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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 3. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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Jngenieur, 1881 zum Maschinen-
Jngenieur u. 1888 zum Ober- (jetzt:
Stabs-) Jngenieur befördert. Zwei
Jahre später trat er aus Gesund-
heitsrücksichten in den Ruhestand,
gründete darauf in Wilhelmshaven
eine Vorbereitungsschule für die Ma-
schinisten- und Jngenieur-Laufbahn,
die er mehrere Jahre leitete, bis ihn
sein körperliches Befinden zur Auf-
gabe derselben nötigte, und widmete
in den letzten Jahren seine Zeit der
heiteren Muse. Er starb in Wilhelms-
haven am 15. Novbr. 1903.

S:

Aller-
hand ut plattem Land (Plattd. Ge.
heiteren Jnhalts), 3 Bdchn. 1897 bis
1900.

Herting, Marie,

pseud. Marie
Rething,
wurde am 13. Jan. 1836
zu Einbeck in der Provinz Hannover
als die Tochter des Kommerzienrats
und Fabrikbesitzers C. Herting ge-
boren u. hatte dort auch ihren Wohn-
sitz bis zum Tode ihres Vaters (1879).
Dann siedelte sie nach Hannover und
zehn Jahre später nach Weimar über.

S:

Die Tochter des Malers (E.),
1886. -- Sie starb am 6. Dezbr. 1910.

Hertwig, Paul,

geb. am 28. Febr.
1862 in Patschkau, lebt (1892) als
Redakteur des "Patschkauer Wochen-
blatts" in seiner Vaterstadt.

S:

Lo-
tosauge, der Jünger Buddhas (Ep.
G.), 1891.

Hertwig, Wilhelm Robert,

wur-
de am 11. Jan. 1846 zu Leipzig als
der Sohn armer Eltern geboren, be-
suchte eine Volksschule und mußte,
mit 14 Jahren in die Welt gestoßen,
sein Brot suchen, wo er es fand.
Seine Erziehung und Bildung war
natürlich äußerst lückenhaft; indes-
sen wirkte seine Militärdienstzeit sehr
vorteilhaft auf beide ein. Nach der-
selben tauchte der Wunsch in ihm auf,
Erzieher zu werden. Er sammelte
Kinder um sich, machte Ausflüge mit
ihnen, unterhielt, beschäftigte u. be-
lehrte sie; daneben vertiefte er sich
in die Prinzipien eines Pestalozzi u.
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Her
Fröbel u. gründete in Chemnitz nach
u. nach fünf Kindergärten u. schließ-
lich auch eine Kindergärtnerinnen-
bildungsanstalt, die er selber leitet.
Später rief er den Allgemeinen Er-
ziehungsverein ins Leben, der heute
noch segensreich wirkt.

S:

Goldhär-
chen (Zaubermärchen), 1886. - Ma-
rienkind (Dram. Zauberm.), 1888. -
Das Nixenweibchen (desgl.), 1889. -
Pilgerfahrt durchs Leben (Melodr.
Festsp.), 1889. 3. A. 1902. - Neuer
Märchenstrauß aus Fee Goldinens
Wundergarten, 1889. - Jn der vier-
ten Dimension (Lsp.), 1889. - Die
Natur als Arzt (Festsp.), 1892. -
Chemnitzia (Histor. Festsp.), 1892. -
Jn der Traumwelt (Jugendfestsp.),
1894. - Herr und Frau Schwepper-
mann (Schw.), 1896. - Ein neuer
Romeo (Schw.), 1896. - Zwei Weih-
nachtsfestspiele, 1896. - Aus der Sol-
datenzeit (Lebende Bilder), 2. Aufl.
1897. - Jauchzet dem König! (Vater-
länd. Festsp.), 1898. - Backfisch und
Gouvernante (Hum. Szene), 1898.
- Eine diplomatische Bundesfahrt
(Lsp.), 1899. - Die Linde im Dorfe
(Festsp.), 1900. - Ein fahrender Sän-
ger (Schw. m. Ges.), 1901. - Ein
Skat-Spiel. Wettstreit zwischen
Kaffeekanne, Bierglas und Sektflasche
(2 Polterabend-Scherze), 1905.

*Hertz, Alice,

geb. Berend, wurde
am 30. Juni 1878 in Berlin geboren,
empfing daselbst ihre Bildung und
hat sich dort auch verheiratet. Jm
Herbst 1901 trug sie zum erstenmal
ihre Dichtungen öffentlich vor, und
der Beifall, den sie fanden, ermutigte
sie zu einer Sammlung und Heraus-
gabe derselben. Angeregt durch die
damals in Berlin herrschende Strö-
mung, für die Kunst im Leben des
Kindes zu wirken, schrieb sie im Ver-
ein mit Richard Vallentin und dem
Komponisten Bogumil Zepler das
große Kinderbuch "Neues Kinder-
-Theater" (1903), kleine Theater-
ßenen enthaltend, die für das kind-

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Her
Jngenieur, 1881 zum Maſchinen-
Jngenieur u. 1888 zum Ober- (jetzt:
Stabs-) Jngenieur befördert. Zwei
Jahre ſpäter trat er aus Geſund-
heitsrückſichten in den Ruheſtand,
gründete darauf in Wilhelmshaven
eine Vorbereitungsſchule für die Ma-
ſchiniſten- und Jngenieur-Laufbahn,
die er mehrere Jahre leitete, bis ihn
ſein körperliches Befinden zur Auf-
gabe derſelben nötigte, und widmete
in den letzten Jahren ſeine Zeit der
heiteren Muſe. Er ſtarb in Wilhelms-
haven am 15. Novbr. 1903.

S:

Aller-
hand ut plattem Land (Plattd. Ge.
heiteren Jnhalts), 3 Bdchn. 1897 bis
1900.

Herting, Marie,

pſeud. Marie
Rething,
wurde am 13. Jan. 1836
zu Einbeck in der Provinz Hannover
als die Tochter des Kommerzienrats
und Fabrikbeſitzers C. Herting ge-
boren u. hatte dort auch ihren Wohn-
ſitz bis zum Tode ihres Vaters (1879).
Dann ſiedelte ſie nach Hannover und
zehn Jahre ſpäter nach Weimar über.

S:

Die Tochter des Malers (E.),
1886. — Sie ſtarb am 6. Dezbr. 1910.

Hertwig, Paul,

geb. am 28. Febr.
1862 in Patſchkau, lebt (1892) als
Redakteur des „Patſchkauer Wochen-
blatts“ in ſeiner Vaterſtadt.

S:

Lo-
tosauge, der Jünger Buddhas (Ep.
G.), 1891.

Hertwig, Wilhelm Robert,

wur-
de am 11. Jan. 1846 zu Leipzig als
der Sohn armer Eltern geboren, be-
ſuchte eine Volksſchule und mußte,
mit 14 Jahren in die Welt geſtoßen,
ſein Brot ſuchen, wo er es fand.
Seine Erziehung und Bildung war
natürlich äußerſt lückenhaft; indeſ-
ſen wirkte ſeine Militärdienſtzeit ſehr
vorteilhaft auf beide ein. Nach der-
ſelben tauchte der Wunſch in ihm auf,
Erzieher zu werden. Er ſammelte
Kinder um ſich, machte Ausflüge mit
ihnen, unterhielt, beſchäftigte u. be-
lehrte ſie; daneben vertiefte er ſich
in die Prinzipien eines Peſtalozzi u.
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Her
Fröbel u. gründete in Chemnitz nach
u. nach fünf Kindergärten u. ſchließ-
lich auch eine Kindergärtnerinnen-
bildungsanſtalt, die er ſelber leitet.
Später rief er den Allgemeinen Er-
ziehungsverein ins Leben, der heute
noch ſegensreich wirkt.

S:

Goldhär-
chen (Zaubermärchen), 1886. – Ma-
rienkind (Dram. Zauberm.), 1888. –
Das Nixenweibchen (desgl.), 1889. –
Pilgerfahrt durchs Leben (Melodr.
Feſtſp.), 1889. 3. A. 1902. – Neuer
Märchenſtrauß aus Fee Goldinens
Wundergarten, 1889. – Jn der vier-
ten Dimenſion (Lſp.), 1889. – Die
Natur als Arzt (Feſtſp.), 1892. –
Chemnitzia (Hiſtor. Feſtſp.), 1892. –
Jn der Traumwelt (Jugendfeſtſp.),
1894. – Herr und Frau Schwepper-
mann (Schw.), 1896. – Ein neuer
Romeo (Schw.), 1896. – Zwei Weih-
nachtsfeſtſpiele, 1896. – Aus der Sol-
datenzeit (Lebende Bilder), 2. Aufl.
1897. – Jauchzet dem König! (Vater-
länd. Feſtſp.), 1898. – Backfiſch und
Gouvernante (Hum. Szene), 1898.
– Eine diplomatiſche Bundesfahrt
(Lſp.), 1899. – Die Linde im Dorfe
(Feſtſp.), 1900. – Ein fahrender Sän-
ger (Schw. m. Geſ.), 1901. – Ein
Skat-Spiel. Wettſtreit zwiſchen
Kaffeekanne, Bierglas und Sektflaſche
(2 Polterabend-Scherze), 1905.

*Hertz, Alice,

geb. Berend, wurde
am 30. Juni 1878 in Berlin geboren,
empfing daſelbſt ihre Bildung und
hat ſich dort auch verheiratet. Jm
Herbſt 1901 trug ſie zum erſtenmal
ihre Dichtungen öffentlich vor, und
der Beifall, den ſie fanden, ermutigte
ſie zu einer Sammlung und Heraus-
gabe derſelben. Angeregt durch die
damals in Berlin herrſchende Strö-
mung, für die Kunſt im Leben des
Kindes zu wirken, ſchrieb ſie im Ver-
ein mit Richard Vallentin und dem
Komponiſten Bogumil Zepler das
große Kinderbuch „Neues Kinder-
-Theater“ (1903), kleine Theater-
ſzenen enthaltend, die für das kind-

* 12
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[177/0181] Her Her Jngenieur, 1881 zum Maſchinen- Jngenieur u. 1888 zum Ober- (jetzt: Stabs-) Jngenieur befördert. Zwei Jahre ſpäter trat er aus Geſund- heitsrückſichten in den Ruheſtand, gründete darauf in Wilhelmshaven eine Vorbereitungsſchule für die Ma- ſchiniſten- und Jngenieur-Laufbahn, die er mehrere Jahre leitete, bis ihn ſein körperliches Befinden zur Auf- gabe derſelben nötigte, und widmete in den letzten Jahren ſeine Zeit der heiteren Muſe. Er ſtarb in Wilhelms- haven am 15. Novbr. 1903. S: Aller- hand ut plattem Land (Plattd. Ge. heiteren Jnhalts), 3 Bdchn. 1897 bis 1900. Herting, Marie, pſeud. Marie Rething, wurde am 13. Jan. 1836 zu Einbeck in der Provinz Hannover als die Tochter des Kommerzienrats und Fabrikbeſitzers C. Herting ge- boren u. hatte dort auch ihren Wohn- ſitz bis zum Tode ihres Vaters (1879). Dann ſiedelte ſie nach Hannover und zehn Jahre ſpäter nach Weimar über. S: Die Tochter des Malers (E.), 1886. — Sie ſtarb am 6. Dezbr. 1910. Hertwig, Paul, geb. am 28. Febr. 1862 in Patſchkau, lebt (1892) als Redakteur des „Patſchkauer Wochen- blatts“ in ſeiner Vaterſtadt. S: Lo- tosauge, der Jünger Buddhas (Ep. G.), 1891. Hertwig, Wilhelm Robert, wur- de am 11. Jan. 1846 zu Leipzig als der Sohn armer Eltern geboren, be- ſuchte eine Volksſchule und mußte, mit 14 Jahren in die Welt geſtoßen, ſein Brot ſuchen, wo er es fand. Seine Erziehung und Bildung war natürlich äußerſt lückenhaft; indeſ- ſen wirkte ſeine Militärdienſtzeit ſehr vorteilhaft auf beide ein. Nach der- ſelben tauchte der Wunſch in ihm auf, Erzieher zu werden. Er ſammelte Kinder um ſich, machte Ausflüge mit ihnen, unterhielt, beſchäftigte u. be- lehrte ſie; daneben vertiefte er ſich in die Prinzipien eines Peſtalozzi u. Fröbel u. gründete in Chemnitz nach u. nach fünf Kindergärten u. ſchließ- lich auch eine Kindergärtnerinnen- bildungsanſtalt, die er ſelber leitet. Später rief er den Allgemeinen Er- ziehungsverein ins Leben, der heute noch ſegensreich wirkt. S: Goldhär- chen (Zaubermärchen), 1886. – Ma- rienkind (Dram. Zauberm.), 1888. – Das Nixenweibchen (desgl.), 1889. – Pilgerfahrt durchs Leben (Melodr. Feſtſp.), 1889. 3. A. 1902. – Neuer Märchenſtrauß aus Fee Goldinens Wundergarten, 1889. – Jn der vier- ten Dimenſion (Lſp.), 1889. – Die Natur als Arzt (Feſtſp.), 1892. – Chemnitzia (Hiſtor. Feſtſp.), 1892. – Jn der Traumwelt (Jugendfeſtſp.), 1894. – Herr und Frau Schwepper- mann (Schw.), 1896. – Ein neuer Romeo (Schw.), 1896. – Zwei Weih- nachtsfeſtſpiele, 1896. – Aus der Sol- datenzeit (Lebende Bilder), 2. Aufl. 1897. – Jauchzet dem König! (Vater- länd. Feſtſp.), 1898. – Backfiſch und Gouvernante (Hum. Szene), 1898. – Eine diplomatiſche Bundesfahrt (Lſp.), 1899. – Die Linde im Dorfe (Feſtſp.), 1900. – Ein fahrender Sän- ger (Schw. m. Geſ.), 1901. – Ein Skat-Spiel. Wettſtreit zwiſchen Kaffeekanne, Bierglas und Sektflaſche (2 Polterabend-Scherze), 1905. *Hertz, Alice, geb. Berend, wurde am 30. Juni 1878 in Berlin geboren, empfing daſelbſt ihre Bildung und hat ſich dort auch verheiratet. Jm Herbſt 1901 trug ſie zum erſtenmal ihre Dichtungen öffentlich vor, und der Beifall, den ſie fanden, ermutigte ſie zu einer Sammlung und Heraus- gabe derſelben. Angeregt durch die damals in Berlin herrſchende Strö- mung, für die Kunſt im Leben des Kindes zu wirken, ſchrieb ſie im Ver- ein mit Richard Vallentin und dem Komponiſten Bogumil Zepler das große Kinderbuch „Neues Kinder- -Theater“ (1903), kleine Theater- ſzenen enthaltend, die für das kind- * 12

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 3. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 177. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon03_1913/181>, abgerufen am 28.03.2024.