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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 2. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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Fuch
als Leutnant im 1. sächsischen Husa-
ren-Regiment, heiratete dann in Lon-
don die bekannte Tragödin Fr. Ell-
menreich, trennte sich aber später von
derselben und wandte sich nun der
Malerei zu, die er in München und
Rom studierte. Seit 1884 hat er sei-
nen Wohnsitz in Rom beibehalten, in-
zwischen auch größere Reisen nach
England, Frankreich und Nordame-
rika unternommen. Er starb in Flo-
renz am 29. März 1897.

S:

Eine
anonyme Korrespondenz (Lsp.), 1880.
- Josephine (R. a. der Gegenwart),
1881. - Filipa (Schsp.), 1886.

Fuchsmund, Ferdinand,

Pseud.
für Ferdinand Gregorovius;
s. d.!

Füger-Rechtborn, Anna von,


Tochter des k. k. Rechnungsrats Al-
bert Siegerist in Graz, wurde da-
selbst am 27. Dezember 1818 gebo-
ren, vermählte sich mit einem Sohne
des als Rechtslehrer bekannten Ap-
pellationsrates Max Alois v. F. und
lebte seitdem in Wien. Sie starb in
Troppau 1892.

S:

Gedichte, 1846.

*Fugger-Glött, Hermann Wil-
helm (Joseph?) Graf von,

wurde am
3. Februar 1833 zu Glött im bayeri-
schen Schwaben als der Sohn des
Grafen Fidel Ferdinand v. F. ge-
boren und trat nach Absolvierung
der Gymnasialstudien im Okt. 1853
zu Gorheim bei Sigmaringen in den
Orden der Gesellschaft Jesu. Nach
zweijährigem Noviziat machte er in
Paderborn, Bonn und Maria-Laach
die üblichen humanistischen, philoso-
phischen und theologischen Studien
und erteilte zwischendurch jüngeren
Ordensgenossen in Bonn und Aachen
mathematischen und griechischen Un-
terricht. Am 11. Novbr. 1865 zum
Priester geweiht, vollendete er in
Augsburg das dritte Probejahr und
begann 1867 seine Wirksamkeit auf
der Kanzel, im Beichtstuhl, als Leiter
verschiedener Sodalitäten, als Exer-
zitienmeister, als Lehrer und Schrift-
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Fuh
steller, zuerst in Westfalen, von 1869
ab in Regensburg und nach Auswei-
sung der Jesuiten aus Deutschland
(1872) an andern Orten, zuletzt in
Feldkirch. Jm Jahre 1876 begleitete
er von hier aus einen seiner Zög-
linge aufs Schloß Moos bei Lindau
am Bodensee und blieb hier mit Ge-
nehmigung seiner Obern als Haus-
geistlicher des Grafen Friedrich von
Quadt, da seine physischen Kräfte
den Strapazen der früheren Tätig-
keit nicht mehr gewachsen waren. Eine
Verkalkung der Venen führte am 16.
Juni 1902 in München seinen Tod
herbei. Jn der Familiengruft zu
Schloß Kirchheim in Bayern fand er
seine letzte Ruhestätte.

S:

Kreuzfah-
rer-Lieder (Freunden des heiligen
Landes a. d. Leben zusammengestellt),
1893. Neue Folge u. d. T.: Stim-
mungsbilder, 1896. Dritte Folge u.
d. T.: Erlebtes, 1900.

Fuhrmann, Max,

geb. am 25.
September 1862 in Neumünster (Hol-
stein) als der Sohn eines Lehrers,
der bereits 1866 starb, trat nach sei-
ner Konfirmation in den Eisenbahn-
dienst und lebt (1895) als Eisenbahn-
betriebssekretär in Altona.

S:

Früchte
des Lebens (Spr. u. Ge.), 1897. -
Die Hölle im Pferdestall und andere
lachende Satiren, 1902. - Zahlreiche
Jugendschriften. - Aus dem Schlepp-
netz (Neue Satiren), 1906.

*Fuhrmann, Paul Ludwig,

geb.
am 29. Oktober 1883 in St. Peters-
burg als viertes Kind wohlbemittel-
ter, sorgsamer Eltern, war in seinen
ersten Kinderjahren viel kränklich, so
daß er erst mit 9 Jahren die Vorbe-
reitungsklasse des deutschen St. An-
nen-Gymnasiums besuchen konnte.
Jn den drei Monate währenden rus-
sischen Sommerferien, die er gewöhn-
lich auf dem Lande verbrachte, fand
er nicht nur Kräftigung seiner Ge-
sundheit, sondern auch den innigsten
Anschluß an die Natur. Mit 18 Jah-
ren absolvierte er das Gymnasium

*


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Fuch
als Leutnant im 1. ſächſiſchen Huſa-
ren-Regiment, heiratete dann in Lon-
don die bekannte Tragödin Fr. Ell-
menreich, trennte ſich aber ſpäter von
derſelben und wandte ſich nun der
Malerei zu, die er in München und
Rom ſtudierte. Seit 1884 hat er ſei-
nen Wohnſitz in Rom beibehalten, in-
zwiſchen auch größere Reiſen nach
England, Frankreich und Nordame-
rika unternommen. Er ſtarb in Flo-
renz am 29. März 1897.

S:

Eine
anonyme Korreſpondenz (Lſp.), 1880.
– Joſephine (R. a. der Gegenwart),
1881. – Filipa (Schſp.), 1886.

Fuchsmund, Ferdinand,

Pſeud.
für Ferdinand Gregorovius;
ſ. d.!

Füger-Rechtborn, Anna von,


Tochter des k. k. Rechnungsrats Al-
bert Siegeriſt in Graz, wurde da-
ſelbſt am 27. Dezember 1818 gebo-
ren, vermählte ſich mit einem Sohne
des als Rechtslehrer bekannten Ap-
pellationsrates Max Alois v. F. und
lebte ſeitdem in Wien. Sie ſtarb in
Troppau 1892.

S:

Gedichte, 1846.

*Fugger-Glött, Hermann Wil-
helm (Joſeph?) Graf von,

wurde am
3. Februar 1833 zu Glött im bayeri-
ſchen Schwaben als der Sohn des
Grafen Fidel Ferdinand v. F. ge-
boren und trat nach Abſolvierung
der Gymnaſialſtudien im Okt. 1853
zu Gorheim bei Sigmaringen in den
Orden der Geſellſchaft Jeſu. Nach
zweijährigem Noviziat machte er in
Paderborn, Bonn und Maria-Laach
die üblichen humaniſtiſchen, philoſo-
phiſchen und theologiſchen Studien
und erteilte zwiſchendurch jüngeren
Ordensgenoſſen in Bonn und Aachen
mathematiſchen und griechiſchen Un-
terricht. Am 11. Novbr. 1865 zum
Prieſter geweiht, vollendete er in
Augsburg das dritte Probejahr und
begann 1867 ſeine Wirkſamkeit auf
der Kanzel, im Beichtſtuhl, als Leiter
verſchiedener Sodalitäten, als Exer-
zitienmeiſter, als Lehrer und Schrift-
[Spaltenumbruch]

Fuh
ſteller, zuerſt in Weſtfalen, von 1869
ab in Regensburg und nach Auswei-
ſung der Jeſuiten aus Deutſchland
(1872) an andern Orten, zuletzt in
Feldkirch. Jm Jahre 1876 begleitete
er von hier aus einen ſeiner Zög-
linge aufs Schloß Moos bei Lindau
am Bodenſee und blieb hier mit Ge-
nehmigung ſeiner Obern als Haus-
geiſtlicher des Grafen Friedrich von
Quadt, da ſeine phyſiſchen Kräfte
den Strapazen der früheren Tätig-
keit nicht mehr gewachſen waren. Eine
Verkalkung der Venen führte am 16.
Juni 1902 in München ſeinen Tod
herbei. Jn der Familiengruft zu
Schloß Kirchheim in Bayern fand er
ſeine letzte Ruheſtätte.

S:

Kreuzfah-
rer-Lieder (Freunden des heiligen
Landes a. d. Leben zuſammengeſtellt),
1893. Neue Folge u. d. T.: Stim-
mungsbilder, 1896. Dritte Folge u.
d. T.: Erlebtes, 1900.

Fuhrmann, Max,

geb. am 25.
September 1862 in Neumünſter (Hol-
ſtein) als der Sohn eines Lehrers,
der bereits 1866 ſtarb, trat nach ſei-
ner Konfirmation in den Eiſenbahn-
dienſt und lebt (1895) als Eiſenbahn-
betriebsſekretär in Altona.

S:

Früchte
des Lebens (Spr. u. Ge.), 1897. –
Die Hölle im Pferdeſtall und andere
lachende Satiren, 1902. – Zahlreiche
Jugendſchriften. – Aus dem Schlepp-
netz (Neue Satiren), 1906.

*Fuhrmann, Paul Ludwig,

geb.
am 29. Oktober 1883 in St. Peters-
burg als viertes Kind wohlbemittel-
ter, ſorgſamer Eltern, war in ſeinen
erſten Kinderjahren viel kränklich, ſo
daß er erſt mit 9 Jahren die Vorbe-
reitungsklaſſe des deutſchen St. An-
nen-Gymnaſiums beſuchen konnte.
Jn den drei Monate währenden ruſ-
ſiſchen Sommerferien, die er gewöhn-
lich auf dem Lande verbrachte, fand
er nicht nur Kräftigung ſeiner Ge-
ſundheit, ſondern auch den innigſten
Anſchluß an die Natur. Mit 18 Jah-
ren abſolvierte er das Gymnaſium

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[303/0307] Fuch Fuh als Leutnant im 1. ſächſiſchen Huſa- ren-Regiment, heiratete dann in Lon- don die bekannte Tragödin Fr. Ell- menreich, trennte ſich aber ſpäter von derſelben und wandte ſich nun der Malerei zu, die er in München und Rom ſtudierte. Seit 1884 hat er ſei- nen Wohnſitz in Rom beibehalten, in- zwiſchen auch größere Reiſen nach England, Frankreich und Nordame- rika unternommen. Er ſtarb in Flo- renz am 29. März 1897. S: Eine anonyme Korreſpondenz (Lſp.), 1880. – Joſephine (R. a. der Gegenwart), 1881. – Filipa (Schſp.), 1886. Fuchsmund, Ferdinand, Pſeud. für Ferdinand Gregorovius; ſ. d.! Füger-Rechtborn, Anna von, Tochter des k. k. Rechnungsrats Al- bert Siegeriſt in Graz, wurde da- ſelbſt am 27. Dezember 1818 gebo- ren, vermählte ſich mit einem Sohne des als Rechtslehrer bekannten Ap- pellationsrates Max Alois v. F. und lebte ſeitdem in Wien. Sie ſtarb in Troppau 1892. S: Gedichte, 1846. *Fugger-Glött, Hermann Wil- helm (Joſeph?) Graf von, wurde am 3. Februar 1833 zu Glött im bayeri- ſchen Schwaben als der Sohn des Grafen Fidel Ferdinand v. F. ge- boren und trat nach Abſolvierung der Gymnaſialſtudien im Okt. 1853 zu Gorheim bei Sigmaringen in den Orden der Geſellſchaft Jeſu. Nach zweijährigem Noviziat machte er in Paderborn, Bonn und Maria-Laach die üblichen humaniſtiſchen, philoſo- phiſchen und theologiſchen Studien und erteilte zwiſchendurch jüngeren Ordensgenoſſen in Bonn und Aachen mathematiſchen und griechiſchen Un- terricht. Am 11. Novbr. 1865 zum Prieſter geweiht, vollendete er in Augsburg das dritte Probejahr und begann 1867 ſeine Wirkſamkeit auf der Kanzel, im Beichtſtuhl, als Leiter verſchiedener Sodalitäten, als Exer- zitienmeiſter, als Lehrer und Schrift- ſteller, zuerſt in Weſtfalen, von 1869 ab in Regensburg und nach Auswei- ſung der Jeſuiten aus Deutſchland (1872) an andern Orten, zuletzt in Feldkirch. Jm Jahre 1876 begleitete er von hier aus einen ſeiner Zög- linge aufs Schloß Moos bei Lindau am Bodenſee und blieb hier mit Ge- nehmigung ſeiner Obern als Haus- geiſtlicher des Grafen Friedrich von Quadt, da ſeine phyſiſchen Kräfte den Strapazen der früheren Tätig- keit nicht mehr gewachſen waren. Eine Verkalkung der Venen führte am 16. Juni 1902 in München ſeinen Tod herbei. Jn der Familiengruft zu Schloß Kirchheim in Bayern fand er ſeine letzte Ruheſtätte. S: Kreuzfah- rer-Lieder (Freunden des heiligen Landes a. d. Leben zuſammengeſtellt), 1893. Neue Folge u. d. T.: Stim- mungsbilder, 1896. Dritte Folge u. d. T.: Erlebtes, 1900. Fuhrmann, Max, geb. am 25. September 1862 in Neumünſter (Hol- ſtein) als der Sohn eines Lehrers, der bereits 1866 ſtarb, trat nach ſei- ner Konfirmation in den Eiſenbahn- dienſt und lebt (1895) als Eiſenbahn- betriebsſekretär in Altona. S: Früchte des Lebens (Spr. u. Ge.), 1897. – Die Hölle im Pferdeſtall und andere lachende Satiren, 1902. – Zahlreiche Jugendſchriften. – Aus dem Schlepp- netz (Neue Satiren), 1906. *Fuhrmann, Paul Ludwig, geb. am 29. Oktober 1883 in St. Peters- burg als viertes Kind wohlbemittel- ter, ſorgſamer Eltern, war in ſeinen erſten Kinderjahren viel kränklich, ſo daß er erſt mit 9 Jahren die Vorbe- reitungsklaſſe des deutſchen St. An- nen-Gymnaſiums beſuchen konnte. Jn den drei Monate währenden ruſ- ſiſchen Sommerferien, die er gewöhn- lich auf dem Lande verbrachte, fand er nicht nur Kräftigung ſeiner Ge- ſundheit, ſondern auch den innigſten Anſchluß an die Natur. Mit 18 Jah- ren abſolvierte er das Gymnaſium *

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 2. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 303. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon02_1913/307>, abgerufen am 29.03.2024.