Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 2. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

Bild:
<< vorherige Seite


[Spaltenumbruch]

Eng
[f]en u. Funken (Aphor., Denksprüche
[u]nd Epigr.), 1893. - Licht und Leben
[(]Klingende Gedanken, Sinnspr. und
Sat.), 1898.

*Engelhardt, Karl Friedrich
Wilhelm,

geb. am 10. Oktbr. 1851
[z]u Möschwitz bei Plauen im sächsi-
[s]chen Vogtlande als der Sohn eines
Bauern, verlebte seine Kinderjahre
[i]n ländlicher Einsamkeit und besuchte
[d]ie Dorfschule seines Heimatsortes,
worauf er 1867-72 im Seminar zu
Plauen seine Ausbildung als Lehrer
empfing. Nachdem er zuerst im obe-
[r]en Vogtlande als Lehrer gewirkt,
[k]am er ins Erzgebirge nach Oberwie-
[s]enthal und Schlettau u. ist seit 1876
[i]n dem vogtländischen Städtchen
Treuen angestellt. Das Bestreben,
[d]ie auswärts lebenden Vogtländer
[i]mmer wieder an ihre alte Heimat zu
[k]etten und die Sympathien der aus-
wärtigen Welt für das Vogtland zu
gewinnen, hat ihn zum Dialektdichter
gemacht.

S:

Arnscht und Lust (Ge.
[i]n vogtländ. M.), 1892. - Frieden af
[d]er Erd (E. in vogtl. M.), 1892. -
Dinn Neßmillersch Oberschtiebel (E.
[i]n vogtländischer Mundart), 1893. -
Der Eiselsdorfer Beesenreisigmah
(E.), 1895.

Engelhardt-Schnellenstein,
Helene,

siehe Helene Papst!

Engelhart, C.,

Pseud. für Georg
Bötticher;
s. d.!

*Engell-Günther, Juliane,

geb.
am 3. Aug. 1819 zu Sülz in Mecklen-
burg als die Tochter eines städtischen
Beamten, erhielt ihren Unterricht
vorwiegend durch ihre Eltern, ging
1844 nach Berlin, wo sie als Lehrerin
tätig war, und 1849 nach Brasilien,
wo sie sich 1850 mit dem schweizeri-
schen Jngenieur Günther verhei-
[r]atete und einem Erziehungsinstitute
[v]orstand. 1857 kehrte sie nach Europa
[z]urück u. kam über England, Frank-
[r]eich, die Schweiz, Stuttgart u. Mün-
chen 1860 nach Berlin, wo sie bis
1883 lebte. Seitdem hat sie ihren
[Spaltenumbruch]

Eng
Wohnsitz an verschiedenen Orten der
Schweiz gehabt u. + 24. Septbr. 1910.
in Basel.

S:

Der beste Freund (Al-
les f. Kinder bis zum zehnten Jahre
Wissenswerte in V.), 1869. - Weih-
nachtsabende in Brasilien (f. d. Ju-
gend), 1862. - Die Hexe (Dr.), 1882.
- Brasilianische Novellen (Brasilia-
nische Kinder. - Gente seria u. gente
alegre.
- Ein Kolonistenmädchen),
1890. - Schweizer Sagen, 1893. -
Noch einmal die Kreuzersonate (von
pseud. Freifrau Luminica v. X.),
1895. - Faustiana (Splitter a. Goe-
thes Faust in neuer Fassung [in Ver-
sen]), 1901.

*Engelmann, Emil,

wurde am
26. August 1837 zu Kirchheim unter
Teck in Württemberg als der Sohn
eines Apothekers geboren, kam aber
schon 1839 nach Stuttgart, wo sein
Vater eine Fabrik von Neckarschaum-
weinen gegründet hatte. Hier be-
suchte er das Gymnasium, um sich
später dem Studium der Theologie
u. Philosophie zu widmen; doch ver-
anlaßten ihn Familienverhältnisse,
seine Studien zu unterbrechen u. die
kaufmännische Laufbahn zu betreten.
Mit dem 19. Lebensjahre trat er in
das väterliche Geschäft ein, das er
nach des Vaters Tode (1871) selb-
ständig übernahm, und dem er mit
Gewissenhaftigkeit, wenn auch ohne
rechte innere Freude, bis zu seinem
Tode vorstand. Seinem natürlichen
Wesen konnte dieser Beruf nicht zu-
sagen, doch wurde dieser Zwiespalt
durch die Beschäftigung mit der Dicht-
kunst u. durch ein harmonisches Fa-
milienleben gemildert; und als 1885
sein geschäftstüchtiger Bruder an
seine Seite trat, konnte er sich mehr
u. mehr seinen poetischen Neigungen
hingeben. E. starb in Stuttgart am
10. März 1900.

S:

Volksmärchen u.
Göttersagen aus germanischer Vor-
zeit, 1878. Neue Folge, 1882. - Aus
dem Schwabenland (Dialektgedichte),
1881. - Märchenbilder aus germani-

*


[Spaltenumbruch]

Eng
[f]en u. Funken (Aphor., Denkſprüche
[u]nd Epigr.), 1893. – Licht und Leben
[(]Klingende Gedanken, Sinnſpr. und
Sat.), 1898.

*Engelhardt, Karl Friedrich
Wilhelm,

geb. am 10. Oktbr. 1851
[z]u Möſchwitz bei Plauen im ſächſi-
[ſ]chen Vogtlande als der Sohn eines
Bauern, verlebte ſeine Kinderjahre
[i]n ländlicher Einſamkeit und beſuchte
[d]ie Dorfſchule ſeines Heimatsortes,
worauf er 1867–72 im Seminar zu
Plauen ſeine Ausbildung als Lehrer
empfing. Nachdem er zuerſt im obe-
[r]en Vogtlande als Lehrer gewirkt,
[k]am er ins Erzgebirge nach Oberwie-
[ſ]enthal und Schlettau u. iſt ſeit 1876
[i]n dem vogtländiſchen Städtchen
Treuen angeſtellt. Das Beſtreben,
[d]ie auswärts lebenden Vogtländer
[i]mmer wieder an ihre alte Heimat zu
[k]etten und die Sympathien der aus-
wärtigen Welt für das Vogtland zu
gewinnen, hat ihn zum Dialektdichter
gemacht.

S:

Arnſcht und Luſt (Ge.
[i]n vogtländ. M.), 1892. – Frieden af
[d]er Erd (E. in vogtl. M.), 1892. –
Dinn Neßmillerſch Oberſchtiebel (E.
[i]n vogtländiſcher Mundart), 1893. –
Der Eiſelsdorfer Beeſenreiſigmah
(E.), 1895.

Engelhardt-Schnellenſtein,
Helene,

ſiehe Helene Papſt!

Engelhart, C.,

Pſeud. für Georg
Bötticher;
ſ. d.!

*Engell-Günther, Juliane,

geb.
am 3. Aug. 1819 zu Sülz in Mecklen-
burg als die Tochter eines ſtädtiſchen
Beamten, erhielt ihren Unterricht
vorwiegend durch ihre Eltern, ging
1844 nach Berlin, wo ſie als Lehrerin
tätig war, und 1849 nach Braſilien,
wo ſie ſich 1850 mit dem ſchweizeri-
ſchen Jngenieur Günther verhei-
[r]atete und einem Erziehungsinſtitute
[v]orſtand. 1857 kehrte ſie nach Europa
[z]urück u. kam über England, Frank-
[r]eich, die Schweiz, Stuttgart u. Mün-
chen 1860 nach Berlin, wo ſie bis
1883 lebte. Seitdem hat ſie ihren
[Spaltenumbruch]

Eng
Wohnſitz an verſchiedenen Orten der
Schweiz gehabt u. † 24. Septbr. 1910.
in Baſel.

S:

Der beſte Freund (Al-
les f. Kinder bis zum zehnten Jahre
Wiſſenswerte in V.), 1869. – Weih-
nachtsabende in Braſilien (f. d. Ju-
gend), 1862. – Die Hexe (Dr.), 1882.
– Braſilianiſche Novellen (Braſilia-
niſche Kinder. – Gente seria u. gente
alegre.
– Ein Koloniſtenmädchen),
1890. – Schweizer Sagen, 1893. –
Noch einmal die Kreuzerſonate (von
pſeud. Freifrau Luminica v. X.),
1895. – Fauſtiana (Splitter a. Goe-
thes Fauſt in neuer Faſſung [in Ver-
ſen]), 1901.

*Engelmann, Emil,

wurde am
26. Auguſt 1837 zu Kirchheim unter
Teck in Württemberg als der Sohn
eines Apothekers geboren, kam aber
ſchon 1839 nach Stuttgart, wo ſein
Vater eine Fabrik von Neckarſchaum-
weinen gegründet hatte. Hier be-
ſuchte er das Gymnaſium, um ſich
ſpäter dem Studium der Theologie
u. Philoſophie zu widmen; doch ver-
anlaßten ihn Familienverhältniſſe,
ſeine Studien zu unterbrechen u. die
kaufmänniſche Laufbahn zu betreten.
Mit dem 19. Lebensjahre trat er in
das väterliche Geſchäft ein, das er
nach des Vaters Tode (1871) ſelb-
ſtändig übernahm, und dem er mit
Gewiſſenhaftigkeit, wenn auch ohne
rechte innere Freude, bis zu ſeinem
Tode vorſtand. Seinem natürlichen
Weſen konnte dieſer Beruf nicht zu-
ſagen, doch wurde dieſer Zwieſpalt
durch die Beſchäftigung mit der Dicht-
kunſt u. durch ein harmoniſches Fa-
milienleben gemildert; und als 1885
ſein geſchäftstüchtiger Bruder an
ſeine Seite trat, konnte er ſich mehr
u. mehr ſeinen poetiſchen Neigungen
hingeben. E. ſtarb in Stuttgart am
10. März 1900.

S:

Volksmärchen u.
Götterſagen aus germaniſcher Vor-
zeit, 1878. Neue Folge, 1882. – Aus
dem Schwabenland (Dialektgedichte),
1881. – Märchenbilder aus germani-

*
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div type="index" n="1">
        <div type="bibliography" n="2">
          <p><pb facs="#f0153" n="149"/><lb/><cb/><lb/>
<fw type="header" place="top"><hi rendition="#g">Eng</hi></fw><lb/><supplied>f</supplied>en u. Funken (Aphor., Denk&#x017F;prüche<lb/><supplied>u</supplied>nd Epigr.), 1893. &#x2013; Licht und Leben<lb/><supplied>(</supplied>Klingende Gedanken, Sinn&#x017F;pr. und<lb/>
Sat.), 1898.</p><lb/>
        </div>
      </div><lb/>
      <div type="index" n="1">
        <head>*<hi rendition="#b">Engelhardt,</hi> Karl Friedrich<lb/><hi rendition="#g">Wilhelm,</hi></head>
        <p> geb. am 10. Oktbr. 1851<lb/><supplied>z</supplied>u Mö&#x017F;chwitz bei Plauen im &#x017F;äch&#x017F;i-<lb/><supplied>&#x017F;</supplied>chen Vogtlande als der Sohn eines<lb/>
Bauern, verlebte &#x017F;eine Kinderjahre<lb/><supplied>i</supplied>n ländlicher Ein&#x017F;amkeit und be&#x017F;uchte<lb/><supplied>d</supplied>ie Dorf&#x017F;chule &#x017F;eines Heimatsortes,<lb/>
worauf er 1867&#x2013;72 im Seminar zu<lb/>
Plauen &#x017F;eine Ausbildung als Lehrer<lb/>
empfing. Nachdem er zuer&#x017F;t im obe-<lb/><supplied>r</supplied>en Vogtlande als Lehrer gewirkt,<lb/><supplied>k</supplied>am er ins Erzgebirge nach Oberwie-<lb/><supplied>&#x017F;</supplied>enthal und Schlettau u. i&#x017F;t &#x017F;eit 1876<lb/><supplied>i</supplied>n dem vogtländi&#x017F;chen Städtchen<lb/>
Treuen ange&#x017F;tellt. Das Be&#x017F;treben,<lb/><supplied>d</supplied>ie auswärts lebenden Vogtländer<lb/><supplied>i</supplied>mmer wieder an ihre alte Heimat zu<lb/><supplied>k</supplied>etten und die Sympathien der aus-<lb/>
wärtigen Welt für das Vogtland zu<lb/>
gewinnen, hat ihn zum Dialektdichter<lb/>
gemacht. </p><lb/>
        <div type="bibliography" n="2">
          <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head>
          <p> Arn&#x017F;cht und Lu&#x017F;t (Ge.<lb/><supplied>i</supplied>n vogtländ. M.), 1892. &#x2013; Frieden af<lb/><supplied>d</supplied>er Erd (E. in vogtl. M.), 1892. &#x2013;<lb/>
Dinn Neßmiller&#x017F;ch Ober&#x017F;chtiebel (E.<lb/><supplied>i</supplied>n vogtländi&#x017F;cher Mundart), 1893. &#x2013;<lb/>
Der Ei&#x017F;elsdorfer Bee&#x017F;enrei&#x017F;igmah<lb/>
(E.), 1895.</p><lb/>
        </div>
      </div><lb/>
      <div type="index" n="1">
        <head><hi rendition="#b">Engelhardt-Schnellen&#x017F;tein,</hi><lb/>
Helene,</head>
        <p> &#x017F;iehe <hi rendition="#g">Helene Pap&#x017F;t!</hi></p><lb/>
      </div><lb/>
      <div type="index" n="1">
        <head><hi rendition="#b">Engelhart,</hi> C.,</head>
        <p> P&#x017F;eud. für <hi rendition="#g">Georg<lb/>
Bötticher;</hi> &#x017F;. d.!</p><lb/>
      </div><lb/>
      <div type="index" n="1">
        <head>*<hi rendition="#b">Engell-Günther,</hi> Juliane,</head>
        <p> geb.<lb/>
am 3. Aug. 1819 zu Sülz in Mecklen-<lb/>
burg als die Tochter eines &#x017F;tädti&#x017F;chen<lb/>
Beamten, erhielt ihren Unterricht<lb/>
vorwiegend durch ihre Eltern, ging<lb/>
1844 nach Berlin, wo &#x017F;ie als Lehrerin<lb/>
tätig war, und 1849 nach Bra&#x017F;ilien,<lb/>
wo &#x017F;ie &#x017F;ich 1850 mit dem &#x017F;chweizeri-<lb/>
&#x017F;chen Jngenieur <hi rendition="#g">Günther</hi> verhei-<lb/><supplied>r</supplied>atete und einem Erziehungsin&#x017F;titute<lb/><supplied>v</supplied>or&#x017F;tand. 1857 kehrte &#x017F;ie nach Europa<lb/><supplied>z</supplied>urück u. kam über England, Frank-<lb/><supplied>r</supplied>eich, die Schweiz, Stuttgart u. Mün-<lb/>
chen 1860 nach Berlin, wo &#x017F;ie bis<lb/>
1883 lebte. Seitdem hat &#x017F;ie ihren<lb/><cb/><lb/>
<fw type="header" place="top"><hi rendition="#g">Eng</hi></fw><lb/>
Wohn&#x017F;itz an ver&#x017F;chiedenen Orten der<lb/>
Schweiz gehabt u. &#x2020; 24. Septbr. 1910.<lb/>
in Ba&#x017F;el. </p><lb/>
        <div type="bibliography" n="2">
          <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head>
          <p> Der be&#x017F;te Freund (Al-<lb/>
les f. Kinder bis zum zehnten Jahre<lb/>
Wi&#x017F;&#x017F;enswerte in V.), 1869. &#x2013; Weih-<lb/>
nachtsabende in Bra&#x017F;ilien (f. d. Ju-<lb/>
gend), 1862. &#x2013; Die Hexe (Dr.), 1882.<lb/>
&#x2013; Bra&#x017F;iliani&#x017F;che Novellen (Bra&#x017F;ilia-<lb/>
ni&#x017F;che Kinder. &#x2013; <hi rendition="#aq">Gente seria</hi> u. <hi rendition="#aq">gente<lb/>
alegre.</hi> &#x2013; Ein Koloni&#x017F;tenmädchen),<lb/>
1890. &#x2013; Schweizer Sagen, 1893. &#x2013;<lb/>
Noch einmal die Kreuzer&#x017F;onate (von<lb/>
p&#x017F;eud. Freifrau <hi rendition="#g">Luminica</hi> v. X.),<lb/>
1895. &#x2013; Fau&#x017F;tiana (Splitter a. Goe-<lb/>
thes Fau&#x017F;t in neuer Fa&#x017F;&#x017F;ung [in Ver-<lb/>
&#x017F;en]), 1901.</p><lb/>
        </div>
      </div><lb/>
      <div type="index" n="1">
        <head>*<hi rendition="#b">Engelmann,</hi> Emil,</head>
        <p> wurde am<lb/>
26. Augu&#x017F;t 1837 zu Kirchheim unter<lb/>
Teck in Württemberg als der Sohn<lb/>
eines Apothekers geboren, kam aber<lb/>
&#x017F;chon 1839 nach Stuttgart, wo &#x017F;ein<lb/>
Vater eine Fabrik von Neckar&#x017F;chaum-<lb/>
weinen gegründet hatte. Hier be-<lb/>
&#x017F;uchte er das Gymna&#x017F;ium, um &#x017F;ich<lb/>
&#x017F;päter dem Studium der Theologie<lb/>
u. Philo&#x017F;ophie zu widmen; doch ver-<lb/>
anlaßten ihn Familienverhältni&#x017F;&#x017F;e,<lb/>
&#x017F;eine Studien zu unterbrechen u. die<lb/>
kaufmänni&#x017F;che Laufbahn zu betreten.<lb/>
Mit dem 19. Lebensjahre trat er in<lb/>
das väterliche Ge&#x017F;chäft ein, das er<lb/>
nach des Vaters Tode (1871) &#x017F;elb-<lb/>
&#x017F;tändig übernahm, und dem er mit<lb/>
Gewi&#x017F;&#x017F;enhaftigkeit, wenn auch ohne<lb/>
rechte innere Freude, bis zu &#x017F;einem<lb/>
Tode vor&#x017F;tand. Seinem natürlichen<lb/>
We&#x017F;en konnte die&#x017F;er Beruf nicht zu-<lb/>
&#x017F;agen, doch wurde die&#x017F;er Zwie&#x017F;palt<lb/>
durch die Be&#x017F;chäftigung mit der Dicht-<lb/>
kun&#x017F;t u. durch ein harmoni&#x017F;ches Fa-<lb/>
milienleben gemildert; und als 1885<lb/>
&#x017F;ein ge&#x017F;chäftstüchtiger Bruder an<lb/>
&#x017F;eine Seite trat, konnte er &#x017F;ich mehr<lb/>
u. mehr &#x017F;einen poeti&#x017F;chen Neigungen<lb/>
hingeben. E. &#x017F;tarb in Stuttgart am<lb/>
10. März 1900. </p><lb/>
        <div type="bibliography" n="2">
          <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head>
          <p> Volksmärchen u.<lb/>
Götter&#x017F;agen aus germani&#x017F;cher Vor-<lb/>
zeit, 1878. Neue Folge, 1882. &#x2013; Aus<lb/>
dem Schwabenland (Dialektgedichte),<lb/>
1881. &#x2013; Märchenbilder aus germani-<lb/>
<fw type="sig" place="bottom">*</fw><lb/></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[149/0153] Eng Eng fen u. Funken (Aphor., Denkſprüche und Epigr.), 1893. – Licht und Leben (Klingende Gedanken, Sinnſpr. und Sat.), 1898. *Engelhardt, Karl Friedrich Wilhelm, geb. am 10. Oktbr. 1851 zu Möſchwitz bei Plauen im ſächſi- ſchen Vogtlande als der Sohn eines Bauern, verlebte ſeine Kinderjahre in ländlicher Einſamkeit und beſuchte die Dorfſchule ſeines Heimatsortes, worauf er 1867–72 im Seminar zu Plauen ſeine Ausbildung als Lehrer empfing. Nachdem er zuerſt im obe- ren Vogtlande als Lehrer gewirkt, kam er ins Erzgebirge nach Oberwie- ſenthal und Schlettau u. iſt ſeit 1876 in dem vogtländiſchen Städtchen Treuen angeſtellt. Das Beſtreben, die auswärts lebenden Vogtländer immer wieder an ihre alte Heimat zu ketten und die Sympathien der aus- wärtigen Welt für das Vogtland zu gewinnen, hat ihn zum Dialektdichter gemacht. S: Arnſcht und Luſt (Ge. in vogtländ. M.), 1892. – Frieden af der Erd (E. in vogtl. M.), 1892. – Dinn Neßmillerſch Oberſchtiebel (E. in vogtländiſcher Mundart), 1893. – Der Eiſelsdorfer Beeſenreiſigmah (E.), 1895. Engelhardt-Schnellenſtein, Helene, ſiehe Helene Papſt! Engelhart, C., Pſeud. für Georg Bötticher; ſ. d.! *Engell-Günther, Juliane, geb. am 3. Aug. 1819 zu Sülz in Mecklen- burg als die Tochter eines ſtädtiſchen Beamten, erhielt ihren Unterricht vorwiegend durch ihre Eltern, ging 1844 nach Berlin, wo ſie als Lehrerin tätig war, und 1849 nach Braſilien, wo ſie ſich 1850 mit dem ſchweizeri- ſchen Jngenieur Günther verhei- ratete und einem Erziehungsinſtitute vorſtand. 1857 kehrte ſie nach Europa zurück u. kam über England, Frank- reich, die Schweiz, Stuttgart u. Mün- chen 1860 nach Berlin, wo ſie bis 1883 lebte. Seitdem hat ſie ihren Wohnſitz an verſchiedenen Orten der Schweiz gehabt u. † 24. Septbr. 1910. in Baſel. S: Der beſte Freund (Al- les f. Kinder bis zum zehnten Jahre Wiſſenswerte in V.), 1869. – Weih- nachtsabende in Braſilien (f. d. Ju- gend), 1862. – Die Hexe (Dr.), 1882. – Braſilianiſche Novellen (Braſilia- niſche Kinder. – Gente seria u. gente alegre. – Ein Koloniſtenmädchen), 1890. – Schweizer Sagen, 1893. – Noch einmal die Kreuzerſonate (von pſeud. Freifrau Luminica v. X.), 1895. – Fauſtiana (Splitter a. Goe- thes Fauſt in neuer Faſſung [in Ver- ſen]), 1901. *Engelmann, Emil, wurde am 26. Auguſt 1837 zu Kirchheim unter Teck in Württemberg als der Sohn eines Apothekers geboren, kam aber ſchon 1839 nach Stuttgart, wo ſein Vater eine Fabrik von Neckarſchaum- weinen gegründet hatte. Hier be- ſuchte er das Gymnaſium, um ſich ſpäter dem Studium der Theologie u. Philoſophie zu widmen; doch ver- anlaßten ihn Familienverhältniſſe, ſeine Studien zu unterbrechen u. die kaufmänniſche Laufbahn zu betreten. Mit dem 19. Lebensjahre trat er in das väterliche Geſchäft ein, das er nach des Vaters Tode (1871) ſelb- ſtändig übernahm, und dem er mit Gewiſſenhaftigkeit, wenn auch ohne rechte innere Freude, bis zu ſeinem Tode vorſtand. Seinem natürlichen Weſen konnte dieſer Beruf nicht zu- ſagen, doch wurde dieſer Zwieſpalt durch die Beſchäftigung mit der Dicht- kunſt u. durch ein harmoniſches Fa- milienleben gemildert; und als 1885 ſein geſchäftstüchtiger Bruder an ſeine Seite trat, konnte er ſich mehr u. mehr ſeinen poetiſchen Neigungen hingeben. E. ſtarb in Stuttgart am 10. März 1900. S: Volksmärchen u. Götterſagen aus germaniſcher Vor- zeit, 1878. Neue Folge, 1882. – Aus dem Schwabenland (Dialektgedichte), 1881. – Märchenbilder aus germani- *

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon02_1913
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon02_1913/153
Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 2. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 149. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon02_1913/153>, abgerufen am 29.03.2024.