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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 3. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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oder: Gedanken über Landesverschö-
nerung (E.), 2. A., 1851.

*Jaeger, Jacques,

* am 11. Juni
1857 in Lemberg (Galizien), begann
seine Studien bei den Dominikanern,
besuchte das Gymnasium daselbst u.
setzte seine Studien in Wien fort, wo
er besonders Nationalökonomie, Völ-
kerrecht, Geschichte und Kunstgeschichte
unter Prof. Thaussing hörte, gleich-
zeitig aber auch den journalistischen
und literarischen Beruf ausübte, der
nur durch die Erfüllung seiner Mili-
tärdienstpflicht unterbrochen wurde.
Seit 1878 arbeitete er vorwiegend
für Fachblätter (Bildende Kunst --
Kunstgewerbe) und trat 1882 bei der
"Allgemeinen Kunstchronik" ein, der
er bis 1892, d. h. bis zu ihrer Ver-
legung nach München, angehörte. Jm
Jahre 1891 begründete er das Jahr-
buch "Wiener Almanach", das er noch
jetzt herausgibt. Jn den Jahren 1885
und 1893-1910 unternahm er große
Reisen durch Europa, Asien, Nord-
und Südamerika u. Afrika, deren Ein-
drücke er seitdem in seinen Schriften
niedergelegt hat. J. hält auch popu-
läre u. kunstwissenschaftl. Vorträge,
besonders aus d. Gebiet der Länder-
und Völkerkunde.

S:

Reisemomente,
1886. 3. A. 1890. - Von der Donau
bis zur Demboviza, 1893. - Die Ju-
den im Orient, 1893. - Vom Kreuz
zum Halbmond, 1894. - Mittelmeer-
Fragmente, 1895. - Jm Morgenland,
1896. - Streifzüge und Streiflichter,
1897. - Jenseit der Pyrenäen (Kul-
turbilder aus Spanien, Portugal,
Marokko), 1898. - Unter der briti-
schen Flagge, 1889. - Wanderungen
in Rußland (Zeitbilder), 1900. -
Die nordische Atlantis (Jsland und
Faröer). Kulturbilder und Land-
schaften, 1904.

Jäger, Johann Martin,

pseud.
Fritz Klaus, wurde am 5. August
1853 zu Martinshöhe in der bayeri-
schen Pfalz als der Sohn eines katho-
lischen Schullehrers geboren, ver-
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Jag
waiste früh und erhielt seine erste
Bildung von einem geistlichen Oheim
mütterlicher Seite. Dann setzte er
seine Studien in Speier u. München
fort, wurde am 17. August 1879 in
Speier zum Priester geweiht, am-
tierte als Kaplan in dem pfälzischen
Dorfe Trulben, später in d. Städten
Frankental und Landau, seit Ostern
1885 als Pfarrer zu Kirchmohr in
der Pfalz und ist jetzt (1894) Pfarrer
in Zweibrücken.

S:

Gedichte, 1880.
- Maria-Rosenberg, 1889. - Gedichte
und Sagen, 1889. - Der Wucherer
(Tragikom. Lsp.), 1890. - Fröhlich
Pfalz, Gott erhalt's (Ge. und Sgn.),
2. A. 1901. - Der Herr im Haus
(Lsp.), 1904. - Die Märtyrer (Dram.
G.), 1904.

Jäger, Konrad Andreas Wil-
helm,

pseud. Richard Forstner,
wurde 1822 in Schlitz (Hessen) gebo-
ren und starb 1892 in Darmstadt.

S:

Ein Fürst und seine Räte (Hist.
R.); II, 1866. - Künstlerstreiche (R.);
III, 1869. - Der Durchgang der Ve-
nus (R.); III, 1880.

Jagow, Eugen von,

wurde am
6. März 1849 zu Aulosen in der Alt-
mark, dem alten Stammsitze der Ja-
gows, geboren. Seine Eltern lebten
in unglücklicher Ehe, so daß sich die
Mutter 1859 von ihrem Gatten
trennte und mit ihren drei Söhnen
bald hier, dald dort Wohnsitz nahm,
in Halle, Berlin, Hanau, wo Eugen
v. J. sein Maturitätsexamen bestand,
in Meran, wo er wegen seiner schwa-
chen Gesundheit Aufenthalt nehmen
mußte, und wieder in Berlin. Jm
Jahre 1870 wurde der Sohn Soldat,
nahm an dem Feldzuge in Frankreich
teil und ward bald Offizier. Nach
acht Jahren schied er aus dem aktiven
Dienst als Premierleutnant u. wandte
sich nun der Schriftstellerei zu. Er
lebte seit 1880 in Paris als Schrift-
steller und Korrespondent, besonders
der Berliner "Kreuzzeitung". Jm
Oktober 1898 wurde er auf Befehl

*


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Jae
oder: Gedanken über Landesverſchö-
nerung (E.), 2. A., 1851.

*Jaeger, Jacques,

* am 11. Juni
1857 in Lemberg (Galizien), begann
ſeine Studien bei den Dominikanern,
beſuchte das Gymnaſium daſelbſt u.
ſetzte ſeine Studien in Wien fort, wo
er beſonders Nationalökonomie, Völ-
kerrecht, Geſchichte und Kunſtgeſchichte
unter Prof. Thauſſing hörte, gleich-
zeitig aber auch den journaliſtiſchen
und literariſchen Beruf ausübte, der
nur durch die Erfüllung ſeiner Mili-
tärdienſtpflicht unterbrochen wurde.
Seit 1878 arbeitete er vorwiegend
für Fachblätter (Bildende Kunſt —
Kunſtgewerbe) und trat 1882 bei der
„Allgemeinen Kunſtchronik“ ein, der
er bis 1892, d. h. bis zu ihrer Ver-
legung nach München, angehörte. Jm
Jahre 1891 begründete er das Jahr-
buch „Wiener Almanach“, das er noch
jetzt herausgibt. Jn den Jahren 1885
und 1893–1910 unternahm er große
Reiſen durch Europa, Aſien, Nord-
und Südamerika u. Afrika, deren Ein-
drücke er ſeitdem in ſeinen Schriften
niedergelegt hat. J. hält auch popu-
läre u. kunſtwiſſenſchaftl. Vorträge,
beſonders aus d. Gebiet der Länder-
und Völkerkunde.

S:

Reiſemomente,
1886. 3. A. 1890. – Von der Donau
bis zur Demboviza, 1893. – Die Ju-
den im Orient, 1893. – Vom Kreuz
zum Halbmond, 1894. – Mittelmeer-
Fragmente, 1895. – Jm Morgenland,
1896. – Streifzüge und Streiflichter,
1897. – Jenſeit der Pyrenäen (Kul-
turbilder aus Spanien, Portugal,
Marokko), 1898. – Unter der briti-
ſchen Flagge, 1889. – Wanderungen
in Rußland (Zeitbilder), 1900. –
Die nordiſche Atlantis (Jsland und
Faröer). Kulturbilder und Land-
ſchaften, 1904.

Jäger, Johann Martin,

pſeud.
Fritz Klaus, wurde am 5. Auguſt
1853 zu Martinshöhe in der bayeri-
ſchen Pfalz als der Sohn eines katho-
liſchen Schullehrers geboren, ver-
[Spaltenumbruch]

Jag
waiſte früh und erhielt ſeine erſte
Bildung von einem geiſtlichen Oheim
mütterlicher Seite. Dann ſetzte er
ſeine Studien in Speier u. München
fort, wurde am 17. Auguſt 1879 in
Speier zum Prieſter geweiht, am-
tierte als Kaplan in dem pfälziſchen
Dorfe Trulben, ſpäter in d. Städten
Frankental und Landau, ſeit Oſtern
1885 als Pfarrer zu Kirchmohr in
der Pfalz und iſt jetzt (1894) Pfarrer
in Zweibrücken.

S:

Gedichte, 1880.
– Maria-Roſenberg, 1889. – Gedichte
und Sagen, 1889. – Der Wucherer
(Tragikom. Lſp.), 1890. – Fröhlich
Pfalz, Gott erhalt’s (Ge. und Sgn.),
2. A. 1901. – Der Herr im Haus
(Lſp.), 1904. – Die Märtyrer (Dram.
G.), 1904.

Jäger, Konrad Andreas Wil-
helm,

pſeud. Richard Forſtner,
wurde 1822 in Schlitz (Heſſen) gebo-
ren und ſtarb 1892 in Darmſtadt.

S:

Ein Fürſt und ſeine Räte (Hiſt.
R.); II, 1866. – Künſtlerſtreiche (R.);
III, 1869. – Der Durchgang der Ve-
nus (R.); III, 1880.

Jagow, Eugen von,

wurde am
6. März 1849 zu Auloſen in der Alt-
mark, dem alten Stammſitze der Ja-
gows, geboren. Seine Eltern lebten
in unglücklicher Ehe, ſo daß ſich die
Mutter 1859 von ihrem Gatten
trennte und mit ihren drei Söhnen
bald hier, dald dort Wohnſitz nahm,
in Halle, Berlin, Hanau, wo Eugen
v. J. ſein Maturitätsexamen beſtand,
in Meran, wo er wegen ſeiner ſchwa-
chen Geſundheit Aufenthalt nehmen
mußte, und wieder in Berlin. Jm
Jahre 1870 wurde der Sohn Soldat,
nahm an dem Feldzuge in Frankreich
teil und ward bald Offizier. Nach
acht Jahren ſchied er aus dem aktiven
Dienſt als Premierleutnant u. wandte
ſich nun der Schriftſtellerei zu. Er
lebte ſeit 1880 in Paris als Schrift-
ſteller und Korreſpondent, beſonders
der Berliner „Kreuzzeitung“. Jm
Oktober 1898 wurde er auf Befehl

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[335/0339] Jae Jag oder: Gedanken über Landesverſchö- nerung (E.), 2. A., 1851. *Jaeger, Jacques, * am 11. Juni 1857 in Lemberg (Galizien), begann ſeine Studien bei den Dominikanern, beſuchte das Gymnaſium daſelbſt u. ſetzte ſeine Studien in Wien fort, wo er beſonders Nationalökonomie, Völ- kerrecht, Geſchichte und Kunſtgeſchichte unter Prof. Thauſſing hörte, gleich- zeitig aber auch den journaliſtiſchen und literariſchen Beruf ausübte, der nur durch die Erfüllung ſeiner Mili- tärdienſtpflicht unterbrochen wurde. Seit 1878 arbeitete er vorwiegend für Fachblätter (Bildende Kunſt — Kunſtgewerbe) und trat 1882 bei der „Allgemeinen Kunſtchronik“ ein, der er bis 1892, d. h. bis zu ihrer Ver- legung nach München, angehörte. Jm Jahre 1891 begründete er das Jahr- buch „Wiener Almanach“, das er noch jetzt herausgibt. Jn den Jahren 1885 und 1893–1910 unternahm er große Reiſen durch Europa, Aſien, Nord- und Südamerika u. Afrika, deren Ein- drücke er ſeitdem in ſeinen Schriften niedergelegt hat. J. hält auch popu- läre u. kunſtwiſſenſchaftl. Vorträge, beſonders aus d. Gebiet der Länder- und Völkerkunde. S: Reiſemomente, 1886. 3. A. 1890. – Von der Donau bis zur Demboviza, 1893. – Die Ju- den im Orient, 1893. – Vom Kreuz zum Halbmond, 1894. – Mittelmeer- Fragmente, 1895. – Jm Morgenland, 1896. – Streifzüge und Streiflichter, 1897. – Jenſeit der Pyrenäen (Kul- turbilder aus Spanien, Portugal, Marokko), 1898. – Unter der briti- ſchen Flagge, 1889. – Wanderungen in Rußland (Zeitbilder), 1900. – Die nordiſche Atlantis (Jsland und Faröer). Kulturbilder und Land- ſchaften, 1904. Jäger, Johann Martin, pſeud. Fritz Klaus, wurde am 5. Auguſt 1853 zu Martinshöhe in der bayeri- ſchen Pfalz als der Sohn eines katho- liſchen Schullehrers geboren, ver- waiſte früh und erhielt ſeine erſte Bildung von einem geiſtlichen Oheim mütterlicher Seite. Dann ſetzte er ſeine Studien in Speier u. München fort, wurde am 17. Auguſt 1879 in Speier zum Prieſter geweiht, am- tierte als Kaplan in dem pfälziſchen Dorfe Trulben, ſpäter in d. Städten Frankental und Landau, ſeit Oſtern 1885 als Pfarrer zu Kirchmohr in der Pfalz und iſt jetzt (1894) Pfarrer in Zweibrücken. S: Gedichte, 1880. – Maria-Roſenberg, 1889. – Gedichte und Sagen, 1889. – Der Wucherer (Tragikom. Lſp.), 1890. – Fröhlich Pfalz, Gott erhalt’s (Ge. und Sgn.), 2. A. 1901. – Der Herr im Haus (Lſp.), 1904. – Die Märtyrer (Dram. G.), 1904. Jäger, Konrad Andreas Wil- helm, pſeud. Richard Forſtner, wurde 1822 in Schlitz (Heſſen) gebo- ren und ſtarb 1892 in Darmſtadt. S: Ein Fürſt und ſeine Räte (Hiſt. R.); II, 1866. – Künſtlerſtreiche (R.); III, 1869. – Der Durchgang der Ve- nus (R.); III, 1880. Jagow, Eugen von, wurde am 6. März 1849 zu Auloſen in der Alt- mark, dem alten Stammſitze der Ja- gows, geboren. Seine Eltern lebten in unglücklicher Ehe, ſo daß ſich die Mutter 1859 von ihrem Gatten trennte und mit ihren drei Söhnen bald hier, dald dort Wohnſitz nahm, in Halle, Berlin, Hanau, wo Eugen v. J. ſein Maturitätsexamen beſtand, in Meran, wo er wegen ſeiner ſchwa- chen Geſundheit Aufenthalt nehmen mußte, und wieder in Berlin. Jm Jahre 1870 wurde der Sohn Soldat, nahm an dem Feldzuge in Frankreich teil und ward bald Offizier. Nach acht Jahren ſchied er aus dem aktiven Dienſt als Premierleutnant u. wandte ſich nun der Schriftſtellerei zu. Er lebte ſeit 1880 in Paris als Schrift- ſteller und Korreſpondent, beſonders der Berliner „Kreuzzeitung“. Jm Oktober 1898 wurde er auf Befehl *

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 3. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 335. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon03_1913/339>, abgerufen am 28.03.2024.