Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 2. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

Bild:
<< vorherige Seite


[Spaltenumbruch]

Gro
ratur, sowie der Geschichte. Nachdem
er Ende 1877 in Budapest sein Lehr-
amtsexamen für Mittelschulen abge-
legt, übernahm er 1879 eine Hof-
meisterstelle in Siebenbürgen, erwarb
sich 1880 den Grad eines Dr. phil. u.
siedelte dann nach Wien über, wo er
Mitarbeiter der "Tribüne" ward und
als Romanschriftsteller tätig ist.

S:


Der Zigeunerkönig und sein Schütz-
ling (R.); V, 1877-78. - Das Ver-
mächtnis der Amazone (R.); IV, 1880
bis 1881.

Groddeck, Georg,

geb. am 13. Ok-
tober 1866 in Kösen, lebt (1903) als
Dr. med. und Arzt in Baden-Baden.

S:

Ein Frauenproblem, 1903. - Ein
Kind der Erde (R.); II, 1905. - Die
Hochzeit des Dionysos, 1907.

*Gröger, Fanny,

geb. am 12. Ja-
nuar 1873 in Wien als die einzige
Tochter eines nunmehr verstorbenen
Oberingenieurs der k. k. Staatsbahn,
erhielt eine sehr sorgfältige Erziehung
und widmete sich dann der Bühne,
wandte sich aber nach einigen Jahren
der Schriftstellerei zu. Seit 1895 hat
sie ihren Wohnsitz in Berlin, wenn sie
sich nicht auf Reisen befindet. Jhre
bisher veröffentlichten Arbeiten ha-
ben das größte Aufsehen in den lite-
rarischen Kreisen erregt und ver-
raten trotz aller Einwendungen, die
dagegen erhoben worden sind, ein
kühnes, sprühendes Talent.

S:

Ad-
himukti (En.), 1895. - Himmelsge-
schichten, 1896. - Tränen, 1898. -
Hirten- und Weihnachtslieder a. d.
österr. Gebirge, 1899.

Grohe, Melchior,

* am 30. Mai
1829 in Mannheim, studierte in Hei-
delberg, Göttingen u. Berlin Philo-
logie, machte von 1859-61 eine Reise
nach Ägypten und lebt aus Gesund-
heitsrücksichten meistens in Jtalien,
wo er seinen Wohnsitz in Neapel ge-
nommen hat.

S:

Bernhard v. Wei-
mar (Tr.), 1853. - Reime u. Reisen,
1861. - Ein Orientbuch, 1863. - So-
nettenkranz, 1870. - Ein poetischer
[Spaltenumbruch]

Gro
Dreiklang an Fürsten, Frauen, Dich-
ter Deutschlands, 1871. - Gaselen
und Glossen, 1891.

*Gröhe, Therese,

psd. T. Resa,
wurde am 9. April 1853 zu Zibelle
in Niederschlesien als die älteste Toch-
ter des dortigen Pastors Pauli ge-
boren, der später als erster Pfarrer
nach Niederwiesa bei Greiffenberg
kam. Sie verheiratete sich mit dem
Rektor Dr. phil. Deodat Gröhe, mit
dem sie in Angerburg (Ostpreußen)
und dann in Eberswalde (Branden-
burg) lebte, wo er die höhere Töch-
terschule leitete und 1884 starb.
Schwere Jahre kamen nun über die
tiefgebeugte Frau, die, da sie keine
Pension erhielt, in große Bedräng-
nis geriet und alles mögliche (Sticke-
rei, Buchführung, Zimmervermieten
usw.) versuchte, sich und ihren Kna-
ben vor Not zu schützen. Durch Zu-
fall kamen einige ihrer Poesien Be-
kannten in die Hände, die sie ermun-
terten, einige Proben an die Mün-
chener "Fliegenden Blätter" zu senden,
und da diese um weitere Beiträge
baten, so war ihr der Weg zu litera-
rischer Tätigkeit geebnet. Sie lebte
nach dem Tode ihres Gatten erst in
Wiesbaden, seit einer Reihe von Jah-
ren aber in Köln am Rhein.

S:

Bur-
schenliebe und Edelwild (2 Zyklen
lyr. Ge.), 1890. - Durchs Sprachrohr
(Schw.), 1893. 2. A. 1903. - Mein
erster Freier u. andere Humoresken,
1897. - Opfer der Liebe (Ein Zyklus),
1900. - Der Taugenichts und andere
Humoresken, 1901. - Weihnachtsge-
schichten (Ernste u. heitere En.), 1908.

*Grohmann, Adolf,

geboren am
18. Februar 1856 in Wien, bildete
sich auf den dortigen höheren Lehr-
anstalten zum Jngenieur und war als
solcher elf Jahre lang in Amerika
praktisch tätig, meistens in Mexiko,
wo er sich auch verheiratete. Aus
Rücksicht auf seine heranwachsenden
Kinder kehrte er nach Europa zurück
und ließ sich in der Schweiz nieder.

* 29


[Spaltenumbruch]

Gro
ratur, ſowie der Geſchichte. Nachdem
er Ende 1877 in Budapeſt ſein Lehr-
amtsexamen für Mittelſchulen abge-
legt, übernahm er 1879 eine Hof-
meiſterſtelle in Siebenbürgen, erwarb
ſich 1880 den Grad eines Dr. phil. u.
ſiedelte dann nach Wien über, wo er
Mitarbeiter der „Tribüne“ ward und
als Romanſchriftſteller tätig iſt.

S:


Der Zigeunerkönig und ſein Schütz-
ling (R.); V, 1877–78. – Das Ver-
mächtnis der Amazone (R.); IV, 1880
bis 1881.

Groddeck, Georg,

geb. am 13. Ok-
tober 1866 in Köſen, lebt (1903) als
Dr. med. und Arzt in Baden-Baden.

S:

Ein Frauenproblem, 1903. – Ein
Kind der Erde (R.); II, 1905. – Die
Hochzeit des Dionyſos, 1907.

*Gröger, Fanny,

geb. am 12. Ja-
nuar 1873 in Wien als die einzige
Tochter eines nunmehr verſtorbenen
Oberingenieurs der k. k. Staatsbahn,
erhielt eine ſehr ſorgfältige Erziehung
und widmete ſich dann der Bühne,
wandte ſich aber nach einigen Jahren
der Schriftſtellerei zu. Seit 1895 hat
ſie ihren Wohnſitz in Berlin, wenn ſie
ſich nicht auf Reiſen befindet. Jhre
bisher veröffentlichten Arbeiten ha-
ben das größte Aufſehen in den lite-
rariſchen Kreiſen erregt und ver-
raten trotz aller Einwendungen, die
dagegen erhoben worden ſind, ein
kühnes, ſprühendes Talent.

S:

Ad-
himukti (En.), 1895. – Himmelsge-
ſchichten, 1896. – Tränen, 1898. –
Hirten- und Weihnachtslieder a. d.
öſterr. Gebirge, 1899.

Grohe, Melchior,

* am 30. Mai
1829 in Mannheim, ſtudierte in Hei-
delberg, Göttingen u. Berlin Philo-
logie, machte von 1859–61 eine Reiſe
nach Ägypten und lebt aus Geſund-
heitsrückſichten meiſtens in Jtalien,
wo er ſeinen Wohnſitz in Neapel ge-
nommen hat.

S:

Bernhard v. Wei-
mar (Tr.), 1853. – Reime u. Reiſen,
1861. – Ein Orientbuch, 1863. – So-
nettenkranz, 1870. – Ein poetiſcher
[Spaltenumbruch]

Gro
Dreiklang an Fürſten, Frauen, Dich-
ter Deutſchlands, 1871. – Gaſelen
und Gloſſen, 1891.

*Gröhe, Thereſe,

pſd. T. Reſa,
wurde am 9. April 1853 zu Zibelle
in Niederſchleſien als die älteſte Toch-
ter des dortigen Paſtors Pauli ge-
boren, der ſpäter als erſter Pfarrer
nach Niederwieſa bei Greiffenberg
kam. Sie verheiratete ſich mit dem
Rektor Dr. phil. Deodat Gröhe, mit
dem ſie in Angerburg (Oſtpreußen)
und dann in Eberswalde (Branden-
burg) lebte, wo er die höhere Töch-
terſchule leitete und 1884 ſtarb.
Schwere Jahre kamen nun über die
tiefgebeugte Frau, die, da ſie keine
Penſion erhielt, in große Bedräng-
nis geriet und alles mögliche (Sticke-
rei, Buchführung, Zimmervermieten
uſw.) verſuchte, ſich und ihren Kna-
ben vor Not zu ſchützen. Durch Zu-
fall kamen einige ihrer Poeſien Be-
kannten in die Hände, die ſie ermun-
terten, einige Proben an die Mün-
chener „Fliegenden Blätter“ zu ſenden,
und da dieſe um weitere Beiträge
baten, ſo war ihr der Weg zu litera-
riſcher Tätigkeit geebnet. Sie lebte
nach dem Tode ihres Gatten erſt in
Wiesbaden, ſeit einer Reihe von Jah-
ren aber in Köln am Rhein.

S:

Bur-
ſchenliebe und Edelwild (2 Zyklen
lyr. Ge.), 1890. – Durchs Sprachrohr
(Schw.), 1893. 2. A. 1903. – Mein
erſter Freier u. andere Humoresken,
1897. – Opfer der Liebe (Ein Zyklus),
1900. – Der Taugenichts und andere
Humoresken, 1901. – Weihnachtsge-
ſchichten (Ernſte u. heitere En.), 1908.

*Grohmann, Adolf,

geboren am
18. Februar 1856 in Wien, bildete
ſich auf den dortigen höheren Lehr-
anſtalten zum Jngenieur und war als
ſolcher elf Jahre lang in Amerika
praktiſch tätig, meiſtens in Mexiko,
wo er ſich auch verheiratete. Aus
Rückſicht auf ſeine heranwachſenden
Kinder kehrte er nach Europa zurück
und ließ ſich in der Schweiz nieder.

* 29
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div type="index" n="1">
        <p><pb facs="#f0453" n="449"/><lb/><cb/><lb/>
<fw type="header" place="top"><hi rendition="#g">Gro</hi></fw><lb/>
ratur, &#x017F;owie der Ge&#x017F;chichte. Nachdem<lb/>
er Ende 1877 in Budape&#x017F;t &#x017F;ein Lehr-<lb/>
amtsexamen für Mittel&#x017F;chulen abge-<lb/>
legt, übernahm er 1879 eine Hof-<lb/>
mei&#x017F;ter&#x017F;telle in Siebenbürgen, erwarb<lb/>
&#x017F;ich 1880 den Grad eines <hi rendition="#aq">Dr. phil.</hi> u.<lb/>
&#x017F;iedelte dann nach Wien über, wo er<lb/>
Mitarbeiter der &#x201E;Tribüne&#x201C; ward und<lb/>
als Roman&#x017F;chrift&#x017F;teller tätig i&#x017F;t. </p><lb/>
        <div type="bibliography" n="2">
          <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head>
          <p><lb/>
Der Zigeunerkönig und &#x017F;ein Schütz-<lb/>
ling (R.); <hi rendition="#aq">V,</hi> 1877&#x2013;78. &#x2013; Das Ver-<lb/>
mächtnis der Amazone (R.); <hi rendition="#aq">IV,</hi> 1880<lb/>
bis 1881.</p><lb/>
        </div>
      </div><lb/>
      <div type="index" n="1">
        <head><hi rendition="#b">Groddeck,</hi> Georg,</head>
        <p> geb. am 13. Ok-<lb/>
tober 1866 in Kö&#x017F;en, lebt (1903) als<lb/><hi rendition="#aq">Dr. med.</hi> und Arzt in Baden-Baden.<lb/></p><lb/>
        <div type="bibliography" n="2">
          <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head>
          <p> Ein Frauenproblem, 1903. &#x2013; Ein<lb/>
Kind der Erde (R.); <hi rendition="#aq">II,</hi> 1905. &#x2013; Die<lb/>
Hochzeit des Diony&#x017F;os, 1907.</p><lb/>
        </div>
      </div><lb/>
      <div type="index" n="1">
        <head>*<hi rendition="#b">Gröger,</hi> Fanny,</head>
        <p> geb. am 12. Ja-<lb/>
nuar 1873 in Wien als die einzige<lb/>
Tochter eines nunmehr ver&#x017F;torbenen<lb/>
Oberingenieurs der k. k. Staatsbahn,<lb/>
erhielt eine &#x017F;ehr &#x017F;orgfältige Erziehung<lb/>
und widmete &#x017F;ich dann der Bühne,<lb/>
wandte &#x017F;ich aber nach einigen Jahren<lb/>
der Schrift&#x017F;tellerei zu. Seit 1895 hat<lb/>
&#x017F;ie ihren Wohn&#x017F;itz in Berlin, wenn &#x017F;ie<lb/>
&#x017F;ich nicht auf Rei&#x017F;en befindet. Jhre<lb/>
bisher veröffentlichten Arbeiten ha-<lb/>
ben das größte Auf&#x017F;ehen in den lite-<lb/>
rari&#x017F;chen Krei&#x017F;en erregt und ver-<lb/>
raten trotz aller Einwendungen, die<lb/>
dagegen erhoben worden &#x017F;ind, ein<lb/>
kühnes, &#x017F;prühendes Talent. </p><lb/>
        <div type="bibliography" n="2">
          <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head>
          <p> Ad-<lb/>
himukti (En.), 1895. &#x2013; Himmelsge-<lb/>
&#x017F;chichten, 1896. &#x2013; Tränen, 1898. &#x2013;<lb/>
Hirten- und Weihnachtslieder a. d.<lb/>
ö&#x017F;terr. Gebirge, 1899.</p><lb/>
        </div>
      </div><lb/>
      <div type="index" n="1">
        <head> <hi rendition="#b">Grohe,</hi> <hi rendition="#g">Melchior,</hi> </head>
        <p> * am 30. Mai<lb/>
1829 in Mannheim, &#x017F;tudierte in Hei-<lb/>
delberg, Göttingen u. Berlin Philo-<lb/>
logie, machte von 1859&#x2013;61 eine Rei&#x017F;e<lb/>
nach Ägypten und lebt aus Ge&#x017F;und-<lb/>
heitsrück&#x017F;ichten mei&#x017F;tens in Jtalien,<lb/>
wo er &#x017F;einen Wohn&#x017F;itz in Neapel ge-<lb/>
nommen hat. </p><lb/>
        <div type="bibliography" n="2">
          <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head>
          <p> Bernhard v. Wei-<lb/>
mar (Tr.), 1853. &#x2013; Reime u. Rei&#x017F;en,<lb/>
1861. &#x2013; Ein Orientbuch, 1863. &#x2013; So-<lb/>
nettenkranz, 1870. &#x2013; Ein poeti&#x017F;cher<lb/><cb/><lb/>
<fw type="header" place="top"><hi rendition="#g">Gro</hi></fw><lb/>
Dreiklang an Für&#x017F;ten, Frauen, Dich-<lb/>
ter Deut&#x017F;chlands, 1871. &#x2013; Ga&#x017F;elen<lb/>
und Glo&#x017F;&#x017F;en, 1891.</p><lb/>
        </div>
      </div><lb/>
      <div type="index" n="1">
        <head>*<hi rendition="#b">Gröhe,</hi> <hi rendition="#g">There&#x017F;e,</hi></head>
        <p> p&#x017F;d. T. <hi rendition="#g">Re&#x017F;a,</hi><lb/>
wurde am 9. April 1853 zu Zibelle<lb/>
in Nieder&#x017F;chle&#x017F;ien als die älte&#x017F;te Toch-<lb/>
ter des dortigen Pa&#x017F;tors <hi rendition="#g">Pauli</hi> ge-<lb/>
boren, der &#x017F;päter als er&#x017F;ter Pfarrer<lb/>
nach Niederwie&#x017F;a bei Greiffenberg<lb/>
kam. Sie verheiratete &#x017F;ich mit dem<lb/>
Rektor <hi rendition="#aq">Dr. phil.</hi> Deodat Gröhe, mit<lb/>
dem &#x017F;ie in Angerburg (O&#x017F;tpreußen)<lb/>
und dann in Eberswalde (Branden-<lb/>
burg) lebte, wo er die höhere Töch-<lb/>
ter&#x017F;chule leitete und 1884 &#x017F;tarb.<lb/>
Schwere Jahre kamen nun über die<lb/>
tiefgebeugte Frau, die, da &#x017F;ie keine<lb/>
Pen&#x017F;ion erhielt, in große Bedräng-<lb/>
nis geriet und alles mögliche (Sticke-<lb/>
rei, Buchführung, Zimmervermieten<lb/>
u&#x017F;w.) ver&#x017F;uchte, &#x017F;ich und ihren Kna-<lb/>
ben vor Not zu &#x017F;chützen. Durch Zu-<lb/>
fall kamen einige ihrer Poe&#x017F;ien Be-<lb/>
kannten in die Hände, die &#x017F;ie ermun-<lb/>
terten, einige Proben an die Mün-<lb/>
chener &#x201E;Fliegenden Blätter&#x201C; zu &#x017F;enden,<lb/>
und da die&#x017F;e um weitere Beiträge<lb/>
baten, &#x017F;o war ihr der Weg zu litera-<lb/>
ri&#x017F;cher Tätigkeit geebnet. Sie lebte<lb/>
nach dem Tode ihres Gatten er&#x017F;t in<lb/>
Wiesbaden, &#x017F;eit einer Reihe von Jah-<lb/>
ren aber in Köln am Rhein. </p><lb/>
        <div type="bibliography" n="2">
          <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head>
          <p> Bur-<lb/>
&#x017F;chenliebe und Edelwild (2 Zyklen<lb/>
lyr. Ge.), 1890. &#x2013; Durchs Sprachrohr<lb/>
(Schw.), 1893. 2. A. 1903. &#x2013; Mein<lb/>
er&#x017F;ter Freier u. andere Humoresken,<lb/>
1897. &#x2013; Opfer der Liebe (Ein Zyklus),<lb/>
1900. &#x2013; Der Taugenichts und andere<lb/>
Humoresken, 1901. &#x2013; Weihnachtsge-<lb/>
&#x017F;chichten (Ern&#x017F;te u. heitere En.), 1908.</p><lb/>
        </div>
      </div><lb/>
      <div type="index" n="1">
        <head>*<hi rendition="#b">Grohmann,</hi> Adolf,</head>
        <p> geboren am<lb/>
18. Februar 1856 in Wien, bildete<lb/>
&#x017F;ich auf den dortigen höheren Lehr-<lb/>
an&#x017F;talten zum Jngenieur und war als<lb/>
&#x017F;olcher elf Jahre lang in Amerika<lb/>
prakti&#x017F;ch tätig, mei&#x017F;tens in Mexiko,<lb/>
wo er &#x017F;ich auch verheiratete. Aus<lb/>
Rück&#x017F;icht auf &#x017F;eine heranwach&#x017F;enden<lb/>
Kinder kehrte er nach Europa zurück<lb/>
und ließ &#x017F;ich in der Schweiz nieder.<lb/>
<fw type="sig" place="bottom">* 29</fw><lb/></p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[449/0453] Gro Gro ratur, ſowie der Geſchichte. Nachdem er Ende 1877 in Budapeſt ſein Lehr- amtsexamen für Mittelſchulen abge- legt, übernahm er 1879 eine Hof- meiſterſtelle in Siebenbürgen, erwarb ſich 1880 den Grad eines Dr. phil. u. ſiedelte dann nach Wien über, wo er Mitarbeiter der „Tribüne“ ward und als Romanſchriftſteller tätig iſt. S: Der Zigeunerkönig und ſein Schütz- ling (R.); V, 1877–78. – Das Ver- mächtnis der Amazone (R.); IV, 1880 bis 1881. Groddeck, Georg, geb. am 13. Ok- tober 1866 in Köſen, lebt (1903) als Dr. med. und Arzt in Baden-Baden. S: Ein Frauenproblem, 1903. – Ein Kind der Erde (R.); II, 1905. – Die Hochzeit des Dionyſos, 1907. *Gröger, Fanny, geb. am 12. Ja- nuar 1873 in Wien als die einzige Tochter eines nunmehr verſtorbenen Oberingenieurs der k. k. Staatsbahn, erhielt eine ſehr ſorgfältige Erziehung und widmete ſich dann der Bühne, wandte ſich aber nach einigen Jahren der Schriftſtellerei zu. Seit 1895 hat ſie ihren Wohnſitz in Berlin, wenn ſie ſich nicht auf Reiſen befindet. Jhre bisher veröffentlichten Arbeiten ha- ben das größte Aufſehen in den lite- rariſchen Kreiſen erregt und ver- raten trotz aller Einwendungen, die dagegen erhoben worden ſind, ein kühnes, ſprühendes Talent. S: Ad- himukti (En.), 1895. – Himmelsge- ſchichten, 1896. – Tränen, 1898. – Hirten- und Weihnachtslieder a. d. öſterr. Gebirge, 1899. Grohe, Melchior, * am 30. Mai 1829 in Mannheim, ſtudierte in Hei- delberg, Göttingen u. Berlin Philo- logie, machte von 1859–61 eine Reiſe nach Ägypten und lebt aus Geſund- heitsrückſichten meiſtens in Jtalien, wo er ſeinen Wohnſitz in Neapel ge- nommen hat. S: Bernhard v. Wei- mar (Tr.), 1853. – Reime u. Reiſen, 1861. – Ein Orientbuch, 1863. – So- nettenkranz, 1870. – Ein poetiſcher Dreiklang an Fürſten, Frauen, Dich- ter Deutſchlands, 1871. – Gaſelen und Gloſſen, 1891. *Gröhe, Thereſe, pſd. T. Reſa, wurde am 9. April 1853 zu Zibelle in Niederſchleſien als die älteſte Toch- ter des dortigen Paſtors Pauli ge- boren, der ſpäter als erſter Pfarrer nach Niederwieſa bei Greiffenberg kam. Sie verheiratete ſich mit dem Rektor Dr. phil. Deodat Gröhe, mit dem ſie in Angerburg (Oſtpreußen) und dann in Eberswalde (Branden- burg) lebte, wo er die höhere Töch- terſchule leitete und 1884 ſtarb. Schwere Jahre kamen nun über die tiefgebeugte Frau, die, da ſie keine Penſion erhielt, in große Bedräng- nis geriet und alles mögliche (Sticke- rei, Buchführung, Zimmervermieten uſw.) verſuchte, ſich und ihren Kna- ben vor Not zu ſchützen. Durch Zu- fall kamen einige ihrer Poeſien Be- kannten in die Hände, die ſie ermun- terten, einige Proben an die Mün- chener „Fliegenden Blätter“ zu ſenden, und da dieſe um weitere Beiträge baten, ſo war ihr der Weg zu litera- riſcher Tätigkeit geebnet. Sie lebte nach dem Tode ihres Gatten erſt in Wiesbaden, ſeit einer Reihe von Jah- ren aber in Köln am Rhein. S: Bur- ſchenliebe und Edelwild (2 Zyklen lyr. Ge.), 1890. – Durchs Sprachrohr (Schw.), 1893. 2. A. 1903. – Mein erſter Freier u. andere Humoresken, 1897. – Opfer der Liebe (Ein Zyklus), 1900. – Der Taugenichts und andere Humoresken, 1901. – Weihnachtsge- ſchichten (Ernſte u. heitere En.), 1908. *Grohmann, Adolf, geboren am 18. Februar 1856 in Wien, bildete ſich auf den dortigen höheren Lehr- anſtalten zum Jngenieur und war als ſolcher elf Jahre lang in Amerika praktiſch tätig, meiſtens in Mexiko, wo er ſich auch verheiratete. Aus Rückſicht auf ſeine heranwachſenden Kinder kehrte er nach Europa zurück und ließ ſich in der Schweiz nieder. * 29

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon02_1913
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon02_1913/453
Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 2. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 449. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon02_1913/453>, abgerufen am 19.04.2024.