Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 2. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

Bild:
<< vorherige Seite


[Spaltenumbruch]

Die
an der Volksschule in Eger, wurde
im Februar 1892 zum Professor der
Theologie in das Stift Tepl berufen
und 1895 nach absolviertem vierten
Rigorosum von der deutschen Uni-
versität in Prag zum Dr. theol. er-
nannt. Seit 1901 wirkt er als Pro-
fessor am Gymnasium in Duppau
(Böhmen). Außer einigen topogra-
phischen und naturwissenschaftl. Ar-
beiten veröffentlichte er

S:

Feldmar-
schall Graf Radetzky (D.), 1896. - Vor
700 Jahren (Allegorisches Festsp.),
1898. - Die Lustigen von Weimar
(Dr. G. und Festspiel), 1905. - Das
alte Kreuz (Dram. D.) 1905.

*Dietrich, Anna Auguste Wilhel-
mine,

wurde am 7. Oktober 1857 zu
Altenburg im Herzogtum S.-A. als
die Tochter eines Steuerrats gebo-
ren und erhielt sowohl im elterlichen
als großelterlichen Hause vielseitige
Anregung zu Bestrebungen auf dem
Gebiete der Kunst und Wissenschaft.
Sie besuchte zwei vorzügliche Töch-
terinstitute in ihrer Vaterstadt und
empfing hier durch tüchtige Lehrer
eine gute geistige Ausbildung. Sie
lebt noch jetzt in ihrem Geburtsort
und ist als Schriftstellerin nach ver-
schiedenen Richtungen hin tätig.

S:


Durch die Zeitung, oder Albrecht-
straße 7 (Schw.), 1891. - Der eiserne
Ring (Hist. Kom.), 1892. - Ähren-
kranz (Lustsp. im Altmärker Platt-
deutsch), 1893. - Johann Friedrich
der Großmütige (Festsp.), 1897. - Jn
Rumänien (Lsp.), 1894. - Familie
Mertens (Volksst.), 1895. - Die Heils-
geschichte (Or.), 1895. - Sonne (Ly-
rik), 1903.

*Dietrich, Richard,

geb. am. 18.
Juli 1871 zu Leipzig als der Sohn
eines kleinen Beamten, absolvierte
das Gymnasium sehr frühe und stu-
dierte dann an der Universität seiner
Vaterstadt Philosophie, Volkswirt-
schaftslehre, Sozialpolitik u. Litera-
turgeschichte. Mißliche Vermögens-
verhältnisse zwangen ihn, daneben
[Spaltenumbruch]

Die
Broterwerb zu suchen, und so war
er bald als Kaufmann, bald als Ver-
sicherungsbeamter, Rezitator u. a.
tätig. Jn seiner Freizeit arbeitete
er als Schriftsteller, und die kritische
Schärfe und literarische Treffsicher-
heit seiner Theaterrezensionen ver-
schaffte ihm eine Stellung in der Re-
daktion einer der ersten deutschen
Zeitungen. So wurde er Journalist,
bereiste als solcher fast die halbe Welt
und schrieb über das, was er gesehen,
volkswirtschaftliche und politische Ar-
tikel. Von 1896-98 lebte er als Chef-
redakteur der "Neuesten Nachrichten"
in Chemnitz, seitdem in Ludwigsha-
fen a. R., wo er die "Pfälzische Rund-
schau" leitete, 1900--02 als Chef-
redakteur des "Rostocker Anzeigers"
in Rostock und seitdem in Berlin als
Vertreter deutscher und fremdländi-
scher Zeitungen und als Herausgeber
der "Norddeutschen Reichskorrespon-
denz".

S:

Rosen und Disteln (Lieder-
klänge), 1895. - Ada Negri (Essay),
1896. - Auf einsamer Straße (Ge.),
1897.

*Dietz, August,

* am 29. Juni 1850
zu Barr im Unterelsaß, besuchte bis
zu seinem 14. Jahre die dortige Bür-
gerschule, darauf das Gymnasium zu
Straßburg und studierte von 1868
bis 1873 an der dortigen Universität
Theologie. Zu weiterer Ausbildung
ging er dann nach Paris, wo ihn be-
sonders die literarischen Vorlesun-
gen in der Sorbonne fesselten. Jm
Jahre 1875 wurde er Vikar, erst in
Hangenbieten, 1877 an der Thomas-
kirche in Straßburg, Ende 1877 Pfar-
rer in Schönburg bei Pfalzburg, und
seit 1887 ist er Pfarrer in Mundols-
heim bei Straßburg, seit 1904 auch
Präsident d. dortigen Konsistoriums.
Neben seiner anstrengenden Berufs-
arbeit findet D. noch Muße, sich lite-
rarisch zu beschäftigen, teils auf dem
praktisch-theologischen (innere Mis-
sion, Mäßigkeitsfrage), teils auf
schönwissenschaftlichem Gebiet. Von

*


[Spaltenumbruch]

Die
an der Volksſchule in Eger, wurde
im Februar 1892 zum Profeſſor der
Theologie in das Stift Tepl berufen
und 1895 nach abſolviertem vierten
Rigoroſum von der deutſchen Uni-
verſität in Prag zum Dr. theol. er-
nannt. Seit 1901 wirkt er als Pro-
feſſor am Gymnaſium in Duppau
(Böhmen). Außer einigen topogra-
phiſchen und naturwiſſenſchaftl. Ar-
beiten veröffentlichte er

S:

Feldmar-
ſchall Graf Radetzky (D.), 1896. – Vor
700 Jahren (Allegoriſches Feſtſp.),
1898. – Die Luſtigen von Weimar
(Dr. G. und Feſtſpiel), 1905. – Das
alte Kreuz (Dram. D.) 1905.

*Dietrich, Anna Auguſte Wilhel-
mine,

wurde am 7. Oktober 1857 zu
Altenburg im Herzogtum S.-A. als
die Tochter eines Steuerrats gebo-
ren und erhielt ſowohl im elterlichen
als großelterlichen Hauſe vielſeitige
Anregung zu Beſtrebungen auf dem
Gebiete der Kunſt und Wiſſenſchaft.
Sie beſuchte zwei vorzügliche Töch-
terinſtitute in ihrer Vaterſtadt und
empfing hier durch tüchtige Lehrer
eine gute geiſtige Ausbildung. Sie
lebt noch jetzt in ihrem Geburtsort
und iſt als Schriftſtellerin nach ver-
ſchiedenen Richtungen hin tätig.

S:


Durch die Zeitung, oder Albrecht-
ſtraße 7 (Schw.), 1891. – Der eiſerne
Ring (Hiſt. Kom.), 1892. – Ähren-
kranz (Luſtſp. im Altmärker Platt-
deutſch), 1893. – Johann Friedrich
der Großmütige (Feſtſp.), 1897. – Jn
Rumänien (Lſp.), 1894. – Familie
Mertens (Volksſt.), 1895. – Die Heils-
geſchichte (Or.), 1895. – Sonne (Ly-
rik), 1903.

*Dietrich, Richard,

geb. am. 18.
Juli 1871 zu Leipzig als der Sohn
eines kleinen Beamten, abſolvierte
das Gymnaſium ſehr frühe und ſtu-
dierte dann an der Univerſität ſeiner
Vaterſtadt Philoſophie, Volkswirt-
ſchaftslehre, Sozialpolitik u. Litera-
turgeſchichte. Mißliche Vermögens-
verhältniſſe zwangen ihn, daneben
[Spaltenumbruch]

Die
Broterwerb zu ſuchen, und ſo war
er bald als Kaufmann, bald als Ver-
ſicherungsbeamter, Rezitator u. a.
tätig. Jn ſeiner Freizeit arbeitete
er als Schriftſteller, und die kritiſche
Schärfe und literariſche Treffſicher-
heit ſeiner Theaterrezenſionen ver-
ſchaffte ihm eine Stellung in der Re-
daktion einer der erſten deutſchen
Zeitungen. So wurde er Journaliſt,
bereiſte als ſolcher faſt die halbe Welt
und ſchrieb über das, was er geſehen,
volkswirtſchaftliche und politiſche Ar-
tikel. Von 1896–98 lebte er als Chef-
redakteur der „Neueſten Nachrichten“
in Chemnitz, ſeitdem in Ludwigsha-
fen a. R., wo er die „Pfälziſche Rund-
ſchau“ leitete, 1900—02 als Chef-
redakteur des „Roſtocker Anzeigers“
in Roſtock und ſeitdem in Berlin als
Vertreter deutſcher und fremdländi-
ſcher Zeitungen und als Herausgeber
der „Norddeutſchen Reichskorreſpon-
denz“.

S:

Roſen und Diſteln (Lieder-
klänge), 1895. – Ada Negri (Eſſay),
1896. – Auf einſamer Straße (Ge.),
1897.

*Dietz, Auguſt,

* am 29. Juni 1850
zu Barr im Unterelſaß, beſuchte bis
zu ſeinem 14. Jahre die dortige Bür-
gerſchule, darauf das Gymnaſium zu
Straßburg und ſtudierte von 1868
bis 1873 an der dortigen Univerſität
Theologie. Zu weiterer Ausbildung
ging er dann nach Paris, wo ihn be-
ſonders die literariſchen Vorleſun-
gen in der Sorbonne feſſelten. Jm
Jahre 1875 wurde er Vikar, erſt in
Hangenbieten, 1877 an der Thomas-
kirche in Straßburg, Ende 1877 Pfar-
rer in Schönburg bei Pfalzburg, und
ſeit 1887 iſt er Pfarrer in Mundols-
heim bei Straßburg, ſeit 1904 auch
Präſident d. dortigen Konſiſtoriums.
Neben ſeiner anſtrengenden Berufs-
arbeit findet D. noch Muße, ſich lite-
rariſch zu beſchäftigen, teils auf dem
praktiſch-theologiſchen (innere Miſ-
ſion, Mäßigkeitsfrage), teils auf
ſchönwiſſenſchaftlichem Gebiet. Von

*
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div type="index" n="1">
        <p><pb facs="#f0028" n="24"/><lb/><cb/><lb/>
<fw type="header" place="top"><hi rendition="#g">Die</hi></fw><lb/>
an der Volks&#x017F;chule in Eger, wurde<lb/>
im Februar 1892 zum Profe&#x017F;&#x017F;or der<lb/>
Theologie in das Stift Tepl berufen<lb/>
und 1895 nach ab&#x017F;olviertem vierten<lb/>
Rigoro&#x017F;um von der deut&#x017F;chen Uni-<lb/>
ver&#x017F;ität in Prag zum <hi rendition="#aq">Dr. theol.</hi> er-<lb/>
nannt. Seit 1901 wirkt er als Pro-<lb/>
fe&#x017F;&#x017F;or am Gymna&#x017F;ium in Duppau<lb/>
(Böhmen). Außer einigen topogra-<lb/>
phi&#x017F;chen und naturwi&#x017F;&#x017F;en&#x017F;chaftl. Ar-<lb/>
beiten veröffentlichte er </p><lb/>
        <div type="bibliography" n="2">
          <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head>
          <p> Feldmar-<lb/>
&#x017F;chall Graf Radetzky (D.), 1896. &#x2013; Vor<lb/>
700 Jahren (Allegori&#x017F;ches Fe&#x017F;t&#x017F;p.),<lb/>
1898. &#x2013; Die Lu&#x017F;tigen von Weimar<lb/>
(Dr. G. und Fe&#x017F;t&#x017F;piel), 1905. &#x2013; Das<lb/>
alte Kreuz (Dram. D.) 1905.</p><lb/>
        </div>
      </div><lb/>
      <div type="index" n="1">
        <head>*<hi rendition="#b">Dietrich,</hi> <hi rendition="#g">Anna</hi> Augu&#x017F;te Wilhel-<lb/>
mine,</head>
        <p> wurde am 7. Oktober 1857 zu<lb/>
Altenburg im Herzogtum S.-A. als<lb/>
die Tochter eines Steuerrats gebo-<lb/>
ren und erhielt &#x017F;owohl im elterlichen<lb/>
als großelterlichen Hau&#x017F;e viel&#x017F;eitige<lb/>
Anregung zu Be&#x017F;trebungen auf dem<lb/>
Gebiete der Kun&#x017F;t und Wi&#x017F;&#x017F;en&#x017F;chaft.<lb/>
Sie be&#x017F;uchte zwei vorzügliche Töch-<lb/>
terin&#x017F;titute in ihrer Vater&#x017F;tadt und<lb/>
empfing hier durch tüchtige Lehrer<lb/>
eine gute gei&#x017F;tige Ausbildung. Sie<lb/>
lebt noch jetzt in ihrem Geburtsort<lb/>
und i&#x017F;t als Schrift&#x017F;tellerin nach ver-<lb/>
&#x017F;chiedenen Richtungen hin tätig. </p><lb/>
        <div type="bibliography" n="2">
          <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head>
          <p><lb/>
Durch die Zeitung, oder Albrecht-<lb/>
&#x017F;traße 7 (Schw.), 1891. &#x2013; Der ei&#x017F;erne<lb/>
Ring (Hi&#x017F;t. Kom.), 1892. &#x2013; Ähren-<lb/>
kranz (Lu&#x017F;t&#x017F;p. im Altmärker Platt-<lb/>
deut&#x017F;ch), 1893. &#x2013; Johann Friedrich<lb/>
der Großmütige (Fe&#x017F;t&#x017F;p.), 1897. &#x2013; Jn<lb/>
Rumänien (L&#x017F;p.), 1894. &#x2013; Familie<lb/>
Mertens (Volks&#x017F;t.), 1895. &#x2013; Die Heils-<lb/>
ge&#x017F;chichte (Or.), 1895. &#x2013; Sonne (Ly-<lb/>
rik), 1903.</p><lb/>
        </div>
      </div><lb/>
      <div type="index" n="1">
        <head>*<hi rendition="#b">Dietrich,</hi> Richard,</head>
        <p> geb. am. 18.<lb/>
Juli 1871 zu Leipzig als der Sohn<lb/>
eines kleinen Beamten, ab&#x017F;olvierte<lb/>
das Gymna&#x017F;ium &#x017F;ehr frühe und &#x017F;tu-<lb/>
dierte dann an der Univer&#x017F;ität &#x017F;einer<lb/>
Vater&#x017F;tadt Philo&#x017F;ophie, Volkswirt-<lb/>
&#x017F;chaftslehre, Sozialpolitik u. Litera-<lb/>
turge&#x017F;chichte. Mißliche Vermögens-<lb/>
verhältni&#x017F;&#x017F;e zwangen ihn, daneben<lb/><cb/><lb/>
<fw type="header" place="top"><hi rendition="#g">Die</hi></fw><lb/>
Broterwerb zu &#x017F;uchen, und &#x017F;o war<lb/>
er bald als Kaufmann, bald als Ver-<lb/>
&#x017F;icherungsbeamter, Rezitator u. a.<lb/>
tätig. Jn &#x017F;einer Freizeit arbeitete<lb/>
er als Schrift&#x017F;teller, und die kriti&#x017F;che<lb/>
Schärfe und literari&#x017F;che Treff&#x017F;icher-<lb/>
heit &#x017F;einer Theaterrezen&#x017F;ionen ver-<lb/>
&#x017F;chaffte ihm eine Stellung in der Re-<lb/>
daktion einer der er&#x017F;ten deut&#x017F;chen<lb/>
Zeitungen. So wurde er Journali&#x017F;t,<lb/>
berei&#x017F;te als &#x017F;olcher fa&#x017F;t die halbe Welt<lb/>
und &#x017F;chrieb über das, was er ge&#x017F;ehen,<lb/>
volkswirt&#x017F;chaftliche und politi&#x017F;che Ar-<lb/>
tikel. Von 1896&#x2013;98 lebte er als Chef-<lb/>
redakteur der &#x201E;Neue&#x017F;ten Nachrichten&#x201C;<lb/>
in Chemnitz, &#x017F;eitdem in Ludwigsha-<lb/>
fen a. R., wo er die &#x201E;Pfälzi&#x017F;che Rund-<lb/>
&#x017F;chau&#x201C; leitete, 1900&#x2014;02 als Chef-<lb/>
redakteur des &#x201E;Ro&#x017F;tocker Anzeigers&#x201C;<lb/>
in Ro&#x017F;tock und &#x017F;eitdem in Berlin als<lb/>
Vertreter deut&#x017F;cher und fremdländi-<lb/>
&#x017F;cher Zeitungen und als Herausgeber<lb/>
der &#x201E;Norddeut&#x017F;chen Reichskorre&#x017F;pon-<lb/>
denz&#x201C;. </p><lb/>
        <div type="bibliography" n="2">
          <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head>
          <p> Ro&#x017F;en und Di&#x017F;teln (Lieder-<lb/>
klänge), 1895. &#x2013; Ada Negri (E&#x017F;&#x017F;ay),<lb/>
1896. &#x2013; Auf ein&#x017F;amer Straße (Ge.),<lb/>
1897.</p><lb/>
        </div>
      </div><lb/>
      <div type="index" n="1">
        <head>*<hi rendition="#b">Dietz,</hi> Augu&#x017F;t,</head>
        <p> * am 29. Juni 1850<lb/>
zu Barr im Unterel&#x017F;aß, be&#x017F;uchte bis<lb/>
zu &#x017F;einem 14. Jahre die dortige Bür-<lb/>
ger&#x017F;chule, darauf das Gymna&#x017F;ium zu<lb/>
Straßburg und &#x017F;tudierte von 1868<lb/>
bis 1873 an der dortigen Univer&#x017F;ität<lb/>
Theologie. Zu weiterer Ausbildung<lb/>
ging er dann nach Paris, wo ihn be-<lb/>
&#x017F;onders die literari&#x017F;chen Vorle&#x017F;un-<lb/>
gen in der Sorbonne fe&#x017F;&#x017F;elten. Jm<lb/>
Jahre 1875 wurde er Vikar, er&#x017F;t in<lb/>
Hangenbieten, 1877 an der Thomas-<lb/>
kirche in Straßburg, Ende 1877 Pfar-<lb/>
rer in Schönburg bei Pfalzburg, und<lb/>
&#x017F;eit 1887 i&#x017F;t er Pfarrer in Mundols-<lb/>
heim bei Straßburg, &#x017F;eit 1904 auch<lb/>
Prä&#x017F;ident d. dortigen Kon&#x017F;i&#x017F;toriums.<lb/>
Neben &#x017F;einer an&#x017F;trengenden Berufs-<lb/>
arbeit findet D. noch Muße, &#x017F;ich lite-<lb/>
rari&#x017F;ch zu be&#x017F;chäftigen, teils auf dem<lb/>
prakti&#x017F;ch-theologi&#x017F;chen (innere Mi&#x017F;-<lb/>
&#x017F;ion, Mäßigkeitsfrage), teils auf<lb/>
&#x017F;chönwi&#x017F;&#x017F;en&#x017F;chaftlichem Gebiet. Von<lb/>
<fw type="sig" place="bottom">*</fw><lb/></p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[24/0028] Die Die an der Volksſchule in Eger, wurde im Februar 1892 zum Profeſſor der Theologie in das Stift Tepl berufen und 1895 nach abſolviertem vierten Rigoroſum von der deutſchen Uni- verſität in Prag zum Dr. theol. er- nannt. Seit 1901 wirkt er als Pro- feſſor am Gymnaſium in Duppau (Böhmen). Außer einigen topogra- phiſchen und naturwiſſenſchaftl. Ar- beiten veröffentlichte er S: Feldmar- ſchall Graf Radetzky (D.), 1896. – Vor 700 Jahren (Allegoriſches Feſtſp.), 1898. – Die Luſtigen von Weimar (Dr. G. und Feſtſpiel), 1905. – Das alte Kreuz (Dram. D.) 1905. *Dietrich, Anna Auguſte Wilhel- mine, wurde am 7. Oktober 1857 zu Altenburg im Herzogtum S.-A. als die Tochter eines Steuerrats gebo- ren und erhielt ſowohl im elterlichen als großelterlichen Hauſe vielſeitige Anregung zu Beſtrebungen auf dem Gebiete der Kunſt und Wiſſenſchaft. Sie beſuchte zwei vorzügliche Töch- terinſtitute in ihrer Vaterſtadt und empfing hier durch tüchtige Lehrer eine gute geiſtige Ausbildung. Sie lebt noch jetzt in ihrem Geburtsort und iſt als Schriftſtellerin nach ver- ſchiedenen Richtungen hin tätig. S: Durch die Zeitung, oder Albrecht- ſtraße 7 (Schw.), 1891. – Der eiſerne Ring (Hiſt. Kom.), 1892. – Ähren- kranz (Luſtſp. im Altmärker Platt- deutſch), 1893. – Johann Friedrich der Großmütige (Feſtſp.), 1897. – Jn Rumänien (Lſp.), 1894. – Familie Mertens (Volksſt.), 1895. – Die Heils- geſchichte (Or.), 1895. – Sonne (Ly- rik), 1903. *Dietrich, Richard, geb. am. 18. Juli 1871 zu Leipzig als der Sohn eines kleinen Beamten, abſolvierte das Gymnaſium ſehr frühe und ſtu- dierte dann an der Univerſität ſeiner Vaterſtadt Philoſophie, Volkswirt- ſchaftslehre, Sozialpolitik u. Litera- turgeſchichte. Mißliche Vermögens- verhältniſſe zwangen ihn, daneben Broterwerb zu ſuchen, und ſo war er bald als Kaufmann, bald als Ver- ſicherungsbeamter, Rezitator u. a. tätig. Jn ſeiner Freizeit arbeitete er als Schriftſteller, und die kritiſche Schärfe und literariſche Treffſicher- heit ſeiner Theaterrezenſionen ver- ſchaffte ihm eine Stellung in der Re- daktion einer der erſten deutſchen Zeitungen. So wurde er Journaliſt, bereiſte als ſolcher faſt die halbe Welt und ſchrieb über das, was er geſehen, volkswirtſchaftliche und politiſche Ar- tikel. Von 1896–98 lebte er als Chef- redakteur der „Neueſten Nachrichten“ in Chemnitz, ſeitdem in Ludwigsha- fen a. R., wo er die „Pfälziſche Rund- ſchau“ leitete, 1900—02 als Chef- redakteur des „Roſtocker Anzeigers“ in Roſtock und ſeitdem in Berlin als Vertreter deutſcher und fremdländi- ſcher Zeitungen und als Herausgeber der „Norddeutſchen Reichskorreſpon- denz“. S: Roſen und Diſteln (Lieder- klänge), 1895. – Ada Negri (Eſſay), 1896. – Auf einſamer Straße (Ge.), 1897. *Dietz, Auguſt, * am 29. Juni 1850 zu Barr im Unterelſaß, beſuchte bis zu ſeinem 14. Jahre die dortige Bür- gerſchule, darauf das Gymnaſium zu Straßburg und ſtudierte von 1868 bis 1873 an der dortigen Univerſität Theologie. Zu weiterer Ausbildung ging er dann nach Paris, wo ihn be- ſonders die literariſchen Vorleſun- gen in der Sorbonne feſſelten. Jm Jahre 1875 wurde er Vikar, erſt in Hangenbieten, 1877 an der Thomas- kirche in Straßburg, Ende 1877 Pfar- rer in Schönburg bei Pfalzburg, und ſeit 1887 iſt er Pfarrer in Mundols- heim bei Straßburg, ſeit 1904 auch Präſident d. dortigen Konſiſtoriums. Neben ſeiner anſtrengenden Berufs- arbeit findet D. noch Muße, ſich lite- rariſch zu beſchäftigen, teils auf dem praktiſch-theologiſchen (innere Miſ- ſion, Mäßigkeitsfrage), teils auf ſchönwiſſenſchaftlichem Gebiet. Von *

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon02_1913
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon02_1913/28
Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 2. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 24. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon02_1913/28>, abgerufen am 16.04.2024.