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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 2. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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Ern
machte größere Reisen in Rußland,
Österreich, Jtalien usw. Seit dem
Jahre 1897 lebte er als freier Schrift-
steller in Berlin, seit 1903 in Weimar
und kehrte auch, nachdem er ein Jahr
lang in Düsseldorf geweilt, 1906
wieder dorthin zurück.

S:

Pele-mele
(Nn.), 1892. - Lumpenbagasch. Jm
chambre separee (2 Schspe.), 1898.
- Polymeter (Ge.), 1898. - Wenn die
Blätter fallen. Der Tod (2 Tr.), 1900.
- Sechs Geschichten (Phantasiestücke),
1900. - Die Prinzessin des Ostens u.
andere Novellen, 1902. - Altitalieni-
sche Novellen; II, 1902. - Der schmale
Weg zum Glück (R.), 1903. 3. A.
1904. - Beatrice und Deflores (Tr.),
1904. - Demetrios (Tr.), 1905. - Eine
Nacht in Florenz (Lsp.), 1905. - Rit-
ter Lanval (Lsp.), 1906. - Das Gold
(Tr.), 1906. - Der Hulla (Lsp.), 1906.
- Der Weg zur Form (Essays), 1906.
- Der Harz (Essays), 1907. - Canossa
(Tr.), 1908. - Brunhild (Tr.), 1909.
- Die selige Jnsel (R.), 1909.

*Ernst, Wenzel Karl,

geb. am
26. März 1830 in Röhrsdorf bei
Hainspach in Nordböhmen als der
Sohn eines Drahtbodenmachers und
Siebwarenhändlers, war ursprüng-
lich für das väterliche Handwerk be-
stimmt, gelangte aber doch auf sein
heißes Drängen zur Studienlauf-
bahn. Nach Absolvierung des Gym-
nasiums in Leitmeritz bezog er 1847
die Universität Prag, wurde hier
aber in die politische Bewegung der
Revolutionsjahre verflochten u. vom
Kriegsgericht auf dem Hradschin zu
15 jähriger Festungshaft verurteilt,
von der er fünf Jahre, zum größten
Teil in der Bergfeste Munkacs, ver-
büßte. 1854 amnestiert, setzte er seine
Studien in Prag fort, die sich beson-
ders auf Philologie u. Geschichte er-
streckten, mußte aber nach Vollendung
derselben die Erfahrung machen, daß
er wegen seiner politischen Vergan-
genheit keine Aussicht habe, eine An-
stellung im Lehramte zu erlangen.
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Ert
So suchte er sich denn als Privatleh-
rer, als Journalist und Redakteur
seine Subsistenz zu verschaffen, bis er
1860 nach Umgestaltung der politi-
schen Verhältnisse in Österreich seine
volle Rehabilitierung erlangte und
bald darauf von der Gemeinde Böh-
misch-Leipa zum Lehrer der Geogra-
phie u. Geschichte an der Kommunal-
Oberrealschule gewählt wurde. Jm
Jahre 1869 kam er als Professor an
die k. k. Staatsrealschule im VII. Be-
zirke in Wien (Schottenfelder An-
stalt), und nachdem er hier auch als
Bezirksschulinspektor tätig gewesen
war, trat er 1891 mit dem Titel eines
k. k. Schulrats in den Ruhestand.
Seitdem widmet er seine Muße schrift-
stellerischer Tätigkeit.

S:

Junges
Leben und Streben (En. s. d. Jugd.),
1900. - Lose Blätter (Ge.), 1905. -
Bunte Blätter (Ge.), 1906. - Nord-
böhmische Heimat (Mundartl. Ge.),
1907.

Ernst, Wilhelm Eberhard,

geb.
am 7. März 1878 in Berlin, lebt dort
seit 1902 als Verlagsbuchhändler.

S:

Gedichte, 1898. - Liane (Dramat.
D.), 1903.

Ernst(-Müncheberg), Johann
Friedrich,

Pseud. für Johann Frdr.
Ernst Blaeske; s. d. im Nachtrag!

Erstenberg zum Freyenthurm,
Eduard Baron von,

* 1812, trat nach
Beendigung seiner Studien in die
diplomatische Laufbahn und war bis
1850 herzoglich braunschweigischer
Legationssekretär in Wien. Seitdem
lebte er ohne Amt teils in Wien, teils
auf seinen Gütern.

S:

Leonidas
(Tr.), 1860. - Der Sieger v. Grave-
lingen (Dr.), 1860.

*Ertl, Emil,

* am 11. März 1860
zu Wien als der Sohn eines Fabrik-
besitzers, wurde nach dem frühen Tode
des letzteren durch eine gute, verstän-
dige Mutter erzogen, besuchte das
Mariahilfer-Gymnasium zu Wien u.
vollendete dann an der dortigen Uni-
versität seine juridischen und philo-

*


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Ern
machte größere Reiſen in Rußland,
Öſterreich, Jtalien uſw. Seit dem
Jahre 1897 lebte er als freier Schrift-
ſteller in Berlin, ſeit 1903 in Weimar
und kehrte auch, nachdem er ein Jahr
lang in Düſſeldorf geweilt, 1906
wieder dorthin zurück.

S:

Pêle-mêle
(Nn.), 1892. – Lumpenbagaſch. Jm
chambre séparée (2 Schſpe.), 1898.
– Polymeter (Ge.), 1898. – Wenn die
Blätter fallen. Der Tod (2 Tr.), 1900.
– Sechs Geſchichten (Phantaſieſtücke),
1900. – Die Prinzeſſin des Oſtens u.
andere Novellen, 1902. – Altitalieni-
ſche Novellen; II, 1902. – Der ſchmale
Weg zum Glück (R.), 1903. 3. A.
1904. – Beatrice und Deflores (Tr.),
1904. – Demetrios (Tr.), 1905. – Eine
Nacht in Florenz (Lſp.), 1905. – Rit-
ter Lanval (Lſp.), 1906. – Das Gold
(Tr.), 1906. – Der Hulla (Lſp.), 1906.
– Der Weg zur Form (Eſſays), 1906.
– Der Harz (Eſſays), 1907. – Canoſſa
(Tr.), 1908. – Brunhild (Tr.), 1909.
– Die ſelige Jnſel (R.), 1909.

*Ernſt, Wenzel Karl,

geb. am
26. März 1830 in Röhrsdorf bei
Hainspach in Nordböhmen als der
Sohn eines Drahtbodenmachers und
Siebwarenhändlers, war urſprüng-
lich für das väterliche Handwerk be-
ſtimmt, gelangte aber doch auf ſein
heißes Drängen zur Studienlauf-
bahn. Nach Abſolvierung des Gym-
naſiums in Leitmeritz bezog er 1847
die Univerſität Prag, wurde hier
aber in die politiſche Bewegung der
Revolutionsjahre verflochten u. vom
Kriegsgericht auf dem Hradſchin zu
15 jähriger Feſtungshaft verurteilt,
von der er fünf Jahre, zum größten
Teil in der Bergfeſte Munkacs, ver-
büßte. 1854 amneſtiert, ſetzte er ſeine
Studien in Prag fort, die ſich beſon-
ders auf Philologie u. Geſchichte er-
ſtreckten, mußte aber nach Vollendung
derſelben die Erfahrung machen, daß
er wegen ſeiner politiſchen Vergan-
genheit keine Ausſicht habe, eine An-
ſtellung im Lehramte zu erlangen.
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Ert
So ſuchte er ſich denn als Privatleh-
rer, als Journaliſt und Redakteur
ſeine Subſiſtenz zu verſchaffen, bis er
1860 nach Umgeſtaltung der politi-
ſchen Verhältniſſe in Öſterreich ſeine
volle Rehabilitierung erlangte und
bald darauf von der Gemeinde Böh-
miſch-Leipa zum Lehrer der Geogra-
phie u. Geſchichte an der Kommunal-
Oberrealſchule gewählt wurde. Jm
Jahre 1869 kam er als Profeſſor an
die k. k. Staatsrealſchule im VII. Be-
zirke in Wien (Schottenfelder An-
ſtalt), und nachdem er hier auch als
Bezirksſchulinſpektor tätig geweſen
war, trat er 1891 mit dem Titel eines
k. k. Schulrats in den Ruheſtand.
Seitdem widmet er ſeine Muße ſchrift-
ſtelleriſcher Tätigkeit.

S:

Junges
Leben und Streben (En. ſ. d. Jugd.),
1900. – Loſe Blätter (Ge.), 1905. –
Bunte Blätter (Ge.), 1906. – Nord-
böhmiſche Heimat (Mundartl. Ge.),
1907.

Ernſt, Wilhelm Eberhard,

geb.
am 7. März 1878 in Berlin, lebt dort
ſeit 1902 als Verlagsbuchhändler.

S:

Gedichte, 1898. – Liane (Dramat.
D.), 1903.

Ernſt(-Müncheberg), Johann
Friedrich,

Pſeud. für Johann Frdr.
Ernſt Blaeske; ſ. d. im Nachtrag!

Erſtenberg zum Freyenthurm,
Eduard Baron von,

* 1812, trat nach
Beendigung ſeiner Studien in die
diplomatiſche Laufbahn und war bis
1850 herzoglich braunſchweigiſcher
Legationsſekretär in Wien. Seitdem
lebte er ohne Amt teils in Wien, teils
auf ſeinen Gütern.

S:

Leonidas
(Tr.), 1860. – Der Sieger v. Grave-
lingen (Dr.), 1860.

*Ertl, Emil,

* am 11. März 1860
zu Wien als der Sohn eines Fabrik-
beſitzers, wurde nach dem frühen Tode
des letzteren durch eine gute, verſtän-
dige Mutter erzogen, beſuchte das
Mariahilfer-Gymnaſium zu Wien u.
vollendete dann an der dortigen Uni-
verſität ſeine juridiſchen und philo-

*
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[159/0163] Ern Ert machte größere Reiſen in Rußland, Öſterreich, Jtalien uſw. Seit dem Jahre 1897 lebte er als freier Schrift- ſteller in Berlin, ſeit 1903 in Weimar und kehrte auch, nachdem er ein Jahr lang in Düſſeldorf geweilt, 1906 wieder dorthin zurück. S: Pêle-mêle (Nn.), 1892. – Lumpenbagaſch. Jm chambre séparée (2 Schſpe.), 1898. – Polymeter (Ge.), 1898. – Wenn die Blätter fallen. Der Tod (2 Tr.), 1900. – Sechs Geſchichten (Phantaſieſtücke), 1900. – Die Prinzeſſin des Oſtens u. andere Novellen, 1902. – Altitalieni- ſche Novellen; II, 1902. – Der ſchmale Weg zum Glück (R.), 1903. 3. A. 1904. – Beatrice und Deflores (Tr.), 1904. – Demetrios (Tr.), 1905. – Eine Nacht in Florenz (Lſp.), 1905. – Rit- ter Lanval (Lſp.), 1906. – Das Gold (Tr.), 1906. – Der Hulla (Lſp.), 1906. – Der Weg zur Form (Eſſays), 1906. – Der Harz (Eſſays), 1907. – Canoſſa (Tr.), 1908. – Brunhild (Tr.), 1909. – Die ſelige Jnſel (R.), 1909. *Ernſt, Wenzel Karl, geb. am 26. März 1830 in Röhrsdorf bei Hainspach in Nordböhmen als der Sohn eines Drahtbodenmachers und Siebwarenhändlers, war urſprüng- lich für das väterliche Handwerk be- ſtimmt, gelangte aber doch auf ſein heißes Drängen zur Studienlauf- bahn. Nach Abſolvierung des Gym- naſiums in Leitmeritz bezog er 1847 die Univerſität Prag, wurde hier aber in die politiſche Bewegung der Revolutionsjahre verflochten u. vom Kriegsgericht auf dem Hradſchin zu 15 jähriger Feſtungshaft verurteilt, von der er fünf Jahre, zum größten Teil in der Bergfeſte Munkacs, ver- büßte. 1854 amneſtiert, ſetzte er ſeine Studien in Prag fort, die ſich beſon- ders auf Philologie u. Geſchichte er- ſtreckten, mußte aber nach Vollendung derſelben die Erfahrung machen, daß er wegen ſeiner politiſchen Vergan- genheit keine Ausſicht habe, eine An- ſtellung im Lehramte zu erlangen. So ſuchte er ſich denn als Privatleh- rer, als Journaliſt und Redakteur ſeine Subſiſtenz zu verſchaffen, bis er 1860 nach Umgeſtaltung der politi- ſchen Verhältniſſe in Öſterreich ſeine volle Rehabilitierung erlangte und bald darauf von der Gemeinde Böh- miſch-Leipa zum Lehrer der Geogra- phie u. Geſchichte an der Kommunal- Oberrealſchule gewählt wurde. Jm Jahre 1869 kam er als Profeſſor an die k. k. Staatsrealſchule im VII. Be- zirke in Wien (Schottenfelder An- ſtalt), und nachdem er hier auch als Bezirksſchulinſpektor tätig geweſen war, trat er 1891 mit dem Titel eines k. k. Schulrats in den Ruheſtand. Seitdem widmet er ſeine Muße ſchrift- ſtelleriſcher Tätigkeit. S: Junges Leben und Streben (En. ſ. d. Jugd.), 1900. – Loſe Blätter (Ge.), 1905. – Bunte Blätter (Ge.), 1906. – Nord- böhmiſche Heimat (Mundartl. Ge.), 1907. Ernſt, Wilhelm Eberhard, geb. am 7. März 1878 in Berlin, lebt dort ſeit 1902 als Verlagsbuchhändler. S: Gedichte, 1898. – Liane (Dramat. D.), 1903. Ernſt(-Müncheberg), Johann Friedrich, Pſeud. für Johann Frdr. Ernſt Blaeske; ſ. d. im Nachtrag! Erſtenberg zum Freyenthurm, Eduard Baron von, * 1812, trat nach Beendigung ſeiner Studien in die diplomatiſche Laufbahn und war bis 1850 herzoglich braunſchweigiſcher Legationsſekretär in Wien. Seitdem lebte er ohne Amt teils in Wien, teils auf ſeinen Gütern. S: Leonidas (Tr.), 1860. – Der Sieger v. Grave- lingen (Dr.), 1860. *Ertl, Emil, * am 11. März 1860 zu Wien als der Sohn eines Fabrik- beſitzers, wurde nach dem frühen Tode des letzteren durch eine gute, verſtän- dige Mutter erzogen, beſuchte das Mariahilfer-Gymnaſium zu Wien u. vollendete dann an der dortigen Uni- verſität ſeine juridiſchen und philo- *

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 2. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 159. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon02_1913/163>, abgerufen am 25.04.2024.