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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 2. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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Dun
lige Frau (Berliner Theaterroman),
1905. - Märchen und Erzählungen,
1905. - Die graue Gasse (R.), 1906.
- Falsches Ziel. Familie (2 Nn.),
1906. - Leiden (Der R. eines Kna-
ben), 1908. - Ernst von Wildenbruch
(Ernstes und Heiteres aus s. Leben.
Nebst ungedr. Festsp., Br. und Ge.),
1909. - Der schöne Ede und anderes
(Neue Berliner Nn.), 1909. - Kämp-
fer (R.), 1909. - Die Schneekönigin
(Märchensp. n. Andersen), 1910.

Dungern, Julie,

geb. 1822 in
Augsburg, + 21. Februar 1886 in
Mannheim.

S:

Novellen, 1864. -
Unter dem Schleier (N.), 1876. - Des
Pfalzgrafen Brief (E. a. d. Familien-
gesch. der Frhrn. Goeler v. Ravens-
burg), 1879. - Märchen und Sagen,
1880. - Das Kreuz im Walde (N.).
Neue Ausg. 1906. - Ungleich (N.), 1906.

Dungern, Otto Freiherr v.,

pseu-
don. Otto Duren, geb. am 14. Okt.
1875 in Neuwied, studierte die Rechte,
Dr. jur., schied als Assessor aus dem
Staatsdienst und lebte in München,
Wiesbaden oder auf Reisen, bis er
sich 1909 als Dozent an der Univer-
sität Graz habilitierte.

S:

Lieder
und Reime, 1903. - Frische Blüten
(Lr.), 1905.

Dünheim, W. von,

Pseudon. für
Colmar von der Goltz; s. d.!

*Dunker, Wilhelm,

geb. am 25.
Dezbr. 1829 in Hasselfelde am Harz
als der Sohn eines braunschweigisch.
Steuerbeamten, kam nach dem frühen
Tode des letzteren mit der Mutter
nach Braunschweig, wo er die Real-
schule besuchte u. mit 15 Jahren als
Lehrling in die Westermannsche Buch-
druckerei eintrat. Dort war er in
den letzten Jahren seiner fünfjährigen
Lehrzeit fast ausschließlich als Kor-
rektor tätig und beschäftigte sich in
seinen Mußestunden mit dem Stu-
dium des Englischen, Französischen
u. Lateinischen. Nach beendeter Lehr-
zeit fand er in Düsseldorf in einer
Druckerei Stellung, aber schon nach
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Dun
Jahresfrist gab er dieselbe auf, um
seinen Plan, die neueren Sprachen
gründlich kennen zu lernen, zur Aus-
führung zu bringen. Er ging zunächst
nach Paris, wo es ihm mit Hilfe sei-
nes Freundes, des Komponisten Gold-
beck, bald gelang, eine ihm zusagende
Stellung zu finden. Nachdem er
drittehalb Jahre in Paris und ein
halbes Jahr in Fontainebleau zuge-
bracht, ging er nach London, wohin
ihm sein Freund Goldbeck schon vor-
angegangen war. Hier war er zu-
nächst als Korrektor in einer Drucke-
rei tätig, fand aber bald eine ihm
mehr zusagende Stellung als Lehrer
des Deutschen und Französischen an
einer Methodistenschule in Stutten-
grove. Trotz eines glänzenden An-
gebots, das ihm der Leiter dieser
Schule machte, gab er diese Stellung
auf und kehrte nach anderthalb Jah-
ren, im Winter 1855, zu seiner Mut-
ter nach Braunschweig zurück, wo er
sich sein Brot durch Erteilung von
fremdsprachlichem Unterricht zu ver-
dienen suchte. Aber schon im folgen-
den Jahre folgte er dem Rufe eines
Freundes nach Stettin, und hier hat
er seitdem auch seinen Wohnsitz bei-
behalten. Zunächst als Korrektor in
der Hessenlandschen Druckerei u. als
Privatlehrer für Englisch und Fran-
zösisch tätig, wurde er 1858 Redak-
teur der "Pommerschen Zeitung",
gründete 1860 selbst eine Zeitung, die
"Oderzeitung", die er zehn Jahre er-
scheinen ließ, u. rief 1878 die "Deut-
sche Fischereizeitung" ins Leben, die
noch heute als das bedeutendste Blatt
auf diesem Gebiete gilt. Jnzwischen
war D. 1861 Teilhaber der Druckerei
Herrcke u. Lebeling in Stettin gewor-
den, und seitdem hat er durch Eifer
und emsigen Fleiß sein Geschäft zu
vollster Blüte erhoben u. der Drucke-
rei einen ansehnlichen Verlag hinzu-
gefügt. Als Schriftsteller hat sich D.
zunächst auf schönwissenschaftlichem,
seit 1881 aber ausschließlich auf phi-

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Dun
lige Frau (Berliner Theaterroman),
1905. – Märchen und Erzählungen,
1905. – Die graue Gaſſe (R.), 1906.
– Falſches Ziel. Familie (2 Nn.),
1906. – Leiden (Der R. eines Kna-
ben), 1908. – Ernſt von Wildenbruch
(Ernſtes und Heiteres aus ſ. Leben.
Nebſt ungedr. Feſtſp., Br. und Ge.),
1909. – Der ſchöne Ede und anderes
(Neue Berliner Nn.), 1909. – Kämp-
fer (R.), 1909. – Die Schneekönigin
(Märchenſp. n. Anderſen), 1910.

Dungern, Julie,

geb. 1822 in
Augsburg, † 21. Februar 1886 in
Mannheim.

S:

Novellen, 1864. –
Unter dem Schleier (N.), 1876. – Des
Pfalzgrafen Brief (E. a. d. Familien-
geſch. der Frhrn. Goeler v. Ravens-
burg), 1879. – Märchen und Sagen,
1880. – Das Kreuz im Walde (N.).
Neue Ausg. 1906. – Ungleich (N.), 1906.

Dungern, Otto Freiherr v.,

pſeu-
don. Otto Duren, geb. am 14. Okt.
1875 in Neuwied, ſtudierte die Rechte,
Dr. jur., ſchied als Aſſeſſor aus dem
Staatsdienſt und lebte in München,
Wiesbaden oder auf Reiſen, bis er
ſich 1909 als Dozent an der Univer-
ſität Graz habilitierte.

S:

Lieder
und Reime, 1903. – Friſche Blüten
(Lr.), 1905.

Dünheim, W. von,

Pſeudon. für
Colmar von der Goltz; ſ. d.!

*Dunker, Wilhelm,

geb. am 25.
Dezbr. 1829 in Haſſelfelde am Harz
als der Sohn eines braunſchweigiſch.
Steuerbeamten, kam nach dem frühen
Tode des letzteren mit der Mutter
nach Braunſchweig, wo er die Real-
ſchule beſuchte u. mit 15 Jahren als
Lehrling in die Weſtermannſche Buch-
druckerei eintrat. Dort war er in
den letzten Jahren ſeiner fünfjährigen
Lehrzeit faſt ausſchließlich als Kor-
rektor tätig und beſchäftigte ſich in
ſeinen Mußeſtunden mit dem Stu-
dium des Engliſchen, Franzöſiſchen
u. Lateiniſchen. Nach beendeter Lehr-
zeit fand er in Düſſeldorf in einer
Druckerei Stellung, aber ſchon nach
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Jahresfriſt gab er dieſelbe auf, um
ſeinen Plan, die neueren Sprachen
gründlich kennen zu lernen, zur Aus-
führung zu bringen. Er ging zunächſt
nach Paris, wo es ihm mit Hilfe ſei-
nes Freundes, des Komponiſten Gold-
beck, bald gelang, eine ihm zuſagende
Stellung zu finden. Nachdem er
drittehalb Jahre in Paris und ein
halbes Jahr in Fontainebleau zuge-
bracht, ging er nach London, wohin
ihm ſein Freund Goldbeck ſchon vor-
angegangen war. Hier war er zu-
nächſt als Korrektor in einer Drucke-
rei tätig, fand aber bald eine ihm
mehr zuſagende Stellung als Lehrer
des Deutſchen und Franzöſiſchen an
einer Methodiſtenſchule in Stutten-
grove. Trotz eines glänzenden An-
gebots, das ihm der Leiter dieſer
Schule machte, gab er dieſe Stellung
auf und kehrte nach anderthalb Jah-
ren, im Winter 1855, zu ſeiner Mut-
ter nach Braunſchweig zurück, wo er
ſich ſein Brot durch Erteilung von
fremdſprachlichem Unterricht zu ver-
dienen ſuchte. Aber ſchon im folgen-
den Jahre folgte er dem Rufe eines
Freundes nach Stettin, und hier hat
er ſeitdem auch ſeinen Wohnſitz bei-
behalten. Zunächſt als Korrektor in
der Heſſenlandſchen Druckerei u. als
Privatlehrer für Engliſch und Fran-
zöſiſch tätig, wurde er 1858 Redak-
teur der „Pommerſchen Zeitung“,
gründete 1860 ſelbſt eine Zeitung, die
„Oderzeitung“, die er zehn Jahre er-
ſcheinen ließ, u. rief 1878 die „Deut-
ſche Fiſchereizeitung“ ins Leben, die
noch heute als das bedeutendſte Blatt
auf dieſem Gebiete gilt. Jnzwiſchen
war D. 1861 Teilhaber der Druckerei
Herrcke u. Lebeling in Stettin gewor-
den, und ſeitdem hat er durch Eifer
und emſigen Fleiß ſein Geſchäft zu
vollſter Blüte erhoben u. der Drucke-
rei einen anſehnlichen Verlag hinzu-
gefügt. Als Schriftſteller hat ſich D.
zunächſt auf ſchönwiſſenſchaftlichem,
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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 2. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 76. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon02_1913/80>, abgerufen am 28.03.2024.