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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 3. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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die der "Deutschen Frauenzeitung"
in Köpenick. Hier starb er am 6. Febr.
1907.

S:

Konrad von Marburg, deut-
scher Ketzerrichter u. Großinquisitor
(Dr.), 1890. - Göttin Vernunft (Lsp.),
1895. - Gedichte, 1896. - Blätter u.
Skizzen (Nn.); III, 1898. - Der Pön-
fall (Schsp. nach Vorgängen aus der
Lausitzer Reformationsgesch.), 1901.
- Lorenz Heidenreich, ein Reforma-
tor (Hist. Schsp.), 1902. - Reforma-
toren der Lausitz (10 dram. Bilder),
1903. - Kleine Könige (Schw.), 1905.

*Hagenauer, Arnold,

* am 20. No-
vember 1871 zu Linz a. d. Donau als
einziger Sohn eines höheren Beam-
ten, der aber schon 1884 starb, be-
suchte die Gymnasien in Linz und
Wien und wandte sich dann in Wien
naturwissenschaftlichen Studien zu,
nach deren Absolvierung (1879) er
aber zur Schriftstellerei überging. Er
lebt noch jetzt in Wien.

S:

Jllusionen
(Ge.), 1895. - Adah Hellmer (Schsp.),
1896. - Muspilli (R.), 1900. - Die
Perlen der Chloe, 1901. - Gottfrieds
Sommer (Aus dem Tagebuche eines
Romantischen), 1906.

Hagenbach, Karl Rudolf,

wurde
am 4. März 1801 zu Basel geboren,
wo sein Vater, der berühmte Bota-
niker Karl Friedrich H., als Arzt und
Professor lebte. Seinen ersten Un-
terricht erhielt er in Privatschulen,
besonders in dem nach Pestalozzischen
Grundsätzen geleiteten Hopfschen Jn-
stitut, besuchte dann das Gymna-
sium und darauf die Universität sei-
ner Vaterstadt, wo er sich dem Stu-
dium der Theologie widmete, das er
1820-23 in Bonn unter Lücke u. Gie-
seler und hernach in Berlin unter
Schleiermacher u. Neander fortsetzte.
Jm Jahre 1823 kehrte er nach Basel
zurück und habilitierte sich noch in
demselben Jahre an der dortigen
Universität als Privatdozent für
Kirchengeschichte, wurde bald darauf
Lektor, dann außerordentlicher und
1828 ordentlicher Professor der Theo-
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Hae
logie, erhielt 1830 auch die Würde
eines Dr. theol. Jn dieser Stellung
wirkte er mit großem Erfolge. Durch
das Vertrauen seiner Mitbürger
wurde er auch im Laufe der Jahre
zum Mitgliede des Erziehungsrats,
1846 des Verfassungsrats und später
des Großen Rats gewählt. Er starb
am 7. Juni 1874.

S:

Luther u. seine
Zeit (Ge.), 1838. - Gedichte; II, 1846.
Neue Ausg., 1863. - Lieder in Liebe
und Leid an eine Vollendete, 1855. -
Hundert Rätsel; nach seinem Tode
hrsg. 2. A. 1876.

Hagendorff, Hugo,

geb. 1813 in
Graudenz, studierte in Berlin die
Rechte und fand später eine Anstel-
lung daselbst. Er starb in Berlin am
17. April 1860.

S:

Gedichte, 1835. -
Die Mär vom hörnen Siegfried (Bn.),
1837. - Ephemeren (Nn. u. En.), 1838.

* Haeger, Albert,

* am 10. Jan.
1829 zu Kottbus in der Provinz
Brandenburg, besuchte das dortige
Gymnasium und versuchte sich früh-
zeitig an allerhand poetischen Stof-
fen, die in der "Novellenzeitung" und
andern Blättern zum Abdruck gelang-
ten und die Teilnahme Leopold Sche-
fers für den jungen Dichter wach
riefen. Nachdem H. in Halle und
Berlin vergebens versucht hatte, sich
ganz der Literatur zu widmen, trieb
ihn sein stets zum Abenteuerlichen
und Romantischen geneigter Sinn in
fremden Kriegsdienst. Er trat als
Freiwilliger in das holländisch-ostin-
dische Heer ein, erhielt in Batavia
bald eine Stelle im topographischen
Bureau, mußte aber 1866 wegen
gänzlich zerrütteter Gesundheit nach
Europa zurückkehren. Er nahm zu-
erst seinen Wohnsitz in Amsterdam,
lebte dann viele Jahre als Erzieher
der Söhne eines holländischen Ba-
rons auf Schloß Sonsbeek bei Arn-
hem, seit 1879 wieder in Amsterdam
und kehrte von dort 1882 nach Ber-
lin zurück, wo er sich als Dozent nie-
derließ.

S:

König Richard (Rz.),

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Hag
die der „Deutſchen Frauenzeitung“
in Köpenick. Hier ſtarb er am 6. Febr.
1907.

S:

Konrad von Marburg, deut-
ſcher Ketzerrichter u. Großinquiſitor
(Dr.), 1890. – Göttin Vernunft (Lſp.),
1895. – Gedichte, 1896. – Blätter u.
Skizzen (Nn.); III, 1898. – Der Pön-
fall (Schſp. nach Vorgängen aus der
Lauſitzer Reformationsgeſch.), 1901.
– Lorenz Heidenreich, ein Reforma-
tor (Hiſt. Schſp.), 1902. – Reforma-
toren der Lauſitz (10 dram. Bilder),
1903. – Kleine Könige (Schw.), 1905.

*Hagenauer, Arnold,

* am 20. No-
vember 1871 zu Linz a. d. Donau als
einziger Sohn eines höheren Beam-
ten, der aber ſchon 1884 ſtarb, be-
ſuchte die Gymnaſien in Linz und
Wien und wandte ſich dann in Wien
naturwiſſenſchaftlichen Studien zu,
nach deren Abſolvierung (1879) er
aber zur Schriftſtellerei überging. Er
lebt noch jetzt in Wien.

S:

Jlluſionen
(Ge.), 1895. – Adah Hellmer (Schſp.),
1896. – Muspilli (R.), 1900. – Die
Perlen der Chloë, 1901. – Gottfrieds
Sommer (Aus dem Tagebuche eines
Romantiſchen), 1906.

Hagenbach, Karl Rudolf,

wurde
am 4. März 1801 zu Baſel geboren,
wo ſein Vater, der berühmte Bota-
niker Karl Friedrich H., als Arzt und
Profeſſor lebte. Seinen erſten Un-
terricht erhielt er in Privatſchulen,
beſonders in dem nach Peſtalozziſchen
Grundſätzen geleiteten Hopfſchen Jn-
ſtitut, beſuchte dann das Gymna-
ſium und darauf die Univerſität ſei-
ner Vaterſtadt, wo er ſich dem Stu-
dium der Theologie widmete, das er
1820–23 in Bonn unter Lücke u. Gie-
ſeler und hernach in Berlin unter
Schleiermacher u. Neander fortſetzte.
Jm Jahre 1823 kehrte er nach Baſel
zurück und habilitierte ſich noch in
demſelben Jahre an der dortigen
Univerſität als Privatdozent für
Kirchengeſchichte, wurde bald darauf
Lektor, dann außerordentlicher und
1828 ordentlicher Profeſſor der Theo-
[Spaltenumbruch]

Hae
logie, erhielt 1830 auch die Würde
eines Dr. theol. Jn dieſer Stellung
wirkte er mit großem Erfolge. Durch
das Vertrauen ſeiner Mitbürger
wurde er auch im Laufe der Jahre
zum Mitgliede des Erziehungsrats,
1846 des Verfaſſungsrats und ſpäter
des Großen Rats gewählt. Er ſtarb
am 7. Juni 1874.

S:

Luther u. ſeine
Zeit (Ge.), 1838. – Gedichte; II, 1846.
Neue Ausg., 1863. – Lieder in Liebe
und Leid an eine Vollendete, 1855. –
Hundert Rätſel; nach ſeinem Tode
hrsg. 2. A. 1876.

Hagendorff, Hugo,

geb. 1813 in
Graudenz, ſtudierte in Berlin die
Rechte und fand ſpäter eine Anſtel-
lung daſelbſt. Er ſtarb in Berlin am
17. April 1860.

S:

Gedichte, 1835. –
Die Mär vom hörnen Siegfried (Bn.),
1837. – Ephemeren (Nn. u. En.), 1838.

* Haeger, Albert,

* am 10. Jan.
1829 zu Kottbus in der Provinz
Brandenburg, beſuchte das dortige
Gymnaſium und verſuchte ſich früh-
zeitig an allerhand poetiſchen Stof-
fen, die in der „Novellenzeitung“ und
andern Blättern zum Abdruck gelang-
ten und die Teilnahme Leopold Sche-
fers für den jungen Dichter wach
riefen. Nachdem H. in Halle und
Berlin vergebens verſucht hatte, ſich
ganz der Literatur zu widmen, trieb
ihn ſein ſtets zum Abenteuerlichen
und Romantiſchen geneigter Sinn in
fremden Kriegsdienſt. Er trat als
Freiwilliger in das holländiſch-oſtin-
diſche Heer ein, erhielt in Batavia
bald eine Stelle im topographiſchen
Bureau, mußte aber 1866 wegen
gänzlich zerrütteter Geſundheit nach
Europa zurückkehren. Er nahm zu-
erſt ſeinen Wohnſitz in Amſterdam,
lebte dann viele Jahre als Erzieher
der Söhne eines holländiſchen Ba-
rons auf Schloß Sonsbeek bei Arn-
hem, ſeit 1879 wieder in Amſterdam
und kehrte von dort 1882 nach Ber-
lin zurück, wo er ſich als Dozent nie-
derließ.

S:

König Richard (Rz.),

*
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[42/0046] Hag Hae die der „Deutſchen Frauenzeitung“ in Köpenick. Hier ſtarb er am 6. Febr. 1907. S: Konrad von Marburg, deut- ſcher Ketzerrichter u. Großinquiſitor (Dr.), 1890. – Göttin Vernunft (Lſp.), 1895. – Gedichte, 1896. – Blätter u. Skizzen (Nn.); III, 1898. – Der Pön- fall (Schſp. nach Vorgängen aus der Lauſitzer Reformationsgeſch.), 1901. – Lorenz Heidenreich, ein Reforma- tor (Hiſt. Schſp.), 1902. – Reforma- toren der Lauſitz (10 dram. Bilder), 1903. – Kleine Könige (Schw.), 1905. *Hagenauer, Arnold, * am 20. No- vember 1871 zu Linz a. d. Donau als einziger Sohn eines höheren Beam- ten, der aber ſchon 1884 ſtarb, be- ſuchte die Gymnaſien in Linz und Wien und wandte ſich dann in Wien naturwiſſenſchaftlichen Studien zu, nach deren Abſolvierung (1879) er aber zur Schriftſtellerei überging. Er lebt noch jetzt in Wien. S: Jlluſionen (Ge.), 1895. – Adah Hellmer (Schſp.), 1896. – Muspilli (R.), 1900. – Die Perlen der Chloë, 1901. – Gottfrieds Sommer (Aus dem Tagebuche eines Romantiſchen), 1906. Hagenbach, Karl Rudolf, wurde am 4. März 1801 zu Baſel geboren, wo ſein Vater, der berühmte Bota- niker Karl Friedrich H., als Arzt und Profeſſor lebte. Seinen erſten Un- terricht erhielt er in Privatſchulen, beſonders in dem nach Peſtalozziſchen Grundſätzen geleiteten Hopfſchen Jn- ſtitut, beſuchte dann das Gymna- ſium und darauf die Univerſität ſei- ner Vaterſtadt, wo er ſich dem Stu- dium der Theologie widmete, das er 1820–23 in Bonn unter Lücke u. Gie- ſeler und hernach in Berlin unter Schleiermacher u. Neander fortſetzte. Jm Jahre 1823 kehrte er nach Baſel zurück und habilitierte ſich noch in demſelben Jahre an der dortigen Univerſität als Privatdozent für Kirchengeſchichte, wurde bald darauf Lektor, dann außerordentlicher und 1828 ordentlicher Profeſſor der Theo- logie, erhielt 1830 auch die Würde eines Dr. theol. Jn dieſer Stellung wirkte er mit großem Erfolge. Durch das Vertrauen ſeiner Mitbürger wurde er auch im Laufe der Jahre zum Mitgliede des Erziehungsrats, 1846 des Verfaſſungsrats und ſpäter des Großen Rats gewählt. Er ſtarb am 7. Juni 1874. S: Luther u. ſeine Zeit (Ge.), 1838. – Gedichte; II, 1846. Neue Ausg., 1863. – Lieder in Liebe und Leid an eine Vollendete, 1855. – Hundert Rätſel; nach ſeinem Tode hrsg. 2. A. 1876. Hagendorff, Hugo, geb. 1813 in Graudenz, ſtudierte in Berlin die Rechte und fand ſpäter eine Anſtel- lung daſelbſt. Er ſtarb in Berlin am 17. April 1860. S: Gedichte, 1835. – Die Mär vom hörnen Siegfried (Bn.), 1837. – Ephemeren (Nn. u. En.), 1838. * Haeger, Albert, * am 10. Jan. 1829 zu Kottbus in der Provinz Brandenburg, beſuchte das dortige Gymnaſium und verſuchte ſich früh- zeitig an allerhand poetiſchen Stof- fen, die in der „Novellenzeitung“ und andern Blättern zum Abdruck gelang- ten und die Teilnahme Leopold Sche- fers für den jungen Dichter wach riefen. Nachdem H. in Halle und Berlin vergebens verſucht hatte, ſich ganz der Literatur zu widmen, trieb ihn ſein ſtets zum Abenteuerlichen und Romantiſchen geneigter Sinn in fremden Kriegsdienſt. Er trat als Freiwilliger in das holländiſch-oſtin- diſche Heer ein, erhielt in Batavia bald eine Stelle im topographiſchen Bureau, mußte aber 1866 wegen gänzlich zerrütteter Geſundheit nach Europa zurückkehren. Er nahm zu- erſt ſeinen Wohnſitz in Amſterdam, lebte dann viele Jahre als Erzieher der Söhne eines holländiſchen Ba- rons auf Schloß Sonsbeek bei Arn- hem, ſeit 1879 wieder in Amſterdam und kehrte von dort 1882 nach Ber- lin zurück, wo er ſich als Dozent nie- derließ. S: König Richard (Rz.), *

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 3. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 42. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon03_1913/46>, abgerufen am 29.03.2024.