eine Buchdruckerei und
1851 gründete er die viele Jahre
beſtehende Zeitſchrift „Die Biene“,
mit der er von 1854–57 einen „All-
gemeinen Anzeiger“ und 1854 und
1856 ein „Novellen-Album“ verband.
Zu dieſen Unternehmungen kamen
ſpäter noch eine Verlagsbuchhand-
lung, ein förmliches Kunſtgeſchäft,
eine lithographiſche Anſtalt, eine
Buchbinderei, Kolorieranſtalt, und
daneben war er ſeit 1849 als Aus-
ſchußmitglied der Gemeindevertre-
tung auch raſtlos für die Jntereſſen
ſeiner Kommune tätig. Er ſtarb
am 11. März 1877.

S:

Efeuranken
(En., Nn., Sg.), 1852. – Genrebilder
und Humoresken, 1853. – Blüten für
Geiſt und Herz (En., Sg., Sk.), 3. A.,
1869. – Kosmologiſche Aphorismen,
1863. – Kaiſer-Lieder, 1868. – Pa-
triot. Dichtungen, 1870. – Frauenlob
(Ge., Sentenzen), 1867. – Der Kaiſer-
tag (Melodr.), 1874. – Feldroſen
(Ge., Nn., En., Sk.), 1874. – Drama-
tiſche Kleinigkeiten, 1872. – Verſchie-
dene Anthologien, Sammlungen von
Volksſagen und Märchen.

Endersdorf, Anton,

Pſeud. für
Anton Hilgert; ſ. d.!

*Endler, Viktorine,

pſeud. Anto-
nie Haupt,
wurde am 17. Januar
1853 zu Trier als die Tochter des als
Arzt und Gelehrter gleich ausgezeich-
neten Dr. med. Ludwig Joſeph Ble-
ſer
geb. Der ideal veranlagte Va-
ter befaßte ſich viel mit der Erzie-
hung ſeiner beiden Töchter und er-
öffnete ihnen Blicke in die verſchie-
denſten Wiſſenſchaften, während die
Mutter ſie mit allen Einzelheiten des
Haushalts vertraut machte. Häu-
figer Beſuch bei der Großmutter in
Moſelkern, wo die Düſſeldorfer Mei-
ſter viel verkehrten, erweckte in Vik-
torine den Entſchluß, ſich der Maler-
kunſt zu widmen. Schon hatte der
Vater ihr bereits den Beſuch der

*
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div type="index" n="1">
        <div type="bibliography" n="2">
          <pb facs="#f0146" n="142"/><lb/>
          <cb/><lb/>
          <fw type="header" place="top"> <hi rendition="#g">End</hi> </fw><lb/>
        </div>
      </div><lb/>
      <div type="index" n="1">
        <head> <hi rendition="#b">Ende am,</hi> </head>
        <p> &#x017F;. <hi rendition="#g">am Ende!</hi></p><lb/>
      </div><lb/>
      <div type="index" n="1">
        <head>*<hi rendition="#b">Enderling,</hi> Paul,</head>
        <p> geboren am<lb/>
22. April 1876 in Danzig, be&#x017F;uchte<lb/>
das dortige königl. Gymna&#x017F;ium und<lb/>
wurde &#x017F;chon zu die&#x017F;er Zeit durch die<lb/>
Lokalge&#x017F;chichte der alten, &#x017F;agenum-<lb/>
wobenen Han&#x017F;a&#x017F;tadt zu &#x017F;chrift&#x017F;telleri-<lb/>
&#x017F;chen Beiträgen für dortige Blätter<lb/>
angeregt. Er &#x017F;tudierte dann in Kö-<lb/>
nigsberg u. Berlin und lebte hinfort<lb/>
hier oder in den Vororten als freier<lb/>
Schrift&#x017F;teller. Als &#x017F;olcher kämpft er<lb/>
be&#x017F;onders für eine gerechte Würdi-<lb/>
gung der Frau in ihren ge&#x017F;ell&#x017F;chaft-<lb/>
lichen Verhältni&#x017F;&#x017F;en. Jetzt (1909) hat<lb/>
er &#x017F;einen Wohn&#x017F;itz in Stuttgart. </p><lb/>
        <div type="bibliography" n="2">
          <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head>
          <p><lb/>
Tolle Novellen, 1903. &#x2013; Japani&#x017F;che<lb/>
Novellen und Gedichte, 1907.</p><lb/>
        </div>
      </div><lb/>
      <div type="index" n="1">
        <head><hi rendition="#b">Enders,</hi> M. A.,</head>
        <p> P&#x017F;eud. für <hi rendition="#g">Anna<lb/>
Biebendt;</hi> &#x017F;. d!</p><lb/>
      </div><lb/>
      <div type="index" n="1">
        <head><hi rendition="#b">Enders,</hi><hi rendition="#g">Johann</hi> Nepomuk,</head>
        <p> p&#x017F;d.<lb/><hi rendition="#g">Johann von Hradi&#x017F;ch,</hi> wurde<lb/>
am 3. Mai 1815 zu Ungari&#x017F;ch-Hra-<lb/>
di&#x017F;ch in Mähren als der Sohn eines<lb/>
kai&#x017F;erlichen Beamten gebor., be&#x017F;uchte<lb/>
&#x017F;eit &#x017F;einem vierten Jahre die Schule<lb/>
in Welka, &#x017F;päter die zu Bielitz u. Te-<lb/>
&#x017F;chen, und trat, kaum 15 Jahre alt,<lb/>
in die Dien&#x017F;te des Magi&#x017F;trats zu Bie-<lb/>
litz und nachmals in jene des Magi-<lb/>
&#x017F;trats zu Friedek in Schle&#x017F;ien. Da<lb/>
aber das Kanzleifach ihm durchaus<lb/>
keine Befriedigung zu &#x017F;chaffen ver-<lb/>
mochte, gab er nach zwei Jahren die<lb/>
Amtspraxis auf und wandte &#x017F;ich dem<lb/>
Handelsge&#x017F;chäfte zu. An der Seite<lb/>
des Kaufmanns Val. Mierka, der zu-<lb/>
gleich auch Arzt und Apotheker war,<lb/>
fand er reichliche Gelegenheit zur Er-<lb/>
werbung ökonomi&#x017F;cher u. chemi&#x017F;cher<lb/>
Kenntni&#x017F;&#x017F;e, während er auch in der<lb/>
Mu&#x017F;ik und Malerei &#x017F;ich vervollkomm-<lb/>
nete. Jm Jahre 1839 ab&#x017F;olvierte er<lb/>
an der Univer&#x017F;ität zu Olmütz Philo-<lb/>
&#x017F;ophie, techni&#x017F;che Chemie und Phar-<lb/>
makogno&#x017F;ie und be&#x017F;tand die Prüfun-<lb/>
gen vorzüglich; 1840 wohnte er den<lb/>
Vorle&#x017F;ungen am Polytechnikum in<lb/>
Wien bei u. begab &#x017F;ich von dort nach<lb/>
Neutit&#x017F;chein, wo er 1843 ein &#x017F;elb&#x017F;tän-<lb/><cb/><lb/>
<fw type="header" place="top"><hi rendition="#g">End</hi></fw><lb/>
diges Handelsge&#x017F;chäft etablierte, das<lb/>
er bald zu großer Blüte hob; 1850<lb/>
eröffnete er eine Buchdruckerei und<lb/>
1851 gründete er die viele Jahre<lb/>
be&#x017F;tehende Zeit&#x017F;chrift &#x201E;Die Biene&#x201C;,<lb/>
mit der er von 1854&#x2013;57 einen &#x201E;All-<lb/>
gemeinen Anzeiger&#x201C; und 1854 und<lb/>
1856 ein &#x201E;Novellen-Album&#x201C; verband.<lb/>
Zu die&#x017F;en Unternehmungen kamen<lb/>
&#x017F;päter noch eine Verlagsbuchhand-<lb/>
lung, ein förmliches Kun&#x017F;tge&#x017F;chäft,<lb/>
eine lithographi&#x017F;che An&#x017F;talt, eine<lb/>
Buchbinderei, Kolorieran&#x017F;talt, und<lb/>
daneben war er &#x017F;eit 1849 als Aus-<lb/>
&#x017F;chußmitglied der Gemeindevertre-<lb/>
tung auch ra&#x017F;tlos für die Jntere&#x017F;&#x017F;en<lb/>
&#x017F;einer Kommune tätig. Er &#x017F;tarb<lb/>
am 11. März 1877. </p><lb/>
        <div type="bibliography" n="2">
          <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head>
          <p> Efeuranken<lb/>
(En., Nn., Sg.), 1852. &#x2013; Genrebilder<lb/>
und Humoresken, 1853. &#x2013; Blüten für<lb/>
Gei&#x017F;t und Herz (En., Sg., Sk.), 3. A.,<lb/>
1869. &#x2013; Kosmologi&#x017F;che Aphorismen,<lb/>
1863. &#x2013; Kai&#x017F;er-Lieder, 1868. &#x2013; Pa-<lb/>
triot. Dichtungen, 1870. &#x2013; Frauenlob<lb/>
(Ge., Sentenzen), 1867. &#x2013; Der Kai&#x017F;er-<lb/>
tag (Melodr.), 1874. &#x2013; Feldro&#x017F;en<lb/>
(Ge., Nn., En., Sk.), 1874. &#x2013; Drama-<lb/>
ti&#x017F;che Kleinigkeiten, 1872. &#x2013; Ver&#x017F;chie-<lb/>
dene Anthologien, Sammlungen von<lb/>
Volks&#x017F;agen und Märchen.</p><lb/>
        </div>
      </div><lb/>
      <div type="index" n="1">
        <head><hi rendition="#b">Endersdorf,</hi> Anton,</head>
        <p> P&#x017F;eud. für<lb/><hi rendition="#g">Anton Hilgert;</hi> &#x017F;. d.!</p><lb/>
      </div><lb/>
      <div type="index" n="1">
        <head>*<hi rendition="#b">Endler,</hi> Viktorine,</head>
        <p> p&#x017F;eud. <hi rendition="#g">Anto-<lb/>
nie Haupt,</hi> wurde am 17. Januar<lb/>
1853 zu Trier als die Tochter des als<lb/>
Arzt und Gelehrter gleich ausgezeich-<lb/>
neten <hi rendition="#aq">Dr. med.</hi> Ludwig Jo&#x017F;eph <hi rendition="#g">Ble-<lb/>
&#x017F;er</hi> geb. Der ideal veranlagte Va-<lb/>
ter befaßte &#x017F;ich viel mit der Erzie-<lb/>
hung &#x017F;einer beiden Töchter und er-<lb/>
öffnete ihnen Blicke in die ver&#x017F;chie-<lb/>
den&#x017F;ten Wi&#x017F;&#x017F;en&#x017F;chaften, während die<lb/>
Mutter &#x017F;ie mit allen Einzelheiten des<lb/>
Haushalts vertraut machte. Häu-<lb/>
figer Be&#x017F;uch bei der Großmutter in<lb/>
Mo&#x017F;elkern, wo die Dü&#x017F;&#x017F;eldorfer Mei-<lb/>
&#x017F;ter viel verkehrten, erweckte in Vik-<lb/>
torine den Ent&#x017F;chluß, &#x017F;ich der Maler-<lb/>
kun&#x017F;t zu widmen. Schon hatte der<lb/>
Vater ihr bereits den Be&#x017F;uch der<lb/>
<fw type="sig" place="bottom">*</fw><lb/></p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[142/0146] End End Ende am, ſ. am Ende! *Enderling, Paul, geboren am 22. April 1876 in Danzig, beſuchte das dortige königl. Gymnaſium und wurde ſchon zu dieſer Zeit durch die Lokalgeſchichte der alten, ſagenum- wobenen Hanſaſtadt zu ſchriftſtelleri- ſchen Beiträgen für dortige Blätter angeregt. Er ſtudierte dann in Kö- nigsberg u. Berlin und lebte hinfort hier oder in den Vororten als freier Schriftſteller. Als ſolcher kämpft er beſonders für eine gerechte Würdi- gung der Frau in ihren geſellſchaft- lichen Verhältniſſen. Jetzt (1909) hat er ſeinen Wohnſitz in Stuttgart. S: Tolle Novellen, 1903. – Japaniſche Novellen und Gedichte, 1907. Enders, M. A., Pſeud. für Anna Biebendt; ſ. d! Enders, Johann Nepomuk, pſd. Johann von Hradiſch, wurde am 3. Mai 1815 zu Ungariſch-Hra- diſch in Mähren als der Sohn eines kaiſerlichen Beamten gebor., beſuchte ſeit ſeinem vierten Jahre die Schule in Welka, ſpäter die zu Bielitz u. Te- ſchen, und trat, kaum 15 Jahre alt, in die Dienſte des Magiſtrats zu Bie- litz und nachmals in jene des Magi- ſtrats zu Friedek in Schleſien. Da aber das Kanzleifach ihm durchaus keine Befriedigung zu ſchaffen ver- mochte, gab er nach zwei Jahren die Amtspraxis auf und wandte ſich dem Handelsgeſchäfte zu. An der Seite des Kaufmanns Val. Mierka, der zu- gleich auch Arzt und Apotheker war, fand er reichliche Gelegenheit zur Er- werbung ökonomiſcher u. chemiſcher Kenntniſſe, während er auch in der Muſik und Malerei ſich vervollkomm- nete. Jm Jahre 1839 abſolvierte er an der Univerſität zu Olmütz Philo- ſophie, techniſche Chemie und Phar- makognoſie und beſtand die Prüfun- gen vorzüglich; 1840 wohnte er den Vorleſungen am Polytechnikum in Wien bei u. begab ſich von dort nach Neutitſchein, wo er 1843 ein ſelbſtän- diges Handelsgeſchäft etablierte, das er bald zu großer Blüte hob; 1850 eröffnete er eine Buchdruckerei und 1851 gründete er die viele Jahre beſtehende Zeitſchrift „Die Biene“, mit der er von 1854–57 einen „All- gemeinen Anzeiger“ und 1854 und 1856 ein „Novellen-Album“ verband. Zu dieſen Unternehmungen kamen ſpäter noch eine Verlagsbuchhand- lung, ein förmliches Kunſtgeſchäft, eine lithographiſche Anſtalt, eine Buchbinderei, Kolorieranſtalt, und daneben war er ſeit 1849 als Aus- ſchußmitglied der Gemeindevertre- tung auch raſtlos für die Jntereſſen ſeiner Kommune tätig. Er ſtarb am 11. März 1877. S: Efeuranken (En., Nn., Sg.), 1852. – Genrebilder und Humoresken, 1853. – Blüten für Geiſt und Herz (En., Sg., Sk.), 3. A., 1869. – Kosmologiſche Aphorismen, 1863. – Kaiſer-Lieder, 1868. – Pa- triot. Dichtungen, 1870. – Frauenlob (Ge., Sentenzen), 1867. – Der Kaiſer- tag (Melodr.), 1874. – Feldroſen (Ge., Nn., En., Sk.), 1874. – Drama- tiſche Kleinigkeiten, 1872. – Verſchie- dene Anthologien, Sammlungen von Volksſagen und Märchen. Endersdorf, Anton, Pſeud. für Anton Hilgert; ſ. d.! *Endler, Viktorine, pſeud. Anto- nie Haupt, wurde am 17. Januar 1853 zu Trier als die Tochter des als Arzt und Gelehrter gleich ausgezeich- neten Dr. med. Ludwig Joſeph Ble- ſer geb. Der ideal veranlagte Va- ter befaßte ſich viel mit der Erzie- hung ſeiner beiden Töchter und er- öffnete ihnen Blicke in die verſchie- denſten Wiſſenſchaften, während die Mutter ſie mit allen Einzelheiten des Haushalts vertraut machte. Häu- figer Beſuch bei der Großmutter in Moſelkern, wo die Düſſeldorfer Mei- ſter viel verkehrten, erweckte in Vik- torine den Entſchluß, ſich der Maler- kunſt zu widmen. Schon hatte der Vater ihr bereits den Beſuch der *

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon02_1913
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon02_1913/146
Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 2. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 142. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon02_1913/146>, abgerufen am 25.04.2024.