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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 2. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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Esch
gefunden haben, veröffentlichte er

S:


Die Söhne der Pampas. Die Pfahl-
männer des Liano estacado (Aben-
teurergeschn. a. dem wilden Westen),
1907.

*Eschricht, E., s. Emmy Türk!

*Eschstruth, Mathilde von,

pseud.
M. v. Eschen (als Jugendschriftstel-
lerin) u. von der Eichen (als No-
vellistin), wurde 1839 zu Kassel gebo-
ren, wo ihr Vater Rittmeister in der
kurfürstlich hessischen Gardedukorps
war, verlebte ihre Jugend, außer
einigen Kinderjahren, während wel-
cher ihr Vater in Hofgeismar stand,
in Kassel und erhielt auch in einer
dortigen höheren Töchterschule ihre
Bildung. Frühzeitig ihren poetischen
Träumereien nachhängend, schrieb sie
im 15. Jahre ihre erste Novelle, er-
regte aber dadurch den Unwillen der
Jhrigen derart, daß man sie in eine
Pension tat, in der sie zur Verwal-
tung eines Haushaltes herangebildet
werden sollte. Zurückgekehrt, fügte
sie sich gern in die häuslichen Beschäf-
tigungen, genoß die Freuden der Ge-
sellschaft, in welche sie bald eingeführt
ward, versäumte aber dabei ihre
wissenschaftlichen Studien in keiner
Weise. Als nach dem Umschwung der
politischen Verhältnisse der Vater den
Abschied genommen (1868), suchte sich
E. eine eigene Wirksamkeit auf dauern-
dem Grunde zu schaffen. Sie bereitete
sich auf das Examen für höhere Töch-
terschulen vor u. ging nach Absolvie-
rung desselben nach England, um sich
dem Studium ihrer Lieblingssprache
zu widmen. Ein Halsleiden setzte aber
dem Unterrichten ein Ziel, u. so griff
E. zur Feder; doch sind die meisten
ihrer Arbeiten zunächst in Zeitschrif-
ten niedergelegt. Die Dichterin lebt
in Kassel.

S:

Pension und Leben (E.
f. junge Mädchen), 1881. 4. A. 1903.
- Meines Lebens Roman (R.), 1887.
- Kinderleben (En. f. Kinder), 1886.
2. A. 1892. - Jm Kampf (R.); III,
1889. - Zwei reiche Frauen (R.),
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Esm
1892. - Menschen von heute (R.),
1894. - Jnmitten der Bewegung (R.);
II, 1895. - Unter den Tannen. Zur
rechten Zeit (Nn.), 1897. - Die Nich-
ten der Hauptmännin von Weilar
(R.), 1898. - Mädchenschicksale (R.);
II, 1899. - Auf dem Wege nach Er-
kenntnis (R.), 1902. - Wandlungen
einer Seele (R.); II, 1905. - Faust
u. Parzival (Studie), 1906. - Früh-
ling (Ein Blumenspiel), 1909.

Eschstruth, Nataly von,

siehe Na-
taly v. Knobelsdorff-Bren-
kenhoff!

Esmarch, Karl Bernhard Hiero-
nymus,

pseudon. Karl von Alsen,
wurde am 3. Dezbr. 1824 zu Son-
derburg auf der Jnsel Alsen gebo-
ren. Sein Vater Heinrich Karl E.,
durch seine Tätigkeit in der schles-
wigschen Ständeversammlung und
später im Frankfurter Parlament be-
kannt, war damals Bürgermeister in
Sonderburg. Er kam 1834 als Ober-
gerichtsrat nach Schleswig, und hier
besuchte der Sohn die Domschule.
Ostern 1842 kam er auf das Lübecker
Gymnasium und studierte dann seit
Ostern 1843 in Bonn, Heidelberg,
Kiel, Berlin und abermals in Kiel
die Rechte. Bei Ausbruch des Krie-
ges der Herzogtümer gegen Däne-
mark (1848) trat er in das freiwillige
Korps der Kieler Studenten unter
Major Michelsen ein und entrann
bei Bau mit nur wenigen nach An-
geln. Darauf ging er als Sekretär
von Max von Gagern nach Malmö,
wurde dann in der schleswigschen
Armee Auditeur und kämpfte später
als gemeiner Jäger u. Offiziersaspi-
rant bei Jdstedt und vor Friedrich-
stadt mit. Nach Beendigung des Krie-
ges habilitierte er sich 1852 als Pri-
vatdozent in Göttingen, wurde zu
Anfang d. J. 1854 außerordentlicher
und 1855 ordentlicher Professor des
römischen Rechts in Krakau und kam
in gleicher Eigenschaft 1857 nach
Prag, wo er stets einer der eifrigsten

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Eſch
gefunden haben, veröffentlichte er

S:


Die Söhne der Pampas. Die Pfahl-
männer des Liano eſtacado (Aben-
teurergeſchn. a. dem wilden Weſten),
1907.

*Eſchricht, E., ſ. Emmy Türk!

*Eſchſtruth, Mathilde von,

pſeud.
M. v. Eſchen (als Jugendſchriftſtel-
lerin) u. von der Eichen (als No-
velliſtin), wurde 1839 zu Kaſſel gebo-
ren, wo ihr Vater Rittmeiſter in der
kurfürſtlich heſſiſchen Gardedukorps
war, verlebte ihre Jugend, außer
einigen Kinderjahren, während wel-
cher ihr Vater in Hofgeismar ſtand,
in Kaſſel und erhielt auch in einer
dortigen höheren Töchterſchule ihre
Bildung. Frühzeitig ihren poetiſchen
Träumereien nachhängend, ſchrieb ſie
im 15. Jahre ihre erſte Novelle, er-
regte aber dadurch den Unwillen der
Jhrigen derart, daß man ſie in eine
Penſion tat, in der ſie zur Verwal-
tung eines Haushaltes herangebildet
werden ſollte. Zurückgekehrt, fügte
ſie ſich gern in die häuslichen Beſchäf-
tigungen, genoß die Freuden der Ge-
ſellſchaft, in welche ſie bald eingeführt
ward, verſäumte aber dabei ihre
wiſſenſchaftlichen Studien in keiner
Weiſe. Als nach dem Umſchwung der
politiſchen Verhältniſſe der Vater den
Abſchied genommen (1868), ſuchte ſich
E. eine eigene Wirkſamkeit auf dauern-
dem Grunde zu ſchaffen. Sie bereitete
ſich auf das Examen für höhere Töch-
terſchulen vor u. ging nach Abſolvie-
rung desſelben nach England, um ſich
dem Studium ihrer Lieblingsſprache
zu widmen. Ein Halsleiden ſetzte aber
dem Unterrichten ein Ziel, u. ſo griff
E. zur Feder; doch ſind die meiſten
ihrer Arbeiten zunächſt in Zeitſchrif-
ten niedergelegt. Die Dichterin lebt
in Kaſſel.

S:

Penſion und Leben (E.
f. junge Mädchen), 1881. 4. A. 1903.
– Meines Lebens Roman (R.), 1887.
– Kinderleben (En. f. Kinder), 1886.
2. A. 1892. – Jm Kampf (R.); III,
1889. – Zwei reiche Frauen (R.),
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Esm
1892. – Menſchen von heute (R.),
1894. – Jnmitten der Bewegung (R.);
II, 1895. – Unter den Tannen. Zur
rechten Zeit (Nn.), 1897. – Die Nich-
ten der Hauptmännin von Weilar
(R.), 1898. – Mädchenſchickſale (R.);
II, 1899. – Auf dem Wege nach Er-
kenntnis (R.), 1902. – Wandlungen
einer Seele (R.); II, 1905. – Fauſt
u. Parzival (Studie), 1906. – Früh-
ling (Ein Blumenſpiel), 1909.

Eſchſtruth, Nataly von,

ſiehe Na-
taly v. Knobelsdorff-Bren-
kenhoff!

Esmarch, Karl Bernhard Hiero-
nymus,

pſeudon. Karl von Alſen,
wurde am 3. Dezbr. 1824 zu Son-
derburg auf der Jnſel Alſen gebo-
ren. Sein Vater Heinrich Karl E.,
durch ſeine Tätigkeit in der ſchles-
wigſchen Ständeverſammlung und
ſpäter im Frankfurter Parlament be-
kannt, war damals Bürgermeiſter in
Sonderburg. Er kam 1834 als Ober-
gerichtsrat nach Schleswig, und hier
beſuchte der Sohn die Domſchule.
Oſtern 1842 kam er auf das Lübecker
Gymnaſium und ſtudierte dann ſeit
Oſtern 1843 in Bonn, Heidelberg,
Kiel, Berlin und abermals in Kiel
die Rechte. Bei Ausbruch des Krie-
ges der Herzogtümer gegen Däne-
mark (1848) trat er in das freiwillige
Korps der Kieler Studenten unter
Major Michelſen ein und entrann
bei Bau mit nur wenigen nach An-
geln. Darauf ging er als Sekretär
von Max von Gagern nach Malmö,
wurde dann in der ſchleswigſchen
Armee Auditeur und kämpfte ſpäter
als gemeiner Jäger u. Offiziersaſpi-
rant bei Jdſtedt und vor Friedrich-
ſtadt mit. Nach Beendigung des Krie-
ges habilitierte er ſich 1852 als Pri-
vatdozent in Göttingen, wurde zu
Anfang d. J. 1854 außerordentlicher
und 1855 ordentlicher Profeſſor des
römiſchen Rechts in Krakau und kam
in gleicher Eigenſchaft 1857 nach
Prag, wo er ſtets einer der eifrigſten

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[163/0167] Eſch Esm gefunden haben, veröffentlichte er S: Die Söhne der Pampas. Die Pfahl- männer des Liano eſtacado (Aben- teurergeſchn. a. dem wilden Weſten), 1907. *Eſchricht, E., ſ. Emmy Türk! *Eſchſtruth, Mathilde von, pſeud. M. v. Eſchen (als Jugendſchriftſtel- lerin) u. von der Eichen (als No- velliſtin), wurde 1839 zu Kaſſel gebo- ren, wo ihr Vater Rittmeiſter in der kurfürſtlich heſſiſchen Gardedukorps war, verlebte ihre Jugend, außer einigen Kinderjahren, während wel- cher ihr Vater in Hofgeismar ſtand, in Kaſſel und erhielt auch in einer dortigen höheren Töchterſchule ihre Bildung. Frühzeitig ihren poetiſchen Träumereien nachhängend, ſchrieb ſie im 15. Jahre ihre erſte Novelle, er- regte aber dadurch den Unwillen der Jhrigen derart, daß man ſie in eine Penſion tat, in der ſie zur Verwal- tung eines Haushaltes herangebildet werden ſollte. Zurückgekehrt, fügte ſie ſich gern in die häuslichen Beſchäf- tigungen, genoß die Freuden der Ge- ſellſchaft, in welche ſie bald eingeführt ward, verſäumte aber dabei ihre wiſſenſchaftlichen Studien in keiner Weiſe. Als nach dem Umſchwung der politiſchen Verhältniſſe der Vater den Abſchied genommen (1868), ſuchte ſich E. eine eigene Wirkſamkeit auf dauern- dem Grunde zu ſchaffen. Sie bereitete ſich auf das Examen für höhere Töch- terſchulen vor u. ging nach Abſolvie- rung desſelben nach England, um ſich dem Studium ihrer Lieblingsſprache zu widmen. Ein Halsleiden ſetzte aber dem Unterrichten ein Ziel, u. ſo griff E. zur Feder; doch ſind die meiſten ihrer Arbeiten zunächſt in Zeitſchrif- ten niedergelegt. Die Dichterin lebt in Kaſſel. S: Penſion und Leben (E. f. junge Mädchen), 1881. 4. A. 1903. – Meines Lebens Roman (R.), 1887. – Kinderleben (En. f. Kinder), 1886. 2. A. 1892. – Jm Kampf (R.); III, 1889. – Zwei reiche Frauen (R.), 1892. – Menſchen von heute (R.), 1894. – Jnmitten der Bewegung (R.); II, 1895. – Unter den Tannen. Zur rechten Zeit (Nn.), 1897. – Die Nich- ten der Hauptmännin von Weilar (R.), 1898. – Mädchenſchickſale (R.); II, 1899. – Auf dem Wege nach Er- kenntnis (R.), 1902. – Wandlungen einer Seele (R.); II, 1905. – Fauſt u. Parzival (Studie), 1906. – Früh- ling (Ein Blumenſpiel), 1909. Eſchſtruth, Nataly von, ſiehe Na- taly v. Knobelsdorff-Bren- kenhoff! Esmarch, Karl Bernhard Hiero- nymus, pſeudon. Karl von Alſen, wurde am 3. Dezbr. 1824 zu Son- derburg auf der Jnſel Alſen gebo- ren. Sein Vater Heinrich Karl E., durch ſeine Tätigkeit in der ſchles- wigſchen Ständeverſammlung und ſpäter im Frankfurter Parlament be- kannt, war damals Bürgermeiſter in Sonderburg. Er kam 1834 als Ober- gerichtsrat nach Schleswig, und hier beſuchte der Sohn die Domſchule. Oſtern 1842 kam er auf das Lübecker Gymnaſium und ſtudierte dann ſeit Oſtern 1843 in Bonn, Heidelberg, Kiel, Berlin und abermals in Kiel die Rechte. Bei Ausbruch des Krie- ges der Herzogtümer gegen Däne- mark (1848) trat er in das freiwillige Korps der Kieler Studenten unter Major Michelſen ein und entrann bei Bau mit nur wenigen nach An- geln. Darauf ging er als Sekretär von Max von Gagern nach Malmö, wurde dann in der ſchleswigſchen Armee Auditeur und kämpfte ſpäter als gemeiner Jäger u. Offiziersaſpi- rant bei Jdſtedt und vor Friedrich- ſtadt mit. Nach Beendigung des Krie- ges habilitierte er ſich 1852 als Pri- vatdozent in Göttingen, wurde zu Anfang d. J. 1854 außerordentlicher und 1855 ordentlicher Profeſſor des römiſchen Rechts in Krakau und kam in gleicher Eigenſchaft 1857 nach Prag, wo er ſtets einer der eifrigſten * 11*

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 2. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 163. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon02_1913/167>, abgerufen am 28.03.2024.