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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 2. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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Ger
zen), 1900. - Röntgenstrahlen. Das
Amselnest (Nn.), 1902. - Ein Kampf
um Gott (Kulturbild a. d. Zeit der
ersten Hohenzollern), 1903. - Zwie-
fache Krisis (R.), 1904. - Das Glos-
sarium eines Menschen (Ein Ver-
mächtnis), 1906. - Ein Abschied (Nn.
u. En.), 1907.

Gerhardt, Julie Henriette,

siehe
Henriette Köhler!

Gerhart, Arthur,

Pseud. für Ar-
thur Lippmann;
s. d.!

Gerhauser, Andreas,

pseudon. A.
Deris, geb. am 19. Sept. 1856 zu
Windach in Bayern, lebt als Kauf-
mann in Leipzig.

S:

Der Gemeinde-
depp, oder: Bauernwitz, Bauerngrütz,
Bauernschnitz (P.), 1891. 4. A. 1906.
- Der schreckliche Raubritter Kunz
v. Schreckenstein, genannt der Schreck-
liche (P.), 1906.

Gerke, Friedrich Clemens,

pseud.
Friedrich Clemens, wurde ge-
boren zu Osnabrück am 22. Januar
1801, erhielt seine geringe Schulbil-
dung in der gewöhnlichen Landschule
des Rehburger Brunnens, verriet
aber schon frühzeitig reiche natürliche
Anlagen. Mit sieben Jahren schrieb
er als Hirtenknabe auf freiem Felde
sein erstes Gedicht in den Hannöver-
schen Landeskatechismus, für welche
"Entweihung" eine derbe Ohrfeige
sein Lohn war. 16 Jahre alt kam er
als Bedienter nach Hamburg und im
19. trat er als Musikus in das 60.
englische Jägerregiment zu Montreal
in Kanada. Jm Jahre 1823 kehrte er
nach Hamburg zurück, war dort bis
1841 Musikus, bis 1847 Jnspektor
des optischen Telegraphen, vom 1.
März 1847 bis dahin 1848 Mitredak-
teur des "Hamb. Beobachters" und
seitdem Jnspektor des elektro-mag-
netischen Telegraphen in Hamburg.
Er + in Eimsbüttel bei Hamburg am
21. Mai 1888.

S:

Natürliche Klänge
des Herzens (Lr.), 1833. - Der Ex-
zentrische (R.), 1835. - Ernste und
heitere Proben meiner Dichtung,
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Ger
1836. - Das Manifest der Vernunft,
(Eine Stimme der Zeit in Br. an eine
schöne Mystikerin), 1836 (wurde seiner
Zeit verboten). - Das entschleierte
Bild zu Sais, 1837. - Bei Nacht und
Nebel (R.), 1837. - Thespis. Orig.-
Spiele f. d. deutsche Bühne; II, 1838
(Jnhalt: Das Zöpfchen. - Die Aus-
wanderer. - Der Automat. - Jakob
Stainer, der Geigenbauer in Cremo-
na. - Das erste Wölkchen am Ehe-
standshimmel. - Das Forsthaus. -
Das moderne Orakel.) - Mein Spa-
ziergang durch Hamburg (Genrebil-
der), 1838. - Vetter Michel, 1839. -
Enghien, Herzog von Bourbon (Tr.),
1839. - Zeus, der Hellenen mythi-
sches Gedicht, 1840. - Das große Lied
von den Jesuiten, 1845. - Melodi-
sches a. d. Sommerlande (Ep.-dd.
G.), 1884.

Gerlach, Hugo,

geb. am 26. Okt.
1870 zu Krossen a. d. Oder, erhielt
seine Bildung in der Volksschule,
wußte sich aber auf autodidaktischem
Wege diejenigen Kenntnisse anzueig-
nen, die ihn für die journalistische
Laufbahn befähigten. Er lebte meh-
rere Jahre in Halle a. S., wo er erst
der Redaktion der "Saale-Zeitung",
später der Redaktion des "Halleschen
Zentralanzeigers" angehörte, ging
1901 als Redakteur des "Elmshorner
Tageblatts" nach Elmshorn (Hol-
stein) und 1905 als Redakteur der
"Allensteiner Zeitung" nach Allen-
stein.

S:

Die vom Hinterhaus (Nn.),
1894. - Heirat auf Tausch (Humor.
Berliner E.), 1898.

*Gerlach, Klara Julie,

pseud. C.
Gerhard, wurde am 3. Sept. 1856
zu Tilsit geboren, wo ihr Vater Pre-
diger an der evangelischen Kirche war
und als solcher wie als Mensch der
höchsten Verehrung genoß. Die Toch-
ter besuchte die höhere Töchterschule
u. seit 1872 das Seminar daselbst u.
machte ihr Lehrerinnenexamen. Jn-
zwischen starb der Bater (1873), die
Tochter war in ihrem Berufe tätig,

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Ger
zen), 1900. – Röntgenſtrahlen. Das
Amſelneſt (Nn.), 1902. – Ein Kampf
um Gott (Kulturbild a. d. Zeit der
erſten Hohenzollern), 1903. – Zwie-
fache Kriſis (R.), 1904. – Das Gloſ-
ſarium eines Menſchen (Ein Ver-
mächtnis), 1906. – Ein Abſchied (Nn.
u. En.), 1907.

Gerhardt, Julie Henriette,

ſiehe
Henriette Köhler!

Gerhart, Arthur,

Pſeud. für Ar-
thur Lippmann;
ſ. d.!

Gerhauſer, Andreas,

pſeudon. A.
Deris, geb. am 19. Sept. 1856 zu
Windach in Bayern, lebt als Kauf-
mann in Leipzig.

S:

Der Gemeinde-
depp, oder: Bauernwitz, Bauerngrütz,
Bauernſchnitz (P.), 1891. 4. A. 1906.
– Der ſchreckliche Raubritter Kunz
v. Schreckenſtein, genannt der Schreck-
liche (P.), 1906.

Gerke, Friedrich Clemens,

pſeud.
Friedrich Clemens, wurde ge-
boren zu Osnabrück am 22. Januar
1801, erhielt ſeine geringe Schulbil-
dung in der gewöhnlichen Landſchule
des Rehburger Brunnens, verriet
aber ſchon frühzeitig reiche natürliche
Anlagen. Mit ſieben Jahren ſchrieb
er als Hirtenknabe auf freiem Felde
ſein erſtes Gedicht in den Hannöver-
ſchen Landeskatechismus, für welche
„Entweihung“ eine derbe Ohrfeige
ſein Lohn war. 16 Jahre alt kam er
als Bedienter nach Hamburg und im
19. trat er als Muſikus in das 60.
engliſche Jägerregiment zu Montreal
in Kanada. Jm Jahre 1823 kehrte er
nach Hamburg zurück, war dort bis
1841 Muſikus, bis 1847 Jnſpektor
des optiſchen Telegraphen, vom 1.
März 1847 bis dahin 1848 Mitredak-
teur des „Hamb. Beobachters“ und
ſeitdem Jnſpektor des elektro-mag-
netiſchen Telegraphen in Hamburg.
Er † in Eimsbüttel bei Hamburg am
21. Mai 1888.

S:

Natürliche Klänge
des Herzens (Lr.), 1833. – Der Ex-
zentriſche (R.), 1835. – Ernſte und
heitere Proben meiner Dichtung,
[Spaltenumbruch]

Ger
1836. – Das Manifeſt der Vernunft,
(Eine Stimme der Zeit in Br. an eine
ſchöne Myſtikerin), 1836 (wurde ſeiner
Zeit verboten). – Das entſchleierte
Bild zu Sais, 1837. – Bei Nacht und
Nebel (R.), 1837. – Thespis. Orig.-
Spiele f. d. deutſche Bühne; II, 1838
(Jnhalt: Das Zöpfchen. – Die Aus-
wanderer. – Der Automat. – Jakob
Stainer, der Geigenbauer in Cremo-
na. – Das erſte Wölkchen am Ehe-
ſtandshimmel. – Das Forſthaus. –
Das moderne Orakel.) – Mein Spa-
ziergang durch Hamburg (Genrebil-
der), 1838. – Vetter Michel, 1839. –
Enghien, Herzog von Bourbon (Tr.),
1839. – Zeus, der Hellenen mythi-
ſches Gedicht, 1840. – Das große Lied
von den Jeſuiten, 1845. – Melodi-
ſches a. d. Sommerlande (Ep.-dd.
G.), 1884.

Gerlach, Hugo,

geb. am 26. Okt.
1870 zu Kroſſen a. d. Oder, erhielt
ſeine Bildung in der Volksſchule,
wußte ſich aber auf autodidaktiſchem
Wege diejenigen Kenntniſſe anzueig-
nen, die ihn für die journaliſtiſche
Laufbahn befähigten. Er lebte meh-
rere Jahre in Halle a. S., wo er erſt
der Redaktion der „Saale-Zeitung“,
ſpäter der Redaktion des „Halleſchen
Zentralanzeigers“ angehörte, ging
1901 als Redakteur des „Elmshorner
Tageblatts“ nach Elmshorn (Hol-
ſtein) und 1905 als Redakteur der
„Allenſteiner Zeitung“ nach Allen-
ſtein.

S:

Die vom Hinterhaus (Nn.),
1894. – Heirat auf Tauſch (Humor.
Berliner E.), 1898.

*Gerlach, Klara Julie,

pſeud. C.
Gerhard, wurde am 3. Sept. 1856
zu Tilſit geboren, wo ihr Vater Pre-
diger an der evangeliſchen Kirche war
und als ſolcher wie als Menſch der
höchſten Verehrung genoß. Die Toch-
ter beſuchte die höhere Töchterſchule
u. ſeit 1872 das Seminar daſelbſt u.
machte ihr Lehrerinnenexamen. Jn-
zwiſchen ſtarb der Bater (1873), die
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[355/0359] Ger Ger zen), 1900. – Röntgenſtrahlen. Das Amſelneſt (Nn.), 1902. – Ein Kampf um Gott (Kulturbild a. d. Zeit der erſten Hohenzollern), 1903. – Zwie- fache Kriſis (R.), 1904. – Das Gloſ- ſarium eines Menſchen (Ein Ver- mächtnis), 1906. – Ein Abſchied (Nn. u. En.), 1907. Gerhardt, Julie Henriette, ſiehe Henriette Köhler! Gerhart, Arthur, Pſeud. für Ar- thur Lippmann; ſ. d.! Gerhauſer, Andreas, pſeudon. A. Deris, geb. am 19. Sept. 1856 zu Windach in Bayern, lebt als Kauf- mann in Leipzig. S: Der Gemeinde- depp, oder: Bauernwitz, Bauerngrütz, Bauernſchnitz (P.), 1891. 4. A. 1906. – Der ſchreckliche Raubritter Kunz v. Schreckenſtein, genannt der Schreck- liche (P.), 1906. Gerke, Friedrich Clemens, pſeud. Friedrich Clemens, wurde ge- boren zu Osnabrück am 22. Januar 1801, erhielt ſeine geringe Schulbil- dung in der gewöhnlichen Landſchule des Rehburger Brunnens, verriet aber ſchon frühzeitig reiche natürliche Anlagen. Mit ſieben Jahren ſchrieb er als Hirtenknabe auf freiem Felde ſein erſtes Gedicht in den Hannöver- ſchen Landeskatechismus, für welche „Entweihung“ eine derbe Ohrfeige ſein Lohn war. 16 Jahre alt kam er als Bedienter nach Hamburg und im 19. trat er als Muſikus in das 60. engliſche Jägerregiment zu Montreal in Kanada. Jm Jahre 1823 kehrte er nach Hamburg zurück, war dort bis 1841 Muſikus, bis 1847 Jnſpektor des optiſchen Telegraphen, vom 1. März 1847 bis dahin 1848 Mitredak- teur des „Hamb. Beobachters“ und ſeitdem Jnſpektor des elektro-mag- netiſchen Telegraphen in Hamburg. Er † in Eimsbüttel bei Hamburg am 21. Mai 1888. S: Natürliche Klänge des Herzens (Lr.), 1833. – Der Ex- zentriſche (R.), 1835. – Ernſte und heitere Proben meiner Dichtung, 1836. – Das Manifeſt der Vernunft, (Eine Stimme der Zeit in Br. an eine ſchöne Myſtikerin), 1836 (wurde ſeiner Zeit verboten). – Das entſchleierte Bild zu Sais, 1837. – Bei Nacht und Nebel (R.), 1837. – Thespis. Orig.- Spiele f. d. deutſche Bühne; II, 1838 (Jnhalt: Das Zöpfchen. – Die Aus- wanderer. – Der Automat. – Jakob Stainer, der Geigenbauer in Cremo- na. – Das erſte Wölkchen am Ehe- ſtandshimmel. – Das Forſthaus. – Das moderne Orakel.) – Mein Spa- ziergang durch Hamburg (Genrebil- der), 1838. – Vetter Michel, 1839. – Enghien, Herzog von Bourbon (Tr.), 1839. – Zeus, der Hellenen mythi- ſches Gedicht, 1840. – Das große Lied von den Jeſuiten, 1845. – Melodi- ſches a. d. Sommerlande (Ep.-dd. G.), 1884. Gerlach, Hugo, geb. am 26. Okt. 1870 zu Kroſſen a. d. Oder, erhielt ſeine Bildung in der Volksſchule, wußte ſich aber auf autodidaktiſchem Wege diejenigen Kenntniſſe anzueig- nen, die ihn für die journaliſtiſche Laufbahn befähigten. Er lebte meh- rere Jahre in Halle a. S., wo er erſt der Redaktion der „Saale-Zeitung“, ſpäter der Redaktion des „Halleſchen Zentralanzeigers“ angehörte, ging 1901 als Redakteur des „Elmshorner Tageblatts“ nach Elmshorn (Hol- ſtein) und 1905 als Redakteur der „Allenſteiner Zeitung“ nach Allen- ſtein. S: Die vom Hinterhaus (Nn.), 1894. – Heirat auf Tauſch (Humor. Berliner E.), 1898. *Gerlach, Klara Julie, pſeud. C. Gerhard, wurde am 3. Sept. 1856 zu Tilſit geboren, wo ihr Vater Pre- diger an der evangeliſchen Kirche war und als ſolcher wie als Menſch der höchſten Verehrung genoß. Die Toch- ter beſuchte die höhere Töchterſchule u. ſeit 1872 das Seminar daſelbſt u. machte ihr Lehrerinnenexamen. Jn- zwiſchen ſtarb der Bater (1873), die Tochter war in ihrem Berufe tätig, * 23*

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 2. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 355. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon02_1913/359>, abgerufen am 18.04.2024.