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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 3. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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Han
andere Gedichte, 1908. 4. A. 1909. -
Acht geistliche Lieder, 1909. - Die
arme Margaret (Volksrom. a. d. alten
Steyr), 1910. - Novellen, 1910. - Er-
zählungen und Skizzen; hrsg. v. Joh.
Eckardt, 1910.-Sophie Barat (Schau-
spiel), 1910.

Handen, E.,

Pseud. für Antonie
Heidsieck;
s. d.!

Handl, Franz,

wurde in Rostbach,
einem Pfarrdorf im Waldviertel Nie-
derösterreichs als siebentes Kind eines
Wirtschaftsbeamten geboren. Jm Al-
ter von neun Jahren verlor er den
Vater, und die Mutter mußte nun
ihre Kinder kümmerlich ernähren;
aber trotz der traurigen Verhältnisse
verlebte H. eine selige Kindheit. Sein
Jdeal war, Maler zu werden; da er
jedoch trotz der Empfehlungen seines
Pfarrherrn keinen Gönner fand, so
kam er mit 14 Jahren nach Wien, wo
er nun als Juwelier u. Zeichner sein
Brot verdient, daneben aber auch
Poesie und Aquarellmalerei übt.

S:


Libussa. Ein Sang a. Böhmens Vor-
zeit (D.), 1908. - Was Liebe vermag
(Rz.), 1908.

*Haendler, Johann Christian
Otto,

geb. am 22. Oktober 1851 zu
Frankfurt a. O. als der Sohn eines
Kreisgerichtsrats, verlebte, des Va-
ters früh beraubt, seine Schuljahre
in seiner Geburtsstadt, absolvierte
hier das Gymnasium 1870 u. studierte
darauf in Heidelberg Geschichte und
in Berlin die Rechte. Jnfolge meh-
rerer schon in der Jugend durchge-
machter Lungenentzündungen, die ihn
auch zu seinem großen Schmerz hin-
derten, an dem Kriege gegen Frank-
reich teilzunehmen, verbrachte er seit
1871 zwei Winter in Palermo, wo er
an der dortigen Universität auch ju-
ristische u. andere Vorlesungen hörte.
Dieser Aufenthalt vermittelte ihm
auch eine Kenntnis der verschiedenen
Gegenden Jtaliens und der italieni-
schen Sprache. Seit 1874 arbeitete
er als Referendar in Wiesbaden, seit
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Han
1879 in Kassel, wo er seine Befähi-
gung als Assessor erhielt, und war
dann später als Richter in Berlin,
Rügenwalde, Mülheim am Rhein
und als Landgerichtsrat in Koblenz
tätig. Als solcher trat er 1902 in den
Ruhestand, und widmet er seitdem
seine Muße literarischer Beschäfti-
gung.

S:

Rosen und Dornen (Ge.),
1879. - Neue Xenien von einem deut-
schen Philister, 1891. - Gedichte von
Paul Verlaine, metrisch verdeutscht,
1903. - Ausgewählte Gedichte von
Giosue Carducci, metrisch verdeutscht,
1904. - Herbst (Ge.), 1905. - Die
Schwestern (Schsp., Manuskr.), 1905.
- Antonio Fogozzaro: Gedichte, me-
trisch übers., 1909.

*Handmann, Bernhard,

geb. am
2. Novbr. 1863 in Schleiz (Fürstent.
Reuß), widmete sich anfangs der Be-
amtenlaufbahn, vertauschte dieselbe
aber später in Berlin mit der kauf-
männischen. Seine Neigung zu schrift-
stellerischer Tätigkeit offenbarte sich
frühzeitig und führte ihn 1884 nach
Neustadt bei Koburg, wo er bis 1887
die Redaktion der dortigen Landes-
zeitung vertrat. Danach war er Mit-
arbeiter in verschiedenen Zeitungen,
u. seit 1892 lebt er als freier Schrift-
steller in Leipzig. Jm Buchhandel
sind bisher erschienen

S:

Jnspektor
Flamm (Humor. En. a. d. Reiseleben),
1898. - Das walte Gott (Krim.-R.),
1905. - Los von Rom (Schsp.), 1902.

Handtmann, Friedrich August
Eduard,

wurde am 28. Mai 1842
zu Potsdam geboren, studierte nach
Absolvierung des dortigen Gymna-
siums in Berlin, Tübingen u. Halle
Theologie, wurde 1868 Hilfsprediger
in Kriescht (Mark) und 1875 Pfarrer
in Seedorf bei Lenzen a. d. Elbe. Er
beschäftigt sich in seinen Mußestunden
fleißig mit ethnologischen und prä-
historischen Studien und ist Mitglied
der Berliner, sowie der Deutschen
Anthropologischen Gesellschaft. Am
1. Januar 1908 trat er in den Ruhe-

*


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Han
andere Gedichte, 1908. 4. A. 1909. –
Acht geiſtliche Lieder, 1909. – Die
arme Margaret (Volksrom. a. d. alten
Steyr), 1910. – Novellen, 1910. – Er-
zählungen und Skizzen; hrsg. v. Joh.
Eckardt, 1910.–Sophie Barat (Schau-
ſpiel), 1910.

Handen, E.,

Pſeud. für Antonie
Heidſieck;
ſ. d.!

Handl, Franz,

wurde in Roſtbach,
einem Pfarrdorf im Waldviertel Nie-
deröſterreichs als ſiebentes Kind eines
Wirtſchaftsbeamten geboren. Jm Al-
ter von neun Jahren verlor er den
Vater, und die Mutter mußte nun
ihre Kinder kümmerlich ernähren;
aber trotz der traurigen Verhältniſſe
verlebte H. eine ſelige Kindheit. Sein
Jdeal war, Maler zu werden; da er
jedoch trotz der Empfehlungen ſeines
Pfarrherrn keinen Gönner fand, ſo
kam er mit 14 Jahren nach Wien, wo
er nun als Juwelier u. Zeichner ſein
Brot verdient, daneben aber auch
Poeſie und Aquarellmalerei übt.

S:


Libuſſa. Ein Sang a. Böhmens Vor-
zeit (D.), 1908. – Was Liebe vermag
(Rz.), 1908.

*Haendler, Johann Chriſtian
Otto,

geb. am 22. Oktober 1851 zu
Frankfurt a. O. als der Sohn eines
Kreisgerichtsrats, verlebte, des Va-
ters früh beraubt, ſeine Schuljahre
in ſeiner Geburtsſtadt, abſolvierte
hier das Gymnaſium 1870 u. ſtudierte
darauf in Heidelberg Geſchichte und
in Berlin die Rechte. Jnfolge meh-
rerer ſchon in der Jugend durchge-
machter Lungenentzündungen, die ihn
auch zu ſeinem großen Schmerz hin-
derten, an dem Kriege gegen Frank-
reich teilzunehmen, verbrachte er ſeit
1871 zwei Winter in Palermo, wo er
an der dortigen Univerſität auch ju-
riſtiſche u. andere Vorleſungen hörte.
Dieſer Aufenthalt vermittelte ihm
auch eine Kenntnis der verſchiedenen
Gegenden Jtaliens und der italieni-
ſchen Sprache. Seit 1874 arbeitete
er als Referendar in Wiesbaden, ſeit
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Han
1879 in Kaſſel, wo er ſeine Befähi-
gung als Aſſeſſor erhielt, und war
dann ſpäter als Richter in Berlin,
Rügenwalde, Mülheim am Rhein
und als Landgerichtsrat in Koblenz
tätig. Als ſolcher trat er 1902 in den
Ruheſtand, und widmet er ſeitdem
ſeine Muße literariſcher Beſchäfti-
gung.

S:

Roſen und Dornen (Ge.),
1879. – Neue Xenien von einem deut-
ſchen Philiſter, 1891. – Gedichte von
Paul Verlaine, metriſch verdeutſcht,
1903. – Ausgewählte Gedichte von
Gioſue Carducci, metriſch verdeutſcht,
1904. – Herbſt (Ge.), 1905. – Die
Schweſtern (Schſp., Manuſkr.), 1905.
– Antonio Fogozzaro: Gedichte, me-
triſch überſ., 1909.

*Handmann, Bernhard,

geb. am
2. Novbr. 1863 in Schleiz (Fürſtent.
Reuß), widmete ſich anfangs der Be-
amtenlaufbahn, vertauſchte dieſelbe
aber ſpäter in Berlin mit der kauf-
männiſchen. Seine Neigung zu ſchrift-
ſtelleriſcher Tätigkeit offenbarte ſich
frühzeitig und führte ihn 1884 nach
Neuſtadt bei Koburg, wo er bis 1887
die Redaktion der dortigen Landes-
zeitung vertrat. Danach war er Mit-
arbeiter in verſchiedenen Zeitungen,
u. ſeit 1892 lebt er als freier Schrift-
ſteller in Leipzig. Jm Buchhandel
ſind bisher erſchienen

S:

Jnſpektor
Flamm (Humor. En. a. d. Reiſeleben),
1898. – Das walte Gott (Krim.-R.),
1905. – Los von Rom (Schſp.), 1902.

Handtmann, Friedrich Auguſt
Eduard,

wurde am 28. Mai 1842
zu Potsdam geboren, ſtudierte nach
Abſolvierung des dortigen Gymna-
ſiums in Berlin, Tübingen u. Halle
Theologie, wurde 1868 Hilfsprediger
in Krieſcht (Mark) und 1875 Pfarrer
in Seedorf bei Lenzen a. d. Elbe. Er
beſchäftigt ſich in ſeinen Mußeſtunden
fleißig mit ethnologiſchen und prä-
hiſtoriſchen Studien und iſt Mitglied
der Berliner, ſowie der Deutſchen
Anthropologiſchen Geſellſchaft. Am
1. Januar 1908 trat er in den Ruhe-

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 3. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 63. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon03_1913/67>, abgerufen am 28.03.2024.