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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 2. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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Gra
für Charlotte v. Gravenreuth;
s. d.!

Gravenreuth, Charlotte, Ba-
ronin v.,

geb. Gräfin Hirschberg,
wurde 1808 geboren, lebte an ver-
schiedenen Orten, in Wien, München,
Stuttgart, Frankfurt a. M., zuletzt
in Hannover und + am 5. Febr. 1877
in Berlin. Sie ist besonders bekannt
geworden durch ihren Streit mit Karl
Gutzkow, den sie beschuldigte, ihre ihm
anvertrauten Memoiren zu seinem
"Zauberer in Rom" benutzt zu haben,
ein Vorwurf, den Gutzkow glänzend
zurückwies. Als dramat. Dichterin
nannte sie sich Charlotte v. Gra-
ven
.

S:

Ein weiblicher Diplomat,
oder: Was ein Mädchen aus Büchern
lernt (Lsp.), 1860. - Jn Palast und
Hütte (R.); II, 1862. - Das Kind der
Diebin (Hist. (R.); IV, 1863. - Der
Depeschenraub (R., Fortsetzung des
vorigen); III, 1864. - Literarische
Raubvögel (Lsp.), 1875. - Eine reiche
Frau (Schsp.), 1875. - Herr Stock
(P.), 1875. - Der Graf von Hanau
(Schsp.) 1875. - Eine Frau aus dem
Volke, oder: Die grobe Wirtin von
Fischbach (Hum. E.), 1880. - Ver-
schiedene andere als Manuskript ge-
druckte Dramen.

*Grazie, Marie Eugenie delle,


wurde am 14. August 1864 zu Weiß-
kirchen in Ungarn als die Tochter des
(1871) verstorbenen Bergbaudirek-
tor Cäsar delle G. geboren und ver-
lebte ihre Kinderjahre teils zu Ber-
saska im Banate, wo der Vater die
dortigen ausgebreiteten Bergwerke
leitete, teils zu Weißkirchen. Eine
Krankheit der Tochter veranlaßte die
Mutter, die noch zwei Jahre nach
ihres Mannes Tode die ziemlich aus-
gedehnte Landwirtschaft geführt hat-
te, 1874 nach Wien überzusiedeln, u.
hier besuchte die Tochter erst die Bür-
gerschule, dann die Lehrerinnenbil-
dungsanstalt zu St. Anna, doch
nötigte sie erneute Krankheit, den
Beruf als Lehrerin aufzugeben. Sie
[Spaltenumbruch]

Gre
hat sich dafür nunmehr gänzlich der
Poesie gewidmet und zwar mit Er-
folg; denn schon ihre beiden ersten
Werke trugen ihr 1883 von dem Ku-
ratorium der Schwestern-Fröhlich-
Stiftung das Literaturstipendium
ein. Ein Winteraufenthalt in Jtalien
(1886-87) gab ihr Anregung zu den
"Jtalischen Vignetten". Sonst hat
die Dichterin ihren Wohnsitz in Wien
festgehalten.

S:

Gedichte, 1882. 4. A.
1902. - Hermann (Deutsches Helden-
gedicht), 1883. 3. A. 1904. - Saul
(Tr.), 1885. 2. A. 1904. - Die Zi-
geunerin (E. a. d. ungar. Heidelande),
1885. - Jtalische Vignetten 1892.
2. A. 1904. - Der Rebell. Bozi (2 En.),
1893. - Robespierre (Modernes Ep.);
II, 1895. 2 A. 1903. - Moralische
Walpurgisnacht (Satirspiel vor der
Tragödie), 1896. - Schlagende Wet-
ter (Dr.), 2. A. 1900. - Der Schatten
(Dr.), 2. A. 1901. - Liebe (En.), 1902.
- Zu spät (4 Einakter), 2. A. 1903. -
Sämtliche Werke; IX, 1903-04. [Jn-
halt: I-II. Robespierre. - III. Vom
Wege (Geschn. und M.), 1903. - IV.
Hermann. - V. Liebe. - VI. Jtalische
Vignetten. - VII. Schlagende Wet-
ter (3. A. 1904) - Der Schatten (3 A.
1904). - Arme Seelen (Ein Myste-
rium, 1904). - VIII. Zu spät. - Saul
- Moralische Walpurgisnacht (2 A.
1904). - IX. Theiß und Donau (En.
a. d. Ungarlande, 2. A. 1904.) - Dich-
ter und Dichtkunst (Vorträge, Er-
innerungen und Studien)]. - Narren
der Liebe (Lsp.), 2. A. 1905. - Ver
sacrum
(Dr.), 2. A. 1906. - Traum-
welt (En.), 1907. - Vom Wege (2.
Sammlg. Geschn. u. M.), 1907. -
Schwäne am Land (Dr.), 2. A. 1907.
- Heilige und Menschen (R.), 1909.

Graziella, Thea,

Pseud. für Th.
Schneidhuber;
s. d.!

*Grebe, Eduard Rudolf,

geb. am
2. April 1843 zu Oberkaufungen bei
Kassel als der Sohn eines Handels-
mannes, verlor seinen Vater schon
in früher Jugend, widmete sich 1860

*


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Gra
für Charlotte v. Gravenreuth;
ſ. d.!

Gravenreuth, Charlotte, Ba-
ronin v.,

geb. Gräfin Hirſchberg,
wurde 1808 geboren, lebte an ver-
ſchiedenen Orten, in Wien, München,
Stuttgart, Frankfurt a. M., zuletzt
in Hannover und † am 5. Febr. 1877
in Berlin. Sie iſt beſonders bekannt
geworden durch ihren Streit mit Karl
Gutzkow, den ſie beſchuldigte, ihre ihm
anvertrauten Memoiren zu ſeinem
„Zauberer in Rom“ benutzt zu haben,
ein Vorwurf, den Gutzkow glänzend
zurückwies. Als dramat. Dichterin
nannte ſie ſich Charlotte v. Gra-
ven
.

S:

Ein weiblicher Diplomat,
oder: Was ein Mädchen aus Büchern
lernt (Lſp.), 1860. – Jn Palaſt und
Hütte (R.); II, 1862. – Das Kind der
Diebin (Hiſt. (R.); IV, 1863. – Der
Depeſchenraub (R., Fortſetzung des
vorigen); III, 1864. – Literariſche
Raubvögel (Lſp.), 1875. – Eine reiche
Frau (Schſp.), 1875. – Herr Stock
(P.), 1875. – Der Graf von Hanau
(Schſp.) 1875. – Eine Frau aus dem
Volke, oder: Die grobe Wirtin von
Fiſchbach (Hum. E.), 1880. – Ver-
ſchiedene andere als Manuſkript ge-
druckte Dramen.

*Grazie, Marie Eugenie delle,


wurde am 14. Auguſt 1864 zu Weiß-
kirchen in Ungarn als die Tochter des
(1871) verſtorbenen Bergbaudirek-
tor Cäſar delle G. geboren und ver-
lebte ihre Kinderjahre teils zu Ber-
ſaska im Banate, wo der Vater die
dortigen ausgebreiteten Bergwerke
leitete, teils zu Weißkirchen. Eine
Krankheit der Tochter veranlaßte die
Mutter, die noch zwei Jahre nach
ihres Mannes Tode die ziemlich aus-
gedehnte Landwirtſchaft geführt hat-
te, 1874 nach Wien überzuſiedeln, u.
hier beſuchte die Tochter erſt die Bür-
gerſchule, dann die Lehrerinnenbil-
dungsanſtalt zu St. Anna, doch
nötigte ſie erneute Krankheit, den
Beruf als Lehrerin aufzugeben. Sie
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Gre
hat ſich dafür nunmehr gänzlich der
Poeſie gewidmet und zwar mit Er-
folg; denn ſchon ihre beiden erſten
Werke trugen ihr 1883 von dem Ku-
ratorium der Schweſtern-Fröhlich-
Stiftung das Literaturſtipendium
ein. Ein Winteraufenthalt in Jtalien
(1886–87) gab ihr Anregung zu den
„Jtaliſchen Vignetten“. Sonſt hat
die Dichterin ihren Wohnſitz in Wien
feſtgehalten.

S:

Gedichte, 1882. 4. A.
1902. – Hermann (Deutſches Helden-
gedicht), 1883. 3. A. 1904. – Saul
(Tr.), 1885. 2. A. 1904. – Die Zi-
geunerin (E. a. d. ungar. Heidelande),
1885. – Jtaliſche Vignetten 1892.
2. A. 1904. – Der Rebell. Bozi (2 En.),
1893. – Robespierre (Modernes Ep.);
II, 1895. 2 A. 1903. – Moraliſche
Walpurgisnacht (Satirſpiel vor der
Tragödie), 1896. – Schlagende Wet-
ter (Dr.), 2. A. 1900. – Der Schatten
(Dr.), 2. A. 1901. – Liebe (En.), 1902.
– Zu ſpät (4 Einakter), 2. A. 1903. –
Sämtliche Werke; IX, 1903–04. [Jn-
halt: I–II. Robespierre. – III. Vom
Wege (Geſchn. und M.), 1903. – IV.
Hermann. – V. Liebe. – VI. Jtaliſche
Vignetten. – VII. Schlagende Wet-
ter (3. A. 1904) – Der Schatten (3 A.
1904). – Arme Seelen (Ein Myſte-
rium, 1904). – VIII. Zu ſpät. – Saul
– Moraliſche Walpurgisnacht (2 A.
1904). – IX. Theiß und Donau (En.
a. d. Ungarlande, 2. A. 1904.) – Dich-
ter und Dichtkunſt (Vorträge, Er-
innerungen und Studien)]. – Narren
der Liebe (Lſp.), 2. A. 1905. – Ver
sacrum
(Dr.), 2. A. 1906. – Traum-
welt (En.), 1907. – Vom Wege (2.
Sammlg. Geſchn. u. M.), 1907. –
Schwäne am Land (Dr.), 2. A. 1907.
– Heilige und Menſchen (R.), 1909.

Graziella, Thea,

Pſeud. für Th.
Schneidhuber;
ſ. d.!

*Grebe, Eduard Rudolf,

geb. am
2. April 1843 zu Oberkaufungen bei
Kaſſel als der Sohn eines Handels-
mannes, verlor ſeinen Vater ſchon
in früher Jugend, widmete ſich 1860

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 2. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 431. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon02_1913/435>, abgerufen am 28.03.2024.